MTAPrV RefE
MTAPrV RefE
MTAPrV RefE
Die bisherigen Ausbildungen in der technischen Assistenz in der Medizin erfolgen auf der
Grundlage des Berufsgesetzes aus dem Jahr 1993 und der Ausbildungs- und Prüfungsver
ordnung aus dem Jahr 1994. Eine umfassende Reform der Ausbildungen in den vier Beru
fen ist erforderlich; zum einen um die sich stetig weiterentwickelnden technischen, medizi
nischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Ausbildung zu integrieren und zum an
deren, um die Ausbildung zeitgemäß und attraktiv auszugestalten und in Umsetzung der
Eckpunkte des „Gesamtkonzeptes Gesundheitsfachberufe“ zukunftsgerecht weiterzuentwi
ckeln.
Dem wird mit dem als Artikel 1 des Gesetzes zur Reform der technischen Assistenzberufe
in der Medizin und zur Änderung weiterer Gesetze am 24. Februar 2021 im Bundesgesetz
blatt verkündeten Gesetz über die Berufe in der medizinischen Technologie (MT-Berufe-
Gesetz) Rechnung getragen, das die wesentlichen und grundlegenden Rahmenvorgaben
zur Umsetzung dieses Ziels enthält und in seinen wesentlichen Teilen am 1. Januar 2023
in Kraft tritt.
Zur Ausfüllung des Rahmens bedarf es – wie bei allen bundesgesetzlich geregelten Ge
sundheitsfachberufen üblich – weiterer Detailregelungen, insbesondere zur Struktur und
zum Inhalt der Ausbildung sowie zur staatlichen Prüfung. Die Ausbildungs- und Prüfungs
verordnung für Medizinische Technologinnen und Medizinische Technologen (MT-Ausbil
dungs- und Prüfungsverordnung – MTAPrV) ergänzt das MT-Berufe-Gesetz entsprechend.
B. Lösung
Die MTAPrV wird auf der Grundlage der Ermächtigung in § 69 Absatz 1 des MT-Berufe-
Gesetzes erlassen. Sie soll Folgendes regeln:
– das Nähere über die staatliche Prüfung nach § 25 des MT-Berufe-Gesetzes, insbeson
dere bundeseinheitliche Rahmenvorgaben für die inhaltliche Ausgestaltung und für die
Durchführung der Prüfung,
– die Urkunden für die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1
des MT-Berufe-Gesetzes,
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– für Inhaberinnen und Inhaber von Ausbildungsnachweisen, die eine Erlaubnis nach § 1
Absatz 1 in Verbindung mit Teil 4 des MT-Berufe-Gesetzes beantragen,
– das Verfahren bei der Prüfung der Voraussetzungen des § 1 Absatz 2 Nummer 2
und 3 des MT-Berufe-Gesetzes, insbesondere die von der antragstellenden Per
son vorzulegenden Nachweise und die Ermittlung durch die zuständige Behörde
entsprechend Artikel 50 Absatz 1 bis 3a in Verbindung mit Anhang VII der Richtlinie
2005/36/EG,
– die Pflicht von Inhabern anerkannter Berufsqualifikationen, nach Maßgabe des Ar
tikels 52 Absatz 1 der Richtlinie 2005/36/EG die Berufsbezeichnung des Aufnah
mestaates zu führen und deren etwaige Abkürzung zu verwenden,
C. Alternativen
Keine.
E. Erfüllungsaufwand
F. Weitere Kosten
Keine.
- 4 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Auf Grund des § 69 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I
S. 274) verordnet das Bundesministerium für Gesundheit:
Inhaltsübersicht
Teil 1
Ausbildung
§4 Praktische Ausbildung
§5 Interprofessionelles Praktikum
§7 Jahreszeugnisse
§9 Praxisbegleitung
Teil 2
Staatliche Prüfung
Abschnitt 1
Allgemeines und Organisatorisches
§ 14 Bestimmung der einzelnen Fachprüferinnen und Fachprüfer für die einzelnen Prüfungsteile der staatlichen Prüfung
1) Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und
des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom
30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18; L 93 vom 4.4.2008, S. 28; L 33 vom 3.2.2009, S. 49;
L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch Delegierten Beschluss (EU) 2020/548 (ABl. L 131
vom 24.4.2020, S. 1) geändert worden ist.
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§ 16 Teilnahme von Sachverständigen sowie von Beobachterinnen und Beobachtern an der staatlichen Prüfung
§ 20 Nachteilsausgleich
§ 22 Versäumnisse
§ 24 Niederschrift
§ 25 Vornoten
Abschnitt 2
Schriftlicher Teil der staatlichen Prüfung
§ 27 Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik oder
zum Medizinischen Technologen für Laboratoriumsanalytik
§ 28 Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Radiologie oder zum Medizi
nischen Technologen für Radiologie
§ 29 Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik oder
zum Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik
§ 30 Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder zum
Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
Abschnitt 3
Mündlicher Teil der staatlichen Prüfung
§ 36 Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik oder
zum Medizinischen Technologen für Laboratoriumsanalytik
§ 37 Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Radiologie oder zum Medizi
nischen Technologen für Radiologie
§ 38 Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik oder zum
Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik
§ 39 Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder zum
Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
Abschnitt 4
Praktischer Teil der staatlichen Prüfung
§ 44 Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Laboratoriumsana
lytik oder zum Medizinischen Technologen für Laboratoriumsanalytik
§ 45 Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Radiologie oder
zum Medizinischen Technologen für Radiologie
§ 46 Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Funktionsdiag
nostik oder zum Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik
§ 47 Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin
oder zum Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
§ 49 Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für La
boratoriumsanalytik oder zum Medizinischen Technologen für Laboratoriumsanalytik
§ 50 Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Ra
diologie oder zum Medizinischen Technologen für Radiologie
§ 51 Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Funk
tionsdiagnostik oder zum Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik
§ 52 Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin für Ve
terinärmedizin oder zum Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
Abschnitt 5
Abschluss des Prüfungsverfahrens
Teil 3
Erlaubnisurkunde
Teil 4
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und erfor
derliche Anpassungsmaßnahmen
Abschnitt 1
Verfahren
§ 60 Erforderliche Unterlagen
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§ 61 Frist der Behörde für die Entscheidung über den Antrag
Abschnitt 2
Anpassungsmaßnahmen nach § 50 des MT-Berufe-Gesetzes
Unterabschnitt 1
Eignungsprüfung
§ 69 Wiederholung
§ 70 Bescheinigung
Unterabschnitt 2
Anpassungslehrgang
§ 73 Bescheinigung
Abschnitt 3
Anpassungsmaßnahmen nach § 51 des MT-Berufe-Gesetzes
Unterabschnitt 1
Kenntnisprüfung
§ 88 Bescheinigung
Unterabschnitt 2
Anpassungslehrgang
§ 95 Bescheinigung
Abschnitt 4
Nachweise der Zuverlässigkeit und der gesundheitlichen Eig
nung durch Inhaberinnen und Inhaber von Berufsqualifikationen
aus einem anderen Mitgliedstaat, einem anderen Vertragsstaat
oder einem gleichgestellten Staat
Abschnitt 5
Verfahren bei der Erbringung von Dienstleistungen durch Inha
berinnen und Inhaber von Berufsqualifikationen aus einem an
deren Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem ande
ren Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirt
schaftsraum
Teil 5
Übergangs- und Schlussvorschriften
§ 100 Übergangsvorschrift
Anlage 1 Kompetenzen für die Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik und zum Medizini
schen Technologen für Laboratoriumsanalytik
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Anlage 2 Kompetenzen für die Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Radiologie und zum Medizinischen Techno
logen für Radiologie
Anlage 3 Kompetenzen für die Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik und zum Medizinischen
Technologen für Funktionsdiagnostik
Anlage 4 Kompetenzen für die Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin und zum Medizinischen
Technologen für Veterinärmedizin
Anlage 5 Stundenverteilung im Rahmen des theoretischen und praktischen Unterrichts der Ausbildung zur Medizinischen
Technologin und zum Medizinischen Technologen
Anlage 6 Stundenverteilung im Rahmen der praktischen Ausbildung zur Medizinischen Technologin und zum Medizini
schen Technologen
Anlage 7 Zeugnis über die staatliche Prüfung zum Führen der Berufsbezeichnung
Teil 1
Ausbildung
§1
§2
(1) Die Ausbildung erfolgt im Wechsel von Abschnitten des theoretischen und prakti
schen Unterrichts und der praktischen Ausbildung.
(2) Der theoretische und praktische Unterricht und die praktische Ausbildung sind auf
einander abzustimmen.
§3
(1) Während des theoretischen und praktischen Unterrichts sind für den jeweiligen
Beruf die Kompetenzen zu vermitteln, die zur Erreichung der Ausbildungsziele nach den
§§ 8 bis 12 des MT-Berufe-Gesetzes erforderlich sind.
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(2) Der theoretische und praktische Unterricht wird für den jeweiligen Beruf in dem in
§ 13 Absatz 4 des MT-Berufe-Gesetzes festgelegten Umfang und gemäß der in Anlage 5
vorgesehenen Stundenverteilung durchgeführt.
§4
Praktische Ausbildung
(1) Während der praktischen Ausbildung sind für den jeweiligen Beruf die Kompeten
zen zu vermitteln, die zur Erreichung der Ausbildungsziele nach den §§ 8 bis 12 des MT-
Berufe-Gesetzes erforderlich sind. Die auszubildende Person wird befähigt, die im theore
tischen und praktischen Unterricht erworbenen Kompetenzen aufeinander zu beziehen,
miteinander zu verbinden und weiterzuentwickeln, um die erforderlichen Handlungskompe
tenzen für die beruflichen Tätigkeiten zu erwerben.
(2) Die praktische Ausbildung findet durch praktische Einsätze in Einrichtungen nach
§ 19 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes statt. Sie wird für den jeweiligen Beruf in dem in
§ 13 Absatz 4 des MT-Berufe-Gesetzes festgelegten Umfang und gemäß der in Anlage 6
vorgesehenen Stundenverteilung durchgeführt.
(3) Innerhalb der Probezeit nach § 36 des MT-Berufe-Gesetzes ist ein in Anlage 6 ge
nannter Orientierungseinsatz beim Träger der praktischen Ausbildung durchzuführen.
§5
Interprofessionelles Praktikum
(1) Teil der praktischen Ausbildung ist ein in Anlage 6 genanntes Interprofessionelles
Praktikum.
§6
(1) Jede an der Ausbildung beteiligte Einrichtung hat die Leistung, die die auszubil
dende Person im Rahmen des bei ihr durchgeführten praktischen Einsatzes erbracht hat,
qualifiziert einzuschätzen.
(2) Die beteiligte Einrichtung hat bei Beendigung des praktischen Einsatzes
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1. der auszubildenden Person die qualifizierte Leistungseinschätzung mitzuteilen und zu
erläutern und
2. der Schule die qualifizierte Leistungseinschätzung und die Zeiten, die die auszubil
dende Person während des praktischen Einsatzes gefehlt hat, mitzuteilen.
(3) Abweichend von Absatz 1 ist für das Interprofessionelle Praktikum nach § 5 keine
Leistungseinschätzung vorzunehmen.
§7
Jahreszeugnisse
(1) Für jedes Ausbildungsjahr muss die Schule der auszubildenden Person ein Jah
reszeugnis ausstellen.
1. die Jahresnote als Gesamtnote der Lernbereiche des theoretischen und praktischen
Unterrichts,
(3) Die Jahresnote für den theoretischen und praktischen Unterricht wird aus den Ein
zelnoten der Lernbereiche gebildet.
(4) Die Jahresnote für die praktischen Einsätze wird von der Schule unter Berücksich
tigung der qualifizierten Leistungseinschätzungen nach § 6 Absatz 1 festgelegt. Ist ein
praktischer Einsatz am Ende eines Ausbildungsjahres nicht beendet, so erfolgt die Berück
sichtigung im nächsten Ausbildungsjahr. Die Jahresnote für die praktischen Einsätze ist im
Benehmen mit dem Träger der praktischen Ausbildung festzulegen.
§8
b) nach § 1 Absatz 1 des MTA-Gesetzes in der bis zum 31. Dezember 2022 gelten
den Fassung
2. über Berufserfahrung in dem jeweiligen Beruf von mindestens einem Jahr verfügt,
Die Länder können den Zeitraum, in dem die berufspädagogischen Fortbildungen nach
Satz 1 Nummer 4 zu absolvieren sind, auf bis zu drei Jahre verlängern. Der Stundenumfang
ist entsprechend zu erhöhen.
(2) Auf Personen, die am 31. Dezember 2022 als praxisanleitende Personen tätig
sind, ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 und 3 nicht anzuwenden. Die Tätigkeit als praxisanlei
tende Person im Sinne des Satzes 1 ist gegenüber der zuständigen Behörde in geeigneter
Form nachzuweisen.
§9
Praxisbegleitung
Für die praktische Ausbildung hat die Schule nach § 22 Nummer 5 und § 23 Absatz 1
des MT-Berufe-Gesetzes zu gewährleisten, dass eine Praxisbegleitung in angemessenem
Umfang erfolgt. Im Rahmen der Praxisbegleitung sollen für jede auszubildende Person ins
gesamt mindestens fünf Besuche einer Lehrkraft in den Einrichtungen der praktischen Aus
bildung erfolgen.
§ 10
(1) In den Kooperationsvereinbarungen zwischen der Schule und dem Träger der
praktischen Ausbildung ist die enge Zusammenarbeit hinsichtlich der Ausbildung der Aus
zubildenden zu regeln. Ziel ist es, eine bestmögliche Verzahnung von theoretischem und
praktischem Unterricht und praktischer Ausbildung zu gewährleisten.
1. zum Ausbildungsplan,
2. zu den Vereinbarungen, die der Träger der praktischen Ausbildung mit weiteren Ein
richtungen abzuschließen hat, um die praktische Ausbildung sicherzustellen,
Teil 2
Staatliche Prüfung
Abschnitt 1
§ 11
§ 12
(1) An jeder Schule, die die Ausbildung durchführt, wird ein Prüfungsausschuss gebil
det.
(2) Der Prüfungsausschuss ist für die ordnungsgemäße Durchführung der staatlichen
Prüfung zuständig.
§ 13
1. einer Vertreterin oder einem Vertreter der zuständigen Behörde oder einer anderen
geeigneten Person, die von der zuständigen Behörde mit der Wahrnehmung dieser
Aufgabe betraut worden ist, als dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person,
2. der Schulleiterin oder dem Schulleiter oder einem für die Ausbildung zuständigen Mit
glied der Schulleitung,
b) eine Person eine praktische Fachprüferin oder ein praktischer Fachprüfer sein
muss.
- 14 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(2) Zur schulischen Fachprüferin oder zum schulischen Fachprüfer darf nur bestellt
werden, wer an der Schule unterrichtet.
(3) Zur praktischen Fachprüferin oder zum praktischen Fachprüfer darf nur bestellt
werden, wer zum Zeitpunkt der staatlichen Prüfung als praxisanleitende Person in der Ein
richtung tätig ist, die der Träger der praktischen Ausbildung ist.
(5) Die zuständige Behörde bestellt auf Vorschlag der Schule die Mitglieder des Prü
fungsausschusses sowie für jedes Mitglied ein Ersatzmitglied für den Fall der Verhinderung.
§ 14
Bestimmung der einzelnen Fachprüferinnen und Fachprüfer für die einzelnen Prü
fungsteile der staatlichen Prüfung
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person bestimmt auf Vorschlag der Schullei
terin oder des Schulleiters für jede Aufsichtsarbeit des schriftlichen Teils der staatlichen
Prüfung jeweils
§ 15
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person ist verpflichtet, an den einzelnen Tei
len der staatlichen Prüfung in dem Umfang teilzunehmen, der zur Erfüllung der in dieser
Verordnung geregelten Aufgaben erforderlich ist. Eine Verpflichtung zur Anwesenheit wäh
rend der gesamten Dauer der staatlichen Prüfung besteht nicht.
§ 16
(1) Die zuständige Behörde kann Sachverständige sowie Beobachterinnen und Be
obachter zur Teilnahme an einzelnen oder allen Teilen der staatlichen Prüfung entsenden.
(2) Die Teilnahme an einer realen Situation ist nur zulässig, wenn die betroffenen Pa
tientinnen und Patienten oder eine vertretungsberechtigte Person zuvor darin eingewilligt
haben.
- 15 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 17
(1) Auf Antrag der auszubildenden Person entscheidet die dem Prüfungsausschuss
vorsitzende Person, ob die auszubildende Person zur staatlichen Prüfung zugelassen wird.
3. die Fehlzeiten,
a) die nach § 16 des MT-Berufe-Gesetzes auf die Dauer der Ausbildung anzurechnen
sind, nicht überschritten worden sind oder
(4) Die zuständige Behörde stellt eine Bescheinigung über die absolvierte Verlänge
rung der Ausbildungsdauer nach Absatz 2 Nummer 3 Buchstabe b aus.
(5) Die Entscheidung über die Zulassung zur staatlichen Prüfung wird der auszubil
denden Person spätestens zwei Wochen vor Beginn der staatlichen Prüfung mitgeteilt. Die
Mitteilung erfolgt schriftlich oder elektronisch.
§ 18
(1) Für die zugelassene zu prüfende Person muss die dem Prüfungsausschuss vor
sitzende Person die Prüfungstermine im Benehmen mit der Schulleiterin oder dem Schul
leiter festlegen. Der Beginn der staatlichen Prüfung soll nicht früher als fünf Monate vor dem
Ende der Ausbildung liegen.
(2) Werden nach § 31 Absatz 2 bei einer Aufsichtsarbeit des schriftlichen Teils zent
rale Aufgaben verwendet, so legt die zuständige Behörde für die Aufsichtsarbeit einen lan
deseinheitlichen Prüfungstermin fest.
- 16 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(3) Der zu prüfenden Person werden in der Regel die Prüfungstermine spätestens
zwei Wochen vor Beginn der staatlichen Prüfung mitgeteilt. Die Mitteilung erfolgt schriftlich
oder elektronisch.
§ 19
(1) Den schriftlichen und den mündlichen Teil der staatlichen Prüfung legt die zu prü
fende Person in der Schule ab, an der sie die Ausbildung abschließt.
(2) Den praktischen Teil der staatlichen Prüfung legt die zu prüfende Person in der
Einrichtung ab, die nach § 21 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes Träger der praktischen
Ausbildung ist.
(3) Die zuständige Behörde kann aus wichtigem Grund Ausnahmen von Absatz 1 und
2 zulassen; für die Mitteilung eines abweichenden Prüfungsorts gilt § 18 Absatz 3 entspre
chend.
§ 20
Nachteilsausgleich
(1) Einer zu prüfenden Person mit Behinderung oder Beeinträchtigung wird bei der
Durchführung der staatlichen Prüfung auf Antrag ein individueller Nachteilsausgleich ge
währt.
(2) Der Antrag auf Nachteilsausgleich ist über die Schule an die zuständige Behörde
zu stellen. Die Schule leitet den Antrag zusammen mit einer Stellungnahme an die zustän
dige Behörde weiter. Der Antrag erfolgt schriftlich oder elektronisch.
(3) Die zuständige Behörde kann von der antragstellenden Person ein ärztliches At
test oder andere geeigneten Unterlagen verlangen, aus denen die leistungsbeeinträchti
gende Auswirkung der Behinderung oder Beeinträchtigung hervorgeht. Bei Bedarf kann ein
amtsärztliches Attest verlangt werden.
(4) Über die Gewährung des Antrags auf Nachteilsausgleich entscheidet die zustän
dige Behörde. Bei ihrer Entscheidung berücksichtigt sie die besonderen Belange von zu
prüfenden Personen mit Behinderung oder mit Beeinträchtigung, um deren Chancengleich
heit bei der Durchführung der staatlichen Prüfung zu wahren.
(5) Gewährt die zuständige Behörde den Nachteilsausgleich, so bestimmt sie indivi
duell, in welcher geänderten Form die Prüfungsleistung zu erbringen ist. Zur Festlegung
der geänderten Form kann auch eine Verlängerung der Bearbeitungszeit gehören. Die fach
lichen Anforderungen an die staatliche Prüfung dürfen durch den Nachteilsausgleich nicht
verändert werden.
(6) Ihre Entscheidung gibt die zuständige Behörde rechtzeitig und in geeigneter Weise
der zu prüfenden Person bekannt.
- 17 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 21
(1) Eine zu prüfende Person hat den Grund für ihren Rücktritt unverzüglich der dem
Prüfungsausschuss vorsitzenden Person schriftlich oder elektronisch mitzuteilen, wenn sie
nach ihrer Zulassung aber vor Beginn der Prüfungshandlung zurücktritt
4. im Fall der Ausbildung in der Radiologie oder in der Funktionsdiagnostik von einem
Prüfungsteil des praktischen Teils der staatlichen Prüfung.
(2) Teilt die zu prüfende Person den Grund für den Rücktritt nicht unverzüglich mit, so
ist der vom Rücktritt betroffene Bestandteil der staatlichen Prüfung nach Absatz 1 Nummer
1 bis 4 nicht bestanden.
(3) Stellt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person fest, dass ein wichtiger
Grund für den Rücktritt vorliegt, so gilt der vom Rücktritt betroffene Bestandteil der staatli
chen Prüfung nach Absatz 1 Nummer 1 bis 4 als nicht begonnen. Bei Krankheit ist die
Vorlage eines amtsärztlichen Attests zu verlangen.
(4) Stellt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person fest, dass kein wichtiger
Grund für den Rücktritt vorliegt, so ist der vom Rücktritt betroffene Bestandteil der staatli
chen Prüfung nach Absatz 1 Nummer 1 bis 4 nicht bestanden.
§ 22
Versäumnisse
Versäumt eine zu prüfende Person einen Bestandteil der staatlichen Prüfung nach
§ 21 Absatz 1 Nummer 1 bis 4, ist § 21 entsprechend anzuwenden. Der Abbruch eines Be
standteils der staatlichen Prüfung nach Beginn der Prüfungshandlung gilt als Versäumnis.
§ 23
(1) Hat eine zu prüfende Person die ordnungsgemäße Durchführung der staatlichen
Prüfung in erheblichem Maß gestört oder eine Täuschung versucht, so kann die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person den betreffenden Bestandteil der staatlichen Prüfung
nach § 21 Absatz 1 Nummer 1 bis 4 für nicht bestanden erklären.
(2) Bei einer erheblichen Störung ist eine solche Entscheidung nur bis zu dem Werk
tag zulässig, der auf jenen Tag folgt, an dem der letzte Teil der staatlichen Prüfung beendet
worden ist.
(3) Bei einem Täuschungsversuch ist eine solche Entscheidung nur innerhalb von drei
Jahren nach Abschluss der staatlichen Prüfung zulässig.
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§ 24
Niederschrift
Über die Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen, aus der Gegenstand, Ablauf und
Ergebnisse der Prüfung sowie etwa vorkommende Unregelmäßigkeiten hervorgehen. Die
Niederschrift kann in schriftlicher oder elektronischer Form erfolgen.
§ 25
Vornoten
(1) Vor Beginn der staatlichen Prüfung setzt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende
Person auf Vorschlag der Schule jeweils eine Vornote für den schriftlichen, den mündlichen
und den praktischen Teil der staatlichen Prüfung fest. Grundlage der Festsetzung sind die
Jahreszeugnisse nach § 7.
(2) Zur Festsetzung der Vornote für den schriftlichen Teil und den mündlichen Teil der
staatlichen Prüfung ist das arithmetische Mittel aus den Zahlenwerten der drei Jahresnoten
für den theoretischen und praktischen Unterricht zu berechnen. Die Berechnung erfolgt auf
zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung. Dem berechneten Zahlenwert ist die ent
sprechende Note nach § 26 zuzuordnen. Die zugeordnete Note ist sowohl die Vornote für
den schriftlichen Teil als auch für den mündlichen Teil der staatlichen Prüfung.
(3) Zur Festsetzung der Vornote für den praktischen Teil der staatlichen Prüfung ist
das arithmetische Mittel aus den Zahlenwerten der drei Jahresnoten für die praktischen
Einsätze zu berechnen. Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne
Rundung. Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
Die zugeordnete Note ist die Vornote für den praktischen Teil der staatlichen Prüfung.
(4) Die drei Vornoten sind der zu prüfenden Person spätestens drei Werktage vor Be
ginn der staatlichen Prüfung mitzuteilen.
§ 26
Die in der staatlichen Prüfung erbrachten Leistungen werden wie folgt benotet:
(Zahlenwert)
1,00 bis 1,49 sehr gut eine Leistung, die den An
forderungen in besonderem
(1) Maß entspricht
Abschnitt 2
§ 27
Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technolo
gin für Laboratoriumsanalytik oder zum Medizinischen Technologen für Laboratori
umsanalytik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik besteht der schriftliche Teil der
staatlichen Prüfung aus zwei Aufsichtsarbeiten und erstreckt sich auf Kompetenzen aus
folgenden Kompetenzbereichen der Anlage 1:
1. Kompetenzbereich I,
2. Kompetenzbereich II und
3. Kompetenzbereich IV.
(2) Die erste Aufsichtsarbeit umfasst 240 Minuten und erstreckt sich schwerpunktmä
ßig auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich I der Anlage 1.
(3) Die zweite Aufsichtsarbeit umfasst 120 Minuten und erstreckt sich schwerpunkt
mäßig auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich II der Anlage 1.
- 20 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 28
Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technolo
gin für Radiologie oder zum Medizinischen Technologen für Radiologie
(1) Im Fall der Ausbildung in der Radiologie besteht der schriftliche Teil der staatlichen
Prüfung aus zwei Aufsichtsarbeiten und erstreckt sich auf Kompetenzen aus folgenden
Kompetenzbereichen der Anlage 2:
1. Kompetenzbereich I,
2. Kompetenzbereich II und
3. Kompetenzbereich III.
(2) Die erste Aufsichtsarbeit umfasst 240 Minuten und erstreckt sich schwerpunktmä
ßig auf Kompetenzen aus den Kompetenzbereichen I und II der Anlage 2. Gegenstand der
ersten Aufsichtsarbeit ist mindestens eine Aufgabe
1. aus der Radiologischen Diagnostik oder anderer bildgebender Verfahren oder der nuk
learmedizinischen Diagnostik und
(3) Die zweite Aufsichtsarbeit umfasst 120 Minuten und erstreckt sich schwerpunkt
mäßig auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich III der Anlage 2.
§ 29
Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technolo
gin für Funktionsdiagnostik oder zum Medizinischen Technologen für Funktionsdi
agnostik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Funktionsdiagnostik besteht der schriftliche Teil der
staatlichen Prüfung aus zwei Aufsichtsarbeiten und erstreckt sich auf Kompetenzen aus
folgenden Kompetenzbereichen der Anlage 3:
1. Kompetenzbereich I,
2. Kompetenzbereich II und
3. Kompetenzbereich IV.
(2) Die erste Aufsichtsarbeit umfasst 240 Minuten und erstreckt sich schwerpunktmä
ßig auf Kompetenzen aus den Kompetenzbereichen I und II der Anlage 3. Gegenstand der
ersten Aufsichtsarbeit ist mindestens ein funktionsdiagnostischer Prozess
1. aus dem Bereich der Sinnesorgane oder aus dem Bereich des Nervensystems und der
Muskelfunktion und
2. aus dem Bereich des Herz-Kreislauf- und Gefäßsystems und des respiratorischen Sys
tems.
(3) Die zweite Aufsichtsarbeit umfasst 120 Minuten und erstreckt sich schwerpunkt
mäßig auf Kompetenzen aus den Kompetenzbereichen II und IV der Anlage 3. Gegenstand
der zweiten Aufsichtsarbeit sind zwei unterschiedliche funktionsdiagnostische Prozesse
aus dem Kompetenzbereich I.
- 21 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 30
Inhalt des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technolo
gin für Veterinärmedizin oder zum Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
(1) Im Fall der Ausbildung in der Veterinärmedizin besteht der schriftliche Teil der
staatlichen Prüfung aus zwei Aufsichtsarbeiten und erstreckt sich auf Kompetenzen aus
folgenden Kompetenzbereichen der Anlage 4:
1. Kompetenzbereich I,
2. Kompetenzbereich II und
3. Kompetenzbereich IV.
(2) Die erste Aufsichtsarbeit umfasst 240 Minuten und erstreckt sich schwerpunktmä
ßig auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich I der Anlage 4.
(3) Die zweite Aufsichtsarbeit umfasst 120 Minuten und erstreckt sich schwerpunkt
mäßig auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich II der Anlage 4.
§ 31
(1) Die Aufgaben für die Aufsichtsarbeiten werden von der zuständigen Behörde auf
Vorschlag der Schule ausgewählt.
(2) Die zuständige Behörde kann zentrale Aufgaben für die Aufsichtsarbeiten vorge
ben. Die zentralen Aufgaben müssen unter Beteiligung von Schulen erarbeitet worden sein.
§ 32
(1) Jede Aufsichtsarbeit wird von zwei Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet.
(2) Aus den Noten der Fachprüferinnen und Fachprüfer legt die dem Prüfungsaus
schuss vorsitzende Person im Benehmen mit den jeweiligen Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Aufsichtsarbeit benotet haben, die Note für die einzelne Aufsichtsarbeit fest.
§ 33
Der schriftliche Teil der staatlichen Prüfung ist bestanden, wenn jede der zwei Auf
sichtsarbeiten mit mindestens „ausreichend“ benotet worden ist.
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§ 34
(1) Wer eine Aufsichtsarbeit des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung nicht be
standen hat, kann sie einmal wiederholen.
(2) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
§ 35
(1) Für jede zu prüfende Person, die den schriftlichen Teil der staatlichen Prüfung be
standen hat, ermittelt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person jeweils die Note für
den schriftlichen Teil der staatlichen Prüfung.
2. der Zahlenwert der Note der zweiten Aufsichtsarbeit mit 25 Prozent und
3. der Zahlenwert der Vornote für den schriftlichen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(3) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
Abschnitt 3
§ 36
Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin
für Laboratoriumsanalytik oder zum Medizinischen Technologen für Laboratori
umsanalytik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik besteht der mündliche Teil der
staatlichen Prüfung aus einer komplexen Aufgabenstellung in Form der Bearbeitung einer
Fallsituation.
(2) Der mündliche Teil erstreckt sich auf Kompetenzen aus folgenden Kompetenzbe
reichen der Anlage 1:
1. Kompetenzbereich I,
3. Kompetenzbereich IV.
- 23 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 37
Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin
für Radiologie oder zum Medizinischen Technologen für Radiologie
(1) Im Fall der Ausbildung in der Radiologie besteht der mündliche Teil der staatlichen
Prüfung aus einer komplexen Aufgabenstellung in Form der Bearbeitung einer Fallsituation.
(2) Der mündliche Teil erstreckt sich auf Kompetenzen aus folgenden Kompetenzbe
reichen der Anlage 2:
1. Kompetenzbereich IV und
2. Kompetenzbereich V.
§ 38
Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin
für Funktionsdiagnostik oder zum Medizinischen Technologen für Funktionsdiag
nostik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Funktionsdiagnostik besteht der mündliche Teil der
staatlichen Prüfung aus einer komplexen Aufgabenstellung in Form der Bearbeitung einer
Fallsituation.
(2) Der mündliche Teil erstreckt sich auf Kompetenzen aus folgenden Kompetenzbe
reichen der Anlage 3:
2. Kompetenzbereich IV.
§ 39
Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin
für Veterinärmedizin oder zum Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin
(1) Im Fall der Ausbildung in der Veterinärmedizin besteht der mündliche Teil der
staatlichen Prüfung aus einer komplexen Aufgabenstellung in Form der Bearbeitung einer
Fallsituation.
(2) Der mündliche Teil erstreckt sich auf Kompetenzen aus folgenden Kompetenzbe
reichen der Anlage 4:
1. Kompetenzbereich I,
3. Kompetenzbereich IV.
- 24 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 40
(1) Im mündlichen Teil der staatlichen Prüfung sind die zu prüfenden Personen einzeln
oder zu zweit zu prüfen.
(2) Der mündliche Teil soll für jede zu prüfende Person mindestens 30 Minuten und
höchstens 45 Minuten dauern. Eine angemessene Vorbereitungszeit unter Aufsicht ist zu
gewährleisten.
(3) Der mündliche Teil wird von zwei Fachprüferinnen und Fachprüfern abgenommen.
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person ist berechtigt, Prüfungsfragen zu stellen.
(4) Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person kann die Anwesenheit von Zuhö
rerinnen und Zuhörern gestatten, wenn
1. im Fall
b) der Prüfung zu zweit beide zu prüfende Personen dem zugestimmt haben und
§ 41
(1) Die im mündlichen Teil der staatlichen Prüfung erbrachte Leistung wird von den
Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet, von denen der mündliche Teil abgenommen
worden ist.
(2) Aus den einzelnen Noten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer bildet die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Leistung benotet haben, die Note für die im mündlichen Teil der staatlichen
Prüfung erbrachte Leistung.
1. der Zahlenwert der Note für die im mündlichen Teil der staatlichen Prüfung gezeigte
Leistung mit 75 Prozent und
2. der Zahlenwert der Vornote für den mündlichen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(4) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
§ 42
Der mündliche Teil der staatlichen Prüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistung
mindestens mit „ausreichend“ benotet worden ist.
- 25 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 43
(1) Wer den mündlichen Teil der staatlichen Prüfung nicht bestanden hat, kann ihn
einmal wiederholen.
(2) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
Abschnitt 4
§ 44
Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen
Technologin für Laboratoriumsanalytik oder zum Medizinischen Technologen für
Laboratoriumsanalytik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik sind Inhalt des praktischen
Teils der staatlichen Prüfung Kompetenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 1.
(2) Der praktische Teil besteht aus mindestens fünf prozessbasierten Aufgaben unter
schiedlicher Komplexität zum biomedizinischen Analyseprozess einschließlich Präanalytik
und Postanalytik. Dabei sind folgende Vorgaben umzusetzen:
1. mindestens eine Aufgabe ist jeweils unter Verwendung eines manuellen Verfahrens,
eines automatisierten Verfahrens und eines digitalen Verfahrens durchzuführen,
2. mindestens eine Aufgabe muss sich auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich I.2
der Anlage 1 und mindestens eine Aufgabe auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbe
reich II.2 der Anlage 1 erstrecken.
1. einem Vorbereitungsteil,
4. einem Reflexionsgespräch.
(4) Für den Vorbereitungsteil ist eine angemessene Zeit unter Aufsicht zu gewähren.
(5) Die Dauer der Reflexionsgespräche beträgt für alle Aufgaben insgesamt höchs
tens 50 Minuten.
- 26 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 45
Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen
Technologin für Radiologie oder zum Medizinischen Technologen für Radiologie
(1) Im Fall der Ausbildung in der Radiologie sind Inhalt des praktischen Teils der staat
lichen Prüfung Kompetenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 2.
(2) Der praktische Teil besteht aus vier Prüfungsteilen. Gegenstand des praktischen
Teils sind:
(3) Im Rahmen des zweiten Prüfungsteils ist zusätzlich zur Durchführung der Prü
fungsaufgabe eine Fallvorstellung zur technischen Durchführung des Bestrahlungsplans
durchzuführen. Für die Fallvorstellung ist der zu prüfenden Person eine angemessene Vor
bereitungszeit unter Aufsicht einzuräumen.
(4) Alle vier Prüfungsteile beinhalten ein Reflexionsgespräch. Die Dauer des Reflexi
onsgesprächs beträgt im ersten und im zweiten Prüfungsteil jeweils höchstens 15 Minuten
und im dritten und im vierten Prüfungsteil jeweils höchstens 10 Minuten.
§ 46
Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen
Technologin für Funktionsdiagnostik oder zum Medizinischen Technologen für
Funktionsdiagnostik
(1) Im Fall der Ausbildung in der Funktionsdiagnostik sind Inhalt des praktischen Teils
der staatlichen Prüfung Kompetenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 3.
(2) Der praktische Teil besteht aus vier Prüfungsteilen. Gegenstand des praktischen
Teils sind:
(3) Der praktische Teil der staatlichen Prüfung besteht für jeden der vier Prüfungsteile
jeweils aus der Durchführung der funktionsdiagnostischen Untersuchung. Im ersten oder
zweiten Prüfungsteil ist zusätzlich zur Prüfungsaufgabe eine Fallvorstellung durchzuführen.
- 27 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Für die Fallvorstellung ist der zu prüfenden Person eine angemessene Vorbereitungszeit
unter Aufsicht einzuräumen.
(4) Alle vier Prüfungsteile beinhalten ein Reflexionsgespräch mit einer Dauer von je
weils höchstens 15 Minuten.
§ 47
Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur Medizinischen
Technologin für Veterinärmedizin oder zum Medizinischen Technologen für Veteri
närmedizin
(1) Im Fall der Ausbildung in der Veterinärmedizin sind Inhalt des praktischen Teils
der staatlichen Prüfung Kompetenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 4.
(2) Der praktische Teil besteht aus mindestens fünf prozessbasierten Aufgaben unter
schiedlicher Komplexität zum biomedizinischen Analyseprozess einschließlich Präanalytik
und Postanalytik. Dabei sind folgende Vorgaben umzusetzen:
1. Mindestens eine Aufgabe ist jeweils unter Verwendung eines manuellen Verfahrens,
eines automatisierten Verfahrens und eines digitalen Verfahrens durchzuführen,
2. mindestens eine Aufgabe muss sich auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbereich I.2
der Anlage 4 und mindestens eine Aufgabe auf Kompetenzen aus dem Kompetenzbe
reich II.2 der Anlage 4 erstrecken,
1. einem Vorbereitungsteil,
4. einem Reflexionsgespräch.
(4) Für den Vorbereitungsteil ist eine angemessene Zeit unter Aufsicht zu gewähren.
(5) Die Dauer der Reflexionsgespräche beträgt für alle Aufgaben insgesamt höchs
tens 50 Minuten.
§ 48
(1) Die Prüfungsaufgaben des praktischen Teils werden auf Vorschlag der Schule
durch die Fachprüferinnen und Fachprüfer bestimmt. Eine Aufgabe darf unter Beteiligung
einer Patientin oder eines Patienten nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Patientin
oder der betroffene Patient oder eine vertretungsberechtigte Person darin eingewilligt hat.
Die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt kann die Durchführung der Aufgabe
aus medizinischen Gründen ablehnen.
- 28 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(2) Im praktischen Teil ist jede zu prüfende Person einzeln zu prüfen.
(3) Der praktische Teil muss von zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfern abgenom
men werden, von denen eine Person zum Zeitpunkt der Prüfung als praxisanleitende Per
son tätig ist. Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person ist im praktischen Teil be
rechtigt, Prüfungsfragen zu stellen.
§ 49
Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik oder zum Medizinischen
Technologen für Laboratoriumsanalytik
(1) Die im praktischen Teil der staatlichen Prüfung erbrachte Leistung wird von den
Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet, von denen der praktische Teil abgenommen
worden ist.
(2) Aus den einzelnen Noten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer bildet die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Leistung benotet haben, die Note für die im praktischen Teil erbrachte Leistung.
1. der Zahlenwert der Note für die im praktischen Teil gezeigte Leistung mit 75 Prozent
und
2. der Zahlenwert der Vornote für den praktischen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(4) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
(5) Der praktische Teil ist bestanden, wenn die Prüfungsleistung mit mindestens „aus
reichend“ benotet worden ist.
§ 50
Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Radiologie oder zum Medizinischen Technologen
für Radiologie
(1) Die im jeweiligen Prüfungsteil des praktischen Teils der staatlichen Prüfung er
brachte Leistung wird von den Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet, von denen der
praktische Teil abgenommen worden ist.
(2) Aus den einzelnen Noten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer bildet die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Leistung benotet haben, die Note für die im jeweiligen Prüfungsteil des prakti
schen Teils erbrachte Leistung.
- 29 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(3) In die Note des praktischen Teils fließt ein:
4. der Zahlenwert der Note des vierten Prüfungsteils mit 15 Prozent und
5. der Zahlenwert der Vornote für den praktischen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt jeweils auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(4) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
(5) Der praktische Teil ist bestanden, wenn jeder der vier Prüfungsteile mit mindestens
„ausreichend“ benotet worden ist.
§ 51
Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik oder zum Medizinischen Tech
nologen für Funktionsdiagnostik
(1) Die im jeweiligen Prüfungsteil des praktischen Teils der staatlichen Prüfung er
brachte Leistung wird von den Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet, von denen der
praktische Teil abgenommen worden ist.
(2) Aus den einzelnen Noten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer bildet die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Leistung benotet haben, die Note für die im jeweiligen Prüfungsteil des prakti
schen Teils erbrachte Leistung.
1. der Zahlenwert der Note für die im praktischen Teil gezeigte Leistung, der aus dem
arithmetischen Mittel der vier Prüfungsteile gebildet wird, mit 75 Prozent und
2. der Zahlenwert der Vornote für den praktischen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt jeweils auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(4) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
(5) Der praktische Teil ist bestanden, wenn jeder der vier Prüfungsteile mit mindestens
„ausreichend“ benotet worden ist.
- 30 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 52
Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder zum Medizinischen Technolo
gen für Veterinärmedizin
(1) Die im praktischen Teil der staatlichen Prüfung erbrachte Leistung wird von den
Fachprüferinnen und Fachprüfern benotet, von denen der praktische Teil abgenommen
worden ist.
(2) Aus den einzelnen Noten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer bildet die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den Fachprüferinnen und Fachprü
fern, die die Leistung benotet haben, die Note für die im praktischen Teil erbrachte Leistung.
1. der Zahlenwert der Note für die im praktischen Teil gezeigte Leistung mit 75 Prozent
und
2. der Zahlenwert der Vornote für den praktischen Teil mit 25 Prozent.
Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne Rundung.
(4) Dem berechneten Zahlenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
(5) Der praktische Teil ist bestanden, wenn die Prüfungsleistung mit mindestens „aus
reichend“ benotet worden ist.
§ 53
(1) Wer im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik oder im Fall der Ausbil
dung in der Veterinärmedizin den praktischen Teil der staatlichen Prüfung nicht bestanden
hat, kann ihn einmal wiederholen.
(2) Wer im Fall der Ausbildung in der Radiologie oder im Fall der Ausbildung in der
Funktionsdiagnostik einen Prüfungsteil des praktischen Teils der staatlichen Prüfung nicht
bestanden hat, kann ihn einmal wiederholen.
(3) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
(4) Vor der Wiederholung hat die zu prüfende Person einen zusätzlichen Praxiseinsatz
zu absolvieren. Dauer und Inhalt des Praxiseinsatzes sind von der dem Prüfungsausschuss
vorsitzenden Person zu bestimmen.
(5) Zur Wiederholung darf nur zugelassen werden, wer dem Antrag einen Nachweis
über den zusätzlichen Praxiseinsatz beigefügt hat.
- 31 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Abschnitt 5
§ 54
(1) Die staatliche Prüfung hat bestanden, wer alle drei Teile der staatlichen Prüfung
bestanden hat.
(2) Für jede zu prüfende Person, die die staatliche Prüfung bestanden hat, bildet die
dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person die Gesamtnote der staatlichen Prüfung.
(3) Die Gesamtnote der staatlichen Prüfung wird aus dem arithmetischen Mittel der
drei Prüfungsteile gebildet. Die Berechnung erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma ohne
Rundung.
(4) Dem berechneten Notenwert ist die entsprechende Note nach § 26 zuzuordnen.
Die zugeordnete Note ist die Gesamtnote der staatlichen Prüfung.
§ 55
(1) Wer die staatliche Prüfung bestanden hat, erhält ein Zeugnis nach dem Muster der
Anlage 7.
3. die Note für den praktischen Teil der staatlichen Prüfung und
4. die Gesamtnote der staatlichen Prüfung als Note in Worten und als Zahlenwert mit zwei
Nachkommastellen.
§ 56
Wer die staatliche Prüfung nicht bestanden hat, erhält von der dem Prüfungsausschuss
vorsitzenden Person eine schriftliche oder elektronische Mitteilung, in der die Noten der drei
Teile der staatlichen Prüfung angegeben sind.
- 32 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 57
(1) Die Aufsichtsarbeiten sind drei Jahre aufzubewahren. Die übrigen Prüfungsunter
lagen, einschließlich der Niederschrift nach § 24, sind zehn Jahre aufzubewahren.
(2) Nach Abschluss der staatlichen Prüfung ist der betroffenen Person auf Antrag Ein
sicht in die sie betreffenden Prüfungsunterlagen zu gewähren.
Teil 3
Erlaubnisurkunde
§ 58
(1) Bei der Erteilung der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1 Ab
satz 1 des MT-Berufe-Gesetzes stellt die zuständige Behörde eine Erlaubnisurkunde aus.
(2) Für die Erlaubnisurkunde ist das Muster der Anlage 8 zu verwenden.
Teil 4
Abschnitt 1
Verfahren
§ 59
Erforderliche Unterlagen
(1) Personen, die die Erlaubnis zum Führen eine der Berufsbezeichnungen nach § 1
Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes aufgrund einer außerhalb des Geltungsbereichs des
MT-Berufe-Gesetzes erworbenen Berufsqualifikation beantragen, haben dem Antrag fol
gende Unterlagen beizufügen:
2. einen Identitätsnachweis,
3. eine Bescheinigung über die erworbene Berufsqualifikation, aus der sich ergibt, dass
die Berufsqualifikation in dem Staat, in dem sie erworben worden ist, erforderlich ist für
den unmittelbaren Zugang zu einem Beruf, der einem der im MT-Berufe-Gesetz gere
gelten Berufe entspricht, und die Ausbildungsnachweise, die den Erwerb dieser Berufs
qualifikation belegen,
4. sofern vorhanden, eine Bescheinigung über die erworbene Berufserfahrung oder Nach
weise über Kenntnisse und Fähigkeiten, die durch lebenslanges Lernen erworben wor
den sind und
5. eine Erklärung, dass bisher noch kein Antrag auf Feststellung der Gleichwertigkeit ge
stellt wurde.
(2) Dem Antrag ist ein Nachweis über die Kenntnisse der deutschen Sprache der an
tragstellenden Person beizufügen.
(3) Die Unterlagen nach Absatz 1 Nummer 2 bis 4 sind der zuständigen Behörde in
Form von Abschriften vorzulegen oder elektronisch zu übermitteln. Von den Unterlagen
nach Absatz 1 Nummer 3 und 4 sind Übersetzungen in deutscher Sprache vorzulegen. Dar
über hinaus kann die zuständige Behörde von allen nachgereichten Unterlagen Überset
zungen in deutscher Sprache verlangen. Die Übersetzungen sind von einer öffentlich be
stellten oder beeidigten Dolmetscherin oder Übersetzerin oder einem öffentlich bestellten
oder beeidigten Dolmetscher oder Übersetzer erstellen zu lassen.
(4) Die zuständige Behörde kann abweichend von Absatz 3 eine andere Form für die
vorzulegenden Dokumente zulassen.
(5) Die zuständige Behörde kann die antragstellende Person auffordern, innerhalb ei
ner angemessenen Frist Informationen zum Inhalt und zur Dauer der im Ausland absolvier
ten Berufsbildung sowie zu sonstigen Berufsqualifikationen vorzulegen, soweit dies zur Be
wertung der Gleichwertigkeit erforderlich ist. Soweit die Berufsbildung in einem Mitglied
staat, in einem Vertragsstaat oder in einem gleichgestellten Staat absolviert wurde, kann
sich die zuständige Behörde an die zuständige Stelle des Ausbildungsstaats wenden.
(6) Bestehen begründete Zweifel an der Echtheit oder der inhaltlichen Richtigkeit der
vorgelegten Unterlagen, kann die zuständige Behörde die antragstellende Person auffor
dern, innerhalb einer angemessenen Frist Originale, beglaubigte Abschriften oder weitere
geeignete Unterlagen vorzulegen. Bei Unterlagen, die in einem Mitgliedstaat, einem Ver
tragsstaat oder in einem gleichgestellten Staat ausgestellt oder anerkannt wurden, kann
sich die zuständige Behörde im Fall begründeter Zweifel an der Echtheit der Unterlagen
sowohl an die zuständige Stelle des Ausbildungs- oder Anerkennungsstaats wenden, als
auch die antragstellende Person auffordern, beglaubigte Abschriften vorzulegen. Eine sol
che Aufforderung hemmt nicht den Fristlauf nach § 61 Absatz 1.
- 34 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(7) Die antragstellende Person hat durch geeignete Unterlagen darzulegen, im jewei
ligen Bundesland eine den Berufsqualifikationen entsprechende Erwerbstätigkeit ausüben
zu wollen. Geeignete Unterlagen können beispielsweise der Nachweis der Beantragung
eines Einreisevisums zur Erwerbstätigkeit, der Nachweis einer Kontaktaufnahme mit poten
ziellen Arbeitgebern oder ein Geschäftskonzept sein. Für antragstellende Personen mit
Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, in einem Vertragsstaat oder in einem gleichgestellten
Staat sowie für Staatsangehörige dieser Staaten ist diese Darlegung entbehrlich, sofern
keine besonderen Gründe gegen eine entsprechende Absicht sprechen.
§ 61
(1) Die zuständige Behörde entscheidet kurzfristig über den Antrag, spätestens jedoch
drei Monate nach Vorlage der vollständigen Unterlagen durch die antragstellende Person.
(2) Im Fall des § 81a des Aufenthaltsgesetzes soll die Entscheidung innerhalb von
zwei Monaten erfolgen.
§ 62
(1) Stellt die Behörde hinsichtlich der Gleichwertigkeit der außerhalb des Geltungsbe
reichs des MT-Berufe-Gesetzes erworbenen Berufsqualifikation wesentliche Unterschiede
fest, so erteilt sie der antragstellenden Person einen rechtsmittelfähigen Bescheid.
1. das Niveau der in Deutschland verlangten Qualifikation und das Niveau der von der
antragstellenden Person vorgelegten Qualifikation gemäß der Klassifizierung in Artikel
11 der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7.
September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom
30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18; L 93 vom 4.4.2008, S. 28; L 33 vom
3.2.2009, S. 49; L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch den Delegierten Be
schluss (EU) 2020/548 (ABl. L 131 vom 24.4.2020, S. 1) geändert worden ist, in der
jeweils geltenden Fassung,
Abschnitt 2
Unterabschnitt 1
Eignungsprüfung
§ 63
In der Eignungsprüfung hat die zu prüfende Person nachzuweisen, dass sie über
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen verfügt, die zum Ausgleich der von der zustän
digen Behörde festgestellten wesentlichen Unterschiede erforderlich sind.
§ 64
(2) Zur Durchführung der Eignungsprüfung können die Länder die Prüfungsaus
schüsse der staatlichen Prüfung (§ 12 und § 13) und die Prüfungstermine der staatlichen
Prüfung (§ 18) nutzen. Sie haben sicherzustellen, dass die antragstellende Person die Eig
nungsprüfung innerhalb von sechs Monaten nach der Entscheidung nach § 50 Absatz 2
des MT-Berufe-Gesetzes ablegen kann.
(3) Soweit in diesem Unterabschnitt nichts anderes bestimmt ist, gelten für die Eig
nungsprüfung die §§ 20 bis § 24 und § 57 entsprechend.
§ 65
(1) Die Eignungsprüfung ist eine praktische Prüfung, die mit Prüfungsgesprächen ver
bunden ist.
(2) Die praktische Prüfung umfasst mindestens zwei und höchstens vier praktische
Aufgabenstellungen aus dem jeweiligen Beruf.
(4) Die Prüfung jeder Aufgabenstellung soll nicht länger als 120 Minuten dauern.
Wenn die Prüfung unter Einbezug einer Patientin oder eines Patienten durchgeführt wird,
- 36 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
müssen die betroffene Patientin oder der betroffene Patient oder eine vertretungsberech
tigte Person sowie die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt darin eingewilligt
haben.
(5) Die zuständige Behörde legt die Anzahl der Aufgabenstellungen, auf die sich die
Prüfung erstreckt, und die Kompetenzen der Anlage 1, 2, 3 oder 4 gemäß den festgestellten
wesentlichen Unterschieden fest.
§ 66
(1) Die zuständige Behörde legt den jeweiligen Prüfungsort für die einzelnen Aufga
benstellungen der Eignungsprüfung fest.
(2) Prüfungsort soll eine Einrichtung sein, die nach § 19 des MT-Berufe-Gesetzes ge
eignet ist.
§ 67
(1) Die Eignungsprüfung wird von zwei Personen abgenommen, von denen eine Per
son schulische Fachprüferin oder schulischer Fachprüfer und die andere Person praktische
Fachprüferin oder praktischer Fachprüfer ist.
(2) Während der Eignungsprüfung sind den beiden Fachprüferinnen und Fachprüfern
Nachfragen gestattet, die sich auf das praktische Vorgehen der zu prüfenden Person be
ziehen.
§ 68
(1) Die in der Eignungsprüfung gezeigte Leistung ist von den beiden Fachprüferinnen
und Fachprüfern zu bewerten, die die Eignungsprüfung abgenommen haben.
(2) Für jede Aufgabenstellung der Eignungsprüfung ist eine gesonderte Bewertung
vorzunehmen.
(3) Bewertet wird die Leistung entweder mit "bestanden" oder mit "nicht bestanden".
Mit "bestanden" wird sie bewertet, wenn sie den Anforderungen genügt, also mindestens
der Note "ausreichend (4)" entspricht.
(5) Die Eignungsprüfung ist bestanden, wenn die Fachprüferinnen und Fachprüfer
jede Aufgabenstellung mit "bestanden" bewerten.
- 37 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 69
Wiederholung
(1) Wer eine Aufgabenstellung der Eignungsprüfung nicht bestanden hat, darf sie ein
mal wiederholen.
(2) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
§ 70
Bescheinigung
(1) Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person hat der Person, die die Eignungs
prüfung bestanden hat, eine Bescheinigung auszustellen.
(2) Für die Bescheinigung ist das Muster der Anlage 9 zu verwenden.
Unterabschnitt 2
Anpassungslehrgang
§ 71
(1) Ziel des Anpassungslehrgangs ist es, die von der zuständigen Behörde festgestell
ten wesentlichen Unterschiede auszugleichen (Lehrgangsziel).
(2) Die zuständige Behörde legt die Dauer und die Inhalte des Anpassungslehrgangs
so fest, dass das Lehrgangsziel erreicht werden kann.
(3) Für die Inhalte und die Durchführung des Anpassungslehrgangs können die Län
der gemeinsame Empfehlungen abgeben.
§ 72
(1) Im Anpassungslehrgang wird der jeweilige Beruf unter der Verantwortung einer
Person, die über die Erlaubnis zum Führen der jeweiligen Berufsbezeichnung verfügt, aus
geübt. Die Berufsausübung wird entsprechend dem Lehrgangsziel begleitet durch
3. theoretischen und praktischen Unterricht und eine praktische Ausbildung mit theoreti
scher Unterweisung.
- 38 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(2) Der theoretische und praktische Unterricht wird an Einrichtungen nach § 18 des
MT-Berufe-Gesetzes oder an von der zuständigen Behörde als vergleichbar anerkannten
Einrichtungen durchgeführt.
(4) An der theoretischen Unterweisung sollen praxisanleitende Personen, die die Vo
raussetzungen des § 8 erfüllen, in angemessenem Umfang beteiligt werden.
§ 73
Bescheinigung
(1) Die Einrichtung, die den Anpassungslehrgang durchgeführt hat, hat der Person,
die ihn absolviert hat, eine Bescheinigung auszustellen.
(2) Für die Bescheinigung ist das Muster der Anlage 10 zu verwenden.
Abschnitt 3
Unterabschnitt 1
Kenntnisprüfung
§ 74
Die Kenntnisprüfung dient der Feststellung, dass die zu prüfende Person über die
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen verfügt, die zur Ausübung des jeweiligen Berufs
erforderlich sind.
§ 75
(2) Zur Durchführung der Kenntnisprüfung können die Länder die Prüfungsaus
schüsse der staatlichen Prüfung (§ 12 und § 13) und die Prüfungstermine der staatlichen
Prüfung (§ 18) nutzen. Sie haben sicherzustellen, dass die antragstellende Person die
Kenntnisprüfung innerhalb von sechs Monaten nach der Entscheidung nach § 51 Absatz 2
des MT-Berufe-Gesetzes ablegen kann.
- 39 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(3) Soweit in diesem Unterabschnitt nichts anderes bestimmt ist, gelten für die Kennt
nisprüfung die §§ 20 bis § 24 und § 57 entsprechend.
§ 76
§ 77
(1) Im Fall einer Person, die die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medi
zinische Technologin für Laboratoriumsanalytik oder Medizinischer Technologe für Labora
toriumsanalytik beantragt hat, erstreckt sich der mündliche Teil der Kenntnisprüfung auf die
Kompetenzbereiche I und II der Anlage 1.
(2) Im Fall einer Person, die die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medi
zinische Technologin für Radiologie oder Medizinischer Technologe für Radiologie bean
tragt hat, erstreckt sich der mündliche Teil der Kenntnisprüfung auf die Kompetenzbereiche
I, II und III der Anlage 2.
(3) Im Fall einer Person, die die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medi
zinische Technologin für Funktionsdiagnostik oder Medizinischer Technologe für Funktions
diagnostik beantragt hat, erstreckt sich der mündliche Teil der Kenntnisprüfung auf die
Kompetenzbereiche I und II der Anlage 3.
(4) Im Fall einer Person, die die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medi
zinische Technologin für Veterinärmedizin oder Medizinischer Technologe für Veterinärme
dizin beantragt hat, erstreckt sich der mündliche Teil der Kenntnisprüfung auf die Kompe
tenzbereiche I und II der Anlage 4.
(5) Der mündliche Teil soll für jede zu prüfende Person mindestens 45 Minuten und
höchstens 60 Minuten dauern.
§ 78
(1) Die zuständige Behörde legt den Prüfungsort des mündlichen Teils der Kenntnis
prüfung fest.
(2) Prüfungsort soll eine Einrichtung sein, die nach § 18 des MT-Berufe-Gesetzes ge
eignet ist.
- 40 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 79
Der mündliche Teil der Kenntnisprüfung wird von zwei Personen abgenommen, von
denen eine Person als schulische Fachprüferin oder schulischer Fachprüfer tätig ist.
§ 80
(1) Die im mündlichen Teil der Kenntnisprüfung gezeigte Leistung ist von den beiden
Personen zu bewerten, von denen der mündliche Teil der Kenntnisprüfung abgenommen
worden ist.
(2) Bewertet wird die Leistung entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“.
Mit „bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie den Anforderungen genügt, also mindestens
der Note „ausreichend (4)“ entspricht.
§ 81
(1) Wer den mündlichen Teil der Kenntnisprüfung nicht bestanden hat, darf ihn einmal
wiederholen.
(2) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
§ 82
(1) Der praktische Teil der Kenntnisprüfung besteht aus mindestens zwei und höchs
ten vier Aufgabenstellungen aus dem jeweiligen Beruf.
(2) Die zuständige Behörde legt die Anzahl der Aufgabenstellungen und die Kompe
tenzbereiche der Anlage 1, 2, 3 oder 4, auf die sich die praktische Prüfung erstreckt, fest.
(3) Die Prüfung jeder Aufgabenstellung soll nicht länger als 120 Minuten dauern. Sie
ist als Prüfung einer konkreten praktischen Aufgabenstellung aus dem jeweiligen Beruf aus
zugestalten. Wenn die Prüfung unter Einbezug einer Patientin oder eines Patienten durch
geführt wird, müssen die betroffene Patientin oder der betroffene Patient oder eine vertre
tungsberechtigte Person sowie die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt da
rin eingewilligt haben.
- 41 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 83
(1) Die zuständige Behörde legt die Prüfungsorte für die einzelnen medizinisch-tech
nologischen Situationen des praktischen Teils der Kenntnisprüfung fest.
(2) Prüfungsort soll eine Einrichtung sein, die nach § 19 des MT-Berufe-Gesetzes ge
eignet ist.
§ 84
(1) Der praktische Teil der Kenntnisprüfung wird von zwei Personen abgenommen,
von denen eine Person schulische Fachprüferin oder schulischer Fachprüfer und die an
dere Person praktische Fachprüferin oder praktischer Fachprüfer ist.
(2) Während des praktischen Teils der Kenntnisprüfung sind den beiden Fachprüfe
rinnen und Fachprüfern Nachfragen gestattet, die sich auf das praktische Vorgehen der zu
prüfenden Person beziehen.
§ 85
(1) Die im praktischen Teil der Kenntnisprüfung gezeigte Leistung ist von den beiden
Fachprüferinnen und Fachprüfern zu bewerten, die den praktischen Teil abgenommen ha
ben.
(2) Für jede Aufgabenstellung des praktischen Teils der Kenntnisprüfung ist eine ge
sonderte Bewertung vorzunehmen.
(3) Bewertet wird die Leistung entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“.
Mit „bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie den Anforderungen genügt, also mindestens
der Note „ausreichend (4)“ entspricht.
(5) Der praktische Teil der Kenntnisprüfung ist bestanden, wenn jede Aufgabenstel
lung mit "bestanden" bewertet wurde.
§ 86
(1) Wer eine Aufgabenstellung des praktischen Teils der Kenntnisprüfung nicht be
standen hat, darf sie einmal wiederholen.
(2) Für die Wiederholung ist ein Antrag der zu prüfenden Person bei der dem Prü
fungsausschuss vorsitzenden Person erforderlich.
- 42 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
§ 87
Die Kenntnisprüfung hat bestanden, wer den mündlichen und den praktischen Teil der
Kenntnisprüfung bestanden hat.
§ 88
Bescheinigung
(1) Die zuständige Behörde hat der Person, die die Kenntnisprüfung bestanden hat,
eine Bescheinigung auszustellen.
(2) Für die Bescheinigung ist das Muster der Anlage 11 zu verwenden.
Unterabschnitt 2
Anpassungslehrgang
§ 89
(1) Ziel des Anpassungslehrgangs ist, dass die antragstellende Person die Kennt
nisse, Fähigkeiten und Kompetenzen erwirbt, die zur Ausübung des jeweiligen Berufs er
forderlich sind (Lehrgangsziel).
(2) Die zuständige Behörde legt die Dauer und die Inhalte des Anpassungslehrgangs
so fest, dass das Lehrgangsziel erreicht werden kann.
(3) Für die Inhalte und die Durchführung des Anpassungslehrgangs können die Län
der gemeinsame Empfehlungen abgeben.
§ 90
(1) Im Anpassungslehrgang wird der jeweilige Beruf unter der Verantwortung einer
Person, die über die Erlaubnis zum Führen der jeweiligen Berufsbezeichnung verfügt, aus
geübt. Die Berufsausübung wird entsprechend dem Lehrgangsziel begleitet durch
3. theoretischen und praktischen Unterricht und eine praktische Ausbildung mit theoreti
scher Unterweisung.
(2) Der theoretische und praktische Unterricht wird an Einrichtungen nach § 18 des
MT-Berufe-Gesetzes oder an von der zuständigen Behörde als vergleichbar anerkannten
Einrichtungen durchgeführt.
- 43 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(3) Die praktische Ausbildung wird an Einrichtungen nach § 19 des MT-Berufe-Geset
zes oder an von der zuständigen Behörde als vergleichbar anerkannten Einrichtungen
durchgeführt.
(4) An der theoretischen Unterweisung sollen praxisanleitende Personen, die die Vo
raussetzungen des § 8 erfüllen, in angemessenem Umfang beteiligt werden.
(5) Der Anpassungslehrgang schließt mit einer Prüfung in Form eines Abschlussge
spräches ab.
§ 91
(1) Mit dem Abschlussgespräch wird überprüft, ob die antragstellende Person das
Lehrgangsziel des Anpassungslehrgangs erreicht hat.
§ 92
(1) Das Abschlussgespräch wird von zwei Prüferinnen oder Prüfern durchgeführt, von
denen
(2) Während des Abschlussgesprächs sind den beiden Prüferinnen und Prüfern Nach
fragen gestattet.
§ 93
(1) Die im Abschlussgespräch gezeigte Leistung ist von den beiden Prüferinnen und
Prüfern zu bewerten.
(2) Das Abschlussgespräch wird entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“
bewertet. Mit „bestanden“ wird die Leistung bewertet, wenn sie den Anforderungen genügt
und damit mindestens der Note „ausreichend (4)“ entspricht.
(3) Kommen die beiden Prüferinnen und Prüfer zu einer unterschiedlichen Bewertung,
so hat die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person im Benehmen mit den beiden Prü
ferinnen und Prüfern die Bewertung festzulegen.
- 44 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
(4) Der Anpassungslehrgang wurde erfolgreich absolviert, wenn das Abschlussge
spräch mit „bestanden“ bewertet worden ist.
§ 94
(1) Hat eine Person den Anpassungslehrgang nicht erfolgreich absolviert, entscheiden
die Fachprüferinnen oder Fachprüfer im Benehmen mit der praxisanleitenden Person über
eine angemessene Verlängerung des Anpassungslehrgangs.
(2) Eine Verlängerung ist nur einmal zulässig. Der Verlängerung folgt ein weiteres Ab
schlussgespräch.
(3) Wird das Abschlussgespräch nach der Verlängerung mit „nicht bestanden“ bewer
tet, darf die antragstellende Person den Anpassungslehrgang einmal wiederholen.
§ 95
Bescheinigung
(1) Die Einrichtung, die den Anpassungslehrgang durchgeführt hat, hat der Person,
die ihn absolviert hat, eine Bescheinigung auszustellen.
(2) Für die Bescheinigung ist das Muster der Anlage 12 zu verwenden.
Abschnitt 4
§ 96
(1) Eine Person, die über eine Berufsqualifikation aus einem anderen Mitgliedstaat,
einem anderen Vertragsstaat oder einem gleichgestellten Staat verfügt und die eine Erlaub
nis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1 Nummer 1, 2, 3 oder 4 des MT-
Berufe-Gesetzes beantragt, kann zum Nachweis, dass bei ihr die in § 1 Absatz 2 Nummer
2 des MT-Berufe-Gesetzes genannte Voraussetzung vorliegt, eine von der zuständigen Be
hörde ihres Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung oder einen von
einer solchen Behörde ausgestellten Strafregisterauszug vorlegen. Wenn ein solcher Nach
weis nicht vorgelegt werden kann, kann die antragstellende Person einen gleichwertigen
Nachweis vorlegen.
(2) Hat die für die Erteilung der Erlaubnis zuständige Behörde berechtigte Zweifel an
einem der in Absatz 1 genannten Dokumente, so kann sie von der zuständigen Behörde
des Herkunftsstaates eine Bestätigung verlangen, aus der sich ergibt, dass der antragstel
lenden Person die Ausübung des Berufs, der einem der im MT-Berufe-Gesetz geregelten
- 45 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Berufe entspricht, nicht aufgrund eines schwerwiegenden standeswidrigen Verhaltens oder
einer Verurteilung wegen strafbarer Handlungen dauerhaft oder vorübergehend untersagt
worden ist.
(3) Hat die für die Erteilung der Erlaubnis zuständige Behörde Kenntnis von Tatsa
chen, die außerhalb des Geltungsbereichs des MT-Berufe-Gesetzes eingetreten sind und
im Hinblick auf die Voraussetzungen des § 1 Absatz 2 Nummer 2 des MT-Berufe-Gesetzes
von Bedeutung sein können, so hat sie
1. die zuständige Stelle des Herkunftsstaates über diese Tatsachen zu unterrichten und
b) ihr das Ergebnis und die Folgerungen, die die zuständige Stelle des Herkunfts
staates hinsichtlich der von ihr ausgestellten Bescheinigungen und Nachweise da
raus zieht, mitzuteilen.
(4) Werden von der zuständigen Stelle des Herkunftsstaates innerhalb von zwei Mo
naten weder die in Absatz 1 genannten Bescheinigungen oder Strafregisterauszüge aus
gestellt, noch die nach Absatz 2 oder 3 nachgefragten Bestätigungen oder Mitteilungen
gemacht, kann die antragstellende Person sie ersetzen durch Vorlage einer Bescheinigung
über
1. die Abgabe einer eidesstattlichen Erklärung gegenüber der zuständigen Behörde des
Herkunftsstaates oder
2. die Abgabe einer feierlichen Erklärung, wenn es in dem Herkunftsstaat keine eides
stattliche Erklärung gibt.
§ 97
(1) Eine Person, die über eine Berufsqualifikation aus einem anderen Mitgliedstaat,
einem anderen Vertragsstaat oder einem gleichgestellten Staat verfügt und die eine Erlaub
nis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes bean
tragt, kann zum Nachweis, dass bei ihr die in § 1 Absatz 2 Nummer 3 des MT-Berufe-
Gesetzes genannte Voraussetzung vorliegt, einen entsprechenden Nachweis ihres Her
kunftsstaates vorlegen.
(2) Wird im Herkunftsstaat ein solcher Nachweis nicht verlangt, ist eine von einer zu
ständigen Behörde dieses Staates ausgestellte Bescheinigung anzuerkennen, aus der sich
ergibt, dass die in § 1 Absatz 2 Nummer 3 des MT-Berufe-Gesetzes genannte Vorausset
zung erfüllt ist.
§ 98
Die Nachweise nach den §§ 96 und 97 dürfen von der zuständigen Behörde der Beur
teilung nur zugrunde gelegt werden, wenn zum Zeitpunkt der Antragsstellung der Zeitpunkt,
zu dem die Nachweise ausgestellt worden sind, höchstens drei Kalendermonate zurück
liegt.
- 46 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Abschnitt 5
§ 99
(1) Die zuständige Behörde prüft die Berufsqualifikation der meldenden Person nach
§ 58 des MT-Berufe-Gesetzes und teilt der meldenden Person spätestens einen Monat
nach vollständigem Eingang der in § 55 des MT-Berufe-Gesetzes genannten Meldung und
Dokumente ihre Entscheidung mit, ob sie zur Erbringung der Dienstleistung berechtigt ist
oder die meldende Person eine Eignungsprüfung ablegen muss.
(2) Ist der zuständigen Behörde eine Prüfung innerhalb eines Monats nach Eingang
der Meldung und der Dokumente in Ausnahmefällen nicht möglich, unterrichtet sie die mel
dende Person innerhalb dieser Frist über die Gründe der Verzögerung. Die der Verzöge
rung zugrundeliegenden Schwierigkeiten werden binnen eines Monats nach dieser Mittei
lung behoben. Die Entscheidung nach § 58 des MT-Berufe-Gesetzes ergeht binnen zwei
Monaten nach Behebung der der Verzögerung zugrundeliegenden Schwierigkeiten.
(3) Bleibt eine Mitteilung nach den Absätzen 1 oder 2 binnen der genannten Fristen
aus, darf die Dienstleistung erbracht werden.
Teil 5
§ 100
Übergangsvorschrift
Für Ausbildungen in den Berufen der technischen Assistenz in der Medizin, die vor dem
31. Dezember 2022 begonnen worden sind, ist bis zum 31. Dezember 2026 die Ausbil
dungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin in der bis zum
31. Dezember 2022 geltenden Fassung anzuwenden.
§ 101
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
(2) Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Me
dizin vom 25. April 1994 (BGBl. I S.922), die zuletzt durch Artikel 35 des Gesetzes vom 15.
August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, tritt am 31. Dezember 2022 außer Kraft.
- 47 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Der Bundesrat hat zugestimmt.
- 48 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 1
(zu § 1)
IV. Ausrichtung, Begründung und Reflexion des eigenen Handelns und Beteili
gung an der Berufsweiterentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlicher
Erkenntnisse und unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben, ökonomi
scher und ökologischer Rahmenbedingungen und ethischer Wertehaltungen
Anlage 2
(zu § 1)
Anlage 3
(zu § 1)
Anlage 4
(zu § 1)
IV. Ausrichtung, Begründung und Reflexion des eigenen Handelns und Beteili
gung an der Berufsweiterentwicklung auf der Grundlage wissenschaftlicher
Erkenntnisse und unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben, ökonomi
scher und ökologischer Rahmenbedingungen und ethischer Wertehaltungen
Anlage 5
(zu § 3 Absatz 2)
Gesamtstundenumfang 2.600
Gesamtstundenumfang 2.600
Gesamtstundenumfang 2.400
Anlage 6
(zu § 4, § 5)
Orientierungseinsatz innerhalb der Probezeit beim Träger der praktischen Ausbildung 120
Gesamtstundenumfang 2.000
Orientierungseinsatz innerhalb der Probezeit beim Träger der praktischen Ausbildung 120
Sinnesorgane des Hörens, Gleichgewichts, Riechens, Schmeckens und der Nase in 480
klusive allergologischer Funktionsdiagnostik (KB I, KB II.1, KB II.2, KB II.3, KB II.4, KB
III, KB IV)
Sinnesorgan des Gehirns sowie der Funktionsdiagnostik des Nervensystems und der 480
Muskelfunktion (KB I, KB II.1, KB II.2, KB II.3, KB II.4, KB III, KB IV)
Funktionsdiagnostik des Gefäßsystems (KB I, KB II.1, KB II.2, KB II.3, KB II.4, KB III, 180
KB IV)
- 80 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Gesamtstundenumfang 2.200
Anlage 7
(zu § 55 Absatz 1)
Zeugnis
über die staatliche Prüfung zum Führen der Berufsbezeichnung
„_____________________________________________“
Name, Vorname
_____________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
_________________________________________ _________________________________________
Ort, Datum
_________________________________________ (Siegel)
_________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signatur
der/des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses)
________________________
*Nichtzutreffendes streichen.
- 82 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 8
(zu § 58 Absatz 2)
Urkunde
über die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung
Name, Vorname
_____________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
_________________________________________ _________________________________________
erhält auf Grund des § 1 Absatz 1 Nummer 1* - § 1 Absatz 1 Nummer 2* - § 1 Absatz 1 Nummer 3* - § 1
Absatz 1 Nummer 4* des Gesetzes über die Berufe in der medizinischen Technologie mit Wirkung vom
heutigen Tage die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung
„_______________________________________________________“
zu führen.
Ort, Datum
_________________________________________ (Siegel)
_________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signatur)
________________________
*Nichtzutreffendes streichen.
- 83 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 9
(zu § 70 Absatz 2)
Bescheinigung
über die staatliche Eignungsprüfung
„_____________________________________________“
Name, Vorname
_____________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
_________________________________________ _________________________________________
hat am _____________ die staatliche Eignungsprüfung nach §§ 63 ff. der Ausbildungs- und Prüfungsverord
nung für Medizinische Technologinnen und Medizinischen Technologen bestanden/nicht bestanden*.
Ort, Datum
_________________________________________ (Siegel)
_________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signatur
der/des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses)
________________________
*Nichtzutreffendes streichen.
- 84 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 10
(zu § 73 Absatz 2)
Bescheinigung
über die Teilnahme am Anpassungslehrgang
Name, Vorname
_____________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
_________________________________________ _________________________________________
hat in der Zeit vom _____________ bis _____________ regelmäßig und mit Erfolg an dem Anpassungslehr
gang teilgenommen, der nach den §§ 71 ff. der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medizinische Tech
nologinnen und Medizinischen Technologen von der zuständigen Behörde festgelegt wurde.
Ort, Datum
_________________________________________ (Siegel)
_________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signa
tur(en) der Einrichtung)
- 85 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 11
(zu § 88 Absatz 2)
Bescheinigung
über die staatliche Kenntnisprüfung
Name, Vorname
___________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
________________________________________ ________________________________________
hat am _____________ die staatliche Kenntnisprüfung nach §§ 74 ff. der Ausbildungs- und Prüfungsver
ordnung für Medizinische Technologinnen und Medizinischen Technologen bestanden/nicht bestanden*
Ort, Datum
________________________________________ (Siegel)
________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signa
tur der/des Vorsitzenden des Prüfungsausschus
ses)
________________________
*Nichtzutreffendes streichen.
- 86 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Anlage 12
(zu § 95 Absatz 2)
Bescheinigung
über die Teilnahme am Anpassungslehrgang
Name, Vorname
_____________________________________________________________________________________
Geburtsdatum Geburtsort
_________________________________________ _________________________________________
hat in der Zeit vom _____________ bis _____________ regelmäßig und mit Erfolg an dem Anpassungslehr
gang teilgenommen, der nach §§ 89 ff. der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medizinische Techno
loginnen und medizinischen Technologen von der zuständigen Behörde festgelegt wurde.
Ort, Datum
_________________________________________ (Siegel)
_________________________________________
(Unterschrift oder qualifizierte elektronische Signa
tur(en) der Einrichtung)
________________________
*Nichtzutreffendes streichen.
- 87 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Begründung
A. Allgemeiner Teil
Das mit dem als Artikel 1 des Gesetzes zur Reform der technischen Assistenzberufe in der
Medizin und zur Änderung weiterer Gesetze am 24. Februar 2021 im Bundesgesetzblatt
verkündete Gesetz über die Berufe in der medizinischen Technologie (MT-Berufe-Gesetz)
trägt der Integration der sich stetig weiterentwickelnden technischen, medizinischen und
wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Ausbildung und damit der zeitgemäßen und attrak
tiven Ausgestaltung der Ausbildung Rechnung. Das MT-Berufe-Gesetz enthält die wesent
lichen und grundlegenden Rahmenvorgaben zur Umsetzung dieses Ziels und tritt in seinen
wesentlichen Teilen am 1. Januar 2023 in Kraft.
Zur Ausfüllung des Rahmens bedarf es – wie bei allen bundesgesetzlich geregelten Ge-
sundheitsfachberufen üblich – weiterer Detailregelungen, insbesondere zur Struktur und
zum Inhalt der Ausbildung sowie zur staatlichen Prüfung. Die Ausbildungs- und Prüfungs-
verordnung für Medizinische Technologinnen und Medizinische Technologen (MTAPrV) er
gänzt das MT-Berufe-Gesetz entsprechend.
Die Verordnung regelt die inhaltliche Ausgestaltung der Ausbildung in den vier Berufen für
medizinische Technologinnen und medizinische Technologen. Soweit dies möglich und ge
boten war, lehnt sich die Verordnung rechtssystematisch an die weiteren Ausbildungs- und
Prüfungsverordnungen der vom Bund geregelten nichtärztlichen Heilberufe an.
In Teil 1 werden die Ziele und Inhalte der Ausbildung konkretisiert. Im Hinblick auf die staat
liche Prüfung zur Medizinischen Technologin oder zum Medizinischen Technologen im je
weiligen Beruf enthalten die Anlagen 1 bis 4 Kompetenzkataloge.
Teil 2 enthält Regelungen zur staatlichen Prüfung zur Medizinischen Technologin oder zum
Medizinischen Technologen im jeweiligen Beruf (Laboratoriumsanalytik, Radiologie, Funk
tionsdiagnostik und Veterinärmedizin). Im Abschnitt 1 werden allgemeine und organisatori
sche Regelungen für alle vier Berufe der medizinischen Technologie festgelegt. Die staat
liche Prüfung gliedert sich wie die bisherige staatliche Prüfung für Medizinisch-technische
Assistentinnen und Medizinisch-technische Assistenten in einen schriftlichen Teil (Abschnitt
2), einen mündlichen Teil (Abschnitt 3) und einen praktischen Teil (Abschnitt 4). Der schrift
liche Teil der staatlichen Prüfung besteht aus zwei Aufsichtsarbeiten (§ 27 bis § 30). Im
mündlichen Teil der staatlichen Prüfung können zu prüfende Personen allein oder zu zweit
geprüft werden (§ 40). Im praktischen Teil der staatlichen Prüfung sollen sich die Anforde
rungen des Berufes vollumfänglich widerspiegeln (§ 44 bis § 47). Daneben werden in die
sem Teil auch formelle Regelungen zum Abschluss des Prüfungsverfahrens getroffen (Ab
schnitt 5).
In Teil 3 wird vorgeschrieben, dass für die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der jeweili
gen Berufsbezeichnung das Muster der Erlaubnisurkunde in Anlage 8 zu verwenden ist.
- 88 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
In Teil 4 werden Regelungen zur Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen
und erforderlichen Anpassungsmaßnahmen getroffen. Die Vorschriften entsprechen den
üblichen Regelungen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in anderen
Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der Heilberufe.
III. Alternativen
Keine.
IV. Regelungskompetenz
Die Verordnungskompetenz für das Bundesministerium für Gesundheit folgt aus § 69 Ab-
satz 1 des MT-Berufe-Gesetzes. Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Bundesrates.
Die Verordnung entspricht den Vorgaben der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Par
laments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifi
kationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18). Sie ist auch mit
dem übrigen Recht der Europäischen Union und völkerrechtlichen Verträgen vereinbar.
VI. Regelungsfolgen
Die Verordnung regelt die inhaltliche Ausgestaltung der Ausbildung in den vier Berufen für
medizinische Technologinnen und medizinische Technologen, das Nähere über die staatli
che Prüfung nach dem MT-Berufe-Gesetz, die Urkunde für die Erlaubnis zum Führen der
Berufsbezeichnung in den vier Berufen der medizinischen Technologie und Einzelheiten
zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und zu erforderlichen Anpassungs
maßnahmen. Bei der Erarbeitung wurden Aspekte der Rechts- und Verwaltungsvereinfa
chung soweit möglich berücksichtigt.
2. Nachhaltigkeitsaspekte
Die Verordnung steht im Einklang mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Die Prinzi
pien einer nachhaltigen Entwicklung wurden geprüft und beachtet. Die Verordnung ergänzt
das MT-Berufe-Gesetz, das die Grundlage für eine qualitativ hochwertige und den Anfor
derungen der Versorgung entsprechende Ausbildung der Medizinischen Technologinnen
und Medizinischen Technologen schafft. Den Anforderungen an eine zeitgemäße Ausbil
dung im Sinne der Nutzung von Bildung, Wissenschaft und Innovation als Treiber einer
nachhaltigen Entwicklung (Prinzip Nummer 6 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie) wird
entsprochen. Den neuen Möglichkeiten des medizinischen Fortschritts, u. a. in Diagnostik,
Prävention und Digitalisierung wird Rechnung getragen (Prinzip Nummer 6 der Deutschen
Nachhaltigkeitsstrategie). Die qualitativ hochwertige und moderne Ausbildung der Medizi
nischen Technologinnen und Medizinischen Technologen trägt dazu bei, Gefahren und un
vertretbare Risiken für die menschliche Gesundheit und Natur zu vermeiden (Prinzip Num
mer 3b der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie).
- 89 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
3. Haushaltsausgaben ohne Erfüllungsaufwand
4. Erfüllungsaufwand
5. Weitere Kosten
6. Weitere Regelungsfolgen
Die Verordnung ergänzt das MT-Berufe-Gesetz, das durch eine qualitativ hochwertige und
den Anforderungen der Versorgung entsprechende Ausbildung der Medizinischen Techno
loginnen und Medizinischen Technologen zu einer Verbesserung für die Verbraucherinnen
und Verbraucher als Patientinnen und Patienten beiträgt.
Eine Evaluierung dieser Verordnung ist nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich.
B. Besonderer Teil
Zu Teil 1 (Ausbildung)
Die zu erwerbenden Kompetenzen sind getrennt für die Berufe in der medizinischen Tech
nologie (Laboratoriumsanalytik, Radiologie, Funktionsdiagnostik und Veterinärmedizin) in
den Anlagen 1, 2, 3 und 4 aufgeführt. Die jeweils enthaltenen Kompetenzen beinhalten
gemäß dem Deutschen Qualitätsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) Fachkompeten
zen (Wissen und Fertigkeiten) sowie personale Kompetenzen (Sozialkompetenz und
Selbstständigkeit).
Bei der Entwicklung der Anlagen 1 bis 4 hat das Bundesministerium für Gesundheit auf die
fachliche Expertise von ausgewiesenen Expertinnen und Experten zurückgegriffen. Die
Kompetenzen konkretisieren für die einzelnen Berufe die jeweiligen Ausbildungsziele in §
- 90 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
8 des MT-Berufe-Gesetzes (allgemeines Ausbildungsziel) und in §§ 9 bis 12 des MT-Be
rufe-Gesetzes (berufsspezifische Ausbildungsziele). Die Ausbildungsziele beschreiben den
staatlichen Auftrag zur Ausbildung von Medizinischen Technologinnen und Medizinischen
Technologen für die Schulen sowie die Krankenhäuser, ambulanten Einrichtungen und wei
teren Einrichtungen, die die Ausbildung durchführen. Inhalt und Gliederung der Ausbildung
zur Medizinischen Technologin und zum Medizinischen Technologen müssen darauf aus
gerichtet sein, dass die auszubildende Person die Ausbildungsziele erreicht.
Die in den Anlagen 1 bis 4 für die einzelnen Berufe aufgeführten Kompetenzen gliedern
sich in verschiedene Kompetenzbereiche. Diese beziehen sich zum Teil unmittelbar auf die
Tätigkeitsbereiche des jeweiligen Berufs, zum Teil beinhalten sie Querschnittskompeten
zen, die im jeweiligen Beruf für die Berufsausübung generell erforderlich sind.
Zu Absatz 1
Nach Absatz 1 finden die Einheiten des theoretischen und praktischen Unterrichts und die
praktische Ausbildung im Wechsel statt.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt, dass neben dem zeitlichen Wechsel nach Absatz 1 auch die Inhalte des
theoretischen und praktischen Unterrichts mit denen der praktischen Ausbildung abzustim
men sind. Eine Verengung der Abstimmung ausschließlich auf den Faktor Zeit ist hier nicht
intendiert. Vielmehr ist der Kompetenzerwerb zu ermöglichen. Es soll sichergestellt werden,
dass Unterricht und praktische Einsätze aufeinander aufbauen, so dass die Auszubilden
den das im Unterricht Erlernte sinnvoll bei den praktischen Einsätzen anwenden können
und umgekehrt.
Die Schule und der Träger der praktischen Ausbildung haben vor diesem Hintergrund das
schulinterne Curriculum und den Ausbildungsplan abzustimmen (§ 24 Absatz 4 MT-Berufe-
Gesetz). Sie haben hierbei die Vorgaben des MT-Berufe-Gesetzes und dieser Verordnung
ebenso zu beachten wie einen eventuell nach § 24 Absatz 5 des MT-Berufe-Gesetzes be
stehenden verbindlichen Lehrplan des Landes.
Zu Absatz 1
Im Rahmen des theoretischen und praktischen Unterrichts sind den Auszubildenden die
Kompetenzen der Anlagen 1, 2, 3 oder 4 zu vermitteln, die die Basis für die praktische
Ausbildung bilden, um dort die für die Berufsausübung erforderliche Handlungssicherheit
zu entwickeln. Gegenstand der Ausbildung ist die Förderung und Entwicklung der zur Be
rufsausübung notwendigen Fach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz.
Zu Absatz 2
Die Vorschrift bezieht sich auf den in § 13 Absatz 4 des MT-Berufe-Gesetzes für die einzel
nen Berufe festgelegten Stundenumfang sowie die in Anlage 2 Teil A bis D getrennt für die
Berufe in der medizinischen Technologie (Laboratoriumsanalytik, Radiologie, Funktionsdi
agnostik und Veterinärmedizin) genannte Stundenverteilung. Die jeweilige Verteilung der
Stunden auf die einzelnen Kompetenzbereiche stellt den Mindestumfang dar und ist für den
theoretischen und praktischen Unterricht verbindlich.
- 91 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Zu Absatz 3
Absatz 3 eröffnet den Schulen die Möglichkeit, den Unterricht auf Grundlage einer curricu
laren Einbindung in Form des Selbststudiums in einem angemessenen Umfang durchzu
führen. Dabei sind die Möglichkeiten des E-Learning einzubinden. Dadurch soll auch zu
künftigen Entwicklungen des E-Learning Rechnung getragen werden, ohne aber in einem
zu weitgehenden Umfang auf die – gerade in der Ausbildung zu Gesundheitsberufen be
deutsame – persönliche Unterrichtsvermittlung durch berufserfahrene Ausbilderinnen und
Ausbilder zu verzichten. Erfahrungen aus der Corona- Pandemie zeigen, wie wichtig es ist,
in derartigen Situationen auf moderne, digitale Möglichkeiten zurückgreifen zu können. So
fern die Schule von der Möglichkeit des E-Learning Gebrauch macht, ist hierbei ein barrie
refreier Zugang zu ermöglichen.
Nach Satz 2 regeln die Länder das Nähere. Dies bezieht sich insbesondere auf die Ange
messenheit des Umfangs des selbstgesteuerten Lernens und des E-Learning. Dieser Um
fang sollte 10 Prozent nicht überschreiten.
Zu § 4 (Praktische Ausbildung)
Zu Absatz 1
Im Rahmen der praktischen Ausbildung ist sicherzustellen, dass die Auszubildenden Gele
genheit haben, die im theoretischen und praktischen Unterricht erworbenen Kompetenzen
einzuüben und zu vertiefen, um so die erforderlichen praktischen Fertigkeiten zu entwi
ckeln, die sie für eine Tätigkeit in den Berufen der medizinischen Technologie befähigen.
Die Inhalte des theoretischen und praktischen Unterrichts fließen dabei in die praktische
Ausbildung ein und dienen als Grundlage, um die für die Berufsausübung notwendigen
Handlungskompetenzen zu entwickeln. Insgesamt sind in der praktischen Ausbildung die
jenigen Kompetenzen zu vermitteln, die zur Erreichung der jeweiligen Ausbildungsziele er
forderlich sind.
Zu Absatz 2
Satz 1 verweist hinsichtlich der praktischen Einsätze auf § 19 Absatz 1 des MT-Berufe-
Gesetzes. Dementsprechend finden die praktischen Einsätze in Krankenhäusern, die zur
Versorgung nach § 108 des SGB V zugelassen sind und in ambulanten Einrichtungen statt.
Praktische Einsätze in der medizinisch-technologischen Ausbildung in der Veterinärmedizin
können darüber hinaus in hierfür geeigneten Einrichtungen stattfinden.
Satz 2 bezieht sich auf den in § 13 Absatz 4 des MT-Berufe-Gesetzes für die einzelnen
Berufe festgelegten Stundenumfang sowie die in Anlage 3 Teil A bis D getrennt für die
Berufe in der medizinischen Technologie (Laboratoriumsanalytik, Radiologie, Funktionsdi
agnostik und Veterinärmedizin) genannte Verteilung der praktischen Einsatze auf die jewei
ligen Tätigkeitsfelder und Kompetenzbereiche. Diese Verteilung stellt den Mindestumfang
dar und ist für die praktischen Einsätze verbindlich.
In Anlage 3 sind für die einzelnen Berufe neben festgelegten Stunden für die jeweiligen
Tätigkeitsfelder und Kompetenzbereiche auch Stunden zur freien Verteilung vorgesehen.
Diese können je nach Schwerpunktsetzung der Schule oder des Trägers der praktischen
Ausbildung verteilt werden. Das in der medizinisch-technologischen Ausbildung in der Ra
diologie zur freien Verteilung vorgesehene Stundenkontingent von 540 Stunden kann ins
besondere den Einsatz in der Nuklearmedizin verlängern. So kann der regionalen Versor
gungslage Rechnung getragen werden.
- 92 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Zu Absatz 3
Es wird in Anlage 6 ein Orientierungseinsatz beim Träger der praktischen Ausbildung vor
gesehen. Dieser hat einen Umfang von 120 Stunden. Der Orientierungseinsatz ist verpflich
tend und innerhalb der Probezeit durchzuführen.
Nach § 36 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes sind die ersten sechs Monate des Ausbil
dungsverhältnis die Probezeit. Wenn sich aus tarifvertraglichen Regelungen eine andere
Dauer ergibt, gilt diese (§ 36 Absatz 2 des MT-Berufe-Gesetzes).
Der Orientierungseinsatz kann am Beginn der Ausbildung oder nach einer ersten Phase
des theoretischen und praktischen Unterrichts stattfinden. Er dient dazu, dass der Träger
der praktischen Ausbildung die auszubildende Person während der Probezeit kennenlernt
und ermöglicht der auszubildenden Person innerhalb der Probezeit einen Einblick in das
Tätigkeitsprofil der Ausbildung und des Berufs.
Zu § 5 (Interprofessionelles Praktikum)
Zu Absatz 1
Die Vorschrift bezieht sich auf das in Anlage 6 genannte Interprofessionelle Praktikum, das
Teil der praktischen Ausbildung ist.
Der in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin
verwendete Begriff „Krankenhauspraktikum“ wird durch „Interprofessionelles Praktikum“ er
setzt. Dies folgt daraus, dass die Ziele des Praktikums weiterentwickelt wurden.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass jede Einrichtung zu dem bei ihr durchgeführten praktischen Einsatz
eine Leistungseinschätzung abzugeben hat. Diese muss durch eine Begründung qualifiziert
werden. Fehlzeiten sind als Teil der Leistungseinschätzung auszuweisen.
Auf Grundlage der Leistungseinschätzungen ermittelt die Schule gemäß § 7 Absatz 4 die
Jahresnote für die praktischen Einsätze.
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Zu Absatz 2
Die von der Einrichtung für den jeweiligen Praxiseinsatz zu erstellende Leistungseinschät
zung dokumentiert die von der auszubildenden Person während des Einsatzes erbrachten
Leistungen. Vor dem Hintergrund der pädagogischen Zielsetzung zur Erlangung der beruf
lichen Kompetenzen besteht die Pflicht zur Erläuterung der Leistungseinschätzung gegen
über der auszubildenden Person, so dass diese eine Rückmeldung zum Leistungsstand
erhält (Nummer 1).
Die qualifizierte Leistungseinschätzung einschließlich der Fehlzeiten sind der Schule mit
zuteilen (Nummer 2).
Zu Absatz 3
Zu § 7 (Jahreszeugnisse)
Zu Absatz 1
Die Regelung schreibt vor, dass die Schule für jedes Ausbildungsjahr ein Jahreszeugnis
erstellt. Die dort enthaltenden Leistungsbewertungen sollen den pädagogischen Zweck er
füllen, den Auszubildenden einen Überblick über ihre Lernentwicklung und den Leistungs
stand zu geben. Sie sind außerdem Maßstab dafür, ob die mit der Ausbildung verfolgten
Ziele erfüllt werden.
Zu Absatz 2
Absatz 2 enthält Mindestvorgaben zu den Inhalten des Jahreszeugnisses. Neben der Jah
resnote für den theoretischen und praktischen Unterricht und der Jahresnote für die prakti
schen Einsätze sind die jeweiligen Fehlzeiten getrennt auszuweisen. Darüber hinaus kön
nen weitere Angaben, wie beispielsweise die Einzelnoten für den theoretischen und prakti
schen Unterricht oder Einzelheiten der Leistungseinschätzungen für die praktischen Eins
ätze angegeben werden.
Zu Absatz 3
Absatz 3 beinhaltet die Vorgabe, wie die Jahresnote für den theoretischen und praktischen
Unterricht gebildet wird. Hierzu werden die Einzelnoten der jeweiligen Lernbereiche heran
gezogen.
Zu Absatz 4
Die Jahresnote für die praktischen Einsätze legt die Schule fest. Dabei werden die für das
Ausbildungsjahr erstellten qualifizierten Leistungseinschätzungen der einzelnen Einsätze
besonders berücksichtigt. Nach Satz 2 erfolgt die Bewertung eines praktischen Einsatzes
im Folgejahr, wenn dieser am Ende des Ausbildungsjahres nicht beendet ist. Bei der Fest
legung der Jahresnote für die praktischen Einsätze ist das Benehmen mit dem Träger der
praktischen Ausbildung herzustellen.
Die Vorschrift legt die erforderliche Qualifikation der Personen fest, die als praxisanleitende
Person tätig werden.
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Die geplante und strukturierte Durchführung der Praxisanleitung unterstützt die Auszubil
denden und leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualität der praktischen Ausbildung. Sie
trägt auch wesentlich dazu bei, die Verknüpfung des im Unterricht Gelernten mit den beruf
lichen Anforderungen herzustellen. Die praxisanleitenden Personen sollen die Auszubilden
den schrittweise an die berufsspezifischen Aufgaben heranführen. Die praxisanleitenden
Personen sind direkte Kontaktpersonen für die Auszubildenden während ihrer praktischen
Ausbildung. Zudem sind sie Ansprechpersonen der Schulen.
Zu Absatz 1
Diese müssen selbst Medizinische Technologin oder Medizinischer Technologe für den Be
ruf sein, in dem die Praxisanleitung durchgeführt werden soll (Nummer 1 Buchstabe a).
Auch Medizinisch-technische Assistentinnen und Medizinisch-technische Assistenten nach
dem Gesetz über technische Assistenten in der Medizin können in ihrem jeweiligen Beruf
als praxisanleitende Personen tätig werden (Nummer 1 Buchstabe b). Außerdem sind eine
mindestens einjährige Berufserfahrung im jeweiligen Beruf (Nummer 2) und eine berufspä
dagogische Zusatzqualifikation im Umfang von mindestens 300 Stunden (Nummer 3) erfor
derlich. Die berufspädagogische Zusatzqualifikation kann dabei parallel zur Berufstätigkeit
erworben werden. Schließlich muss die praxisanleitende Person kontinuierlich berufspäda
gogische Fortbildungen im Umfang von mindestens 24 Stunden jährlich absolvieren (Num
mer 4). Nummer 3 und Nummer 4 stellen sicher, dass praxisanleitende Personen neben
ihren fachlichen Qualifikationen über die zur Wahrnehmung ihrer anspruchsvollen Aufga
ben in der Ausbildung erforderlichen pädagogischen Fähigkeiten verfügen und diese auf
einem aktuellen Stand halten.
Satz 2 sieht vor, dass die Länder den Zeitraum, in dem die berufspädagogischen Fortbil
dungen zu absolvieren sind, auf bis zu drei Jahre verlängern können. Sie können also bei
spielsweise vorsehen, dass die praxisanleitenden Personen berufspädagogische Fortbil
dungen im Umfang von mindestens 72 Stunden in drei Jahren zu absolvieren haben. So
kann die Fortbildungspflicht flexibilisiert und den Lebensumständen angepasst werden.
Zu Absatz 2
Absatz 2 sieht einen umfassenden Bestandsschutz für bereits in der Praxisanleitung tätige
Personen vor. Es wäre nicht sachgerecht, auf diese erfahrenen Personen zu verzichten.
Für diese Personen entfällt das Erfordernis der einjährigen Berufserfahrung im jeweiligen
Beruf (Absatz 1 Nummer 2) und das Erfordernis einer berufspädagogischen Zusatzqualifi
kation (Absatz 1 Nummer 3). Diese können weiterhin als praxisanleitende Personen tätig
werden, wenn sie selbst Medizinisch-technische Assistentinnen oder Medizinisch-techni
sche Assistenten nach dem Gesetz über technische Assistenten in der Medizin sind (Num
mer 1 Buchstabe b) und berufspädagogische Zusatzqualifikationen im geforderten Umfang
absolvieren (Absatz 1 Nummer 4, gegebenenfalls in Verbindung mit landesrechtlichen Re
gelungen nach Absatz 1 Satz 2).
Zu Absatz 3
Beim Interprofessionellen Praktikum kann die Praxisanleitung durch alle Personen erfolgen,
die zur entsprechenden Kompetenzvermittlung geeignet sind. Dies können beispielsweise
Ärztinnen oder Ärzte sein sowie Personen, die nach § 4 Absatz 3 der Pflegeberufe-Ausbil
dungs- und -Prüfungsverordnung für die Praxisanleitung qualifiziert sind.
Zu § 9 (Praxisbegleitung)
Die Vorschrift konkretisiert die Anforderungen an die von der Schule zu leistende Praxisbe
gleitung. Dazu gehört eine Mindestanzahl von Besuchen einer Lehrkraft in den Einrichtun
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gen der praktischen Ausbildung. Es sollen für jede auszubildende Person insgesamt min
destens fünf Besuche erfolgen. Diese sind zeitlich sinnvoll auf die praktischen Einsätze zu
verteilen. Die Lehrkräfte haben die Möglichkeit, die Besuche in den Ausbildungseinrichtun
gen so zu koordinieren und zu bündeln, dass mehrere Auszubildende in einer Einrichtung
der praktischen Ausbildung besucht werden können.
Die Ausbildung zur Medizinischen Technologin und zum Medizinischen Technologen erfor
dert eine enge Zusammenarbeit der Schule und des Trägers der praktischen Ausbildung.
Dazu sind die Schule und der Träger der praktischen Ausbildung nach § 22 Nummer 1 des
MT-Berufe-Gesetzes verpflichtet, Kooperationsvereinbarungen zu schließen. § 10 konkre
tisiert diese Pflicht.
§ 76 des MT-Berufe-Gesetzes, der den Abschluss und die Inhalte von Kooperationsverein
barungen zur Finanzierung von Ausbildungskosten der Schulen regelt, bleibt von § 10 un
berührt.
Die staatliche Prüfung über die berufliche Ausbildung zur Medizinischen Technologin oder
zum Medizinischen Technologen gliedert sich in allen vier Berufen jeweils in einen schriftli
chen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Gegenstand der staatlichen Prüfung
zur Erlangung der jeweiligen Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1 Nummer 1 bis 4 des
MT-Berufe-Gesetzes sind die in den Anlagen 1 bis 4 aufgeführten Kompetenzen, die die
Ausbildungsziele konkretisieren (§§ 8 bis 12 MT-Berufe-Gesetz).
Zu Absatz 1
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt, dass der Prüfungsausschuss für die ordnungsgemäße Durchführung
der staatlichen Prüfung zuständig ist.
Zu Absatz 1
Absatz 1 benennt die in den Prüfungsausschuss zu berufenen Mitglieder und die an sie zu
stellenden Anforderungen.
Nummer 1 sieht eine Vertreterin oder einen Vertreter der zuständigen Behörde als Mitglied
des Prüfungsausschusses vor, welches gleichzeitig den Vorsitz des Prüfungsausschusses
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führt. Es besteht die Möglichkeit, dass auch eine andere geeignete Person von der zustän
digen Behörde als Mitglied bestellt und mit den anfallenden Aufgaben betraut wird.
Nummer 2 sieht als Mitglied des Prüfungsausschusses die Schulleiterin oder den Schullei
ter vor. Anstelle der Schulleiterin oder des Schulleiters kann auch, insbesondere an großen
Schulen, ein für die Ausbildung zuständiges Mitglied der Schulleitung (zum Beispiel die
jeweilige zuständige Fachbereichsleiterin oder der jeweilige zuständige Fachbereichsleiter)
bestellt werden.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 3
Die Fachprüferin oder der Fachprüfer muss in der Praxisanleitung tätig sein und die dafür
erforderlichen Voraussetzungen erfüllen und zugleich auch in der Einrichtung tätig sein, die
Träger der praktischen Ausbildung ist. Damit wird insgesamt der Funktion der Praxisanlei
tung in der Ausbildung auch im Rahmen der Prüfung Rechnung getragen. Die praktischen
Fachprüferinnen oder die praktischen Fachprüfer sind insbesondere im praktischen Teil in
die Prüfung einzubinden.
Zu Absatz 4
Die Auswahl der Fachprüferinnen und Fachprüfer bestimmt sich zudem durch die zu prü
fenden Kompetenzbereiche, in denen die Fachprüferinnen und Fachprüfer unterrichten,
wobei der Begriff „überwiegend“ nicht rein rechnerisch zu verstehen ist, sondern sich auch
an anderen Kriterien orientieren kann. So kann für die Prüfung die Fachprüferin oder der
Fachprüfer ausgewählt werden, die oder der in dem prüfungsrelevanten Kompetenzbereich
zuletzt unterrichtet hat und damit maßgeblich an der Vorbereitung der Auszubildenden auf
die Prüfung beteiligt war.
Zu Absatz 5
Die Mitglieder des Prüfungsausschusses werden von der zuständigen Behörde bestellt, die
sich dabei auf Vorschläge der Schule stützt. Gleich gilt für die Ersatzmitglieder für den Fall
der Verhinderung, die für jedes Mitglied des Prüfungsausschusses zu bestellen sind. Damit
aufgrund der gewachsenen Strukturen auch Schulen mit kleineren Ausbildungskohorten die
Zusammenstellung des Prüfungsausschusses gelingt, kann ein Stellvertreter oder eine
Stellvertreterin auch für mehrere Fachprüfer oder Fachprüferinnen bestellt werden. Im Ver
tretungsfall darf ein Stellvertreter oder eine Stellvertreterin aber nur ein Mitglied ersetzen.
Nach § 14 legt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person auf Vorschlag der Schul
leitung fest, welche Fachprüferinnen oder Fachprüfer mit welchen Stellvertreterinnen oder
Stellvertretern für die einzelnen Prüfungsbereiche des schriftlichen Teils der Prüfung und
für den mündlichen und praktischen Teil der Prüfung vorgesehen sind. Hierbei sind die je
weilige fachliche Qualifikation der Fachprüferinnen und Fachprüfer für die Kompetenzbe
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reiche zu berücksichtigen. Für jedes Mitglied soll im Interesse einer jederzeitigen Funkti
onsfähigkeit des Prüfungsausschusses mindestens eine stellvertretende Person benannt
werden. Die stellvertretende Person muss dabei nicht aus derselben Ausbildungseinrich
tung oder derselben Schule stammen. Als Fachprüferinnen oder Fachprüfer sollen die Lehr
kräfte bestellt werden, die die zu prüfende Person überwiegend ausgebildet haben.
§ 15 sieht vor, dass die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person in dem Umfang an
den einzelnen Teilen der Prüfung teilzunehmen hat, in dem dies zur Erfüllung der in dieser
Verordnung geregelten Aufgaben erforderlich ist. Damit die dem Prüfungsausschuss vor
sitzende Person die ihr obliegenden Aufgaben der Bewertung der Prüfungsleistungen und
des Stichentscheids wahrnehmen kann, muss sie während der gesamten Prüfungsteile, für
die ihr eine oder beide dieser Aufgaben zukommen, anwesend sein, denn bei berufsbezo
genen Prüfungen muss nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung jeder, der nach der
Prüfungsordnung eine Prüfungsleistung zu bewerten hat, die Leistung persönlich, unmittel
bar und vollständig zur Kenntnis nehmen und eine selbständige, eigenverantwortliche Be
wertungsentscheidung treffen (Urteil vom BVerwG, 28. Oktober 2020, Az. 6 C 8/19).
Zu Absatz 1
Nach Absatz 1 kann die zuständige Behörde Sachverständige und Beobachter, zum Bei
spiel Lehrkräfte einer Schule, sofern sie nicht selbst Mitglied des Prüfungsausschusses
sind, zur Teilnahme an einzelnen oder allen Prüfungsteilen entsenden.
Zu Absatz 2
Absatz 2 stellt klar, dass die Teilnahme an einer realen Situation nur mit Einwilligung der
jeweiligen Patientin oder des jeweiligen Patienten oder einer vertretungsberechtigten Per
son zulässig ist.
Zu Absatz 1
Die Entscheidung über die – von der auszubildenden Person zu beantragende – Zulassung
zur Prüfung trifft auf Grund ihrer oder seiner Leitungsfunktion die dem Prüfungsausschuss
vorsitzende Person.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Voraussetzungen, die für eine Zulassung zur staatlichen Prüfung erfüllt
sein müssen. Die antragstellende Person hat unter anderem den schriftlich oder elektro
nisch geführten Ausbildungsnachweis nach § 33 Absatz 2 Nummer 5 des MT-Berufe-Ge
setzes, die Jahreszeugnisse sowie einen Identitätsnachweis vorzulegen. Der Identitäts
nachweis ist amtlich zu beglaubigen. Sofern die technischen Voraussetzungen vorhanden
sind, kann der Identitätsnachweis auch elektronisch erfolgen. Liegen die geforderten Nach
weise vor und sind die in § 16 des MT-Berufe-Gesetzes benannten Fehlzeiten nicht über
schritten worden oder ist die Verlängerung der Ausbildungsdauer nach § 17 des MT-Berufe-
Gesetzes absolviert und entsprechend nachgewiesen, hat die auszubildende Person einen
Rechtsanspruch auf Zulassung.
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Zu Absatz 3
Für die Zulassung ist die Durchschnittsnote der Jahreszeugnisse der drei Ausbildungsjahre,
die mindestens „ausreichend“ ergeben muss, von besonderer Relevanz, da sie Auskunft
darüber gibt, ob im Durchschnitt die Ausbildungsziele durch die auszubildende Person er
reicht worden sind. Absatz 3 regelt, dass die Jahresnoten mit gleicher Gewichtung in die
Durchschnittsnote einfließen.
Zu Absatz 4
Die zuständige Behörde hat eine Bescheinigung über die absolvierte Verlängerung der Aus
bildungsdauer nach Absatz 2 Nummer 3 Buchstabe b auszustellen.
Zu Absatz 5
Die Zulassung kann schriftlich oder elektronisch erfolgen und ist der zu prüfenden Person
spätestens zwei Wochen vor Beginn der staatlichen Prüfung mittzuteilen. Die Mitteilung der
Zulassung hat im Falle der elektronischen Übermittlung barrierefrei zu erfolgen.
Zu Absatz 1
Die vorsitzende Person setzt auf Grund ihrer oder seiner Leitungsfunktion die Prüfungs-
termine im Benehmen mit der Schulleitung fest. Dabei soll der Beginn der staatlichen Prü
fung nicht früher als fünf Monate vor dem Ende der Ausbildung liegen.
Zu Absatz 2
Bei zentralen Aufgaben wird von der zuständigen Behörde ein einheitlicher Prüfungstermin
festgelegt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass allen zu prüfenden Personen die glei
chen Aufgaben mit den gleichen Schwierigkeitsgraden zum gleichen Zeitpunkt gestellt wer
den. Die zeitgleich durchzuführende Prüfung ist unabdingbar, weil nur so verhindert werden
kann, dass sich die zu prüfenden Personen zeitlich späterer Prüfungen noch vor ihrer Prü
fung über die Prüfungsaufgaben unterrichten und sich so einen Vorteil verschaffen können.
Zu Absatz 3
Die Prüfungstermine werden den zu prüfenden Personen gleichzeitig mit der Zulassung zur
staatlichen Prüfung, und damit in der Regel zwei Wochen vor Beginn des ersten Teils der
staatlichen Prüfung übermittelt. Auch in diesem Fall kann die Mitteilung schriftlich oder
elektronisch erfolgen. Die Mitteilung der Prüfungstermine hat im Falle der elektronischen
Übermittlung barrierefrei zu erfolgen.
Zu Absatz 1
Der schriftliche und der mündliche Teil der Prüfung sind an der Schule abzulegen, an der
die Ausbildung abgeschlossen wird.
Zu Absatz 2
Der praktische Teil der Prüfung ist in der Einrichtung abzulegen, die nach § 21 des MT-
Berufe-Gesetzes Träger der praktischen Ausbildung ist.
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Zu Absatz 3
Die Behörde kann aus wichtigem Grund Ausnahmen von Absatz 1 und 2 zulassen.
Zu § 20 (Nachteilsausgleich)
Die Prüfungen müssen für alle zu prüfenden Personen die gleichen Chancen eröffnen. Bei
Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen können zur Wahrung der Chancen
gleichheit individuell festzulegende Ausnahmen von den Prüfungsregularien erforderlich
sein.
Zu Absatz 1
Absatz 1 macht deutlich, dass auf die besonderen Belange von zu prüfenden Personen mit
Behinderungen oder Beeinträchtigungen Rücksicht zu nehmen ist. Für diese Personen
gruppe besteht einen Anspruch auf einen individuell zu bestimmenden Nachteilsausgleich,
der die Chancengleichheit wahrt. Hinsichtlich des Begriffs der Behinderung orientiert sich
diese Verordnung an § 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX), der den Behin
derungsbegriff des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Men
schen mit Behinderungen (VN-BRK) umsetzt.
Zu Absatz 2
Um einen Anspruch auf Nachteilsausgleich geltend machen zu können, muss über die
Schule bei der zuständigen Behörde ein entsprechender Antrag gestellt werden. Der Antrag
muss spätestens mit dem Antrag auf Zulassung zur staatlichen Prüfung eingegangen sein.
Zu Absatz 3
Die zuständige Behörde kann für die Entscheidung über den Antrag auf Nachteilsausgleich
ein amtsärztliches Attest oder andere geeignete Unterlagen fordern, aus denen die leis
tungsbeeinträchtigende Auswirkung der Behinderung oder Beeinträchtigung hervorgeht.
Diese Unterlagen sind dann Grundlage für die Entscheidung über den Nachteilsausgleich.
Zu Absatz 4
Die Entscheidung darüber, ob und wenn ja in welcher Form ein Nachteilsausgleich gewährt
wird, trifft die zuständige Behörde.
Zu Absatz 5
Absatz 5 stellt klar, dass sich aus Gründen der Chancengleichheit alle zu prüfenden Perso
nen den gleichen fachlichen Anforderungen stellen müssen, so dass fachliche Vereinfa
chungen ausgeschlossen sind. Der Nachteilsausgleich kann jedoch zum Beispiel in Form
einer Verlängerung der Prüfungszeit oder der Möglichkeit der Unterbrechung von Prüfun
gen gewährt werden.
Zu Absatz 6
Die Behörde hat ihre Entscheidung in geeigneter Weise bekanntzugeben. Kriterien hierfür
sind die Rechtzeitigkeit vor Prüfungsbeginn und die Möglichkeit der Erfassbarkeit der Ent-
scheidung durch die zu prüfende Person, die den Antrag gestellt hat.
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Zu § 21 (Rücktritt von der staatlichen Prüfung)
Zu Absatz 1
Die Vorschrift regelt den Rücktritt von der Prüfung. In den Nummern 1 bis 4 des Absatzes
1 werden die Bestandteile der staatlichen Prüfung definiert. Die einzelnen Aufsichtsarbeiten
im schriftlichen Teil der staatlichen Prüfung sowie im Fall der Ausbildung in der Radiologie
oder in der Funktionsdiagnostik die einzelnen Prüfungsteile im praktischen Teil der staatli
chen Prüfung sind einzelne Bestandteile. Der mündliche Teil der staatlichen Prüfung sowie
der praktische Teil der staatlichen Prüfung im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsana
lytik oder in der Veterinärmedizin sind jeweils als Ganzes Bestandteile der staatlichen Prü
fung, von denen nur als Ganzes zurückgetreten werden kann.
Ein Rücktritt von einem Bestandteil der der Prüfung ist unverzüglich der dem Prüfungsaus
schuss vorsitzenden Person schriftlich oder elektronisch mitzuteilen und gleichzeitig zu be
gründen.
Zu Absatz 2
Teilt die zu prüfende Person die Gründe für den Rücktritt nicht unverzüglich mit, so gilt der
betreffende Bestandteil der Prüfung als nicht bestanden.
Zu Absatz 3
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person entscheidet, wann ein wichtiger Grund
(z.B. Krankheit oder auch eine schwere Erkrankung eines Familienangehörigen) als Vo
raussetzung für einen Rücktritt vorliegt. Im Rahmen dieser Entscheidung hat sie die Rück
trittsgründe einschließlich eventuell vorzulegender amtsärztlicher Atteste sorgfältig zu prü
fen. Liegt ein wichtiger Grund vor, so gilt der betroffene Bestandteil als nicht begonnen.
Zu Absatz 4
Absatz 4 bestimmt die Rechtsfolge, wenn kein wichtiger Grund für den Rücktritt vorliegt.
Der betreffende Bestandteil der staatlichen Prüfung gilt dann als nicht bestanden.
Zu § 22 (Versäumnisse)
Die Vorschrift bezieht sich auf den Fall, dass eine zu prüfende Person einen Bestandteil
nach § 21 Absatz 1 Nummer 1 bis 4 der staatlichen Prüfung versäumt. Das Versäumnis
kann sich also auf eine Aufsichtsarbeit des schriftlichen Teils der staatlichen Prüfung, den
mündlichen Teil der staatlichen Prüfung sowie im Fall der Ausbildung in der Laboratori
umsanalytik oder in der Veterinärmedizin auf den gesamten praktischen Teil der staatlichen
Prüfung oder im Fall der Ausbildung in der Radiologie oder in der Funktionsdiagnostik auf
einen Prüfungsteil des praktischen Teils der staatlichen Prüfung beziehen. Der Abbruch
eines Bestandteils der staatlichen Prüfung nach Beginn der Prüfungshandlung sowie die
verspätete Abgabe gelten als Versäumnis. Die Rechtsfolgen gelten auch beim Versäumnis
mehrerer Bestandteile.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person einen Bestandteil
der staatlichen Prüfung nach § 21 Absatz 1 Nummer 1 bis 4 für nicht bestanden erklären
kann, wenn eine zu prüfende Person die ordnungsgemäße Durchführung der staatlichen
Prüfung in erheblichem Maße gestört oder eine Täuschung versucht hat.
Zu Absatz 2
Nach Absatz 2 darf eine Entscheidung über eine Störung nur bis zu dem Werktag getroffen
werden, der auf jenen Tag folgt, an dem der letzte Teil der staatlichen Prüfung abgeschlos
sen wurde.
Zu Absatz 3
Sollte ein Teil der Prüfung aufgrund einer Täuschung für nicht bestanden erklärt werden,
so ist dies innerhalb von drei Jahren zulässig. Dies ist sachgerecht, weil sich auch erst nach
Abschluss der Prüfung eine Täuschung herausstellen kann.
Zu § 24 (Niederschrift)
Zu § 25 (Vornoten)
Durch die Vornoten fließen während der Ausbildung erbrachte Leistungen der Auszubilden
den in die Prüfungsergebnisse ein. So werden neben den punktuell unter besonderen Prü
fungsbedingungen erbrachten Leistungen auch die während der Ausbildung erbrachten
Leistungen in die Gesamtbetrachtung miteinbezogen.
Zu Absatz 1
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person setzt die Vornoten auf Vorschlag der
Schule fest. Grundlage der Bildung der Vornoten sind die entsprechenden Jahresnoten der
Jahreszeugnisse nach § 7 über die im Unterricht und in der praktischen Ausbildung er
brachten Leistungen.
Es wird die Festsetzung der Vornoten für den schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil
der staatlichen Prüfung geregelt.
Zu Absatz 4
Für die Bewertung der Leistungen im schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil der
staatlichen Prüfung wird das Notensystem übernommen, das für allgemeinbildende Schu
len und in anderen beruflichen Bildungsgängen üblich ist.
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Zu Abschnitt 2 (Schriftlicher Teil der staatlichen Prüfung)
In diesem Abschnitt werden die Inhalte und die Durchführung des schriftlichen Teils der
staatlichen Prüfung für die Berufe in der medizinischen Technologie geregelt. Im schriftli
chen Teil werden anwendungsbezogenes und prozedurales Wissen einschließlich theore
tischer Bezüge und Grundlagen überprüft. Die Aufgaben sind fallorientiert auszugestalten.
Zu Absatz 1
In den Nummern 1 bis 3 sind die Kompetenzbereiche aufgeführt, die Inhalt der Aufsichtsar
beiten des schriftlichen Teils sind. Zentral sind dabei die Kompetenzbereiche I und II, die
den Kern der Tätigkeiten einer Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik oder
eines Medizinischen Technologen für Laboratoriumsanalytik umfassen.
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der ersten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 3
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der zweiten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 1
In den Nummern 1 bis 3 sind die Kompetenzbereiche aufgeführt, die Inhalt der Aufsichts-
arbeiten des schriftlichen Teils sind. Die genannten Kompetenzbereiche I bis III umfassen
den Kern der Tätigkeiten einer Medizinischen Technologin für Radiologie oder eines Medi
zinischen Technologen für Radiologie.
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der ersten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 3
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der zweiten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 1
In den Nummern 1 bis 3 sind die Kompetenzbereiche aufgeführt, die Inhalt der Aufsichts-
arbeiten des schriftlichen Teils sind. Zentral sind dabei die Kompetenzbereiche I und II, die
den Kern der Tätigkeiten einer Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik oder ei
nes Medizinischen Technologen für Funktionsdiagnostik umfassen.
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der ersten Aufsichtsarbeit.
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Zu Absatz 3
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der zweiten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 1
In den Nummern 1 bis 3 sind die Kompetenzbereiche aufgeführt, die Inhalt der Aufsichtsar
beiten des schriftlichen Teils sind. Zentral sind dabei die Kompetenzbereiche I und II, die
den Kern der Tätigkeiten einer Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder eines
Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin umfassen.
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der ersten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 3
Die Vorschrift regelt die Dauer und die Inhalte der zweiten Aufsichtsarbeit.
Zu Absatz 1
Die Aufgaben der Aufsichtsarbeiten werden von der zuständigen Behörde auf Vorschlag
der Schulen ausgewählt.
Zu Absatz 2
Die zuständige Behörde kann zentrale Prüfungsaufgaben vorgeben, die bei allen in dem
Zuständigkeitsbereich der Behörde stattfindenden schriftlichen Prüfungen zu verwenden
sind. In diesem Fall ist es erforderlich, dass die zuständige Behörde einen landeseinheitli
chen Prüfungstermin festlegt (§ 18 Absatz 2). Dadurch kann gewährleistet werden, dass
allen zu prüfenden Personen die gleichen Aufgaben mit den gleichen Schwierigkeitsgraden
gestellt werden. Dies erhöht die Vergleichbarkeit der Prüfungsergebnisse.
Zu Absatz 3
Die Arbeiten haben unter Aufsicht stattzufinden, die von der Schulleitung zu bestellen ist.
Zu Absatz 4
Die Aufsichtsarbeiten sollen in der Regel an zwei Tagen geschrieben werden, die regelmä
ßig, aber nicht zwingend aufeinanderfolgen müssen.
Zu Absatz 1
Jede Aufsichtsarbeit ist von zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfern zu benoten, die an der
Schule unterrichten.
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Zu Absatz 2
Bei der Bildung der Note für die jeweilige Aufsichtsarbeit stimmt sich die dem Prüfungsaus
schuss vorsitzende Person mit den Fachprüferinnen und Fachprüfern ab.
Der schriftliche Teil der Prüfung ist bestanden, wenn die zu prüfende Person in beiden Auf
sichtsarbeiten mindestens die Note „ausreichend“ erhalten hat. Es reicht also nicht, dass
lediglich einzelne der Aufsichtsarbeiten mindestens mit „ausreichend“ bestanden sind. Ein
Ausgleich einer nicht bestandenen durch eine eventuell mit sehr guter Benotung bestande
nen Aufsichtsarbeit findet nicht statt.
Die Vorschrift regelt die Voraussetzungen und Einzelheiten der Wiederholung der schriftli
chen Prüfung. Sie ist auch wenn das Nichtbestehen Folge eines Rücktritts oder eines Ver
säumnisses einer Aufsichtsarbeit ist. Darüber hinaus ist sie anwendbar, wenn die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person eine Aufsichtsarbeit wegen eines Ordnungsverstoßes
oder eines Täuschungsversuches für nicht bestanden erklärt.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass eine Wiederholung je Aufsichtsarbeit nur einmal zulässig ist.
Zu Absatz 2
Nach Absatz 2 erfolgt die Wiederholung auf Antrag der zu prüfenden Person.
Zu Absatz 1
Die Festsetzung der Note für den schriftlichen Teil der staatlichen Prüfung ist Aufgabe der
dem Prüfungsausschuss vorsitzenden Person.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Bildung der Gesamtnote für den schriftlichen Teil. Die Gesamtnote für
den schriftlichen Teil der staatlichen Prüfung wird von der dem Prüfungsausschuss vorsit
zenden Person aus dem arithmetischen Mittel der Noten der einzelnen Aufsichtsarbeiten
und der Vornote gebildet. Die erste der beiden Aufsichtsarbeiten zählt im Verhältnis zur
zweiten Aufsichtsarbeit zweifach.
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt. Damit wird der be
sondere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht einge
schränkt; eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rah
men der staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Patien
tensicherheit damit nicht möglich.
Zu Absatz 3
Nach Absatz 3 ist die in § 26 geregelte Notenskala bei der Berechnung und bei der Bildung
der Note für die schriftliche Prüfung anzuwenden.
- 106 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Zu Abschnitt 3 (Mündlicher Teil der staatlichen Prüfung)
In diesem Abschnitt werden die Inhalte und die Durchführung des mündlichen Teils der
staatlichen Prüfung für die Berufe in der medizinischen Technologie geregelt. Im mündli
chen Teil werden die intra- und interprofessionelle Kommunikationsfähigkeit, die situative
Handlungsfähigkeit und die professionelle Werthaltung überprüft. Daneben dient der münd
liche Teil der Feststellung, ob die zu prüfende Person die Ausbildungsinhalte fachlich kor
rekt darstellen kann. Die zu prüfende Person hat anwendungsbereite berufliche Kompeten
zen nachzuweisen. Daher besteht der mündliche Teil aus einer komplexen Aufgabenstel
lung in Form der Bearbeitung einer Fallsituation. Das Abfragen von Fachwissen reicht nicht
aus.
Inhalte des mündlichen Teils sind bei allen Berufen in der medizinischen Technologie ins
besondere diejenigen Kompetenzen, die auf Kommunikation und Reflexion ausgerichtet
sind. Dabei sind Bezüge zu den jeweiligen Kerntätigkeiten der Medizinischen Technologin
nen und der Medizinischen Technologen herzustellen.
Die Vorschrift regelt den Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung im Fall der
Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik.
Die Vorschrift regelt den Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung im Fall der
Ausbildung in der Radiologie.
Die Vorschrift regelt den Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung im Fall der
Ausbildung in der Funktionsdiagnostik.
Die Vorschrift regelt den Inhalt des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung im Fall der
Ausbildung in der Veterinärmedizin.
Zu Absatz 1
In Absatz 1 wird die Anzahl der an einer mündlichen Prüfung teilnehmenden zu prüfenden
Personen festgelegt. Um eine angemessene Prüfungssituation zu gewährleisten, wird die
Anzahl der zu prüfenden Personen pro Prüfung auf maximal zwei Personen begrenzt.
Zu Absatz 2
Die mündliche Prüfung findet vor zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfern statt. Zusätzlich
nimmt die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person an der Prüfung teil und kann sich
durch Fragen aktiv in das Prüfungsgeschehen einbringen.
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 kann Zuhörerinnen und Zuhörern bei berechtigtem Interesse die Anwesen
heit bei der mündlichen Prüfung gestattet werden. Die störungsfreie Durchführung der Prü
fung darf dadurch nicht gefährdet werden. Ein berechtigtes Interesse ist in der Regel anzu
nehmen, wenn es sich um Auszubildende oder Lehrkräfte der jeweiligen Schule handelt.
Die Entscheidung über die Anwesenheit von Zuhörerinnen und Zuhörern trifft die Prüfungs
ausschuss vorsitzende Person mit Zustimmung der zu prüfenden Personen.
Zu Absatz 1
Die Leistung des mündlichen Teils der Prüfung ist von zwei Fachprüferinnen oder Fachprü
fern zu benoten.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Festlegung der Prüfungsnote der mündlichen Prüfung. Die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person setzt sich ins Benehmen mit den Fachprüferinnen und
Fachprüfern und legt die Prüfungsnote auf der Grundlage der Benotungen der Fachprüfe
rinnen und Fachprüfer fest.
Zu Absatz 3
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt Damit wird der beson
dere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht eingeschränkt;
eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rahmen der
staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Patientensicher
heit damit nicht möglich.
Die Berechnung des Zahlenwerts erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma.
Zu Absatz 4
Die in § 26 geregelte Notenskala ist bei der Berechnung und bei der Bildung der Note für
den mündlichen Teil der Prüfung anzuwenden.
Voraussetzung für das Bestehen des mündlichen Teils der Prüfung ist, dass er im Ergebnis
der Gesamtbetrachtung - bezogen auf die komplexe Aufgabenstellung in Form der Bear
beitung einer Fallsituation - mindestens mit „ausreichend“ benotet wird.
Die Vorschrift regelt die Voraussetzungen und Einzelheiten der Wiederholung der mündli
chen Prüfung. Sie ist auch anzuwenden, wenn das Nichtbestehen Folge eines Rücktritts
oder eines Versäumnisses des mündlichen Teils der staatlichen Prüfung ist. Darüber hinaus
ist sie anwendbar, wenn die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person den mündlichen
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Teil der staatlichen Prüfung wegen eines Ordnungsverstoßes oder eines Täuschungsver
suches für nicht bestanden erklärt.
Zu Absatz 1
Für die auszubildende Person besteht die Möglichkeit, den mündlichen Teil der staatlichen
Prüfung, den sie nicht bestanden hat, einmal zu wiederholen.
Zu Absatz 2
Die Wiederholung hat die zu prüfende Person bei der dem Prüfungsausschuss vorsitzen
den Person zu beantragen.
In diesem Abschnitt werden die Inhalte und die Durchführung des praktischen Teils der
staatlichen Prüfung für die Berufe in der medizinischen Technologie geregelt. Im prakti
schen Teil werden die Fähigkeiten zur selbständigen Durchführung der Aufgaben im jewei
ligen Beruf und die im Arbeitsprozess erforderlichen Fertigkeiten überprüft. Im praktischen
Teil sollen sich die Anforderungen des jeweiligen Berufs in der medizinischen Technologie
vollumfänglich widerspiegeln. Daher sind Inhalte des praktischen Teils in allen Berufen alle
in Anlage 1, 2, 3 oder 4 aufgeführten Kompetenzbereiche.
Bei der Konzeption des praktischen Teils wird zwischen den Ausbildungen in den Laborbe
rufen (Laboratoriumsanalytik, Veterinärmedizin) und den Ausbildungen in der Radiologie
und in der Funktionsdiagnostik differenziert. In den Laborberufen besteht der praktische
Teil aus mindestens fünf Aufgaben, die eine Prüfungsleistung darstellen und zusammen
benotet werden (§ 49 Absatz 1 und § 52 Absatz 1). Diese eine Note entscheidet über das
Bestehen des praktischen Teils (§ 49 Absatz 5 und § 52 Absatz 5). Bei Nichtbestehen wie
derholt die zu prüfende Person den gesamten praktischen Teil (§ 53 Absatz 1). In der Ra
diologie und in der Funktionsdiagnostik besteht der praktische Teil aus vier Prüfungsteilen,
die jeweils gesondert benotet werden (§ 50 Absatz 1 und § 51 Absatz 1). Um den prakti
schen Teil zu bestehen, muss die zu prüfende Person jeden Prüfungsteil bestehen
(§ 50 Absatz 5 und § 51 Absatz 5). Bei Nichtbestehen eines Prüfungsteils wiederholt die zu
prüfende Person nur diesen Prüfungsteil (§ 53 Absatz 2).
Grund für diese Differenzierung ist, dass in den medizinisch-technischen Berufen der Ra
diologie und der Funktionsdiagnostik näher an der Patientin und am Patienten gearbeitet
wird. Die Medizinischen Technologinnen für Radiologie und die Medizinische Technologen
für Radiologie arbeiten zudem mit gefährlichen Stoffen. Im Sinne der Patientensicherheit
muss die zu prüfende Person bei diesen Berufen im praktischen Teil der staatlichen Prüfung
zeigen, dass sie alle Tätigkeitsbereiche sicher beherrscht und in allen Teilen eine mindes
tens ausreichende Leistung erbringen. In den medizinisch-technischen Laborberufen er
möglicht die Ausgestaltung des praktischen Teils als eine Prüfungshandlung mit einer Note
eine flexiblere Betrachtung der Gesamtleistung im Hinblick auf unterschiedlich komplexe
Prüfungsaufgaben. Bei einer Gefährdung der Patientensicherheit ist auch in den Laborbe
rufen ein Bestehen des praktischen Teils auszuschließen.
Zu § 44 (Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Laboratoriumsanalytik oder zum Medizinischen
Technologen für Laboratoriumsanalytik)
Zu Absatz 1
Inhalt des praktischen Teils sind im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik Kom
petenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 1.
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Zu Absatz 2
Im praktischen Teil sind nach Satz 1 mindestens fünf prozessbasierte Aufgaben unter
schiedlicher Komplexität zum biomedizinischen Analyseprozess einschließlich Präanalytik
und Postanalytik zu stellen.
Zu Absatz 3
Absatz 3 regelt den Ablauf des praktischen Teils. Dieser besteht aus einem Vorbereitungs
teil, der praktischen Durchführung, der Anfertigung einer strukturierten Aufzeichnung und
einem Reflexionsgespräch. In der strukturierten Aufzeichnung nach Nummer 2 hat die zu
prüfende Person kurz den Untersuchungsvorgang einschließlich Präanalytik und Postana
lytik, Fehleranalyse und Fehlermöglichkeiten sowie das Ergebnis mit Interpretation darzu
stellen.
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 ist eine angemessene Vorbereitungszeit unter Aufsicht zu gewähren. In die
ser Zeit kann die zu prüfende Person die einzelnen Schritte des Untersuchungsvorgangs
gedanklich vorbereiten.
Zu Absatz 5
Die Vorschrift regelt die Dauer der Reflexionsgespräche, die für alle Aufgaben insgesamt
höchstens 50 Minuten betragen. Die Reflexionsgespräche dienen dazu, dass die zu prü
fende Person die von ihr durchgeführten Analyseprozesse erläutern und begründen kann.
So kann sie nachweisen, dass sie in der Lage ist, ihr Handeln fachlich zu begründen, zu
evaluieren und die Qualität der Analyseprozesse und –ergebnisse zu bewerten.
Das Reflexionsgespräch kann nach jeder Aufgabe gesondert oder gemeinsam für alle Auf
gaben durchgeführt werden.
Zu § 45 (Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Radiologie oder zum Medizinischen Technologen
für Radiologie)
Zu Absatz 1
Inhalt des praktischen Teils sind im Fall der Ausbildung in der Radiologie Kompetenzen in
allen Kompetenzbereichen der Anlage 2.
Zu Absatz 2
Nach Satz 1 besteht der praktische Teil aus vier Prüfungsteilen. In Satz 2 Nummer 1 bis 4
werden die Inhalte der Prüfungsteile festgelegt. Die vier Prüfungsteile beziehen sich auf die
vier Bereiche der vorbehaltenen Tätigkeiten, die in § 5 Absatz 2 des MT-Berufe-Gesetzes
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normiert sind. Die Prüfungsaufgaben sollen die Tätigkeitsfelder der Medizinischen Techno
loginnen für Radiologie und der Medizinischen Technologen für Radiologie umfassend ab
decken.
Zu Absatz 3
Der zweite Prüfungsteil beinhaltet neben der Durchführung der Prüfungsaufgabe eine Fall
vorstellung zur technischen Durchführung des Bestrahlungsplans. Die Fallvorstellung wird
exemplarisch zu einer Prüfungsaufgabe durchgeführt. Die zu prüfende Person kann zeigen,
dass sie vorgegebene Situationen umfassend bewerten und die erforderlichen Handlungs
notwendigkeiten ableiten kann. Für die Vorbereitung der Fallvorstellung ist der zu prüfenden
Person eine angemessene Zeit unter Aufsicht einzuräumen.
Zu Absatz 4
Satz 1 regelt, dass in jedem Prüfungsteil ein Reflexionsgespräch durchzuführen ist. Die
Reflexionsgespräche dienen dazu, dass die zu prüfende Person die von ihr durchgeführten
Aufgaben erläutern und begründen kann. So kann sie nachweisen, dass sie in der Lage ist,
ihr Handeln fachlich zu begründen, zu evaluieren und die Qualität der Aufgabendurchfüh
rung zu bewerten.
Satz 2 enthält die Dauer der Reflexionsgespräche für die einzelnen Prüfungsteile. Die Re
flexionsgespräche werden für jeden Prüfungsteil gesondert durchgeführt.
Zu § 46 (Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Funktionsdiagnostik oder zum Medizinischen
Technologen für Funktionsdiagnostik)
Zu Absatz 1
Inhalt des praktischen Teils sind im Fall der Ausbildung in der Funktionsdiagnostik Kompe
tenzen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 3.
Zu Absatz 2
Nach Satz 1 besteht der praktische Teil aus vier Prüfungsteilen. In Satz 2 Nummer 1 bis 4
werden die Inhalte der Prüfungsteile festgelegt. Diese beziehen sich auf die verschiedenen
Bereiche, in denen Funktionsdiagnostik durchgeführt wird.
Zu Absatz 3
Nach Satz 1 ist in jedem der vier Prüfungsteile eine funktionsdiagnostische Untersuchung
durchzuführen.
Nach Satz 2 wird entweder im ersten oder im zweiten Prüfungsteil zusätzlich eine Fallvor
stellung durchgeführt. Die zu prüfende Person kann zeigen, dass sie vorgegebene Situation
umfassend bewerten und die erforderlichen Handlungsnotwendigkeiten ableiten kann. Für
die Vorbereitung der Fallvorstellung ist der zu prüfenden Person nach Satz 3 eine ange
messene Zeit unter Aufsicht einzuräumen.
Zu Absatz 4
Die Vorschrift regelt, dass in jedem Prüfungsteil ein Reflexionsgespräch mit einer Dauer
von höchstens 15 Minuten durchzuführen ist. Die Reflexionsgespräche dienen dazu, dass
die zu prüfende Person die von ihr durchgeführten Aufgaben erläutern und begründen kann.
So kann sie nachweisen, dass sie in der Lage ist, ihr Handeln fachlich zu begründen, zu
evaluieren und die Qualität der Aufgabendurchführung zu bewerten. Die Reflexionsgesprä
che werden für jeden Prüfungsteil gesondert durchgeführt.
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Zu § 47 (Inhalt und Ablauf des praktischen Teils der staatlichen Prüfung zur
Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder zum Medizinischen
Technologen für Veterinärmedizin)
Die Vorschrift entspricht im Wesentlichen § 44, in dem der Inhalt und Ablauf des praktischen
Teils im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik geregelt wird. Um den Besonder
heiten der Tätigkeiten der Medizinischen Technologinnen für Veterinärmedizin und der Me
dizinischen Technologen für Veterinärmedizin Rechnung zu tragen, wird in § 47 Absatz 1
Nummer 3 zusätzlich aufgenommen, dass eine Aufgabe des praktischen Teils in der Le
bensmitteltechnologie oder in der Spermatologie durchzuführen ist.
Zu Absatz 1
Inhalt des praktischen Teils sind im Fall der Ausbildung in der Veterinärmedizin Kompeten
zen in allen Kompetenzbereichen der Anlage 4.
Zu Absatz 2
Im praktischen Teil sind nach Satz 1 mindestens fünf prozessbasierte Aufgaben unter-
schiedlicher Komplexität zum biomedizinischen Analyseprozess einschließlich Präanalytik
und Postanalytik zu stellen.
Zu Absatz 3
Absatz 3 regelt den Ablauf des praktischen Teils. Dieser besteht aus einem Vorbereitungs
teil, der praktischen Durchführung, der Anfertigung einer strukturierten Aufzeichnung und
einem Reflexionsgespräch. In der strukturierten Aufzeichnung nach Nummer 2 hat die zu
prüfende Person kurz den Untersuchungsvorgang einschließlich Präanalytik und Postana
lytik, Fehleranalyse und Fehlermöglichkeiten, sowie das Ergebnis mit Interpretation darzu
stellen.
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 ist eine angemessene Vorbereitungszeit unter Aufsicht zu gewähren. In die
ser Zeit kann die zu prüfende Person die einzelnen Schritte des Untersuchungsvor-gangs
gedanklich vorbereiten.
Zu Absatz 5
Die Vorschrift regelt die Dauer der Reflexionsgespräche, die für alle Aufgaben insgesamt
höchstens 50 Minuten betragen. Die Reflexionsgespräche dienen dazu, dass die zu prü
fende Person die von ihr durchgeführten Analyseprozesse erläutern und begründen kann.
So kann sie nachweisen, dass sie in der Lage ist, ihr Handeln fachlich zu begründen, zu
evaluieren und die Qualität der Analyseprozesse und -ergebnisse zu bewerten.
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Das Reflexionsgespräch kann nach jeder Aufgabe gesondert oder gemeinsam für alle Auf
gaben durchgeführt werden.
Die Vorschrift regelt die Durchführung des praktischen Teils der staatlichen Prüfung für alle
Berufe in der medizinischen Technologie.
Zu Absatz 1
Der Inhalt des praktischen Teils wird auf Vorschlag der Schule durch die Fachprüferinnen
und Fachprüfer festgelegt. Eine Aufgabe darf nur dann unter Beteiligung einer Patientin
oder eines Patienten stattfinden, wenn die betroffene Patientin oder der betroffene Patient
oder eine vertretungsberechtigte Person eingewilligt haben. Patientinnen und Patienten sol
len nicht ohne oder gegen ihren Willen Mitwirkende einer Prüfung werden. Darüber hinaus
kann die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt die Durchführung der Prüfung
aus medizinischen Gründen ablehnen.
Zu Absatz 2
Es wird vorgegeben, dass die zu prüfenden Personen einzeln geprüft werden. Damit wird
gewährleistet, dass die Kompetenzen der einzelnen zu prüfenden Person zur umfassenden
Bewältigung der Aufgaben der Medizinischen Technologinnen und Medizinischen Techno
logen im jeweiligen Beruf und die damit verbundene Verantwortungsübernahme Gegen
stand der Prüfung und Beurteilung sind. Bei einer Gruppenprüfung mit Beteiligung mehrerer
zu prüfender Personen können die individuellen Anteile nicht zuverlässig bestimmt und
nachgewiesen werden.
Zu Absatz 3
Der praktische Teil wird von zwei Fachprüferinnen oder Fachprüfern durchgeführt, von de
nen eine oder einer zum Zeitpunkt der Prüfung als praxisanleitende Person tätig sein muss.
Damit soll gewährleistet werden, dass auf Seiten der Fachprüferinnen oder Fachprüfer auch
praktische Erfahrungen in den Tätigkeiten der Medizinischen Technologinnen und Medizi
nischen Technologen vorhanden sind, die für die Bewertung der Prüfungsleistungen unver
zichtbar sind. Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person kann sich durch Fragen ak
tiv in das Prüfungsgeschehen einbringen.
Zu Absatz 4
Satz 1 regelt 360 Minuten als Höchstdauer des praktischen Teils. Um die Organisation des
praktischen Teils zu gewährleisten, kann der praktische Teil unterbrochen werden. Er soll
innerhalb von vier Wochen abgeschlossen werden. Dieser Zeitraum entspricht den Rege
lungen in der bisherigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten
in der Medizin. Er ist erforderlich, um die verschiedenen Prüfungsteile und Prüfungsaufga
ben, die teilweise an unterschiedenen Orten stattfinden müssen, organisieren zu können.
Zu Absatz 1
Die Leistung des praktischen Teils der staatlichen Prüfung ist von denjenigen Fachprüfe
rinnen und Fachprüfern zu benoten, die die Prüfung durchgeführt haben.
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Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Festlegung der Prüfungsnote für die im praktischen Teil erbrachte Leis
tung. Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person setzt sich ins Benehmen mit den
Fachprüferinnen und Fachprüfern und legt die Prüfungsnote auf der Grundlage der Beno
tungen der Fachprüferinnen und Fachprüfer fest.
Zu Absatz 3
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt. Damit wird der be
sondere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht einge
schränkt; eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rah
men der staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Patien
tensicherheit damit nicht möglich.
Die Berechnung des Zahlenwerts erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma.
Zu Absatz 4
Bei der Berechnung und bei der Bildung der Note für den praktischen Teil ist die in § 26
geregelte Notenskala anzuwenden.
Zu Absatz 5
Voraussetzung für das Bestehen des praktischen Teils ist, dass die Prüfungsleistung min
destens mit „ausreichend“ benotet worden ist.
Zu Absatz 1
Die Prüfungsteile des praktischen Teils der staatlichen Prüfung sind von denjenigen Fach
prüferinnen und Fachprüfern zu benoten, die die Prüfung durchgeführt haben.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Festlegung der Noten für die in den Prüfungsteilen erbrachte Leistung.
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person setzt sich ins Benehmen mit den Fach
prüferinnen und Fachprüfern und legt die Prüfungsnoten auf der Grundlage der Benotungen
der Fachprüferinnen und Fachprüfer fest.
Zu Absatz 3
Die Noten der vier Prüfungsteile fließen insgesamt zu 75 Prozent in die Note des prakti
schen Teils ein. Die stärkere Gewichtung des ersten Prüfungsteils ergibt sich daraus, dass
dieser Prüfungsteil aus zwei Prüfungsaufgaben besteht.
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt. Damit wird der be
sondere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht einge
schränkt; eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rah
men der staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Patien
tensicherheit damit nicht möglich.
Die Berechnung des Zahlenwerts erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma.
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Zu Absatz 4
Bei der Berechnung und bei der Bildung der Note für den praktischen Teil ist die in § 26
geregelte Notenskala anzuwenden.
Zu Absatz 5
Voraussetzung für das Bestehen des praktischen Teils ist, dass jeder der vier Prüfungsteile
mindestens mit „ausreichend“ benotet wird.
Die Vorschrift entspricht im Wesentlichen § 50, in dem Benotung, Note und Bestehen des
praktischen Teils im Fall der Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Radiologie oder
zum Medizinischen Technologen für Radiologie geregelt werden. Abweichend geregelt wird
lediglich die Gewichtung der Noten für die einzelnen Prüfungsteile im Rahmen der Note für
den praktischen Teil.
Zu Absatz 1
Die Prüfungsteile des praktischen Teils der staatlichen Prüfung sind von denjenigen Fach
prüferinnen und Fachprüfern zu benoten, die die Prüfung durchgeführt haben.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Festlegung der Noten für die in den Prüfungsteilen erbrachte Leistung.
Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person setzt sich ins Benehmen mit den Fach
prüferinnen und Fachprüfern und legt die Prüfungsnoten auf der Grundlage der Benotungen
der Fachprüferinnen und Fachprüfer fest
Zu Absatz 3
Die Noten der vier Prüfungsteile fließen insgesamt zu 75 Prozent in die Note des prakti
schen Teils ein. Alle vier Prüfungsteile werden gleich gewichtet.
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt. Damit wird der be
sondere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht einge
schränkt; eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rah
men der staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Patien
tensicherheit damit nicht möglich.
Die Berechnung des Zahlenwerts erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma.
Zu Absatz 4
Bei der Berechnung und bei der Bildung der Note für den praktischen Teil ist die in § 26
geregelte Notenskala anzuwenden
Zu Absatz 5
Voraussetzung für das Bestehen des praktischen Teils ist, dass jeder der vier Prüfungsteile
mindestens mit „ausreichend“ benotet wird.
- 115 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Zu § 52 (Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils der staatlichen
Prüfung zur Medizinischen Technologin für Veterinärmedizin oder zum
Medizinischen Technologen für Veterinärmedizin)
Die Vorschrift entspricht § 49, in dem Benotung, Note und Bestehen des praktischen Teils
im Fall der Ausbildung in der Laboratoriumsanalytik geregelt wird.
Zu Absatz 1
Die Leistung des praktischen Teils der staatlichen Prüfung ist von denjenigen Fachprüfe
rinnen und Fachprüfern zu benoten, die die Prüfung durchgeführt haben.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt die Festlegung der Prüfungsnote für die im praktischen Teil erbrachte Leis
tung. Die dem Prüfungsausschuss vorsitzende Person setzt sich ins Benehmen mit den
Fachprüferinnen und Fachprüfern und legt die Prüfungsnote auf der Grundlage der Beno
tungen der Fachprüferinnen und Fachprüfer fest.
Zu Absatz 3
Die Vornoten werden bei der Bildung der Noten der einzelnen Teile der staatlichen Prüfung
mit einer einheitlichen Größenordnung von 25 Prozent berücksichtigt. Damit wird der be
sondere Stellenwert der Einzelleistungen während der staatlichen Prüfung nicht einge
schränkt; eine Kompensation von mangelhaften oder ungenügenden Leistungen im Rah
men der staatlichen Prüfung durch Vornoten ist im Sinne der zu gewährleistenden Sicher
heit der Tiere damit nicht möglich.
Die Berechnung des Zahlenwerts erfolgt auf zwei Stellen nach dem Komma.
Zu Absatz 4
Bei der Berechnung und bei der Bildung der Note für den praktischen Teil ist die in § 26
geregelte Notenskala anzuwenden.
Zu Absatz 5
Voraussetzung für das Bestehen des praktischen Teils ist, dass die Prüfungsleistung min
destens mit „ausreichend“ benotet worden ist
Die Vorschrift regelt die Wiederholung des praktischen Teils der staatlichen Prüfung für alle
Berufe in der medizinischen Technologie. Lediglich in Absatz 1 wird zwischen den Labor
berufen und der Radiologie sowie der Funktionsdiagnostik differenziert. § 53 ist auch anzu
wenden, wenn das Nichtbestehen Folge eines Rücktritts oder eines Versäumnisses ist.
Darüber hinaus ist die Vorschrift anwendbar, wenn die dem Prüfungsausschuss vorsitzende
Person einen Bestandteil der staatlichen Prüfung wegen eines Ordnungsverstoßes oder
eines Täuschungsversuches für nicht bestanden erklärt.
Zu Absatz 1
Absatz 2 regelt für die medizinisch-technologischen Berufe in der Radiologie und in der
Funktionsdiagnostik, dass eine zu prüfenden Person einen Prüfungsteil des praktischen
Teils einmal wiederholen kann, wenn sie ihn nicht bestanden hat. Bei den genannten Be
rufen besteht die praktische Prüfung jeweils aus vier Prüfungsteilen. Im Fall des Nichtbe
stehens kann die zu prüfende Person denjenigen Prüfungsteil wiederholen, den sie nicht
bestanden hat.
Zu Absatz 3
Die Wiederholung hat die zu prüfende Person bei der dem Prüfungsausschuss vorsitzen
den Person zu beantragen.
Zu Absatz 4
Hat die zu prüfende Person den praktischen Teil oder einen Prüfungsteil zu wiederholen,
muss sie vor der Wiederholung einen zusätzlichen Praxiseinsatz absolvieren. Die Dauer
und den Inhalt der zusätzlichen praktischen Ausbildung bestimmt die dem Prüfungsaus
schuss vorsitzende Person. Sie orientiert sich dabei an den deutlich gewordenen Defiziten.
Die vorsitzende Person berücksichtigt dabei auch, dass nach § 37 Absatz 2 Satz 2 des MT-
Berufe-Gesetzes das Ausbildungsverhältnis im Falle des Nichtbestehens der Prüfung um
längstens ein Jahr verlängert werden kann. Auch um ungerechtfertigte Verzögerungen zum
Nachteil der zu prüfenden Person zu vermeiden, soll die zusätzliche Ausbildung einschließ
lich der für die Prüfung erforderlichen Zeit die Dauer von einem Jahr nicht überschreiten.
Zu Absatz 5
Voraussetzung für die Zulassung zur Wiederholung des praktischen Teils nach Absatz 1
oder zur Wiederholung eines Prüfungsteils nach Absatz 2 ist, dass die zu prüfende Person
den zusätzlichen Praxiseinsatz nachweisen kann.
Als Berufszulassungsprüfung dient die staatliche Prüfung der Feststellung, ob das Ausbil
dungsziel erreicht wurde und die Auszubildenden den Anforderungen des Berufs im Alltag
genügen. Diese Befähigung weisen sie unter Anwendung sämtlicher in der Ausbildung er
worbenen Kompetenzen in der abschließenden Prüfung nach.
Zu Absatz 1
Zu Absatz 2
Die Vorschrift regelt die Ermittlung der Gesamtnote der staatlichen Prüfung und die Ge
wichtung der drei Prüfungsteile.
Zu Absatz 3
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 ist die in § 26 geregelte Notenskala bei der Berechnung und bei der Bildung
der Gesamtnote der staatlichen Prüfung anzuwenden.
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Zu § 55 (Zeugnis über die staatliche Prüfung)
Zu Absatz 1
Wer die staatliche Prüfung bestanden hat, dem ist ein Zeugnis von der zuständigen Be
hörde auszustellen. Absatz 1 bestimmt darüber hinaus, dass die Behörde das Zeugnis nach
den Vorgaben der Anlage 7 zu erstellen hat.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt, dass die Einzelnoten der drei Teile der staatlichen Prüfung und die Ge
samtnote auf dem Zeugnis auszuweisen sind. Dabei handelt es sich nicht um eine abschlie
ßende Aufzählung.
Wer die staatliche Prüfung nicht bestanden hat, wird darüber schriftlich oder elektronisch
informiert. Die Mitteilung des Nichtbestehens der staatlichen Prüfung hat im Falle der elekt
ronischen Übermittlung barrierefrei zu erfolgen. Damit die zu prüfende Person die Entschei
dung nachvollziehen und überprüfen kann, sind die Prüfungsergebnisse anzugeben.
Zu Absatz 1
In Absatz 1 wird bestimmt, dass Aufsichtsarbeiten drei Jahre, die Anträge auf Zulassung
zur Prüfung und die Prüfungsniederschrift zehn Jahre aufzubewahren sind.
Zu Absatz 2
Absatz 2 enthält das Recht auf Einsicht in die Prüfungsunterlagen. Davon umfasst sind die
Niederschrift, die schriftlichen Prüfungsarbeiten und ihre Bewertung, die Mitschriften der
mündlichen und praktischen Prüfungen und sämtliche Anträge sowie die dazugehörenden
Entscheidungen.
Zu Teil 3 (Erlaubnisurkunde)
Absatz 2 verweist auf das in Anlage 8 vorgeschriebene amtliche Muster für die Urkunde
über die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung.
- 118 - Bearbeitungsstand: 17.05.2021 8:36 Uhr
Zu Teil 4 (Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und erforderliche
Anpassungsmaßnahmen)
Dieser Teil enthält Einzelheiten zur Anerkennung von Berufsqualifikationen, die außerhalb
des Geltungsbereichs des MT-Berufe-Gesetzes erworben wurden.
Zu Abschnitt 1 (Verfahren)
Diese Vorschrift sowie § 61 regeln die Fristen für die Anerkennung der Gleichwertigkeit von
ausländischen Berufsqualifikationen durch die zuständige Behörde. Die Frist für die Emp
fangsbestätigung des Antragseingangs beträgt einen Monat. Die zuständige Behörde muss
außerdem innerhalb dieser Frist mitteilen, welche Unterlagen fehlen, die für den Nachweis
der Erfüllung der Voraussetzungen zum Führen der Berufsbezeichnung „Medizinische
Technologin oder Medizinischer Technologe“ im jeweiligen Beruf erforderlich sind.
Zu § 60 (Erforderliche Unterlagen)
Zu Absatz 1
Absatz 1 enthält die Vorgaben, welche Unterlagen für die Antragsbearbeitung und damit für
die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1 des MT-
Berufe-Gesetzes für den jeweiligen Beruf notwendig sind.
Die Vorlage einer tabellarischen Aufstellung der absolvierten Ausbildungsgänge und der
ausgeübten Erwerbstätigkeiten (Nummer 1) dient der Beurteilung der Gleichwertigkeit der
Berufsqualifikation. Die Aufstellung wird benötigt, um gegebenenfalls entscheiden zu kön
nen, ob festgestellte wesentliche Unterschiede durch Kenntnisse und Fähigkeiten ausge
glichen werden können, die die antragstellende Person im Rahmen der Berufsausübung
oder durch lebenslanges Lernen erworben hat.
Die Vorschrift orientiert sich an Artikel 50 in Verbindung mit Anhang VII der Richtlinie
2005/36/EG.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 3
Die Vorschrift regelt, in welcher Form die Unterlagen nach Absatz 1 vorzulegen sind und in
welchen Fällen die zuständige Behörde Übersetzungen in deutscher Sprache verlangen
kann. Zudem sind Anforderungen an die Übersetzung enthalten.
Zu Absatz 4
Die zuständige Behörde kann Abweichungen von der in Absatz 3 geregelten Form zulas
sen.
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Zu Absatz 5
Satz 1 regelt die Befugnis der zuständigen Behörde, definierte weitere Informationen anzu
fordern, soweit dies zur Bewertung der Gleichwertigkeit erforderlich ist. Unter den Voraus
setzungen des Satzes 2 kann sich die zuständige Behörde diesbezüglich auch an die zu
ständige Stelle des Ausbildungsstaats wenden.
Zu Absatz 6
Sofern die zuständige Behörde begründete Zweifel an der Echtheit oder Richtigkeit der Un
terlagen hat, kann sie von der antragstellenden Person die Vorlage weiterer Unterlagen
verlangen, aus der sich die Echtheit oder Richtigkeit ergibt. Die erneute Vorlage muss in
nerhalb einer von der zuständigen Behörde festgelegten Frist erfolgen, die die notwendige
Zeit zur Beschaffung der Unterlagen angemessen berücksichtigt.
Sofern es sich um Unterlagen handelt, die ein Mitgliedstaat der Europäischen Union oder
ein weiterer Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder
ein gleichgestellter Staat ausgestellt oder anerkannt hat, kann die zuständige Behörde eine
Bestätigung der Authentizität oder beglaubigte Kopien der Unterlagen verlangen.
Zu Absatz 7
Nach Satz 1 muss die antragstellende Person die beabsichtigte Erwerbstätigkeit in einem
Land durch geeignete Unterlagen darlegen. In Satz 2 werden beispielhaft, aber nicht ab
schließend, geeignete Unterlagen genannt. Für den in Satz 3 definierten Personenkreis gilt
die Pflicht zur Darlegung der beabsichtigten Erwerbstätigkeit grundsätzlich nicht.
Zu Absatz 1
Es wird eine Frist von drei Monaten für die Entscheidung über den Antrag nach § 1 Absatz 2
in Verbindung mit § 46 MT-Berufe-Gesetz geregelt.
Zu Absatz 2
Absatz 2 enthält eine Frist von zwei Monaten für die Entscheidung über den Antrag. Dies
gilt im Fall des § 81a des Aufenthaltsgesetzes. Sie wird parallel zu anderen reglementierten
Berufen im Gesundheits- und Pflegebereich und zur Sicherung des besonderen Fachkräf
tebedarfs getroffen. Die Vorgabe, dass die Frist erst nach Vorlage aller erforderlichen Un
terlagen bei der zuständigen Behörde beginnt, gilt auch für diese verkürzte Frist. Es handelt
sich um eine Soll-Vorschrift, die auch der Sicherstellung des Patientenschutzes dient. Die
zuständige Behörde muss in schwierigen Fällen mit erhöhtem Zeitbedarf die Möglichkeit
haben, sachgerecht zu prüfen.
Zu Absatz 1
Stellt die Behörde hinsichtlich der Gleichwertigkeit wesentliche Unterschiede fest, hat sie
der antragstellenden Person einen rechtsmittelfähigen Bescheid auszustellen.
Zu Absatz 2
Es wird geregelt, welche Angaben der Bescheid zur Feststellung der wesentlichen Unter
schiede notwendigerweise enthalten muss.
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Zu Absatz 3
Die Regelung weist ausdrücklich auf die Möglichkeit einer strukturierten Zusammenarbeit
der Länder mit dem Ziel der Entlastung der Verwaltung und Beschleunigung der Verfahren
hin.
Die zuständigen Behörden der Länder erhalten die Möglichkeit, einheitliche Bewertungs
grundlagen für die Prüfung oder Bewertung der Gleichwertigkeit im Ausland erworbener
Berufsqualifikationen anzuwenden. Dies bedeutet eine Arbeitserleichterung für die zustän
digen Behörden. Zudem können Vergleichbarkeit und Transparenz der Bewertung verbes
sert werden.
Dieser Abschnitt gilt für antragstellende Personen, die eine Berufsqualifikation vorlegen, die
in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union, in einem anderen Vertragsstaat
oder in einem gleichgestellten Staat erworben worden ist. Er gilt auch für antragstellende
Personen, deren Berufsqualifikation in einem Drittstaat, der kein gleichgestellter Staat ist,
erworben worden und bereits in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union, in
einem anderen Vertragsstaat oder in einem gleichgestellten Staat anerkannt worden ist.
Zugleich ist die Eignungsprüfung Anpassungsmaßnahme bei vorübergehender und gele
gentlicher Dienstleistungserbringung.
Zu Unterabschnitt 1 (Eignungsprüfung)
Die Eignungsprüfung dient dem Nachweis, dass die zu prüfende Person über die notwen
digen Kompetenzen verfügt, um die von der Behörde festgestellten wesentlichen Unter
schiede auszugleichen. Mit der Eignungsprüfung soll insbesondere festgestellt werden,
dass ausreichende Kompetenzen vorhanden sind, um die vorbehaltenen Tätigkeiten nach
§ 5 des MT-Berufe-Gesetzes auszuüben.
Zu Absatz 1
Absatz 1 legt fest, dass die Eignungsprüfung in Form einer staatlichen Prüfung stattfindet.
Zu Absatz 2
Nach Satz 1 können die Länder zur Durchführung der Eignungsprüfung die Prüfungsaus
schüsse und die Prüfungstermine der staatlichen Prüfung für die Auszubildenden zur Me
dizinischen Technologin und zum Medizinischen Technologen nutzen. Nach Satz 2 müssen
die Länder gewährleisten, dass die antragstellende Person innerhalb von sechs Monaten,
nachdem sie die Entscheidung getroffen hat, dass sie eine Eignungsprüfung absolvieren
möchte, die Eignungsprüfung ablegen kann. Damit wird gewährleistet, dass die antragstel
lende Person zügig ihre Prüfung durchlaufen kann. Satz 2 setzt Artikel 14 Absatz 7 der
Richtlinie 2005/36/EG um.
Zu Absatz 3
Absatz 3 erklärt § 20 bis § 24 und § 57 auf die Eignungsprüfung für anwendbar, soweit
dieser Unterabschnitt nichts anderes regelt.
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Zu § 65 (Inhalt der Eignungsprüfung)
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass die Eignungsprüfung aus einer praktischen Prüfung besteht, die mit
Prüfungsgesprächen verbunden ist.
Zu Absatz 2
Im Rahmen der Eignungsprüfung werden mindestens zwei und höchstens vier praktische
Aufgabenstellungen aus dem jeweiligen Beruf geprüft.
Zu Absatz 3
Jede der Aufgabenstellungen ist mit einem Prüfungsgespräch zu verbinden. Dadurch wird
sichergestellt, dass der Prüfungsinhalt auch mündlich von der zu prüfenden Person erläu
tert werden kann.
Zu Absatz 4
Jede Aufgabenstellung soll mit einer Dauer von maximal 120 Minuten geprüft werden. Die
zu prüfende Person hat anhand einer konkreten praktischen Aufgabe aus dem jeweiligen
Beruf ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen nachzuweisen.
Zu Absatz 5
Absatz 5 enthält die Aufgabe der zuständigen Behörde, die Anzahl der Aufgabenstellungen
sowie die zu prüfenden Inhalte festzulegen. Bei der Auswahl sind die von der Behörde fest
gestellten wesentlichen Unterschiede zu berücksichtigen.
Zu Absatz 1
Die zuständige Behörde hat den Prüfungsort für jede Aufgabenstellung der Eignungsprü
fung festzulegen.
Zu Absatz 2
Nach Absatz 2 kommen als Prüfungsorte nur solche in Betracht, die geeignete Einrichtun
gen im Sinne des § 19 des MT-Berufe-Gesetzes sind. Die zuständige Behörde kann die
Schule vor ihrer Entscheidung einbeziehen.
Zu Absatz 1
Absatz 1 legt fest, dass die Eignungsprüfung von einer schulischen Fachprüferin oder ei
nem schulischen Fachprüfer und einer praktischen Fachprüferin oder einem praktischen
Fachprüfer durchgeführt wird.
Zu Absatz 2
Nachfragen bezüglich des praktischen Vorgehens sind Prüferinnen und Prüfern nach Ab
satz 2 gestattet.
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Zu § 68 (Bewertung und Bestehen der Eignungsprüfung)
§ 68 regelt das Bewerten und Bestehen der Eignungsprüfung. Eine endgültig nicht bestan
dene Eignungsprüfung schließt eine spätere Anerkennung der Berufsqualifikation der an
tragstellenden Person nicht aus.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass die Fachprüferinnen und Fachprüfer, die die Prüfung durchgeführt
haben, auch die Bewertung vornehmen.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 3
Bewertet wird die Leistung entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“. Mit „be
standen“ wird sie bewertet, wenn sie mindestens der Note „ausreichend (4)“ entspricht. Mit
„nicht bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie der Note „mangelhaft (5)“ oder „ungenügend
(6)“ entspricht
Zu Absatz 4
Bei unterschiedlicher Bewertung der Fachprüferinnen oder Fachprüfer trifft die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person die Bewertung im Benehmen mit den Fachprüferinnen
oder Fachprüfern.
Zu Absatz 5
Absatz 5 regelt, dass die Eignungsprüfung bestanden ist, wenn jede Aufgabenstellung mit
„bestanden“ bewertet worden ist.
Zu § 69 (Wiederholung)
Jede Aufgabenstellung der Eignungsprüfung, die nicht bestanden wurde, darf auf Antrag
einmal wiederholt werden.
Zu § 70 (Bescheinigung)
Über das Bestehen der Eignungsprüfung ist von der dem Prüfungsausschuss vorsitzenden
Person eine Bescheinigung nach dem Muster der Anlage 9 auszustellen.
Zu Unterabschnitt 2 (Anpassungslehrgang)
Zu Absatz 1
Ziel des Anpassungslehrgangs ist es, dass die von der zuständigen Behörde festgestellten
wesentlichen Unterschiede zwischen den im Ausland erworbenen Kompetenzen, Kennt
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nisse und Fähigkeiten der dort erworbenen Berufsqualifikation und der für die in Deutsch
land für die Ausübung erforderlichen Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten für die Be
rufe in der medizinischen Technologie ausgeglichen werden.
Zu Absatz 2
Nach Absatz 2 legt die zuständige Behörde eine angemessene Dauer des Anpassungs
lehrgangs fest.
Zu Absatz 3
Die Länder können durch die Abgabe gemeinsamer Empfehlungen über die Inhalte und
Durchführung des Anpassungslehrgangs die beteiligten Behörden entlasten. Diese enthal
ten damit Vorschläge für die fachliche Ausgestaltung des Anpassungslehrgangs. Die Ent
scheidungsbefugnis der Behörden bleibt unberührt.
Zu Absatz 1
Zu Absatz 2
Absatz 2 gibt vor, dass der theoretische und praktische Unterricht an Schulen, die die Min
destanforderungen in § 18 des MT-Berufe-Gesetzes erfüllen, oder in vergleichbaren Ein
richtungen durchgeführt wird.
Zu Absatz 3
Für die praktische Ausbildung wird festgelegt, dass diese nur an Einrichtungen, die nach
§ 19 des MT-Berufe-Gesetzes geeignet sind, oder in vergleichbaren Einrichtungen durch
geführt wird. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass auch bei der Durchführung der Pra
xisbezug gewährleistet ist und die vergleichbaren zukünftigen Einsatzorte einbezogen wer
den.
Zu Absatz 4
Zu § 73 (Bescheinigung)
Über die Teilnahme am Anpassungslehrgang ist eine Bescheinigung nach dem Muster der
Anlage 10 auszustellen.
Zu Unterabschnitt 1 (Kenntnisprüfung)
In der Vorschrift wird der Zweck der Kenntnisprüfung bestimmt. Dieser besteht in der Fest
stellung der für die Ausübung des jeweiligen Berufes in der medizinischen Technologie (La
boratoriumsanalytik, Radiologie, Funktionsdiagnostik oder Veterinärmedizin) erforderlichen
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen.
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Zu § 75 (Kenntnisprüfung als staatliche Prüfung)
Zu Absatz 1
Absatz 1 legt fest, dass die Kenntnisprüfung in Form einer staatlichen Prüfung stattfindet.
Zu Absatz 2
Nach Satz 1 können die Länder zur Durchführung der Kenntnisprüfung die Prüfungsaus
schüsse und die Prüfungstermine der staatlichen Prüfung für die Auszubildenden zur Me
dizinischen Technologin und zum Medizinischen Technologen nutzen. Nach Satz 2 müssen
die Länder gewährleisten, dass die antragstellende Person innerhalb von sechs Monaten,
nachdem sie die Entscheidung getroffen hat, dass sie eine Kenntnisprüfung absolvieren
möchte, die Kenntnisprüfung ablegen kann. Damit wird gewährleistet, dass die antragstel
lende Person zügig ihre Prüfung durchlaufen kann.
Zu Absatz 3
Absatz 3 erklärt § 20 bis § 24 und § 57 auf die Kenntnisprüfung für anwendbar, soweit die
ser Unterabschnitt nichts anderes regelt.
Die Absätze 1 bis 4 legen für die einzelnen Berufe die Inhalte des mündlichen Teils der
Kenntnisprüfung nach § 51 Absatz 1 Nummer 1 des MT-Berufe-Gesetzes fest.
Absatz 5 bestimmt die Dauer des mündlichen Teils der Kenntnisprüfung, die mindestens
45 Minuten und höchstens 60 Minuten je zu prüfender Person beträgt.
§ 78 regelt, dass die Behörde den Prüfungsort festzulegen hat. Als Prüfungsorte kommen
neben den geeigneten Einrichtungen im Sinne des § 19 des MT-Berufe-Gesetzes auch
weitere staatlich anerkannte Einrichtungen in Betracht.
§ 79 enthält Regelungen zu den Prüferinnen oder Prüfern, die die Prüfung abnehmen.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass die Fachprüferinnen und Fachprüfer, die die Prüfung durchgeführt
haben, auch die Bewertung vornehmen.
Zu Absatz 2
Bewertet wird die Leistung entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“. Mit „be
standen“ wird sie bewertet, wenn sie mindestens der Note „ausreichend (4)“ entspricht. Mit
„nicht bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie der Note „mangelhaft (5)“ oder „ungenügend
(6)“ entspricht.
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Zu Absatz 3
Bei unterschiedlicher Bewertung der Fachprüferinnen und Fachprüfer trifft die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person die Bewertung im Benehmen mit den Fachprüferinnen
oder Fachprüfern.
Die Vorschrift legt Einzelheiten des praktischen Teils der Kenntnisprüfung nach § 51 Ab
satz 1 Nummer 1 des MT-Berufe-Gesetzes fest.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt den Umfang des praktischen Teils der Kenntnisprüfung, die aus mindestens
zwei und höchstens vier Aufgabenstellungen besteht.
Zu Absatz 2
Absatz 2 enthält den Auftrag an die zuständige Behörde, die Anzahl der Aufgabenstellun
gen und die zu prüfenden Inhalte für den praktischen Teil der Kenntnisprüfung festzulegen.
Zu Absatz 3
Absatz 3 legt fest dass die Prüfung jeder Aufgabenstellung höchstens 120 Minuten dauern
darf.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt die Zuständigkeit der zuständigen Behörde für die Festlegung der Prüfungs
orte.
Zu Absatz 2
In Absatz 2 wird bestimmt, dass der praktische Teil der Kenntnisprüfung an nach § 19 des
MT-Berufe-Gesetzes geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden soll.
Zu Absatz 1
Absatz 1 legt fest, dass der praktische Teil der Kenntnisprüfung von einer schulischen Fach
prüferin oder einem schulischen Fachprüfer und einer praktischen Fachprüferin oder einem
praktischen Fachprüfer durchgeführt wird.
Zu Absatz 2
Den Prüferinnen und Prüfern sind nach Absatz 2 Nachfragen bezüglich des praktischen
Vorgehens der zu prüfenden Person gestattet.
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Zu § 85 (Bewertung und Bestehen des praktischen Teils der Kenntnisprüfung)
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass die Fachprüferinnen und Fachprüfer, die die Prüfung durchgeführt
haben, auch die Bewertung vornehmen.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 3
Die Leistung wird entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestanden“ bewertet. Mit „be
standen“ wird sie bewertet, wenn sie mindestens der Note „ausreichend (4)“ entspricht. Mit
„nicht bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie der Note „mangelhaft (5)“ oder „ungenügend
(6)“ entspricht.
Zu Absatz 4
Bei unterschiedlicher Bewertung der Fachprüferinnen und Fachprüfer trifft die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person die Bewertung im Benehmen mit den Fachprüferinnen
oder Fachprüfern.
Zu Absatz 5
Absatz 5 regelt, dass die Kenntnisprüfung dann bestanden ist, wenn alle Aufgabenstellun
gen mit bestanden bewertet worden sind.
Nach § 87 ist Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Kenntnisprüfung, dass
die zu prüfende Person den mündlichen und praktischen Prüfungsteil bestanden hat.
Eine endgültig nicht bestandene Kenntnisprüfung schließt eine spätere Anerkennung der
Berufsqualifikation der antragstellenden Person nicht aus. Gemäß § 51 des Verwaltungs
verfahrensgesetzes können neue Tatsachenvorträge ein Wiederaufgreifen des Verfahrens
rechtfertigen. Als solche kommen Nachweise weiterer Qualifikationen in Betracht, die die
antragstellende Person nach dem endgültigen Abschluss eines vorhergehenden Anerken
nungsverfahrens, in dem die Anpassungsmaßnahmen nicht bestanden wurden, erworben
hat.
Zu § 88 (Bescheinigung)
Die Behörde stellt über das Bestehen der Kenntnisprüfung eine Bescheinigung nach dem
in Anlage 11 dieser Verordnung vorgegebenen Muster aus.
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Zu Unterabschnitt 2 (Anpassungslehrgang)
Zu Absatz 1
Absatz 1 legt als Ziel des Anpassungslehrgangs fest, dass die zu prüfende Person die
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zur Ausübung des jeweiligen Berufs in der me
dizinischen Technologie erwirbt. Ob die antragstellende Person dieses Ziel erreicht hat,
wird in einer Prüfung in Form eines Abschlussgespräches überprüft. Das Abschlussge
spräch ist Bestandteil des Anpassungslehrgangs.
Teil des Anpassungslehrgangs ist eine Prüfung in Form eines Abschlussgespräches. Mit
dem Abschlussgespräch wird festgestellt, ob die antragstellende Person das Lehrgangsziel
erreicht hat (siehe § 90 Absatz 5).
Zu Absatz 2
Nach Absatz 2 legt die zuständige Behörde Dauer und Inhalt des Anpassungslehrgangs
unter Berücksichtigung des Lehrgangsziels fest.
Zu Absatz 3
Die Länder können durch die Abgabe gemeinsamer Empfehlungen über die Inhalte und
Durchführung des Anpassungslehrgangs die beteiligten Behörden entlasten. Diese enthal
ten damit Vorschläge für die fachliche Ausgestaltung des Anpassungslehrgangs. Die Ent
scheidungsbefugnis der Behörden bleibt unberührt. Zugleich wird eine Harmonisierung der
Lehrpläne für die Anpassungsmaßnahmen gefördert, die sachgerecht ist, da der Lehrplan
der inländischen Referenzberufe bundeseinheitlich ist.
Absätze 1 bis 4 der Vorschrift regeln die Durchführung des Anpassungslehrgangs nach §
51 des MT-Berufe-Gesetzes gleichlautend zu den Regelungen § 72, die für den Anpas
sungslehrgang nach § 50 des MT-Berufe-Gesetzes gelten. Absatz 5 regelt ergänzend das
Abschlussgespräch als Bestandteil des Anpassungslehrgangs nach § 51 des MT-Berufe-
Gesetzes.
Zu Absatz 1
Zu Absatz 2
Absatz 2 gibt vor, dass der theoretische und praktische Unterricht an Schulen, die die Min
destanforderungen in § 18 des MT-Berufe-Gesetzes erfüllen, oder in vergleichbaren Ein
richtungen durchgeführt wird.
Zu Absatz 3
Für die praktische Ausbildung wird festgelegt, dass diese nur an Einrichtungen, die nach
§ 19 des MT-Berufe-Gesetzes geeignet sind, oder in vergleichbaren Einrichtungen durch
geführt wird. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass auch bei der Durchführung der Pra
xisbezug gewährleistet ist und die vergleichbaren zukünftigen Einsatzorte einbezogen wer
den.
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Zu Absatz 4
Zu Absatz 5
Der Anpassungslehrgang wird mit einer Prüfung in Form eines Abschlussgesprächs abge
schlossen.
Absatz 1 beschreibt als Ziel des Abschlussgesprächs, die Überprüfung, ob die antragstel
lende Person das Lehrgangsziel nach § 89 Absatz 1 erreicht hat, ob sie also diejenigen
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen erworben hat, die zur Ausübung des jeweiligen
Berufs in der medizinischen Technologie erforderlich sind. Dementsprechend bestimmt Ab
satz 2, dass Inhalt des Abschlussgesprächs, die im Anpassungslehrgang vermittelten
Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen sind, also die von der zuständigen Behörde zum
Ausgleich der festgestellten Unterschiede bestimmten Inhalte des Anpassungslehrgangs.
Zu Absatz 1
Zu Nummer 1
Zu Nummer 2
Wenn der Anpassungslehrgang ausschließlich oder auch in Form der praktischen Ausbil
dung mit theoretischer Unterweisung durchgeführt wird, hat neben einer schulischen Fach
prüferin oder einem Fachprüfer auch eine praxisanleitende Person, die die antragstellende
Person während der praktischen Ausbildung im Rahmen des Anpassungslehrgangs beglei
tet hat, das Abschlussgespräch durchzuführen. Hierdurch wird erreicht, dass im Abschluss
gespräch der Praxisbezug hergestellt wird und konkrete in der praktischen Ausbildung
durchgeführte Lerninhalte einbezogen werden können.
Zu Absatz 2
Zu Absatz 1
Absatz 1 bestimmt, dass die Fachprüferinnen und Fachprüfer die Leistung bewerten.
Zu Absatz 2
Die Leistung im Abschlussgespräch wird entweder mit „bestanden“ oder mit „nicht bestan
den“ bewertet. Mit „bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie mindestens der Note „ausrei
chend (4)“ entspricht. Mit „nicht bestanden“ wird sie bewertet, wenn sie der Note „mangel-
haft (5)“ oder „ungenügend (6)“ entspricht.
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Zu Absatz 3
Bei unterschiedlicher Bewertung der Fachprüferinnen und Fachprüfer trifft die dem Prü
fungsausschuss vorsitzende Person die Bewertung im Benehmen mit den Fachprüferinnen
und Fachprüfern.
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 ist der Anpassungslehrgang erfolgreich absolviert, wenn das Abschlussge
spräch mit „bestanden“ bewertet worden ist.
Zu Absatz 1
Wird beim Abschlussgespräch festgestellt, dass die antragstellende Person den Anpas
sungslehrgang ohne Erfolg absolviert hat, wird der Lehrgang verlängert und ein erneutes
Abschlussgespräch geführt. Die Fachprüferinnen oder Fachprüfer entscheiden im Beneh
men mit der an dem Gespräch teilnehmenden praxisanleitenden Person über die Dauer der
Verlängerung.
Zu Absatz 2
Der Anpassungslehrgang darf einmal verlängert werden. Die Verlängerung schließt mit ei
nem erneuten Abschlussgespräch.
Zu Absatz 3
Zu § 95 (Bescheinigung)
Über die Teilnahme am Anpassungslehrgang ist eine Bescheinigung nach dem Muster der
Anlage 12 auszustellen.
Nach § 1 Absatz 2 Nummer 2 des MT-Berufe-Gesetzes ist Voraussetzung für die Erteilung
der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medizinische Technologin oder Medizi
nischer Technologe im jeweiligen Beruf, dass sich die antragstellende Person nicht eines
Verhaltens schuldig gemacht hat, aus dem sich ihre Unzuverlässigkeit zur Ausübung des
Berufs ergibt.
§ 96 gilt für Personen, die mit einer Berufsqualifikation aus einem anderen Mitgliedstaat,
einem anderen Vertragsstaat oder einem gleichgestellten Staat eine Erlaubnis zum Führen
der Berufsbezeichnung Medizinische Technologin oder Medizinischer Technologe im je
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weiligen Beruf nach § 1 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes beantragen. Die Vorschrift re
gelt, wie die genannten Personen die Voraussetzungen des § 1 Absatz 2 des MT-Berufe-
Gesetzes nachweisen können.
Die Vorschrift orientiert sich an Artikel 50 Absatz 1 in Verbindung mit Anhang VII Nummer
1 Buchstabe d der Richtlinie 2005/36/EG.
Zu Absatz 1
Nach Absatz 1 kann die antragstellende Person eine Bescheinigung oder einen Strafregis
terauszug des Herkunftsstaates vorlegen. Wenn ein solcher Nachweis nicht vorgelegt wer
den kann, kann ein gleichwertiger Nachweis vorgelegt werden.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt das Vorgehen der für die Erteilung der Erlaubnis zuständigen Behörde für
den Fall, dass diese berechtigte Zweifel an einem der nach Absatz 1 vorgelegten Doku
mente hat.
Zu Absatz 3
Absatz 3 enthält Vorschriften für den Fall, dass die zuständige Behörde von Tatsachen
Kenntnis hat, die außerhalb des Geltungsbereiches des MT-Berufe-Gesetzes eingetreten
sind und im Hinblick auf die Voraussetzungen des § 1 Absatz 2 Nummer 2 des MT-Berufe-
Gesetzes von Bedeutung sein können.
Zu Absatz 4
Nach Absatz 4 können Dokumente, die von der zuständigen Stelle des Herkunftsstaates
nicht oder nicht rechtzeitig ausgestellt werden, durch eidesstattliche Erklärungen oder fei
erliche Erklärungen, wenn es in dem Herkunftsstaat keine eidesstattlichen Erklärungen gibt,
ersetzt werden.
Nach § 1 Absatz 2 Nummer 3 des MT-Berufe-Gesetzes ist Voraussetzung für die Erteilung
der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Medizinische Technologin oder Medizi
nischer Technologe im jeweiligen Beruf, dass die antragstellende Person nicht in gesund
heitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs ungeeignet ist.
§ 97 regelt den Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch Personen, die mit einer
Berufsqualifikation aus einem anderen Mitgliedstaat, einem anderen Vertragsstaat oder ei
nem gleichgestellten Staat eine Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung nach § 1
Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes beantragen.
Die Vorschrift orientiert sich an Artikel 50 Absatz 1 in Verbindung mit Anhang VII Nummer 1
Buchstabe e der Richtlinie 2005/36/EG.
Zu Absatz 1
Nach Absatz 1 kann der Nachweis über die gesundheitliche Eignung durch den Nachweis
erbracht werden, mit dem die Voraussetzung der gesundheitlichen Eignung zur Berufsaus
übung im Herkunftsstaat nachgewiesen worden ist.
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Zu Absatz 2
Für den Fall, dass der Herkunftsstaat einen solchen Nachweis nicht verlangt, genügt eine
von der zuständigen Behörde des Herkunftsstaates ausgestellt Bescheinigung darüber,
dass die Person in gesundheitlicher Hinsicht nicht ungeeignet ist.
Die Vorschrift regelt die Aktualität der in den §§ 96 und 97 genannten Nachweise. Der Aus
stellungszeitpunkt darf höchstens drei Monate zurückliegen.
Die Vorschrift orientiert sich an Artikel 50 Absatz 1 Unterabsatz 2 der Richtlinie 2005/36/EG.
Zu Absatz 1
Absatz 1 regelt, dass innerhalb von einem Monat die zuständige Behörde die Entscheidung
getroffen haben muss, ob die meldende Person zur Dienstleistungserbringung berechtigt
ist oder andernfalls eine Eignungsprüfung belegen muss. Die Entscheidung und die Mittei
lung darüber müssen innerhalb eines Monats nach vollständigem Eingang aller Unterlagen
erfolgen.
Zu Absatz 2
Absatz 2 regelt den Ausnahmefall, dass sich die Entscheidung der Behörde über die Be
rechtigung zur Erbringung von Dienstleistungen im konkreten Einzelfall verzögert. Sollte es
der zuständigen Behörde aufgrund besonderer Umstände nicht möglich sein, die einmona
tige Frist nach Absatz 1 einzuhalten, muss sie die meldende Person über die Gründe der
Verzögerung innerhalb dieser einmonatigen Frist unterrichten. Innerhalb eines Monats
nach dieser Unterrichtung muss die zuständige Behörde die für die Verzögerung verant
wortlichen Schwierigkeiten beheben. Innerhalb von zwei Monaten, nachdem die Schwierig
keiten behoben worden sind, hat die Behörde eine Entscheidung zu treffen und der mel
denden Person mitzuteilen.
Zu Absatz 3
Erhält die meldende Person weder eine Mitteilung nach Absatz 1 noch eine Mitteilung nach
Absatz 2 innerhalb der dort genannten Fristen, greift eine Erteilungsfiktion mit der Folge,
dass die Dienstleistung erbracht werden darf. Sämtliche Fristen dieses Paragraphen beru
hen auf Artikel 7 Absatz 4 der Richtlinie 2005/36/EG.
Zu § 100 (Übergangsvorschrift)
Die Vorschrift regelt, dass Ausbildungen, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung begonnen
wurden, nach den bisher geltenden Vorschriften abzuschließen
Die Vorschrift regelt das Inkrafttreten der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medi
zinische Technologinnen und Medizinische Technologen sowie das Außerkrafttreten der
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bisher geltenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der
Medizin.