Din en 1990 Na (12.2010)

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DEUTSCHE NORM Dezember 2010

DIN EN 1990/NA
D
ICS 91.010.30 Mit DIN EN 1990:2010-12
Ersatz für
DIN 1055-100:2001-03

Nationaler Anhang –
National festgelegte Parameter –
Eurocode: Grundlagen der Tragwerksplanung
National Annex –
Nationally determined parameters –
Eurocode: Basis of structural design
Annexe Nationale –
Paramètres déterminés au plan national –
Eurocode: Bases de calcul des structures

Gesamtumfang 14 Seiten
NormCD - Stand 2010-12

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 9
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www.beuth.de 1707463
DIN EN 1990/NA:2010-12

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom NA 005-51 FBR „Fachbereichsbeirat KOA 01: Mechanische Festigkeit und
Standsicherheit“ in Zusammenarbeit mit dem NA 005-51-01 AA „Grundlagen für Entwurf, Berechnung und
Bemessung von Tragwerken (Sp CEN/TC 250/PT 1)“ erstellt.

Dieses Dokument bildet den Nationalen Anhang zu DIN EN 1990:2010-12, Eurocode: Grundlagen der
Tragwerksplanung

Die Europäische Norm EN 1990:2002 räumt die Möglichkeit ein, eine Reihe von sicherheitsrelevanten
Parametern national festzulegen. Diese national festzulegenden Parameter (en: Nationally determined
parameters, NDP) umfassen alternative Nachweisverfahren und Angaben einzelner Werte, sowie die Wahl von
Klassen aus gegebenen Klassifizierungssystemen. Die entsprechenden Textstellen sind in der Europäischen
Norm durch Hinweise auf die Möglichkeit nationaler Festlegungen gekennzeichnet. Eine Liste dieser Textstellen
befindet sich im Unterabschnitt NA 2.1. Darüber hinaus enthält dieser nationale Anhang ergänzende nicht
widersprechende Angaben zur Anwendung von DIN EN 1990:2010-12 (en: non-contradictory complementary
information, NCI).

Dieser Nationale Anhang ist Bestandteil von DIN EN 1990:2010-12.

DIN EN 1990:2010-12 und dieser Nationale Anhang DIN EN 1990/NA:2010-12 ersetzen


DIN 1055-100:2001-03.

Änderungen

Gegenüber DIN 1055-100:2001-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) teilweise Übernahme der Regelungen aus DIN 1055-100:2001-03 zur nationalen Anwendung von
DIN EN 1990:2010-12.

Frühere Ausgaben

DIN 1055-100: 2001-03


NormCD - Stand 2010-12

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DIN EN 1990/NA:2010-12

NA.1 Anwendungsbereich
Dieser nationale Anhang enthält nationale Festlegungen für die „Prinzipien und Anforderungen für die
Tragsicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Tragwerken“, die bei der Anwendung von
DIN EN 1990:2010-12 in Deutschland zu berücksichtigen sind.

Dieser Nationale Anhang gilt nur in Verbindung mit DIN EN 1990:2010-12.

NA.2 Nationale Festlegungen zur Anwendung von DIN EN 1990:2010-12

NA.2.1 Allgemeines

DIN EN 1990:2010-12 weist an den folgenden Textstellen die Möglichkeit nationaler Festlegungen aus
(„NDP“).

⎯ A.1.1(1)

⎯ A.1.2.1(1)

⎯ A.1.2.2

⎯ A.1.3.1(1)

⎯ A.1.3.1(3)

⎯ A.1.3.1(4)

⎯ A.1.3.1(5)

⎯ A.1.3.1(6) (Tabelle A.1.2(C))

⎯ A.1.3.2 (Tabelle A.1.3)

⎯ A.1.4.2 (2)

Darüber hinaus enthält NA 2.2 ergänzende nicht widersprechende Angaben zur Anwendung von
DIN EN 1990:2010-12. Diese sind durch ein vorangestelltes „NCI“ gekennzeichnet.

⎯ 1.2

⎯ 1.3(2)

⎯ 3.5(5)

⎯ NA.4.1.8

⎯ 5.2(1)

⎯ 6.3.2(2)

⎯ 6.3.2(4)

⎯ 6.4.3.2(3)
NormCD - Stand 2010-12

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DIN EN 1990/NA:2010-12

⎯ 6.4.3.3(2)

⎯ 6.4.3.3(3)

⎯ 6.4.3.4(2)

⎯ 6.4.4(1)

⎯ 6.5.3(2)

⎯ Anhang B

NA.2.2 Nationale Festlegungen

Die nachfolgende Nummerierung entspricht der Nummerierung von DIN EN 1990:2010-12 bzw. ergänzt
diese.

NCI zu 1.2
NA DIN 1054-101:2009-02, Baugrund — Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau — Teil 101:
Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-1

NCI zu 1.3(2)
Der Text nach dem ersten Spiegelstrich wird ergänzt durch:

Die Tragwerksplanung wird unabhängig geprüft, Ausnahmen werden gesetzlich geregelt. (siehe auch
Tabelle NA.B.1 diese Dokumentes)

NCI zu 3.5(5) Anmerkung 1


Spezielle Bedingungen für die Anwendung probabilistischer Verfahren sollten nur im Einzelfall und in
Abstimmung mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde festgelegt werden.

NCI NA.4.1.8 Charakteristische und andere repräsentative Werte unabhängiger Auswirkungen


(1) Der charakteristische Wert einer unabhängigen Auswirkung EFk wird aus den charakteristischen Werten
der unabhängigen Einwirkung Fk nach 4.1.2 am Tragwerk bestimmt.

(2) Die charakteristischen Werte unabhängiger Auswirkungen dürfen in den Einwirkungskombinationen nur
dann verwendet werden, wenn das Tragwerk linear-elastisch berechnet wird und das Superpositionsprinzip
somit gültig ist (siehe Ergänzungen zu 6.3.2, 6.4.3.2, 6.4.3.3. 6.4.3.4 und 6.5.3).

(3) Die charakteristischen Werte unabhängiger Auswirkungen, insbesondere die Schnittgrößen zwischen
Bauwerk und Baugrund, werden bei der Bemessung der Gründung benötigt (siehe DIN EN 1997-1).

(4) Der repräsentative Wert einer unabhängigen Auswirkung wird aus den repräsentativen Werten der
unabhängigen Einwirkung nach 4.1.3 bzw. 4.1.4 am Tragwerk bestimmt.

NCI zu 5.2(1) Anmerkung


ANMERKUNG NA.1 Die Anwendung der versuchsgestützten Bemessung in der Tragwerksplanung bedarf der
Zustimmung des Bauherrn und der zuständigen Behörde.
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NCI 6.3.2(2)
Bei der Betrachtung einer Einwirkungskombination (siehe 6.4 und 6.5) wird der Bemessungswert einer
Beanspruchung Ed (z. B. Schnittkräfte, Schnittmomente, Spannungen, Dehnungen oder Verschiebungen) in
der Regel wie folgt aus Gleichung (6.2a) hergeleitet:

Ed = E (γF,1 ⋅ Frep,1; γF,2 ⋅ Frep,2; ... ad,1; ad,2; ... ) (6.2c)

Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks ergeben sich die Bemessungswerte der unabhängigen
Auswirkungen EFd,i analog zu den Bemessungswerten der unabhängigen Einwirkungen Fd,i (siehe 6.3.1):

EFd,i = γF ⋅ Erep,i (i ≥ 1) (6.2d)

In diesem Fall darf der Bemessungswert einer Beanspruchung Ed an Stelle von Gleichung (6.2c) durch
Superposition der Bemessungswerte der unabhängigen Auswirkungen EFd,i berechnet werden:

Ed = EFd,1 + EFd,2 + ..... (6.2e)

NCI 6.3.2(4)
Bei der Anwendung nichtlinearer Verfahren der Schnittgrößenberechnung dürfen bei der Kombination der
Einwirkungen die folgenden vereinfachten Regeln angewendet werden:

a) Wenn die vorherrschende Auswirkung überproportional ansteigt, wird der Bemessungswert der
Beanspruchung nach Gleichung (6.2c) berechnet.
b) Wenn die vorherrschende Auswirkung unterproportional ansteigt, werden die Bemessungswerte der
unabhängigen Einwirkungen durch den Teilsicherheitsbeiwert γF,1 der vorherrschenden unabhängigen
Einwirkung dividiert. Die daraus resultierende Beanspruchung wird mit γF,1 multipliziert:

Ed = γF,1 ⋅ E [Frep,1; (γF,2 / γF,1) ⋅ Frep,2; ... ad,1; ad,2; ... ] (6.2f)

Für die Anwendung der vereinfachten Regelungen a) oder b) sind die bauartspezifischen Regelungen in
DIN EN 1992 bis DIN EN 1999 maßgebend.

NCI zu 6.4.3.2(3)
Die Kombination von Einwirkungen nach Gleichung (6.9b) ist durch den in Gleichung (6.10) dargestellten
Ansatz zu berücksichtigen. Die Verwendung der Gleichung (6.10a) und Gleichung (6.10b) ist nicht zulässig.

Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks darf sich die Gleichung (6.9b) entweder auf Einwirkungen
oder auf Auswirkungen beziehen, d. h. auf Schnittgrößen oder auch auf innere Kräfte bzw. Spannungen in
einem Querschnitt, die von mehreren Schnittgrößen (z. B. Interaktion von Längskraft und Biegemoment)
abhängen. In diesem Fall dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der Grundlage von
Gleichung (6.2e) dieses Anhangs wie folgt berechnet werden:

Ed = ∑ γ G, j ⋅ EGk, j + γ P ⋅ EPk + γ Q,1 ⋅ EQk,1 + ∑ γ Q,i ⋅ψ 0,i ⋅ EQk,i (6.10c)


j ≥1 i >1

Der charakteristische Wert der vorherrschenden unabhängigen veränderlichen Auswirkung EQk,1 lässt sich
dann wie folgt bestimmen:

γ Q,1 ⋅ (1 − ψ 0,1 ) ⋅ EQk,1 = max . oder min . {γ Q,i ⋅ (1 − ψ 0,i ) ⋅ EQk,i } (6.10d)
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NCI zu 6.4.3.3(2)
Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks darf sich die Gleichung (6.11a) entweder auf Einwirkungen
oder auf Auswirkungen beziehen, d. h. auf Schnittgrößen oder auch auf innere Kräfte bzw. Spannungen in
einem Querschnitt, die von mehreren Schnittgrößen (z. B. Interaktion von Längskraft und Biegemoment)
abhängen. In diesem Fall dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der Grundlage von
Gleichung (6.2e) wie folgt berechnet werden:

Ed A = ∑ γ G A, j ⋅ EGk, j + EPk + EAd + γ Q A,1 ⋅ ψ 1,1 ⋅ EQk,1 + ∑ γ Q A,i ⋅ψ 2,i ⋅ EQk,i (6.11c)
j ≥1 i >1

Der charakteristische Wert der vorherrschenden unabhängigen veränderlichen Auswirkung EQk,1 lässt sich
dann wie folgt bestimmen:

γ QA,1 ⋅ (ψ 1,1 − ψ 2,1 ) ⋅ EQk,1 = max . oder min . {γ QA,i ⋅ (ψ 1,i − ψ 2,i ) ⋅ EQk,i } (6.11d)

ANMERKUNG In der Geotechnik werden in einigen außergewöhnlichen Bemessungssituationen Teilsicherheits-


beiwerte γQA verwendet, die von 1,00 verschieden sind (siehe DIN 1054).

NCI zu 6.4.3.3(3)
Im Allgemeinen wird der häufige Wert der vorherrschenden veränderlichen Einwirkung ψ1,1 ⋅ Qk,1 in den
Nachweisen verwendet. Anderenfalls wird Gleichung (6.11c) ersetzt durch

EdA = ∑ γ GA, j ⋅ EGk, j + EPk + EAd + ∑ γ QA,i ⋅ ψ 2,i ⋅ EQk,i (6.11e)


j ≥1 i >1

NCI zu 6.4.3.4(2)
Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks darf sich die Gleichung (6.12a) entweder auf Einwirkungen
oder auf Auswirkungen beziehen, d. h. auf Schnittgrößen oder auch auf innere Kräfte bzw. Spannungen in
einem Querschnitt, die von mehreren Schnittgrößen (z. B. Interaktion von Längskraft und Biegemoment)
abhängen. In diesem Fall dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der Grundlage von
Gleichung (6.2e) wie folgt berechnet werden:

EdE = ∑ EGk, j + EPk + E AEd + ∑ ψ 2,i ⋅ EQk,i (6.12c)


j ≥1 i ≥1

NCI zu 6.4.4(1)
Für den Faktor γP sind die bauartspezifischen Festlegungen in DIN EN 1992 bis DIN EN 1999 maßgebend.

Für den Faktor γGA,j sind die Festlegungen in Anhang A.1 zu beachten.

NCI zu 6.5.3(2)
Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks dürfen sich die Gleichungen (6.14a), (6.15a) und (6.16a)
entweder auf Einwirkungen oder auf Auswirkungen beziehen, d. h. auf Schnittgrößen oder auch auf innere
Kräfte bzw. Spannungen in einem Querschnitt, die von mehreren Schnittgrößen (z. B. Interaktion von Längskraft
und Biegemoment) abhängen. In diesem Fall dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der
Grundlage von Gleichung (6.2e) dieses Anhangs berechnet werden.
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DIN EN 1990/NA:2010-12

Zu (2a): Charakteristische Kombination

Bei linear-elastischer Berechnung dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der Grundlage von
Gleichung (6.2e) wie folgt berechnet werden:

Ed,char = ∑ EGk, j + EPk + EQk,1 + ∑ ψ 0,i ⋅ EQk,i (6.14c)


j ≥1 i >1

Der charakteristische Wert der vorherrschenden unabhängigen veränderlichen Auswirkung EQk,1 lässt sich
dann wie folgt bestimmen:

(1 − ψ 0,1 ) ⋅ EQk,1 = max . oder min . {(1 − ψ 0,i ) ⋅ EQk,i } (6.14d)

Zu (2b): Häufige Kombination

Bei linear-elastischer Berechnung dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen für die häufige
Kombination auf der Grundlage von Gleichung (6.2e) wie folgt berechnet werden:

Ed, frequ = ∑ EGk, j + EPk + ψ 1,1 ⋅ EQk,1 + ∑ ψ 2,i ⋅ EQk,i (6.15c)


j ≥1 i >1

Der charakteristische Wert der vorherrschenden unabhängigen veränderlichen Auswirkung EQk,1 lässt sich
dann wie folgt bestimmen:

(ψ 1,1 − ψ 2,1 ) ⋅ EQk,1 = max . oder min . {(ψ 1,1 − ψ 2,i ) ⋅ EQk,i } (6.15d)

Zu (2c): Quasi-ständige Kombination

Bei linear-elastischer Berechnung dürfen die Bemessungswerte der Beanspruchungen auf der Grundlage von
Gleichung (6.2e) wie folgt berechnet werden:

Ed,perm = ∑ EGk, j + EPk + ∑ ψ 2,i ⋅ EQk,i (6.16c)


j ≥1 i ≥1

NDP zu A.1.1(1)

Die in Tabelle 2.1 angegebenen Werte gelten als Anhaltswerte. Die in den bauartspezifischen Bemessungs-
normen enthaltenen Regelungen zur Gewährleistung der Dauerhaftigkeit sichern bei angemessenem
Instandhaltungsaufwand in der Regel während der vorgesehenen Nutzungsdauer die geforderte Tragfähigkeit
und Gebrauchstauglichkeit ohne wesentliche Beeinträchtigung der Nutzungseigenschaften.

NDP zu A.1.2.1(1) Anmerkung 2

Treten Schnee und Wind als Begleiteinwirkungen neben einer nichtklimatischen Leiteinwirkung auf, braucht
bei Orten bis NN + 1 000 m nur eine der beiden klimatischen Einwirkungen als Begleiteinwirkung in den
Kombinationsregeln für Einwirkungen nach 6.4.3 und 6.5.3 angesetzt zu werden. Tritt jedoch eine der
klimatischen Einwirkungen (Wind oder Schnee) als Leiteinwirkung auf, ist die andere als Begleiteinwirkung zu
berücksichtigen.

In den Windzonen III und IV darf bei der Kombination Wind/Schnee mit Wind als Leiteinwirkung auf die
Kombination mit Schnee als Begleiteinwirkung verzichtet werden. Hingegen ist bei der Kombination
Wind/Schnee mit Normalschnee als Leiteinwirkung der Wind als Begleiteinwirkung immer zu berücksichtigen.
Bei dem Kombinationsfall mit Schnee als außergewöhnlicher Leiteinwirkung darf auf Wind als Begleit-
einwirkung verzichtet werden. Davon unbenommen sind die Auswirkungen möglicher Schneeverwehungen
auch für diesen Kombinationsfall zu prüfen.
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NDP zu A.1.2.2
Tabelle A.1.1 wird durch die nachfolgende Tabelle NA.A.1.1 ersetzt.

Tabelle NA.A.1.1 — Zahlenwerte für Kombinationsbeiwerte im Hochbau

Einwirkung ψ0 ψ1 ψ2

Nutzlasten im Hochbau (Kategorien siehe EN 1991-1-1)a


— Kategorie A: Wohn- und Aufenthaltsräume 0,7 0,5 0,3
— Kategorie B: Büros 0,7 0,5 0,3
— Kategorie C: Versammlungsräume 0,7 0,7 0,6
— Kategorie D: Verkaufsräume 0,7 0,7 0,6
— Kategorie E: Lagerräume 1,0 0,9 0,8
— Kategorie F: Verkehrsflächen, Fahrzeuglast ≤ 30 kN 0,7 0,7 0,6
— Kategorie G: Verkehrsflächen, 30 kN ≤ Fahrzeuglast ≤ 160 kN 0,7 0,5 0,3
— Kategorie H: Dächer 0 0 0
Schnee- und Eislasten, siehe DIN EN 1991-1-3
— Orte bis zu NN + 1 000 m 0,5 0,2 0
— Orte über NN + 1 000 m 0,7 0,5 0,2
Windlasten, siehe DIN EN 1991-1-4 0,6 0,2 0
Temperatureinwirkungen (nicht Brand), siehe DIN EN 1991-1-5 0,6 0,5 0
Baugrundsetzungen, siehe DIN EN 1997 1,0 1,0 1,0
Sonstige Einwirkungenb,c 0,8 0,7 0,5
a Abminderungsbeiwerte für Nutzlasten in mehrgeschossigen Hochbauten siehe DIN EN 1991-1-1.
b Flüssigkeitsdruck ist im allgemeinen als eine veränderliche Einwirkung zu behandeln, für die die ψ-Beiwerte standortbedingt
festzulegen sind. Flüssigkeitsdruck, dessen Größe durch geometrische Verhältnisse begrenzt ist, darf als eine ständige
Einwirkung behandelt werden, wobei alle ψ-Beiwerte gleich 1,0 zu setzen sind.
c ψ-Beiwerte für Maschinenlasten sind betriebsbedingt festzulegen.

Die in DIN EN 1991-1-1/NA definierten Kategorien T, Z, K und die Horizontallasten sind hinsichtlich der
Einwirkungskombinationen den in Tabelle NA.A.1.1 angegebenen Kategorien für Nutzlasten im Hochbau
zuzuordnen.

Mehrkomponentige Einwirkungen (z. B. Nutzlasten in mehrgeschossigen Gebäuden) dürfen bei der


Kombination mit anderen veränderlichen Einwirkungen wie folgt berücksichtigt werden:

⎯ Die charakteristischen Werte der einzelnen Komponenten (Kategorien) bzw. ihre vorherrschenden
Bemessungswerte dürfen vereinfachend in voller Höhe addiert werden.

⎯ Die Auswirkung der aufsummierten Nutzlasten darf bei der Lastweiterleitung in mehrgeschossigen
Hochbauten abgemindert werden (siehe DIN EN 1991-1-1).

⎯ Die weiteren repräsentativen Werte bzw. ihre begleitenden Bemessungswerte werden mit den jeweiligen
Kombinationsbeiwerten berechnet.
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DIN EN 1990/NA:2010-12

NDP zu A.1.3.1(1):

In ständigen oder vorübergehenden Bemessungssituationen werden die Teilsicherheitsbeiwerte für


Einwirkungen aus den jeweiligen mit „P/T“ gekennzeichneten Spalten der Tabellen NA.A.1.2(A), NA.A.1.2(B)
und NA.A.1.2(C) verwendet.

Die Zahlenwerte für die Teilsicherheitsbeiwerte nach den Tabellen NA.A.1.2(A), NA.A.1.2(B) und NA.A.1.2(C)
gelten für die Zuverlässigkeitsklasse RC 2 nach Tabelle B.2 in Anhang B.

Bei Einstufung eines Bauwerks in eine andere Zuverlässigkeitsklasse (RC 1 oder RC 3) werden die
Teilsicherheitsbeiwerte für die Grundkombination der Einwirkungen für ständige Bemessungssituationen mit
dem zugehörigen Faktor KFI nach Tabelle B.3 multipliziert. Dabei ist der KFI-Faktor nur auf Einwirkungen mit
ungünstiger Auswirkung anzuwenden.

Für die getrennte Betrachtung vorübergehender Bemessungssituationen werden gegebenenfalls in den


bauartspezifischen Bemessungsnormen angepasste Teilsicherheitsbeiwerte angegeben, siehe z. B.
DIN EN 1997.

NDP zu A.1.3.1(3)

Tabelle A.1.2(A) wird durch die Tabelle NA.A.1.2(A) ersetzt.

Beim Nachweis des Grenzzustands (EQU) (Gruppe A) sind die Bemessungswerte der Einwirkungen mit den
Teilsicherheitsbeiwerten aus Tabelle NA.A.1.2(A) zu ermitteln.

Tabelle NA.A.1.2(A) — Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen (EQU) (Gruppe A)

Situationen
Einwirkung Symbol
P/T A/E
Ständige Einwirkungen: Eigenlast des Tragwerks und von nicht
tragenden Bauteilen,
ständige Einwirkungen, die vom Baugrund herrühren,
Grundwasser und frei anstehendes Wasser
destabilisierend γG,dst 1,10 1,00

stabilisierend γG,stb 0,90 0,95


Bei kleinen Schwankungen der ständigen Einwirkungen,
wenn durch Kontrolle die Unter- bzw. Überschreitung von ständigen
Lasten mit hinreichender Zuverlässigkeit ausgeschlossen wird
destabilisierend γG,dst 1,05 1,00

stabilisierend γG,stb 0,95 0,95


Ständige Einwirkungen für den kombinierten Nachweis der
Lagesicherheit, der den Widerstand der Bauteile
(z. B. Zugverankerungen) einschließt
destabilisierend γG,dst* 1,35 1,00

stabilisierend γG,stb* 1,15 0,95

Destabilisierende veränderliche Einwirkungen γQ 1,50 1,00

Außergewöhnliche Einwirkungen γA — 1,00


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ANMERKUNG Gleichung (6.7) in DIN EN 1990 muss richtig lauten: Ed,dst ≤ Ed,stb.

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DIN EN 1990/NA:2010-12

Beim Nachweis der Lagesicherheit werden die charakteristischen Werte aller destabilisierend wirkenden
Anteile der ständigen Einwirkungen (Ed,dst) mit dem Faktor γG,dst und die charakteristischen Werte aller
stabilisierenden Anteile (Ed,stb) mit dem Faktor γG,stb multipliziert. (Gemeint sind die Anteile des betrachteten
Lastmodells).

Ist bei einem Nachweis der Lagesicherheit in der ständigen und/oder vorübergehenden Bemessungssituation
(P/T), der Ansatz eines Bauteilwiderstands (Bemessungswert Rd,anch, z. B. für eine Zugverankerung)
erforderlich, so ergibt sich beim Nachweis des Grenzzustands EQU:

Ed,anch = Ed,dst – Ed,stb (A.1)

Dabei ist

Ed,anch der Bemessungswert der Verankerungskraft;

Ed,dst der Bemessungswert der Beanspruchung infolge der destabilisierenden Einwirkungen,


ermittelt mit Teilsicherheitsbeiwerten γG,dst* bzw. γQ;

Ed,stb der Bemessungswert der Beanspruchung infolge der stabilisierenden Einwirkungen (ohne
Bauteilwiderstand Rd,anch), ermittelt mit Teilsicherheitsbeiwerten γG,stb*.

Bei linear-elastischer Berechnung des Tragwerks (Gültigkeit des Superpositionsprinzips) folgt daraus

Ed,anch = EGk,dst ⋅ γG,dst* + EQk ⋅ γQ – EGk,stb ⋅ γG,stb* (A.2)

Die Teilsicherheitsbeiwerte γG,dst* und γQ für die destabilisierenden ständigen und veränderlichen
Einwirkungen (EGk,dst und EQk) sowie γG,stb* für die stabilisierenden ständigen Einwirkungen (EGk.stb) sind
Tabelle NA.A.1.2(A) zu entnehmen.

Außerdem ist der Bemessungswert der Verankerungskraft bei günstiger Auswirkung aller ständigen
Einwirkungen mit γG,inf aus Tabelle NA.A.1.2(B) zu bestimmen:

Ed,anch = (EGk,dst – EGk,stb) ⋅ γG,inf + EQk ⋅ γQ (A.3)

Der größere Bemessungswert der Verankerungskraft aus den Gleichungen (A.1) bzw. (A.2) und (A.3) ist
maßgebend. Der Grenzzustand der Bruchsicherheit des Verankerungsbauteils ist analog zu Gleichung (6.8)
in DIN EN 1990 nachzuweisen:

Ed,anch ≤ Rd,anch (A.4)


NormCD - Stand 2010-12

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DIN EN 1990/NA:2010-12

NDP zu A.1.3.1(4)
Tabelle A.1.2(B) wird durch die Tabelle NA.A.1.2(B) ersetzt.

Beim Nachweis des Grenzzustands (STR/GEO) (Gruppe B) sind die Bemessungswerte der Einwirkungen
unter Verwendung der Gleichung (6.10) mit den Teilsicherheitsbeiwerten aus Tabelle NA.A.1.2(B) zu
ermitteln. Die Verwendung der Gleichung (6.10a) und (6.10b) ist nicht gestattet.

Einwirkungen infolge Zwang werden grundsätzlich als veränderliche Einwirkungen Qk,i eingestuft. Eine
Verminderung der Steifigkeit, z. B. infolge von Rissbildung oder Relaxation, darf ersatzweise durch
Abminderung des Teilsicherheitsbeiwerts γQ,i für Zwang berücksichtigt werden. Einzelheiten werden in den
bauartspezifischen Bemessungsnormen geregelt.

Im Allgemeinen ist der Flüssigkeitsdruck als eine veränderliche Einwirkung zu behandeln. Flüssigkeitsdruck,
dessen Größe durch geometrische Verhältnisse begrenzt ist, darf als eine ständige Einwirkung behandelt
werden.

Für im Grenzzustand der Tragfähigkeit betrachtete Baugrundsetzungen sollte der Teilsicherheitsbeiwert


γG,sup = 1,35 für ständige Einwirkungen mit ungünstiger Auswirkung verwendet werden.

Bei Versagen des Tragwerks infolge von Materialermüdung werden die Teilsicherheitsbeiwerte auf der Seite
der Einwirkungen in der Regel gleich 1,0 gesetzt (γG, γQ = 1,0). Modelle und Kombinationen für Einwirkungen
im Grenzzustand der Ermüdung werden in den bauartspezifischen Bemessungsnormen angegeben.

Tabelle NA.A.1.2(B) — Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen (STR/GEO) (Gruppe B)

Situationen
Einwirkung Symbol
P/T A/E
unabhängige ständige Einwirkungen
Auswirkung ungünstiga, b γG,sup 1,35 1,00

Auswirkung günstiga, b γG,inf 1,00 1,00


unabhängige veränderliche Einwirkungen
Auswirkung ungünstigb, c γQ 1,50 1,00

außergewöhnliche Einwirkungen γA — 1,00


a Beim Nachweis des Grenzzustands für das Versagen des Tragwerks werden alle charakteristischen Werte einer unabhängigen
ständigen Einwirkung (d. h. die charakteristischen Werte aller ständigen Einwirkungen aus dem gleichen Ursprung) mit dem
Faktor γG,sup multipliziert, wenn die insgesamt resultierende Auswirkung auf die betrachtete Beanspruchung ungünstig ist, jedoch
mit dem Faktor γG,inf, wenn die insgesamt resultierende Auswirkung günstig ist.
b Zur Wahl der Teilsicherheitsbeiwerte beim Nachweis von geotechnischen Grenzzuständen siehe DIN 1054-101:2009-02,
Tabellen A 2-1, A 2-2 und A 2-3.
c Bei günstiger Auswirkung ist γQ = 0.
d Die Werte γG und γQ dürfen nur im Einzelfall und nur in Abstimmung mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde in Faktoren γg und
γq für die Unsicherheiten der repräsentativen Werte der Einwirkungen und in einen Faktor γEd für die Modellunsicherheit der
Einwirkungen und Beanspruchungen aufgeteilt werden.

Wenn in einem Grenzzustand der Tragfähigkeit die Gefahr einer kollabilen Situation vor Erreichen des
Materialversagens droht (z. B. elastisches Knicken von nicht vorverformten Stäben), sind besondere oder
zusätzliche Sicherheitselemente in die Grenzzustandsgleichung einzuführen. Diese Situationen werden in den
bauartspezifischen Bemessungsnormen geregelt.
NormCD - Stand 2010-12

11
DIN EN 1990/NA:2010-12

NDP zu A.1.3.1(5)
Bei Tragfähigkeitsnachweisen (STR) für Bauteile wie Fundamente, Pfähle, Wände des Fundamentkörpers
usw., die auch geotechnische Einwirkungen und Bodenwiderstände (GEO, siehe 6.4.1) beinhalten, sind die
charakteristischen Werte sowohl der geotechnischen Einwirkungen (in Verbindung mit DIN EN 1997) als auch
der übrigen Einwirkungen aus dem oder auf das Tragwerk ausschließlich mit den Teilsicherheitsbeiwerten aus
Tabelle NA.A.1.2(B) zu multiplizieren (Verfahren 2). Die Anwendung des Verfahrens 1 und des Verfahrens 3
ist nicht zulässig.

Die Gleitsicherheit einer Gründung wird dem Grenzzustand des Baugrundversagens (GEO) zugeordnet und
ist ebenfalls mit den Teilsicherheitsbeiwerten aus Tabelle NA.A.1.2(B) nachzuweisen.

NDP zu A.1.3.1(6)
Tabelle A.1.2(C) wird durch die nachfolgende Tabelle NA.A.1.2(C) ersetzt.

Beim Nachweis der Gesamtstabilität des Baugrunds für Hochbauten (z. B. Stabilität eines Hangs, auf dem ein
Gebäude steht, oder Böschungs- oder Geländebruch) sind die Bemessungswerte der Einwirkungen mit den
Teilsicherheitsbeiwerten aus Tabelle NA.A.1.2(C) zu ermitteln (Grenzzustand (GEO) (Gruppe C).

Tabelle NA.A.1.2(C) — Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen (GEO) (Gruppe C)

Situationen
Einwirkung Symbol
P/T A/E
unabhängige ständige Einwirkungen
Auswirkung ungünstiga γG 1,00 1,00

Auswirkung günstiga γG 1,00 1,00


unabhängige veränderliche Einwirkungen
Auswirkung ungünstigb γQ 1,30 1,00

außergewöhnliche Einwirkungen γA — 1,00


a Siehe Fußnote a zu Tabelle NA.A.1.2(B).
b Siehe Fußnote c zu Tabelle NA.A.1.2(B).

NDP zu A.1.3.2
In außergewöhnlichen Bemessungssituationen oder bei Erdbeben werden die Teilsicherheitsbeiwerte für
Einwirkungen aus den jeweiligen mit „A/E“ gekennzeichneten Spalten der Tabelle NA.A.1.2(A) bis
Tabelle NA.A.1.2(C) verwendet.

Die Bemessungswerte der veränderlichen Einwirkungen in außergewöhnlichen Bemessungssituationen und


bei Erdbeben werden als Begleiteinwirkungen angesetzt. Für Fahrzeuganprall, Explosion oder Erdbeben darf
in den Gleichungen (6.11a) und (6.11b) ψ2,1 an Stelle von ψ1,1 angesetzt werden.
NormCD - Stand 2010-12

12
DIN EN 1990/NA:2010-12

NDP zu A.1.4.2 (2)


Eine Voraussetzung für die dauerhafte Einhaltung eines Grenzzustands der Tragfähigkeit kann auch die
bleibende Einhaltung von Grenzzuständen der Gebrauchstauglichkeit sein, bei deren Überschreitung mit
Schäden zu rechnen ist (z. B. Rissbreitenbeschränkung im Stahlbeton- und Spannbetonbau). Derartige
Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit bedürfen daher besonderer Beachtung und werden in den
bauartspezifischen Bemessungsnormen angegeben (siehe auch 6.5.2).

NCI zu Anhang B
Zum Zwecke der Differenzierung der Zuverlässigkeit werden drei Versagensfolgeklassen (CC 1, CC 2 und
CC 3) eingeführt, bei denen die Auswirkungen des Versagens oder der Funktionsbeeinträchtigung eines
Tragwerks gemäß Tabelle B.1 betrachtet werden.

ANMERKUNG Der Begriff „Versagensfolgeklasse“ wird synonym für den Begriff „Schadensfolgeklasse“ in DIN EN 1990
verwendet.

Nach Tabelle B.2 werden drei Zuverlässigkeitsklassen (RC 1, RC 2 und RC 3) eingeführt, die über die dort
angegebenen Zielwerte des Zuverlässigkeitsindizes β definiert und mit den drei Versagensfolgeklassen CC 1,
CC 2 und CC 3 verknüpft sind. Die in Anhang A.1 angegebenen Teilsicherheitsbeiwerte gelten für
Zuverlässigkeitsklasse RC 2. Bei Einstufung eines Bauwerks in eine andere Zuverlässigkeitsklasse (RC 1
oder RC 3) werden diese Teilsicherheitsbeiwerte nach Tabelle B.3 in Anhang B modifiziert (siehe A.1.3.1).

ANMERKUNG Zu B.3.2(3) und Tabelle B.2: Im Text ist das Wort „Mindestwerte“ durch „Zielwerte“ zu ersetzen.

In Abschnitt B.4 werden drei Stufen für Überwachungsmaßnahmen bei der Planung (DSL 1, DSL 2 und
DSL 3) eingeführt, die mit den drei Zuverlässigkeitsklassen RC 1, RC 2 und RC 3 verknüpft sind und durch
geeignete Qualitätssicherungsmaßnahmen konkretisiert werden, siehe 2.5.

Tabelle B.4 wird durch die nachfolgende Tabelle NA.B.1 ersetzt.

Tabelle NA.B.1 — Überwachungsmaßnahmen bei der Planung (DSL)

Überwachungs-
Mindestanforderungen an die Prüfung statischer
maßnahmen bei Merkmale
Berechnungen, von Zeichnungen und Anweisungen
der Planung
DSL 3 verknüpft Bauaufsichtliche Prüfung durch die Bauaufsicht oder durch einen Prüfingenieur für
mit RC 3 Überwachung Bautechnik als hoheitlich beliehener Unternehmer
Prüfung durch eine von der Planungsstelle organisatorisch
DSL 2 verknüpft Verstärkte
unabhängige Prüfstelle, durch einen Prüfingenieur oder einen
mit RC 2 Überwachung
Prüfsachverständigen für Bautechnik (Fremdüberwachung)
Prüfung durch eine von der Planungsstelle unabhängige Prüfstelle
DSL 1 verknüpft Normale
in der eigenen Organisation (Eigenüberwachung durch eigene
mit RC 1 Überwachung
Prüfstelle), in einfachen Fällen durch die Planungsstelle selbst

In Abschnitt B.5 werden drei Überwachungsstufen für die Herstellung (IL 1, IL 2 und IL 3) eingeführt, die mit
den drei Zuverlässigkeitsklassen RC 1, RC 2 und RC 3 verknüpft sind und durch verschiedene
Qualitätssicherungsmaßnahmen konkretisiert werden (siehe 2.5). Weitere Hinweise sind den Ausführungs-
normen zu entnehmen, auf die in DIN EN 1992 bis DIN EN 1996 und in DIN EN 1999 Bezug genommen wird.

Tabelle B.5 wird durch die nachfolgende Tabelle NA.B.2 ersetzt.


NormCD - Stand 2010-12

13
DIN EN 1990/NA:2010-12

Tabelle NA.B.2 — Überwachungsstufen (IL) für die Herstellung und Nutzung

Überwachungs-
Merkmale Anforderungen
stufe
IL 3 Verstärkte und Überwachung der Herstellung und Überwachung während der
In Verbindung mit wiederholende Nutzunga durch die Bauaufsicht oder durch einen Prüfingenieur für
RC 3 Überwachung Bautechnik als hoheitlich beliehener Unternehmer
IL 2 Überwachung der Herstellung durch unabhängige Drittstelle, durch
Verstärkte
In Verbindung mit einen Prüfingenieur oder einen Prüfsachverständigen für
Überwachung
RC 2 Bautechnik (Fremdüberwachung)
IL 1 Überwachung der Herstellung durch Überwachungsstelle der
Normale
in Verbindung mit eigenen Organisation, in einfachen Fällen durch
Überwachung
RC 1 Eigenüberwachung
a Überwachungsmaßnahmen während der Nutzung sind z. B. regelmäßige Inspektionen oder kontinuierliches Monitoring.

ANMERKUNG Zusammen mit den Überwachungsstufen werden Prüfpläne für Bauprodukte und die Herstellung von
Bauwerken definiert. Da diese baustoffabhängig sind, werden Einzelheiten in den jeweiligen Ausführungsnormen
angegeben.
NormCD - Stand 2010-12

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