Arbeitsvertrag Standard
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Arbeitsvertrag Standard
Vorwort
Dieses Vertragsformular wurde mit größter Sorgfalt erstellt, erhebt aber keinen
Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Es ist als Checkliste mit
Formulierungshilfen zu verstehen und soll nur eine Anregung bieten, wie die typische
Interessenlage zwischen den Parteien sachgerecht ausgeglichen werden kann. Dies
entbindet den Verwender jedoch nicht von der sorgfältigen eigenverantwortlichen
Prüfung. Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung wird auf die Nennung der drei
Geschlechter verzichtet, wo eine geschlechtsneutrale Formulierung nicht möglich
war. In diesen Fällen beziehen die verwendeten männlichen Begriffe die weiblichen
und diversen Formen ebenso mit ein. Der Mustervertrag ist nur ein Vorschlag für eine
mögliche Regelung. Viele Festlegungen sind frei vereinbar. Der Verwender kann
auch andere Formulierungen wählen. Vor einer Übernahme des unveränderten
Inhaltes muss daher im eigenen Interesse genau überlegt werden, ob und in welchen
Teilen gegebenenfalls eine Anpassung an die konkret zu regelnde Situation und die
Rechtsentwicklung erforderlich ist. Auf diesen Vorgang hat die Industrie- und
Handelskammer natürlich keinen Einfluss und kann daher naturgemäß für die
Auswirkungen auf die Rechtsposition der Parteien keine Haftung übernehmen. Auch
die Haftung für leichte Fahrlässigkeit ist grundsätzlich ausgeschlossen. Falls Sie
einen maßgeschneiderten Vertrag benötigen, sollten Sie sich durch einen
Rechtsanwalt Ihres Vertrauens beraten lassen.
Arbeitsvertrag | Unbefristet
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für Arbeiter und Angestellte ohne Tarifbindung
Zwischen
Der Arbeitgeber ist berechtigt nach billigem Ermessen einen anderen Arbeitsort
zuzuweisen.
III. Probezeit
Das Arbeitsverhältnis wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die ersten sechs
Monate gelten als Probezeit. Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis
beiderseits mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden.
IV. Arbeitszeit
Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38 Stunden. Beginn und Ende
der täglichen Arbeitszeit richten sich nach der betrieblichen Einteilung, die im
Ermessen des Arbeitgebers liegt.
Ab einer täglichen Arbeitszeit von sechs Stunden ist eine Pausenzeit von
mindestens einer halben Stunde einzuhalten. Übersteigt die Arbeitszeit neun
Stunden, erhöht sich die Pausenzeit auf zumindest 45 Minuten.
Nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit ist eine ununterbrochene Ruhezeit von
mindestens elf Stunden einzuhalten.
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Der Arbeitnehmer ist bei betrieblicher Notwendigkeit und unter Berücksichtigung
seiner berechtigten Interessen auf Anordnung des Arbeitgebers zur Ableistung
von Überstunden sowie im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften zu Mehrarbeit
verpflichtet.
V. Kurzarbeit
Der Arbeitgeber ist nicht berechtigt, kurzarbeit gegenüber dem Arbeitnehmer
anzuordnen, wenn ein erheblicher Arbeitsausfall vorliegt, der auf wirtschaftlichen
Gründen oder einem unabwendbaren Ereignis beruht und der Arbeitsausfall der
Arbeitsverwaltung angezeigt ist (derzeit §§ 95 ff. SGB III).
Arbeitsvergütung
Der Arbeitnehmer erhält eine monatliche Bruttovergütung von 4080 € / einen
Stundenlohn von 26,70 Euro. Diese ist zum Ende des jeweiligen Kalendermonats
fällig und wird -wie sämtliche folgenden Gehaltsbestandteile- bargeldlos auf
folgendes Konto des Arbeitnehmers ausgezahlt:
_________________________________________
VI. Urlaub
Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf einen gesetzlichen Mindesturlaub von derzeit
20 Arbeitstagen im Kalenderjahr – ausgehend von einer Fünf-Tage-Woche.
Der vertragliche Zusatzurlaub mindert sich für jeden vollen Monat, in dem der
Arbeitnehmer keinen Anspruch auf Entgelt bzw. Entgeltfortzahlung hat oder bei
Ruhen des Arbeitsverhältnisses um ein Zwölftel. Im Ein- und Austrittsjahr erhält
der Arbeitnehmer für jeden vollen Beschäftigungsmonat ein Zwölftel des
vertraglichen Zusatzurlaubs.
Die rechtliche Behandlung des Urlaubs richtet sich im Übrigen nach den
gesetzlichen Bestimmungen.
VII. Krankheit
Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall richtet sich nach den gesetzlichen
Bestimmungen.
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Die Arbeitsverhinderung ist dem Arbeitgeber unverzüglich mitzuteilen. Dauert die
Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage, hat der Arbeitnehmer eine
ärztliche Bescheinigung über das Bestehen sowie deren voraussichtliche Dauer
spätestens an dem auf den dritten Kalendertag folgenden Arbeitstag vorzulegen.
Die Vorlagepflicht gilt nicht für Arbeitnehmer, die Versicherte einer gesetzlichen
Krankenkasse sind, wenn der behandelnde Arzt die Bescheinigung per eAU an
die gesetzliche Krankenversicherung weiterleitet. Diese Arbeitnehmer sind
verpflichtet, zu den genannten Zeitpunkten das Bestehen einer Arbeitsunfähigkeit
sowie deren voraussichtliche Dauer feststellen und sich eine ärztliche
Bescheinigung ausstellen zu lassen.
VIII. Fortbildungen
Ein Anspruch auf vom Arbeitgeber bereitgestellte Fortbildungen bestehen nach
wie vor.
Alternativ:
X. Verschwiegenheitspflicht
Der Arbeitnehmer verpflichtet sich, während der Dauer des Arbeitsverhältnisses
und auch nach dem Ausscheiden, über alle Geschäftsgeheimnisse sowie
betriebliche Angelegenheiten vertraulicher Natur, die als solche von der
Geschäftsleitung schriftlich oder mündlich bezeichnet werden bzw. offensichtlich
als solche zu erkennen sind, Stillschweigen zu bewahren und ohne ausdrückliche
Genehmigung der Geschäftsleitung keinen dritten Personen zugänglich zu
machen. Der Arbeitnehmer hat die Anweisungen und Maßnahmen des
Arbeitgebers zur Geheimhaltung zu beachten. Im Zweifelsfall wird der
Arbeitnehmer eine Weisung des Arbeitgebers zur Vertraulichkeit bestimmter
Tatsachen einholen.
Für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen diese Verpflichtung verpflichtet er sich,
eine Vertragsstrafe in Höhe einer Bruttomonatsvergütung zu zahlen. Die
Geltendmachung eines weiteren Schadens bleibt dem Arbeitgeber vorbehalten.
Der Arbeitgeber erteilt die Einwilligung, wenn die Wahrnehmung der dienstlichen
Aufgaben durch die Nebenbeschäftigung nicht behindert und sonstige berechtigte
Interessen des Arbeitgebers nicht beeinträchtigt werden.
Der Rücktritt vom Arbeitsvertrag oder seine Kündigung vor Aufnahme der
Tätigkeit sind ausgeschlossen.
Nach Ablauf der Probezeit finden die gesetzlichen Kündigungsfristen (§ 622 BGB)
Anwendung.
Danach kann ein Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen zum
Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden.
Der Arbeitgeber ist berechtigt, den Arbeitnehmer bis zur Beendigung des
Arbeitsverhältnisses freizustellen. Die Freistellung erfolgt unter Anrechnung der
dem Arbeitnehmer eventuell noch zustehenden Urlaubsansprüche sowie
eventueller Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto. In der Zeit der Freistellung hat
sich der Arbeitnehmer einen durch Verwendung seiner Arbeitskraft erzielten
Verdienst auf den Vergütungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber anrechnen zu
lassen.
Das Arbeitsverhältnis endet ohne Kündigung spätestens mit Ablauf des Monats, in
dem der Arbeitnehmer das für ihn gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter
vollendet hat.
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XIII. Kündigungsschutzklage
Möchte ein Arbeitnehmer geltend machen, dass eine Kündigung sozial nicht
gerechtfertigt oder aus anderen Gründen unwirksam ist, muss er innerhalb von
drei Wochen nach Zugang der schriftlichen Kündigung Klage beim Arbeitsgericht
auf Feststellung erheben, dass das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung nicht
aufgelöst ist.
XIV. Vertragsstrafe
Der Arbeitnehmer verpflichtet sich für den Fall, dass er das Arbeitsverhältnis nicht
oder verspätet antritt, die Arbeit unberechtigt vorübergehend verweigert, das
Arbeitsverhältnis vertragswidrig beendet oder den Arbeitgeber durch
vertragswidriges Verhalten zur außerordentlichen Kündigung veranlasst, dem
Arbeitgeber eine Vertragsstrafe zu zahlen. Als Vertragsstrafe wird ein sich aus der
Bruttomonatsvergütung nach § 5 zu errechnendes Bruttotagegeld für jeden Tag
der Zuwiderhandlung vereinbart, insgesamt jedoch nicht mehr als das in der
gesetzlichen Mindestkündigungsfrist ansonsten zu zahlende Arbeitsentgelt. Die
Vertragsstrafe ist der Höhe nach auf maximal eine Bruttomonatsvergütung gemäß
§ 5 beschränkt. Das Recht des Arbeitgebers, weitergehende
Schadensersatzansprüche geltend zu machen, bleibt unberührt.
XV. Verfall-/Ausschlussfristen
Alle Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis verfallen, wenn sie nicht innerhalb einer
Ausschlussfrist von drei Monaten nach ihrer Fälligkeit gegenüber dem
Vertragspartner in Textform geltend gemacht und im Falle der Ablehnung durch
den Vertragspartner innerhalb von weiteren drei Monaten eingeklagt werden.
Hiervon unberührt bleiben Ansprüche für Schäden aus der Verletzung des
Lebens, des Körpers oder Gesundheit, aus vorsätzlicher Vertragsverletzung und
vorsätzlicher unerlaubter Handlung.
Die Ausschlussfrist gilt nicht für den Anspruch eines Arbeitnehmers auf den
gesetzlichen Mindestlohn. Über den Mindestlohn hinausgehende
Vergütungsansprüche des Arbeitnehmers unterliegen hingegen der vereinbarten
Ausschlussfrist.
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XVII. Vertragsänderungen und Nebenabreden
Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform. Dies
gilt auch für eine Aufhebung dieser Klausel. Dem Arbeitnehmer entstehen daher
keine Ansprüche aus betrieblicher Übung. Vertragsänderungen durch
Individualabreden sind formlos wirksam.
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Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sein oder werden,
wird hierdurch die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt.
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Ort, Datum
…………………………… ……………………………..
Unterschrift Arbeitgeber Unterschrift Arbeitnehmer
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Anhang:
Hessische Industrie- und Handelskammern
Friedenstraße 2
35578 Wetzlar
Telefon: 0 64 41 / 94 48 - 0
Internet: https://www.ihk.de/lahndill
E-Mail: info@lahndill.ihk.de
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