TL 52223 de
TL 52223 de
TL 52223 de
Klass.-Nr.: 55125
Schlagwörter: Klebeband, Elastomerprofil, beidseitig klebend, hitzeaktivierbar
6 Ausführungen: A, B, C, D, E, F
Vorwort
TL 52223-D ersetzt TL 52386-A und TL 52223-E ersetzt TL 52386-B.
Frühere Ausgaben
TL 52223: 1981-05, 1989-09, 1991-04, 1993-02
Änderungen
Gegenüber der TL 52223: 1993-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
– Die Anforderungen der TL 52386 (Ausführungen A und B) wurden in die TL 52223 übernommen.
– Norm neu gegliedert
– Mitgeltende Unterlagen aktualisiert
1 Anwendungsbereich
Diese Technische Lieferbedingung legt die Werkstoffanforderungen an Klebebänder zur Befestigung
von Elastomerprofilen, z. B. EPDM oder CR ww. auch TPE, auf lackierten Karosserieflächen fest.
Sie umfasst die Anforderungen an die Klebebänder sowie die mit ihnen hergestellten Klebeverbünde.
Die TL besitzt auch Gültigkeit für Klebebänder, die über eine hitzeaktivierbare Klebstoffschicht zur
Profilseite verfügen.
Beispiel: Wasserabweisdichtung B3, EPDM-Profil Scheibenoberkante Touareg
2 Bezeichnung
Beispiel für einen trägerlosen Film aus Haftklebstoffmasse:
Klebeband nach TL 52223-A
Vertraulich. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe oder Vervielfältigung ohne vorherige Zustimmung einer Normenabteilung des Volkswagen Konzerns nicht gestattet.
Vertragspartner erhalten die Norm nur über die B2B Lieferantenplattform „www.vwgroupsupply.com“.
© VOLKSWAGEN AG VWNORM-2007-10f
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3 Anforderungen
3.2 Lieferform
Die Klebebänder werden im Verbund mit den Elastomerprofilen geliefert.
3.2.1 KD-Teile
Abdeckung der zur Verklebung an Karosserieblech vorgesehenen Seite durch eine PE-Schutzfolie
(≥ 0,05 mm dick).
Die Lieferung der mit Klebeband versehenen Elastomerprofile erfolgt in luftdicht verschweißten Beu‐
teln aus ≥ 0,1 mm dicker PE-Folie.
3.2.2 Lagerfähigkeit
Maximal 5 Jahre im Normalklima ISO 554 – 23/50. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Die
PE-Schutzfolie muss sich vor der Montage leicht und rückstandsfrei vom Klebeband entfernen las‐
sen.
3.5 Ausführungen
– TL 52223-A trägerloser Film aus Haftklebstoffmasse
– TL 52223-B faservliesverstärkter Film aus Haftklebstoffmasse
– TL 52223-C Klebeband mit PETP-Folie als Trägermaterial
– TL 52223-D Klebeband mit EVA-Schaumstoff als Trägermaterial
– TL 52223-E Klebeband mit geschlossenzelligem Polyacrylsäurees‐
ter-Schaumstoffkern
– TL 52223-F Klebeband mit PCR-Schaumstoff als Trägermaterial
3.7 Messwert-Ermittlung
Die Messungen erfolgen soweit keine anderen Festlegungen bestehen nach 1 h Akklimatisierung im
Normalklima ISO 554 – 23/50.
4.1 Klebeband
Anforderungen an Zugfestigkeit und Reißdehnung sind den Datenblättern zu entnehmen. Bei statisch
und dynamisch belasteten Klebeverbunden ist eine Berechnung durchzuführen, ob die Materialei‐
genschaften des Schaumkerns den Anforderungen genügen. Die in den nachfolgenden Abschnitten
geforderten Mindestwerte orientieren sich an bekannten Klebesystemen. Ein Schaumbruch im Tape
deutet auf eine ausreichend hohe Adhäsion des Gesamtsystems hin und führt im Test zur Akzeptanz
des Klebesystems. Sollten die dabei erreichten Werte unter den Minimalwerten liegen, muss eine
Abschätzung gemacht werden, ob diese Werte den auftretenden Belastungen standhalten.
Der Prüfaufwand muss auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden. Die entsprechenden Me‐
dienlagerungen sind nur bei tatsächlich im Fahrbetrieb oder während der Fahrzeugherstellung
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Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
5 Prüfungshinweise
5.1 Wärmelagerung
Lagerung 240 h bei +90 °C.
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Die Messung erfolgt nach mindestens 24 h Akklimatisieren im Normalklima ISO 554 – 23/50.
5.2 Feuchtwärmelagerung
Lagerung 240 h bei +70 °C und (100 - 6) % relative Luftfeuchte.
Nach beendeter Lagerung erfolgt Trocknung: +70° C Umluft mit Frischluftzufuhr, Dauer 8 h.
Die Messung erfolgt nach mindestens 24 h Akklimatisieren im Normalklima ISO 554 – 23/50.
5.3 Kältelagerung
Lagerung 48 h bei -40 °C.
Die Messung erfolgt nach mindestens 24 h Akklimatisieren im Normalklima ISO 554 – 23/50.
Test nur bei theoretisch möglicher Beanspruchung, z. B. bei Verglasung unsinnig.
5.5 Rollenschälversuch
Ermittlung des relativen Schälwiderstandes PS in einer Rollenschälvorrichtung nach DIN 1464; Vor‐
schubgeschwindigkeit jedoch 50 mm/min.
Die Prüfung erfolgt mit einer Zugprüfmaschine, die mindestens den Anforderungen der Klasse 1
DIN EN ISO 7500-1 Beiblatt 1 entspricht.
Bei der Ermittlung des relativen Schälwiderstandes soll auf den Originalaufbau zurückgegriffen wer‐
den. Sollte eine Ermittlung von PS auf dem Originaluntergrund mit einer Zugprüfmaschine wie oben
beschrieben nicht möglich sein, kann alternativ auf ein Handmessgerät zurückgegriffen werden.
Aus dem Schäldiagramm ist der relative Schälwiderstand zu ermitteln. Er entspricht dem durch‐
schnittlichen Widerstand bei fortlaufender Abschälung. Zur Auswertung ist ein Bereich des Schäl‐
diagramms von (30 bis 90) % der Diagrammlänge heranzuziehen.
Probenzahl: 5.
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5.6 Klebeverhalten
Entsprechend der konstruktiven Auslegung des Elastomerprofils wird als Prüfverfahren entweder der
Zugscherversuch oder der Stirnzugversuch angewendet. Hinweise gibt die Zeichnungseintragung
(z. B.: Klebung nach TL 52223, Prüfverfahren: Stirnzugversuch).
Elastomerabschnitte von 70 mm Länge werden auf lackierte Prüfbleche (Abmessung 70 x 30 mm)
geklebt.
Behinderndes Elastomermaterial wird vorab entfernt.
Die lackierten Prüfbleche dürfen nur einmal verwendet werden.
Nach Bedarf sind alle Lacksysteme (z. B. Unilack, 1-K Metallic-Klarlack 2-K-PUR-Klarlack) in die
Untersuchungen einzubeziehen.
Die Klebefläche im Überlappungsbereich Lackblech/Anbauteil sollte möglichst 3 cm2 betragen.
Kenndaten des Klebevorgangs:
– Temperieren von Lackblech und Profil bei +40° C Umlauft, Dauer 15 min
– Fügen der Verklebungspartner mit einem Anpressdruck von 1,25 N/cm2, Dauer 15 min
– Konditionierung der Probe bei +50 °C Umluft, Dauer 30 min. Nach 1 h Akklimatisieren bei Raum‐
temperatur ist die Probe prüfbereit.
5.7 Zugscherfestigkeit
Ermittlung der Zugscher-Klebfestigkeit nach DIN EN 1465, Vorschubgeschwindigkeit 50 mm/min. Bei
der Beständigkeitsprüfung gegenüber diverser Medien ist die Relevanz der Prüfung konstruktiv fest‐
zulegen (siehe Tabelle 2, Nr. 1.5, Nr. 1.6 und Nr. 1.7).
Die Prüfung erfolgt mit einer Zugprüfmaschine, die mindestens den Anforderungen der Klasse 1 nach
DIN EN ISO 7500-1 entspricht.
Die Probe wird durch geeignete Aufnahmen senkrecht in den Einspannvorrichtungen der Zugprüf‐
maschine gehalten.
Probenanzahl: 5.
5.8 Zeitstand-Zugscherfestigkeit
Ermittlung der Zeitstand-Zugscher-Klebfestigkeit nach DIN EN 15336, Versuchsdauer ≥ 30 min. Der
Prüfung in Wärme +70° C geht eine 30 min Probenkonditionierung voraus.
Probenanzahl: 5.
5.9 Stirnzugfestigkeit
Die Ermittlung der Stirnzugfestigkeit erfolgt mit einer Zugprüfmaschine, die mindestens den Anfor‐
derungen der Klasse 1 nach DIN EN ISO 7500-1 entspricht.
Vorschubgeschwindigkeit: 50 mm/min.
Das lackierte Prüfblech wird durch eine geeignete Aufnahme waagerecht in der oberen Einspann‐
vorrichtung der Zugprüfmaschine gehalten, das Profil wird in voller Länge in der unteren Einspann‐
vorrichtung befestigt.
Probenanzahl: 5.
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TL 52223: 2008-12
5.10 Kälteverhalten
Prüfung des Kälteverhaltens nach PV 3905; Kugelfallhöhe 23 cm.
Herstellung der Proben nach Abschnitt 5.7, jedoch bündige Verklebung der jeweils 70 mm langen
Lackblech/Profil-Abschnitte.
Der Prüfung geht eine 24 h Konditionierung bei -40 °C voraus.
6 Mitgeltende Unterlagen
Die folgenden in der Norm zitierten Dokumente sind zur Anwendung dieser Norm erforderlich: