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Zwei Verhaftungen auf dem Flughafen Friedrichshafen

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Artikelstatus: Fertig 13. Mär. 2006 (CET)
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Friedrichshafen (Deutschland), 13.03.2006 – Aufregung herrschte am Freitagabend auf dem Flughafen Friedrichshafen am Bodensee. Zwei Männer türkischer Herkunft hatten dafür gesorgt. Sie befanden sich um 19:20 Uhr an Bord einer Boeing 737 nach Antalya, die sich bereits auf der Rollbahn befand und kurz darauf starten sollte. Die Boeing war von der türkischen Fluggesellschaft Sun Express gechartert worden.

In der Annahme, es handele sich um eine Bombendrohung, ließ die Polizei das Flugzeug räumen. Die Fluggäste wurden zum Flughafen zurückgebracht. Die Durchsuchung der Boeing und des Gepäcks war gegen 22:00 Uhr beendet. Zwei Spürhunde fanden keinen Sprengstoff. Das Flugzeug mit rund 60 Passagieren – andere Quellen berichten von 182 Personen – startete mit etwa vier Stunden Verspätung um Mitternacht Richtung Türkei. Allerdings war für den Start um diese Uhrzeit eine Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums notwendig.

Am Samstagmorgen wurden dann Details zu dem Vorgang bekannt. Auslöser war ein 44-jähriger Türke. Er fiel im Flugzeug aufgrund seines Verhaltens einer Stewardess auf, als er nachträglich noch einen Plastiksack wegräumte. Auf ihre Frage hin, um was es sich in dem Sack handele, erwiderte er: „Eine Bombe!“ Auch wenn das nicht ernst gemeint gewesen sein sollte, so hatte diese Antwort doch drastische Folgen.

Der Mann wurde mitsamt seinem 49-jährigen Begleiter verhaftet. Der Polizei gegenüber rechtfertigte sich der Mann, er habe nur einen Scherz gemacht. Den 44-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige und ein Gerichtsverfahren, aus dem eine mehrjährige Haftstrafe werden kann. Zudem kommen auf ihn eventuell Rechnungen der Polizei für den Einsatz von 15 Beamten sowie der Fluggesellschaft wegen der Verspätung zu.

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Quellen