„Thermostatventil“ – Versionsunterschied

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Nicht der Durchfluss wird "geregelt" sondern die Temperatur. Der Durchfluss wird verstellt (Fachbegriff "Stellen").
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[[File:Vanne_thermostatique_thermador_10.jpg|mini|Ein modernes Heizkörperthermostat auf Stellung 2 (15 - 17°C). Jeder Punkt entspricht einer Temperaturerhöhung um ein Grad.]]
[[Datei:20041206 1833 1764a-Dehnstoff-Thermostatventil-800px.jpg|mini|[[Heizkörper]]-Thermostatventil ca. 1975, waagrecht distanzierter Temperaturfühlkopf aus [[Rostfreier Stahl|NiRo]], wachsgefüllt, gradweise Graduierung am Drehknopf nur zwischen „2“ und „4“, Sechskant-Überwurfmutter]]
[[Datei:Heizkörperthermostat.jpg|mini|Zerlegter Thermostatventilkopf mit gekapseltem [[Dehnstoff]]element (2.v.r.)]]
Ein '''Thermostatventil''' ist ein [[Temperaturregler]], der den [[Volumenstrom|Durchfluss]] abhängig von der gemessenen [[Temperatur]] proportional verändert, um die eingestellte Temperatur konstant zu halten.
[[Datei:Info Thermostatventil BMK.jpg|mini|Infokasten mit genormten Solltemperatur-Symbolen auf einem Thermostatkopf; rechts das Symbol zur Kennzeichnung nach Norm EN 215; oben die geriffelte [[Überwurfmutter]]]]
[[Datei:Termostat_-_Fabrikken_002.jpg|mini|Ein frühes Thermostat von [[Danfoss]], heutige Thermostate sind anders aufgebaut]]
Ein '''Thermostatventil''' ist ein [[Temperaturregler]], der einen [[Volumenstrom|Durchfluss]] abhängig von der gemessenen [[Temperatur]] proportional verändert, um die eingestellte Temperatur konstant zu halten.


Es gibt in der Technik die verschiedensten Arten und Ausführungen von Thermostatventilen, ein im Alltag bekanntes ist der Heizkörperthermostat zur Regelung der [[Heizkörper]]-Temperaturen einer [[Gebäudeheizung]].
Es gibt in der Technik verschiedensten Arten und Ausführungen von Thermostatventilen. Ein im Alltag bekanntes ist der ''Heizkörperthermostat'' zur Regelung der [[Heizkörper]]-Temperaturen einer [[Gebäudeheizung]].
Weitere häufige Anwendungen von Thermostatventilen sind selbstregelnde [[Mischbatterie]]n an Dusche oder Badewanne, Backofenthermostate an [[Gasherd]]en, [[Kühlkreislauf|Kühlkreisläufe]] und [[Kältemaschine]]n<!-- (Heißgas-Bypass) -->.


Von 1975 bis 2015 wurde in Deutschland fast immer die Drossel-Ausführung mit Bimetallplättchen über den Federn verbaut. Im heutigen konventionellen Heizkörperthermostat übernimmt ein thermisches Ausdehnungselement zugleich die Funktion des [[Messfühler]]s und der Ansteuerung des eigentlichen [[Ventil]]s.
Als [[Messfühler]] und [[Aktor]] dienen häufig [[Bimetall]]- oder flüssigkeitsgefüllte Ausdehnungselemente.<!-- Von 1975 bis 2015 wurde in Deutschland fast immer die Drossel-Ausführung mit Bimetallplättchen über den Federn verbaut. Im heutigen konventionellen Heizkörperthermostat übernimmt ein thermisches Ausdehnungselement zugleich die Funktion des [[Messfühler]]s und der Ansteuerung des eigentlichen [[Ventil]]s. << Was ist denn die "Drossel-Ausführung" ?-->

Weitere häufige Anwendungen von Thermostatventilen sind [[Kühlkreislauf|Kühlkreisläufe]] und [[Kältemaschine]]n (Heißgas-Bypass), selbstregelnde [[Mischbatterie]]n an Dusche oder Badewanne sowie Backofenthermostate an Gasherden.

[[Datei:Heizkoerperventil2008.JPG|mini|Thermostatventil-Unterteil, ohne Regleraufsatz. Federdruck hat den Betätigungsstift weit herausgeschoben, Ventil ist daher offen. Feingewinde M30 × 1,5 für Überwurfmutter, die große vorstehende Sechskantmutter dient als Verdrehsicherung für die Basis des Thermostatkopfs]][[Datei:Heizkörperthermostat.jpg|mini|Zerlegter Thermostatventilkopf mit Dehnstoffelement (2.v.r.)]]


== Heizkörperthermostatventil ==
== Heizkörperthermostatventil ==


Die meisten [[Heizkörper]] besitzen ein umgangssprachlich als ''Thermostat'' bezeichnetes automatisch regelndes Ventil. Bei [[Wandheizung]]en sitzt das Ventil häufig an der Aussenwand. Die Regelventile von [[Fußbodenheizung]]en befinden sich hingegen meist in zentralen Verteilerkästen und werden über elektrische Raumregler gesteuert, die oft nahe des Lichtschalters montiert sind.
Ein Heizkörperthermostatventil (vereinzelt auch Heizkörper-Thermostatventil geschrieben) nach DIN EN 215-1 ist ein Ventil, das thermostatisch gesteuert ist und sich typischerweise im Vorlauf zu einem Heizkörper befindet. Es vereint [[Sensor|Fühler]], [[Regler]], [[Stellglied]] und [[Sollwertgeber|Sollwerteinstellung]] in einer Einheit.<ref name="Pistohl">{{Literatur |Autor=Wolfram Pistohl |Titel=Handbuch der Gebäudeleittechnik – Heizung {{!}} Lüftung {{!}} Beleuchtung {{!}} Energiesparen – Planungsgrundlagen und Beispiele |Auflage=7., neu bearbeitete und erweiterte |Verlag=Werner |Ort=Köln |Datum=2009 |ISBN=978-3-8041-4685-3 |Kapitel=5.3 Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen |Seiten=H197}}</ref> Es besteht aus dem Unterteil (Ventil) sowie dem Oberteil (Thermostatkopf), welches Regler, Fühler und Sollwerteinstellung enthält.<ref name="Zentralheizungs+Lüftungsbau">{{Literatur |Autor=Joachim Albers, Rainer Dommel, Henry Montaldo-Ventsam, Haral Nedo, Eugen Überlacker, Josef Wagner |Titel=Zentralheizungs- und Lüftungsbau für Anlagenmechaniker SHK – Technologie |Auflage=5. überarbeitete |Verlag=Handwerk und Technik |Ort=Hamburg |Datum=2005 |ISBN=3-582-03123-3 |Kapitel=14.1.2 Heizkörperregelarmaturen}}</ref> Es wird auch als ''Thermostatventil''<ref name="Zentralheizungs+Lüftungsbau" /> sowie als ''Heizkörperthermostat''<ref name="test.de">{{Internetquelle |url=https://www.test.de/Heizkoerperthermostate-Auf-Sparen-programmiert-1672635-0/ |titel=Heizkörperthermostate: Auf Sparen programmiert |werk=[[Test.de]] |abruf=2019-02-27}}</ref> bezeichnet.


Das Gehäuse ("der Kopf") traditioneller Heizkörperthermostatventile ist drehbar. Eine Drehung nach rechts verringert die Raumlufttemperatur. Das Ventil wird geschlossen.
Der Thermostatkopf ist in seinem Innern mit Wachs, Flüssigkeit oder Gas gefüllt. Dieses sogenannte [[Dehnstoffelement]] besteht aus einem [[Metallbalg]] ähnlich einer [[Metallbalgkupplung|Wellrohrkupplung]] bzw. einem [[Wellrohr]] und dehnt sich entsprechend der Raumlufttemperatur aus. Diese Längenänderung wird auf einen Übertragungsstift (Stößel) und über diesen auf das Ventil (Unterteil, siehe Abbildung) übertragen, das den [[Querschnittsfläche|Durchflussquerschnitt]] des Heizungsvorlaufs und damit die Durchflussmenge verändert. Eine Rückstellfeder öffnet das Ventil bei sich zusammenziehendem Dehnköper. Die kontinuierliche Regelung des Heizwasserdurchflusses bewirkt eine weitgehend konstante Raumlufttemperatur.
Eine Linksdrehung öffnet das Ventil.
Die Einstellung auf „3“ entspricht in der Regel einer Raumtemperatur von etwa 20&nbsp;°C. Die Verstellung um einen vollen Zahlenwert bewirkt eine Temperaturänderung von 4&nbsp;°C. Bei einer Erhöhung der Raumtemperatur durch Sonneneinstrahlung oder sonstige Wärmequellen schließt das Thermostat. Bei geöffnetem Fenster strömt kalte Luft auf das Thermostat, worauf es sich öffnet.
Mit dem Frostschutz-Symbol <nowiki>»*«</nowiki> am Einstellring wird eine Raumtemperatur von ca. 6&nbsp;°C eingestellt.
<!-- Die Bedienung des mechanischen Heizungsthermostatventils erscheint sehr einfach, dennoch kommt es zu Fehlbedienungen, weil viele Benutzer irrtümlich glauben, dass die Heizung schneller warm wird, wenn man stärker aufdreht. „Tatsächlich heizt man bei voll aufgedrehtem Thermostat nicht schneller, sondern nur länger, denn die Wärmezufuhr wird über einen Temperaturfühler im Thermostatkopf geregelt.“<ref name="MZ201701">„Heizungsthermostate richtig benutzen“ in: Mieterzeitung, 2017 Ausgabe 1, S. 26.</ref> << Stimmt das? Steht das Ventil auf höchster Stellung, so erreicht man doch den höchsten Durchfluss, wodurch sich auch der Raum schneller aufheizen sollte. -->


Bei modernen Heizungsanlagen verändern sich Funktion und Verwendung der Thermostatventile. Brennwertheizungen und Wärmepumpen arbeiten bei niedrigen Heizkreistemperaturen effizienter. Bei diesen Heizungen sollten die Thermostatköpfe in den wärmsten Räumen eines Gebäudes generell auf höchster Stufe eingestellt bleiben. Die Anpassung und Begrenzung der Raumtemperatur erfolgt stattdessen über die zentrale Regelung der Heizungsanlage. Die Heizkörper-Thermostatventile dienen nur noch zur Reduzierung der Temperatur in kälteren Räumen oder zur vorübergehenden Reduzierung.
[[Datei:Info Thermostatventil BMK.jpg|mini|Info zu den genormten Solltemperatur-Symbolen am Thermostatkopf, rechts die Norm-Kennzeichnung der EN 215, geriffelte [[Überwurfmutter]]]]
In hochgedämmten Wohngebäuden mit Fußbodenheizung und [[Kontrollierte Wohnraumlüftung|kontrollierter Wohnraumlüftung]] wird teilweise auf eine ''Einzelraumregelung (ERR)'' vollständig verzichtet. Durch Kochen, Backen oder Sonneneinstrahlung zusätzlich eingebrachte Wärmeenergie wird durch verstärkte Lüftung abgeführt, da eine Fußbodenheizung im [[Estrich]] ohnehin nur träge auf eine Temperatursteuerung reagiert.<ref>
Befindet sich der Thermostatkopf nicht auf dem Ventil, ist das Heizungsventil vollständig geöffnet. Ventilunterteile werden gewöhnlich mit einer ''Schutzkappe'' ausgeliefert, die anstelle des Thermostatkopfes aufgeschraubt ist und zur manuellen Regelung des Ventils genutzt werden kann.
Nach dem [[Gebäudeenergiegesetz]] ist zurzeit allerdings eine Einzelraum- oder Gruppen-Temperaturregelung vorgeschrieben, verbunden mit einer zentralen Heizungs-[[Vorlauftemperatur]]regelung und -abschaltung in Abhängigkeit von der Außentemperatur oder "anderen geeigneten Führungsgrößen".<br /><br />
Zur Regelung von [[Fußbodenheizung]]en wird teilweise ein Rücklauf-Temperatur-Begrenzer (''{{enS|Return Temperature Limiter}}'', RTL) eingesetzt, der nicht im Zulauf, sondern im Rücklauf der Heizfläche sitzt. Dieses Thermostatventil misst nicht die Raumtemperatur, sondern die Wassertemperatur im [[Heizkreis|Rücklauf]] der Fußbodenheizung und verhindert so auch Schäden durch eine Überhitzung des Fußbodenaufbaus.<!-- Stimmt das? Beleg? --></ref>


Heizkörperthermostatventile nach DIN EN 215-1 sind thermostatisch gesteuerte Ventile,<ref>auch als ''Thermostatventil'' sowie als ''Heizkörperthermostat'' bezeichnet</ref> die meist im [[Heizkreis|Vorlauf]] eines [[Heizkörper]]s oder einer [[Flächenheizung|Heizfläche]] installiert werden. Sie bestehen aus einem Unterteil (Ventil) und einem Oberteil (Thermostatkopf)<ref name="Zentralheizungs+Lüftungsbau">{{Literatur |Autor=Joachim Albers, Rainer Dommel, Henry Montaldo-Ventsam, Haral Nedo, Eugen Überlacker, Josef Wagner |Titel=Zentralheizungs- und Lüftungsbau für Anlagenmechaniker SHK – Technologie |Auflage=5. überarbeitete |Verlag=Handwerk und Technik |Ort=Hamburg |Datum=2005 |ISBN=3-582-03123-3 |Kapitel=14.1.2 Heizkörperregelarmaturen}}</ref> und vereint [[Sensor|Messfühler]], [[Regler]], [[Stellglied]] und [[Sollwertgeber|Sollwerteinstellung]].<ref name="Pistohl">{{Literatur |Autor=Wolfram Pistohl |Titel=Handbuch der Gebäudeleittechnik – Heizung {{!}} Lüftung {{!}} Beleuchtung {{!}} Energiesparen – Planungsgrundlagen und Beispiele |Auflage=7., neu bearbeitete und erweiterte |Verlag=Werner |Ort=Köln |Datum=2009 |ISBN=978-3-8041-4685-3 |Kapitel=5.3 Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen |Seiten=H197}}</ref>
Die Raumlufttemperatur wird durch Drehen des Einstellkopfes gewählt. Dreht man den Kopf nach rechts, wird der ganze Kopf mit Dehnstoffelement und Übertragungsstift näher an das Ventilgehäuse herangeschraubt. Die Öffnung des Ventils wird dadurch verkleinert, die Heizkörperdurchströmung wird vermindert und die Heizleistung und damit Raumlufttemperatur sinkt. Bei Linksdrehung (analog zu einfachen Ventilen) öffnet das Ventil mehr, es erhöht sich die Wärmeabgabe. Eine Frostschutzmarke <nowiki>»*«</nowiki> am Einstellring kennzeichnet die Frostschutz-Stellung als unterstmögliche, so dass der jeweilige Heizkörper nicht unter ca. 6&nbsp;°C auskühlen kann, um [[Frostsprengung]] zu verhindern. Die Einstellung auf die mittlere Stufe (in der Regel „3“) bedeutet eine Raumtemperatur von etwa 20&nbsp;°C. Jedes Verändern der manuellen Einstellung um einen Zahlenwert 1 nach oben oder unten bewirkt eine Temperaturänderung von etwa 4&nbsp;K beziehungsweise 4&nbsp;°C. Eine Veränderung der Raumtemperatur durch Sonneneinstrahlung, mehrere Personen oder sonstige Wärmequellen wird vom Thermostat genauso wahrgenommen wie die durch den Heizkörper bewirkte Wärme. Er regelt entsprechend selbständig ab. Bei sinkender Raumtemperatur wird das Ventil wieder zunehmend geöffnet.


Der Thermostatkopf enthält ein mit Gas, Wachs oder Flüssigkeit gefülltes [[Dehnstoffelement]]. Dei Temperaturerhöhung dehnt sich die eingekapselte Flüssigkeit aus und komprimiert oder streckt einen gefalteten [[Metallbalg]], der einen Übertragungsstift (Stößel) bewegt und so das Ventil im Unterteil des Thermostatkopfs schließt. Bei sich zusammenziehendem Dehnköper öffnet eine Rückstellfeder das Ventil.<!-- Die kontinuierliche Regelung des Heizwasserdurchflusses bewirkt eine weitgehend konstante Raumlufttemperatur. << Allgemeinplatz? -->
Da Thermostatventile [[Regler#P-Regler (P-Anteil)|Proportionalregler]] sind<ref name="Zentralheizungs+Lüftungsbau" />, wird die eingestellte Raumtemperatur (z. B. Stufe III = 20 °C) meistens nicht genau getroffen. In der Praxis typische Abweichungen liegen bei einem richtig ausgelegten Heizsystem unter 1&nbsp;°C.<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Eckard Beele |Hrsg=IHKS Industrieverband Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Bayern, Sachsen und Thüringen e.V. |Titel=Auslegung von Thermostatventilen |Sammelwerk=Fach Journal |Band=Archiv 2003/2004 |Datum= |Online=[http://www.ihks-fachjournal.de/opener.engine.php?file=Auslegung_von_Thermostatventilen&issue=2003_2004 Digitalisat] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2019-02-27}}</ref> Die überwiegend eingesetzten Thermostatventile schließen bzw. öffnen bei einer Temperaturabweichung um 1&nbsp;°C das Ventil vollständig.


Befindet sich der Thermostatkopf nicht auf dem Ventil, ist das Heizungsventil vollständig geöffnet. Ventilunterteile werden gewöhnlich mit einer ''Schutzkappe'' ausgeliefert, die anstelle des Thermostatkopfes aufgeschraubt ist und zur manuellen Regelung des Ventils genutzt werden kann.
Für eine effiziente Heizung ist eine Voreinstellung des Wasserdurchflusses vorzunehmen (entweder am Ventil im Zulauf selbst oder in der Rücklaufverschraubung). Weiterhin sollte der Verstellbereich<!-- des Regelkopfs? --> intern begrenzt werden, um vor Fehlbedienung sicher zu sein. Bei fallender Heizleistung, z.&nbsp;B. durch [[Nachtabsenkung|Absenken der Heizwassertemperatur in der Nacht]], öffnet das Ventil, da der Thermostat versucht, den eingestellten Sollwert einzuhalten.<!-- Aussage richtig, aber Beleg noch zu liefern-->
Da Thermostatventile [[Regler#P-Regler (P-Anteil)|Proportionalregler]] sind,<ref name="Zentralheizungs+Lüftungsbau" /> wird die eingestellte Raumtemperatur (z. B. Stufe III = 20 °C) meistens nicht genau getroffen. In der Praxis typische Abweichungen liegen bei einem richtig ausgelegten Heizsystem unter 1&nbsp;°C.<ref>{{Literatur |Autor=Heinz Eckard Beele |Hrsg=IHKS Industrieverband Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Bayern, Sachsen und Thüringen e.V. |Titel=Auslegung von Thermostatventilen |Sammelwerk=Fach Journal |Band=Archiv 2003/2004 |Datum= |Online=[http://www.ihks-fachjournal.de/opener.engine.php?file=Auslegung_von_Thermostatventilen&issue=2003_2004 Digitalisat] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2019-02-27}}</ref> Die überwiegend eingesetzten Thermostatventile schließen bzw. öffnen bei einer Temperaturabweichung um 1&nbsp;°C das Ventil vollständig.


Bei Erstinstallation einer [[Warmwasserheizung]] sowie im Falle von zu langsamer oder ungenügender Aufheizung einzelner Räume ist ein [[hydraulischer Abgleich]] vorzunehmen. Moderne Heizkörperthermostate erlauben hierzu meist die ''Voreinstellung'' des [[Durchflusskoeffizient|Durchflusses]] nach Abnahme des Ventilkopfes (fehlt diese Möglichkeit, kann eine grobe Reduzierung des Durchflusses über das Ventil in der ''Rücklaufverschraubung'' des Heizkörpers vorgenommen werden, sofern dieses vorhanden ist).<ref>Bernd Scheithauer: [https://www.hydraulischer-abgleich.de/wissensbox/fachwissen-hydraulischer-abgleich/kv-wert/ ''Fachwissen hydraulischer Abgleich - Kv-Wert'']. In: hydraulischer-abgleich.de</ref>
Thermostatventile müssen ungehindert von der Raumluft umgeben werden. Voraussetzung ist waagerechter Einbau, so dass das warme Rohr nicht unter dem Thermostatkopf verläuft. Werden die Köpfe durch Vorhänge verdeckt oder befinden sich in [[Mauernische|Nischen]], sind Fernfühler bzw. Fernversteller (siehe unten) hilfreich, die über ein Kapillarrohr die [[Wärmeausdehnung]] an das Thermostatventil weitergeben. Eine geringe thermische Beeinflussung des Thermostatventils durch den warmen [[Heizkörper]] ist ohne Fernfühler unumgänglich, nimmt jedoch bei tiefen Heizwassertemperaturen ab.<!-- Aussage richtig, aber Beleg noch zu liefern-->


Viele Thermostatventil-Köpfe erlauben eine interne Reduzierung des möglichen Einstellbereichs durch verstellbare mechanische Anschläge. So kann die einstellbare Temperatur in einzelnen Räumen nach oben oder unten begrenzt werden.
Um die Lebensdauer der Ventile zu erhöhen, sollte außerhalb der Heizsaison auf maximalen Durchfluss gedreht werden, damit die Elemente, die den Druck auf den Ventilkörper erzeugen, so weit wie möglich entspannt werden.<!-- Nachteile leicht denkbar – Beleg? besser weg -->


Thermostatventile sollten ungehindert von der Raumluft umströmt werden. Sie sollten möglichst waagerecht und nicht unmittelbar über einer Heizfläche oder dem Vorlauf der Heizung installiert werden. Soll das Ventil an einer Stelle montiert werden, die nicht von der Raumluft umströmt wird, können Thermostatventile mit [[#Fernversteller|Fernfühler bzw. Fernversteller]] verwendet werden.<ref>Eine gewisse thermische Beeinflussung des Thermostatventils durch den warmen [[Heizkörper]] ist ohne Fernfühler unumgänglich, nimmt jedoch bei tiefen Heizwassertemperaturen ab.<!-- Aussage richtig, aber Beleg noch zu liefern--></ref>
Nach dem [[Gebäudeenergiegesetz]] ist zurzeit eine Einzelraum- oder Gruppen-Temperaturregelung vorgeschrieben (Ausnahme: Einzelöfen zum Betrieb mit festen oder flüssigen Brennstoffen), verbunden mit einer zentralen Heizungs-[[Vorlauftemperatur]]regelung und -abschaltung in Abhängigkeit von der Außentemperatur oder anderen geeigneten Führungsgrößen. <!-- das ist eine systemische Information, die nur bedingt etwas mit dem Thermostatventil zu tun hat -->


[[Datei:Heizkoerperventil2008.JPG|mini|Thermostatventil-Unterteil ohne den Regleraufsatz. Die innere Feder hat den Betätigungsstift hinausgeschoben, das Ventil ist daher offen. Der dahinterliegende kleine Sechskant erlaubt den Wechsel des [[O-Ring|Dichtrings]] des Stifts. Mit dem darauffolgenden Sechskant wird der Ventileinsatz gewechselt. Darauf folgt ein Feingewinde M30 × 1,5 für die Überwurfmutter des Thermostatkopfs.]]
Ein [[hydraulischer Abgleich]] der Anlage für einen an allen Heizkörpern gleichen Betriebspunkt (Raumtemperatur, Solltemperatur und Durchflussmenge) ist weitere Voraussetzung für eine gute Funktion.
[[Datei:20041206 1833 1764a-Dehnstoff-Thermostatventil-800px.jpg|mini|Ein [[Heizkörper]]-Thermostatventil von ca.&nbsp;1975]]


Ältere Thermostatventile können sich festsetzen, wenn sie über den Sommer bis auf Null abgestellt werden. Sie sollten auf "1" oder einer höheren Stellung verbleiben. Öffnet ein Thermostatventil nicht mehr, kann ein festsitzender Ventilstift gelegentlich durch Klopfen am metallischen Ventilgehäuse wieder gangbar gemacht werden. Andernfalls muss der Ventilkopf abgenommen werden, um den Einsatz (traditionell als ''[[Stopfbuchse]]'' bezeichnet) mit Stift und [[O-Ring]] zu wechseln. Unter Umständen kann ein verschmutzter Stift auch durch leichtes Klopfen wieder beweglich gemacht werden. Einige Modelle sind so konstruiert, dass der Stift-Einsatz oder der komplette Ventil-Einsatz herausgeschraubt werden kann, ohne dass Wasser austritt. Mit der Zeit können die Ventilsitze verschmutzen, so dass dennoch Heizungswasser ausläuft. Teilweise kann auch der Stift selber entnommen werden, um ihn zu reinigen und zu [[Armaturenfett|fetten]]. Verschiedene Hersteller bieten Werkzeugssätze (''Schleusen'') an, mit denen Ventileinsätze auch bei unter Druck stehendem [[Heizkreis]] ausgetauscht werden können.<ref>[https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/774/Problem-mit-Heizkoerperthermostaten ''Problem mit Heizkörperthermostaten''], 14. Dezember 2002. In: haustechnikdialog.de</ref>
Für die Regelung von [[Fußbodenheizung]]en wird vorzugsweise ein Rücklauf-Temperatur-Begrenzer (''{{enS|Return Temperature Limiter}}'', RTL) eingesetzt. Dieses Thermostatventil misst nicht die Raumtemperatur, sondern die Wassertemperatur im Rücklauf der Fußbodenheizung. Es wird, anders als bei üblichen Heizungsventilen, erst am Ende eines Heizkreislaufes eingesetzt. RTL können bei einer Fußbodenheizung Schäden durch eine zu hohe Vorlauftemperatur vermeiden oder verhindern, dass zu warmes Wasser zum Wärmeerzeuger zurückströmt und somit dessen Effizienz mindert.<!-- Stimmt das? Beleg? -->


Die Bedienung des mechanischen Heizungsthermostatventils erscheint sehr einfach, dennoch kommt es zu Fehlbedienungen, weil viele Benutzer irrtümlich glauben, durch die optische Ähnlichkeit mit einem Wasserhahn, dass die Heizung schneller warm wird, wenn man stärker aufdreht. „Tatsächlich heizt man bei voll aufgedrehtem Thermostat nicht schneller, sondern nur länger, denn die Wärmezufuhr wird über einen Temperaturfühler im Thermostatkopf geregelt.“<ref name="MZ201701">„Heizungsthermostate richtig benutzen“ in: Mieterzeitung, 2017 Ausgabe 1, S. 26.</ref>

== Varianten ==
=== Fernversteller ===
=== Fernversteller ===


Bei einem mechanischen Thermostatventil mit Fernversteller sind Thermostat und Ventil als getrennte Einheiten angelegt. Dies ist vor allem bei Heizkörpern vorteilhaft, die nicht frei im Raum stehen, sondern schwerer zugänglich und/oder in einem Gehäuse verbaut sind. Denn dort ist einerseits ein herkömmliches Thermostat direkt an der Heizung umständlich zu bedienen (ergonomisch ungünstig), andererseits misst das Thermostat auch nicht die Temperatur im Raum selbst (sondern die meist wesentlich höhere Temperatur im Gehäuse), so dass eine gute Regelung der Raumtemperatur nicht möglich ist.
Bei einem mechanischen Thermostatventil mit Fernversteller können Thermostat und Ventil an verschiedenen Orten montiert werden. Dies ist bei Heizkörpern vorteilhaft, die nicht frei im Raum stehen, sondern in einer [[Mauernische|Nische]] stehen oder verkleidet sind. Dort wäre ein herkömmliches Thermostat umständlich zu bedienen und würde auch nicht die Raumtemperatur, sondern die höhere Temperatur im Gehäuse messen, wodurch sich die gewünschte Raumtemperatur möglicherweise nicht erreichen lässt.


Bei traditionellen Thermostatventilen mit Fernversteller bewirkt eine Temperaturerhöhung die Volumenvergrößerung der im Fühler enthaltenen Flüssigkeit, die über ein nur etwa einen Millimeter starkes Kapillarrohr zum dem im Heizkreis sitzenden Ventil geführt wird und dieses hydraulisch schließt.
Die Funktionsweise des Fernverstellers gleicht grundsätzlich der des oben beschriebenen mechanischen Thermostatventils: Eine Temperaturänderung führt zu einer Volumenvergrößerung eines [[Aktor]]s. Aber anstatt direkt den Übertragungsstift zum Ventil anzutreiben, verdrängt diese Volumenvergrößerung eine hydraulische Flüssigkeit. Diese wirkt durch ein Kapillarrohr (der meist graue „Draht“ zwischen Thermostat und Ventileinheit) auf einen kleinen hydraulischen Zylinder direkt am Ventil, der wiederum das Ventil öffnet oder schließt. Wie oben beschrieben kann der Benutzer eine gewünschte Raumtemperatur einstellen, indem durch Drehen des Fernverstellers das dem Aktor zur Verfügung stehende Volumen verkleinert (höhere Temperatur gewünscht) oder vergrößert (geringere Temperatur gewünscht) wird.
Wie beim Thermostat am Heizkörper ist der Fühler meist im Verstellkopf enhalten.


=== Elektronische Ausführung ===
=== Elektronische Regler ===
==== Autarke Regler ====
[[Datei:Honeywell Rondostat HR20 resized.jpg|mini|Elektronisches Thermostatventil Honeywell rondostat, Balkenanzeige von Heiz- und Sparzeiten (oben), digitale Temperaturanzeige (mittig) sowie Stellrad für Temperatur und Zeit (unten)]]
[[Datei:Honeywell Rondostat HR20 resized.jpg|mini|Elektronisches Thermostatventil Honeywell rondostat, Balkenanzeige von Heiz- und Sparzeiten (oben), digitale Temperaturanzeige (mittig) sowie Stellrad für Temperatur und Zeit (unten)]]


Mit elektronischen Thermostatventilen (auch ''Energiespar-Regler'' genannt) ist es möglich, verschiedene Sollwerte für die Raumtemperatur einzustellen, die das Ventil dann zeitgesteuert vorgibt. Damit kann der Kompromiss zwischen [[Energieeinsparung]] und Wohnkomfort besser an persönliche Vorlieben angepasst werden als mit den herkömmlichen mechanischen Thermostatventilen. Dies ist z. B. bei Mehrfamilienhäusern sinnvoll, wo die Leistung der das gesamte Haus versorgenden Heizungsanlage nicht während der Nacht abgesenkt wird – hier kann der Nutzer der einzelnen Wohnung die nächtliche Absenkung der Raumtemperatur für seine Räume einprogrammieren, so dass beispielsweise das Badezimmer morgens beim Aufstehen des Bewohners warm ist ohne aber die ganze Nacht hindurch heizen zu müssen.
Mit elektronischen Thermostatventilen (auch ''Energiespar-Regler'' genannt) ist es möglich, verschiedene Sollwerte für die Raumtemperatur einzustellen, die das Ventil dann zeitgesteuert vorgibt. Damit kann der Kompromiss zwischen [[Energieeinsparung]] und Wohnkomfort besser an persönliche Vorlieben angepasst werden als mit den herkömmlichen mechanischen Thermostatventilen. Dies ist z. B. bei Mehrfamilienhäusern sinnvoll, wo die Leistung der das gesamte Haus versorgenden Heizungsanlage nicht während der Nacht abgesenkt wird – hier kann der Nutzer der einzelnen Wohnung die nächtliche Absenkung der Raumtemperatur für seine Räume einprogrammieren, so dass beispielsweise das Badezimmer morgens beim Aufstehen des Bewohners warm ist ohne aber die ganze Nacht hindurch heizen zu müssen.
Die elektronischen Ventile werden üblicherweise über [[Batterie (Elektrotechnik)|Batterien]] mit [[Energie]] versorgt und wie die herkömmlichen Thermostatventile direkt am [[Heizkörper]] befestigt. Die Vorgabe der Ventilstellung erfolgt entweder über eine Elektronik direkt am [[Ventil]] oder über eine zentrale Regeleinheit per Funkübertragung.
Die elektronischen Ventile werden üblicherweise über [[Batterie (Elektrotechnik)|Batterien]] mit [[Energie]] versorgt und wie die herkömmlichen Thermostatventile direkt am [[Heizkörper]] befestigt. Die Vorgabe der Ventilstellung erfolgt entweder über eine Elektronik direkt am [[Ventil]] oder über eine zentrale Regeleinheit per Funkübertragung.
Der Vorteil von elektronischen Reglern ist, dass diese ohne [[Regler#PI-Regler|bleibende Regelabweichung]] arbeiten und dadurch den Sollwert genauer einhalten können. Einsparpotentiale ergeben sich durch das definierte Absenken über eine programmierte Zeit. Die Herstellerangaben gehen von mindestens 13 % (bis 20 %) Ersparnis bei Wohnnutzung aus. Die [[Stiftung Warentest]] rechnet mit etwa 10 %.<ref>[http://www.test.de/Heizkoerperthermostate-Auf-Sparen-programmiert-1672635-0/ Test Thermostatventile der Stiftung Warentest] test 5/2008.</ref> Die Einsparung ist in [[Zweckbau]]ten entsprechend höher, da der Nutzungsgrad (Zeit der Raumbelegung) kleiner ist.
Der Vorteil von elektronischen Reglern ist, dass diese ohne [[Regler#PI-Regler|bleibende Regelabweichung]] arbeiten und dadurch den Sollwert genauer einhalten können. Einsparpotentiale ergeben sich durch das definierte Absenken über eine programmierte Zeit. Die Herstellerangaben gehen von mindestens 13 % (bis 20 %) Ersparnis bei Wohnnutzung aus. Die [[Stiftung Warentest]] rechnet mit etwa 10 %.<ref name="test.de">{{Internetquelle |url=https://www.test.de/Heizkoerperthermostate-Auf-Sparen-programmiert-1672635-0/ |titel=Heizkörperthermostate: Auf Sparen programmiert |werk=[[Test.de]], Zeitschrift ''test'' 5/2008 der [[Stiftung Warentest]]|abruf=2019-02-27}}</ref> Die Einsparung ist in Zweckbauten entsprechend höher, da der Nutzungsgrad (Zeit der Raumbelegung) kleiner ist.


[[Datei:AVM FRITZ!DECT 301-8942.jpg|mini|Das [[AVM (Unternehmen)|AVM]] FRITZ!DECT 301 Thermostatventil wird über eine [[Fritz!Box]] angeschlossen und gesteuert]]
[[Datei:AVM FRITZ!DECT 301-8942.jpg|mini|Das [[AVM (Unternehmen)|AVM]] FRITZ!DECT 301 Thermostatventil wird über eine [[Fritz!Box]] angeschlossen und gesteuert]]
==== Mit Funkkommunikation ====
=== Elektronische Regler mit Funkkommunikation ===
Thermostate mit Funkkommunikation (sogenannte Funkthermostate) lassen sich aus der Ferne einstellen. Dazu kommunizieren sie zum Beispiel via [[Bluetooth]] oder über einen anderen drahtlosen Kommunikationsstandard mit Smartphones, Tablets oder Computern.
Thermostate mit Funkkommunikation (sogenannte Funkthermostate) lassen sich aus der Ferne einstellen. Dazu kommunizieren sie zum Beispiel via [[Bluetooth]] oder über einen anderen drahtlosen Kommunikationsstandard mit Smartphones, Tablets oder Computern.


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=== Behördenmodell ===
=== Behördenmodell ===
[[Datei:Behoerdenventil BMK.jpg|mini|Thermostatventil als „Behördenmodell“]]
[[Datei:Behoerdenventil BMK.jpg|mini|Ein Thermostatventil in besonders robuster sogenannter „Behördenausführung“]]

Das '''Behördenmodell''' ist die spezielle Ausführung eines Thermostatfühlers (auch Thermostatkopf genannt), welches den Wasserdurchfluss eines Thermostatventils für [[Heizkörper]] regelt.


Als Behördenmodell werden besonders robuste Ausführungen von Thermostatfühlern (Thermostatköpfen) bezeichnet, die sich ohne Werkzeug nur eingeschränkt bedienen lassen.
Es unterscheidet sich von einem Standardmodell dadurch, dass der Einstellbereich begrenzt (z.&nbsp;B. 17–21&nbsp;°C) oder blockiert (z.&nbsp;B. genau 20&nbsp;°C) werden kann. Ohne Spezialwerkzeug oder genaues Hintergrundwissen, wie oder wo die Sperre aufzuheben ist, kann dann keine andere Einstellung vorgenommen werden. Die Behördenmodelle werden in Behörden und anderen öffentlich zugänglichen Bereichen an Heizkörper-Thermostatventilen montiert, um zu verhindern, dass die gewünschte Raumsolltemperatur von nicht autorisierten Personen verstellt werden kann. Dies kann jedoch auch nachteilig sein, da so die Heizung beim Lüften nicht abgestellt werden kann oder, bei zu hoher Einstellung, von den Nutzern der Räume die Fenster geöffnet werden, um die Temperatur zu senken.
Insbesondere kann der Einstellbereich begrenzt (z.&nbsp;B. auf 17–21&nbsp;°C) oder blockiert (z.&nbsp;B. auf 20&nbsp;°C) werden. Nur mit Werkzeug oder Kenntnis der Bedienungsweise können weitere Einstellung vorgenommen werden.


Behördenmodelle werden in öffentlich zugänglichen Bereichen verwendet, um Beschädigung und Bedienung durch nicht autorisierte Personen zu limitieren. Eine Begrenzung des Einstellbereichs nach unten verhindert allerdings auch das Abstellen der Heizung zur Energieeinsparung, etwa wenn die Räume nicht genutzt oder während sie gelüftet werden oder eine Überhitzung durch zusätzliche Wärmequellen erwartbar ist.
Behördenmodelle werden auch in einer mechanisch verstärkten Ausführung hergestellt, um in öffentlich zugänglichen Bereichen Beschädigungen vorzubeugen.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 6. Juli 2024, 17:06 Uhr

Ein modernes Heizkörperthermostat auf Stellung 2 (15 - 17°C). Jeder Punkt entspricht einer Temperaturerhöhung um ein Grad.
Zerlegter Thermostatventilkopf mit gekapseltem Dehnstoffelement (2.v.r.)
Infokasten mit genormten Solltemperatur-Symbolen auf einem Thermostatkopf; rechts das Symbol zur Kennzeichnung nach Norm EN 215; oben die geriffelte Überwurfmutter
Ein frühes Thermostat von Danfoss, heutige Thermostate sind anders aufgebaut

Ein Thermostatventil ist ein Temperaturregler, der einen Durchfluss abhängig von der gemessenen Temperatur proportional verändert, um die eingestellte Temperatur konstant zu halten.

Es gibt in der Technik verschiedensten Arten und Ausführungen von Thermostatventilen. Ein im Alltag bekanntes ist der Heizkörperthermostat zur Regelung der Heizkörper-Temperaturen einer Gebäudeheizung. Weitere häufige Anwendungen von Thermostatventilen sind selbstregelnde Mischbatterien an Dusche oder Badewanne, Backofenthermostate an Gasherden, Kühlkreisläufe und Kältemaschinen.

Als Messfühler und Aktor dienen häufig Bimetall- oder flüssigkeitsgefüllte Ausdehnungselemente.

Heizkörperthermostatventil

Die meisten Heizkörper besitzen ein umgangssprachlich als Thermostat bezeichnetes automatisch regelndes Ventil. Bei Wandheizungen sitzt das Ventil häufig an der Aussenwand. Die Regelventile von Fußbodenheizungen befinden sich hingegen meist in zentralen Verteilerkästen und werden über elektrische Raumregler gesteuert, die oft nahe des Lichtschalters montiert sind.

Das Gehäuse ("der Kopf") traditioneller Heizkörperthermostatventile ist drehbar. Eine Drehung nach rechts verringert die Raumlufttemperatur. Das Ventil wird geschlossen. Eine Linksdrehung öffnet das Ventil. Die Einstellung auf „3“ entspricht in der Regel einer Raumtemperatur von etwa 20 °C. Die Verstellung um einen vollen Zahlenwert bewirkt eine Temperaturänderung von 4 °C. Bei einer Erhöhung der Raumtemperatur durch Sonneneinstrahlung oder sonstige Wärmequellen schließt das Thermostat. Bei geöffnetem Fenster strömt kalte Luft auf das Thermostat, worauf es sich öffnet. Mit dem Frostschutz-Symbol »*« am Einstellring wird eine Raumtemperatur von ca. 6 °C eingestellt.

Bei modernen Heizungsanlagen verändern sich Funktion und Verwendung der Thermostatventile. Brennwertheizungen und Wärmepumpen arbeiten bei niedrigen Heizkreistemperaturen effizienter. Bei diesen Heizungen sollten die Thermostatköpfe in den wärmsten Räumen eines Gebäudes generell auf höchster Stufe eingestellt bleiben. Die Anpassung und Begrenzung der Raumtemperatur erfolgt stattdessen über die zentrale Regelung der Heizungsanlage. Die Heizkörper-Thermostatventile dienen nur noch zur Reduzierung der Temperatur in kälteren Räumen oder zur vorübergehenden Reduzierung. In hochgedämmten Wohngebäuden mit Fußbodenheizung und kontrollierter Wohnraumlüftung wird teilweise auf eine Einzelraumregelung (ERR) vollständig verzichtet. Durch Kochen, Backen oder Sonneneinstrahlung zusätzlich eingebrachte Wärmeenergie wird durch verstärkte Lüftung abgeführt, da eine Fußbodenheizung im Estrich ohnehin nur träge auf eine Temperatursteuerung reagiert.[1]

Heizkörperthermostatventile nach DIN EN 215-1 sind thermostatisch gesteuerte Ventile,[2] die meist im Vorlauf eines Heizkörpers oder einer Heizfläche installiert werden. Sie bestehen aus einem Unterteil (Ventil) und einem Oberteil (Thermostatkopf)[3] und vereint Messfühler, Regler, Stellglied und Sollwerteinstellung.[4]

Der Thermostatkopf enthält ein mit Gas, Wachs oder Flüssigkeit gefülltes Dehnstoffelement. Dei Temperaturerhöhung dehnt sich die eingekapselte Flüssigkeit aus und komprimiert oder streckt einen gefalteten Metallbalg, der einen Übertragungsstift (Stößel) bewegt und so das Ventil im Unterteil des Thermostatkopfs schließt. Bei sich zusammenziehendem Dehnköper öffnet eine Rückstellfeder das Ventil.

Befindet sich der Thermostatkopf nicht auf dem Ventil, ist das Heizungsventil vollständig geöffnet. Ventilunterteile werden gewöhnlich mit einer Schutzkappe ausgeliefert, die anstelle des Thermostatkopfes aufgeschraubt ist und zur manuellen Regelung des Ventils genutzt werden kann. Da Thermostatventile Proportionalregler sind,[3] wird die eingestellte Raumtemperatur (z. B. Stufe III = 20 °C) meistens nicht genau getroffen. In der Praxis typische Abweichungen liegen bei einem richtig ausgelegten Heizsystem unter 1 °C.[5] Die überwiegend eingesetzten Thermostatventile schließen bzw. öffnen bei einer Temperaturabweichung um 1 °C das Ventil vollständig.

Bei Erstinstallation einer Warmwasserheizung sowie im Falle von zu langsamer oder ungenügender Aufheizung einzelner Räume ist ein hydraulischer Abgleich vorzunehmen. Moderne Heizkörperthermostate erlauben hierzu meist die Voreinstellung des Durchflusses nach Abnahme des Ventilkopfes (fehlt diese Möglichkeit, kann eine grobe Reduzierung des Durchflusses über das Ventil in der Rücklaufverschraubung des Heizkörpers vorgenommen werden, sofern dieses vorhanden ist).[6]

Viele Thermostatventil-Köpfe erlauben eine interne Reduzierung des möglichen Einstellbereichs durch verstellbare mechanische Anschläge. So kann die einstellbare Temperatur in einzelnen Räumen nach oben oder unten begrenzt werden.

Thermostatventile sollten ungehindert von der Raumluft umströmt werden. Sie sollten möglichst waagerecht und nicht unmittelbar über einer Heizfläche oder dem Vorlauf der Heizung installiert werden. Soll das Ventil an einer Stelle montiert werden, die nicht von der Raumluft umströmt wird, können Thermostatventile mit Fernfühler bzw. Fernversteller verwendet werden.[7]

Thermostatventil-Unterteil ohne den Regleraufsatz. Die innere Feder hat den Betätigungsstift hinausgeschoben, das Ventil ist daher offen. Der dahinterliegende kleine Sechskant erlaubt den Wechsel des Dichtrings des Stifts. Mit dem darauffolgenden Sechskant wird der Ventileinsatz gewechselt. Darauf folgt ein Feingewinde M30 × 1,5 für die Überwurfmutter des Thermostatkopfs.
Ein Heizkörper-Thermostatventil von ca. 1975

Ältere Thermostatventile können sich festsetzen, wenn sie über den Sommer bis auf Null abgestellt werden. Sie sollten auf "1" oder einer höheren Stellung verbleiben. Öffnet ein Thermostatventil nicht mehr, kann ein festsitzender Ventilstift gelegentlich durch Klopfen am metallischen Ventilgehäuse wieder gangbar gemacht werden. Andernfalls muss der Ventilkopf abgenommen werden, um den Einsatz (traditionell als Stopfbuchse bezeichnet) mit Stift und O-Ring zu wechseln. Unter Umständen kann ein verschmutzter Stift auch durch leichtes Klopfen wieder beweglich gemacht werden. Einige Modelle sind so konstruiert, dass der Stift-Einsatz oder der komplette Ventil-Einsatz herausgeschraubt werden kann, ohne dass Wasser austritt. Mit der Zeit können die Ventilsitze verschmutzen, so dass dennoch Heizungswasser ausläuft. Teilweise kann auch der Stift selber entnommen werden, um ihn zu reinigen und zu fetten. Verschiedene Hersteller bieten Werkzeugssätze (Schleusen) an, mit denen Ventileinsätze auch bei unter Druck stehendem Heizkreis ausgetauscht werden können.[8]

Fernversteller

Bei einem mechanischen Thermostatventil mit Fernversteller können Thermostat und Ventil an verschiedenen Orten montiert werden. Dies ist bei Heizkörpern vorteilhaft, die nicht frei im Raum stehen, sondern in einer Nische stehen oder verkleidet sind. Dort wäre ein herkömmliches Thermostat umständlich zu bedienen und würde auch nicht die Raumtemperatur, sondern die höhere Temperatur im Gehäuse messen, wodurch sich die gewünschte Raumtemperatur möglicherweise nicht erreichen lässt.

Bei traditionellen Thermostatventilen mit Fernversteller bewirkt eine Temperaturerhöhung die Volumenvergrößerung der im Fühler enthaltenen Flüssigkeit, die über ein nur etwa einen Millimeter starkes Kapillarrohr zum dem im Heizkreis sitzenden Ventil geführt wird und dieses hydraulisch schließt. Wie beim Thermostat am Heizkörper ist der Fühler meist im Verstellkopf enhalten.

Elektronische Regler

Elektronisches Thermostatventil Honeywell rondostat, Balkenanzeige von Heiz- und Sparzeiten (oben), digitale Temperaturanzeige (mittig) sowie Stellrad für Temperatur und Zeit (unten)

Mit elektronischen Thermostatventilen (auch Energiespar-Regler genannt) ist es möglich, verschiedene Sollwerte für die Raumtemperatur einzustellen, die das Ventil dann zeitgesteuert vorgibt. Damit kann der Kompromiss zwischen Energieeinsparung und Wohnkomfort besser an persönliche Vorlieben angepasst werden als mit den herkömmlichen mechanischen Thermostatventilen. Dies ist z. B. bei Mehrfamilienhäusern sinnvoll, wo die Leistung der das gesamte Haus versorgenden Heizungsanlage nicht während der Nacht abgesenkt wird – hier kann der Nutzer der einzelnen Wohnung die nächtliche Absenkung der Raumtemperatur für seine Räume einprogrammieren, so dass beispielsweise das Badezimmer morgens beim Aufstehen des Bewohners warm ist ohne aber die ganze Nacht hindurch heizen zu müssen. Die elektronischen Ventile werden üblicherweise über Batterien mit Energie versorgt und wie die herkömmlichen Thermostatventile direkt am Heizkörper befestigt. Die Vorgabe der Ventilstellung erfolgt entweder über eine Elektronik direkt am Ventil oder über eine zentrale Regeleinheit per Funkübertragung. Der Vorteil von elektronischen Reglern ist, dass diese ohne bleibende Regelabweichung arbeiten und dadurch den Sollwert genauer einhalten können. Einsparpotentiale ergeben sich durch das definierte Absenken über eine programmierte Zeit. Die Herstellerangaben gehen von mindestens 13 % (bis 20 %) Ersparnis bei Wohnnutzung aus. Die Stiftung Warentest rechnet mit etwa 10 %.[9] Die Einsparung ist in Zweckbauten entsprechend höher, da der Nutzungsgrad (Zeit der Raumbelegung) kleiner ist.

Das AVM FRITZ!DECT 301 Thermostatventil wird über eine Fritz!Box angeschlossen und gesteuert

Elektronische Regler mit Funkkommunikation

Thermostate mit Funkkommunikation (sogenannte Funkthermostate) lassen sich aus der Ferne einstellen. Dazu kommunizieren sie zum Beispiel via Bluetooth oder über einen anderen drahtlosen Kommunikationsstandard mit Smartphones, Tablets oder Computern.

Während Nutzer bei einfachen Funkthermostaten auf diese Weise ein Zeitprogramm einprogrammieren können, sind ausgereifte Systeme mit weiteren Funktionalitäten ausgestattet. Möglich ist das durch die Kommunikation mit einer serverseitigen Regelung, auf die Nutzer auch mit mobilen Geräten wie Smartphones zugreifen können.

Die Regelung nimmt die Nutzerwünsche auf und sorgt für deren Umsetzung, indem sie Befehle an den Thermostat sendet. Ein integrierter Stellmotor setzt diese dort um, wie im Abschnitt zu autarken Thermostaten beschrieben.[10]

Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Sonderfunktionen möglich, wie die folgende Übersicht zeigt:

  • Einbindung von Fensterkontakten zum Schließen der Ventile bei offenem Fenster
  • Zentrale Abwesenheitsschaltung, z. B. durch einen Schalter in der Nähe der Wohnungstür
  • Verwendung eines weiteren Sollwertes bei kürzeren Abwesenheiten (Stand By), zusätzlich zu Komfort, Absenkbetrieb und Schutzbetrieb
  • Anpassung der Regelparameter an das Gebäude / den Raum
  • Automatische Optimierung der Regelparameter
  • Automatische Berechnung des Startzeitpunktes für das Aufheizen auf Grundlage der aktuellen Raumtemperatur / Außentemperatur
  • Automatische Berechnung des Startzeitpunktes für die Absenkphase auf Grundlage der aktuellen Raumtemperatur / Außentemperatur
  • Zentrale Bedienung der Anlage an der Wohnungszentrale, z. B. zur Eingabe von Abwesenheitszeiten
  • Berechnung des Vorlauftemperaturssollwertes auf der Grundlage des Wärmebedarfs in den angeschlossenen Räumen
  • Koordination mehrerer Heizkörper in einem Raum
  • Koordination Fußbodenheizung mit Heizkörpern
  • Verkalkungsschutz für die Ventile durch wöchentliches kurzes Öffnen
  • Anbringung der Regelfühler am optimalen Messort, unabhängig vom Heizkörper, z. B. wenn dieser sich hinter einer Gardine befindet
  • Fernbedienung der Anlage über Telefon / Internet
  • Alarmgabe bei zu tiefen / zu hohen Temperaturen lokal an der Zentrale und/oder über Telefon / Internet
  • Einbindung weiterer Alarmgeber wie Rauchmelder, Rohrbruchsensoren

Intelligente Funkthermostate greifen darüber hinaus auf Regelstrategien zurück, die aufgrund verschiedener Algorithmen nahezu ohne Nutzerhand sparsam für optimale Komfortbedingungen sorgen. Möglich ist das, in dem die digitalen Regelprogramme verschiedenste Parameter aufgreifen, miteinander verknüpfen und Erfahrungen sammeln. Sie lernen beispielsweise, wie sich ein Gebäude thermisch verhält (Aufheizphasen, Absenkphasen etc.) und ermitteln so automatisch, wann die Heizflächen wie viel Wärme abgeben müssen, um zur erwarteten Nutzungszeit die gewünschte Temperatur bereitstellen zu können.

Darüber hinaus lassen sich auch Wetterdaten verarbeiten, um die Wärmeabgabe entsprechend der Prognose anzupassen. Sind hohe Außentemperaturen und Sonnenschein zu erwarten, reduziert die Regelung die Wärmeabgabe über das Thermostatventil rechtzeitig und die Heizung verbraucht weniger Energie.[11]

Eine bedeutende Bedienungserleichterung ergibt sich zudem durch die Sprachsteuerung via Smartphone oder Smart Speaker. Nutzer kommunizieren dabei mit digitalen Assistenten auf mobilen Endgeräten wie Alexa von Amazon, Siri von Apple, Cortana von Microsoft oder dem Google Assistant. Die Softwarelösungen wandeln Sprache in technische Befehle um, die sie dann an die Regelung der Thermostate übermitteln. Möglich ist das in der Regel mit sogenannten Actions oder Skills, den Schnittstellen zwischen Sprachassistenten und digitaler Steuerung der Thermostatventile.

Die digitalen Technologien ermöglichen zahlreiche weitere Funktionen, welche die Energieeffizienz und die Einsparungen steigern. Die folgende Übersicht zeigt Beispiele:

  • Lernen der thermischen Trägheit der Wohnung
  • Lernen des Besonnungseinflusses in Abgleich mit dem Wetterbericht und damit an Wettervorhersage vorausschauend angepasste Beheizung
  • Lernen des Nutzerverhaltens (Aufstehen, Verlassen der Wohnung, Heimkommen)
  • Vorausschauende Beheizung bei Detektieren der Annäherung via GPS im Smartphone vor dem Heimkommen

Behördenmodell

Ein Thermostatventil in besonders robuster sogenannter „Behördenausführung“

Als Behördenmodell werden besonders robuste Ausführungen von Thermostatfühlern (Thermostatköpfen) bezeichnet, die sich ohne Werkzeug nur eingeschränkt bedienen lassen. Insbesondere kann der Einstellbereich begrenzt (z. B. auf 17–21 °C) oder blockiert (z. B. auf 20 °C) werden. Nur mit Werkzeug oder Kenntnis der Bedienungsweise können weitere Einstellung vorgenommen werden.

Behördenmodelle werden in öffentlich zugänglichen Bereichen verwendet, um Beschädigung und Bedienung durch nicht autorisierte Personen zu limitieren. Eine Begrenzung des Einstellbereichs nach unten verhindert allerdings auch das Abstellen der Heizung zur Energieeinsparung, etwa wenn die Räume nicht genutzt oder während sie gelüftet werden oder eine Überhitzung durch zusätzliche Wärmequellen erwartbar ist.

Commons: Thermostatventile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nach dem Gebäudeenergiegesetz ist zurzeit allerdings eine Einzelraum- oder Gruppen-Temperaturregelung vorgeschrieben, verbunden mit einer zentralen Heizungs-Vorlauftemperaturregelung und -abschaltung in Abhängigkeit von der Außentemperatur oder "anderen geeigneten Führungsgrößen".

    Zur Regelung von Fußbodenheizungen wird teilweise ein Rücklauf-Temperatur-Begrenzer (englisch Return Temperature Limiter, RTL) eingesetzt, der nicht im Zulauf, sondern im Rücklauf der Heizfläche sitzt. Dieses Thermostatventil misst nicht die Raumtemperatur, sondern die Wassertemperatur im Rücklauf der Fußbodenheizung und verhindert so auch Schäden durch eine Überhitzung des Fußbodenaufbaus.
  2. auch als Thermostatventil sowie als Heizkörperthermostat bezeichnet
  3. a b Joachim Albers, Rainer Dommel, Henry Montaldo-Ventsam, Haral Nedo, Eugen Überlacker, Josef Wagner: Zentralheizungs- und Lüftungsbau für Anlagenmechaniker SHK – Technologie. 5. überarbeitete Auflage. Handwerk und Technik, Hamburg 2005, ISBN 3-582-03123-3, 14.1.2 Heizkörperregelarmaturen.
  4. Wolfram Pistohl: Handbuch der Gebäudeleittechnik – Heizung | Lüftung | Beleuchtung | Energiesparen – Planungsgrundlagen und Beispiele. 7., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Werner, Köln 2009, ISBN 978-3-8041-4685-3, 5.3 Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen, S. H197.
  5. Heinz Eckard Beele: Auslegung von Thermostatventilen. In: IHKS Industrieverband Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Bayern, Sachsen und Thüringen e.V. (Hrsg.): Fach Journal. Archiv 2003/2004 (Digitalisat [PDF; abgerufen am 27. Februar 2019]).
  6. Bernd Scheithauer: Fachwissen hydraulischer Abgleich - Kv-Wert. In: hydraulischer-abgleich.de
  7. Eine gewisse thermische Beeinflussung des Thermostatventils durch den warmen Heizkörper ist ohne Fernfühler unumgänglich, nimmt jedoch bei tiefen Heizwassertemperaturen ab.
  8. Problem mit Heizkörperthermostaten, 14. Dezember 2002. In: haustechnikdialog.de
  9. Heizkörperthermostate: Auf Sparen programmiert. In: Test.de, Zeitschrift test 5/2008 der Stiftung Warentest. Abgerufen am 27. Februar 2019.
  10. Digitaler Thermostat | Das Heizungslexikon. Abgerufen am 14. Juni 2022.
  11. Intelligente Thermostate. Abgerufen am 14. Juni 2022.