„13e demi-brigade de Légion étrangère“ – Versionsunterschied

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Die '''13<sup>e</sup> demi-brigade de Légion étrangère''' (deutsch: ''13. Halbbrigade der Fremdenlegion''; abgekürzt: '''13<sup>e</sup> DBLE''') ist eine [[Mechanisierte Infanterie|mechanisierte]] Einheit der [[Légion étrangère|Fremdenlegion]]. Sie wurde 1939 aufgestellt und ist derzeit in den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] stationiert.
Die '''13<sup>e</sup> demi-brigade de Légion étrangère''' (deutsch: ''13. Halbbrigade der Fremdenlegion''; abgekürzt: '''13<sup>e</sup> DBLE''') ist eine [[Mechanisierte Infanterie|mechanisierte]] Einheit der [[Légion étrangère|Fremdenlegion]]. Sie ist die einzige Einheit des französischen Heeres, die noch die Bezeichnung [[Halbbrigade]] führt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Einheit wurde 1939 in [[Sidi bel Abbès]] aus Veteranen des 1<sup>e</sup> REI aufgestellt. Die Einheit kämpfte während des Zweiten Weltkriegs in Nordafrika und 1945 in Frankreich. Im [[Indochinakrieg]] nahm die 13<sup>e</sup> DBLE an der [[Schlacht von Dien Bien Phu]] teil. Die Einheit kämpfte darüber hinaus in der Rolle einer mobilen Reserve im [[Algerienkrieg]]. 1962 wurde die Einheit in [[Dschibuti]] stationiert. Die Einheit wurde von dieser Basis aus in Somalia, Ruanda und der Elfenbeinküste eingesetzt.
Die Einheit wurde 1940 in [[Sidi bel Abbès]] aus Veteranen des 1<sup>er</sup> REI aufgestellt. Sie kämpfte während des Zweiten Weltkriegs gegen die deutschen Streitkräfte in Narvik/Norwegen, sowie in Nordafrika und 1945 in Frankreich<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Bernd Ziegeldorf |url=http://lalegion.info/13-d-b-l-e/ |titel=13e DBLE |werk=LaLegion-Info |abruf=2022-06-11}}</ref>. Sie war seinerzeit die einzige Einheit der Fremdenlegion, die nicht dem mit dem [[Drittes Reich|Dritten Reich]] kollaborierenden "Vichy-Regime" unterstand, sondern von Beginn an auf Seiten der Alliierten kämpfte. Erst Anfang 1943 schlugen sich auch weitere Regimenter der Legion auf die Seite der Alliierten. Im [[Indochinakrieg]] nahm die 13<sup>e</sup> DBLE an der [[Schlacht um Điện Biên Phủ]] teil. Die Einheit kämpfte darüber hinaus in der Rolle einer mobilen Reserve im [[Algerienkrieg]]. 1962 wurde die Demi-brigade in [[Dschibuti]] stationiert. Sie wurde von dieser Basis aus in Somalia, Ruanda und der Elfenbeinküste eingesetzt.


2011 wurde die Einheit aus Dschibuti abgezogen und erheblich verkleinert nach [[Abu Dhabi]] verlegt. Dort war sie im Rahmen der französischen Militärmission IMFEAU (Implantation militaire française aux Émirats arabes unis) im Camp de la paix stationiert. Im letzten Jahr der dortigen Stationierung bestand die Einheit aus gerade noch 80 Mann, wovon nur 40 Legionäre waren und die andere Hälfte von anderen Teilen des französischen Heeres gestellt wurde, wie es bei den "Überseeregimentern" der Fremdenlegion üblich ist.
Seit 2011 ist die Einheit in [[Abu Dhabi]] stationiert.

2016 wurde die Demi-brigade nach Frankreich zurückverlegt, im [[Causse du Larzac|Camp du Larzac]] in der Gemeinde [[La Cavalerie]] ([[Département]] [[Département Aveyron|Aveyron]]/Region [[Okzitanien (Verwaltungsregion)|Okzitanien]]) stationiert und dort bis Ende 2018, ausschließlich mit Legionären, wieder zu einem vollwertigen [[Regiment|Kampfregiment]] der Fremdenlegion mit einer Mannschaftsstärke von final rd. 1.300 Mann neu aufgestellt. Sie hat dort das aufgelöste „122<sup>e</sup> régiment d'infanterie“ (122<sup>e</sup> R.I.) ersetzt. Das dort vom 122<sup>e</sup> R.I. betriebene Infanterieausbildungszentrum für operatives Schießen ("Centre d’entraînement de l’infanterie au tir opérationnel" - C.E.I.T.O.) wurde in das Camp de Canjuers verlegt und trägt nun die Bezeichnung C.E.T.I.A. ("Centre d'entraînement au tir interarmes") - Trainingszentrum für das Gefecht verbundener Waffen. Im Camp du Larzac befindet sich lediglich noch ein Schießplatz für leichte Infanteriewaffen (Espace d’entraînement de niveau 2)<ref name=":0" />.

Die 13<sup>è</sup> DBLE ist mit dem Rad-Schützenpanzer [[VBCI]] sowie dem gepanzerten Mannschaftstransporter VAB ausgestattet. Seit 2021 befindet sich außerdem das [[Véhicule blindé multi-rôles|VBMR]] “Griffon” als Nachfolger des VAB im Zulauf.

Im Jahr 2022 hat die Halbbrigade eine Mannschaftsstärke von 1.294 Legionären und ist in 7 Kompanien gegliedert. 1 Stabs- und Logistikkompanie (CCL) 5 [[Kompanie (Militär)|Kampfkompanien]] Infanterie (CI) zu je 4 [[Zug (Militär)|Zügen]], sowie eine (schwere) Unterstützungskompanie (CA) bestehend aus 1 Zug [[Scharfschütze]]n (STE), 1 schwerer Zug (SAD) und 1 schneller Eingreif- und Sicherungszug (SAED). Zusätzlich gibt es eine Reservekompanie, die zwar regelmäßig im Training ist, aber nur bei Bedarf aufgestellt wird<ref name=":0" />.

Die 13<sup>è</sup> DBLE war die erste Einheit der [[Französische Streitkräfte|französischen Streitkräfte]], die im Juni 2017 mit dem
[[HK416|HK 416 F]] als Ersatz für das [[FAMAS]] ausgerüstet wurde.


== Literatur ==
== Literatur ==
* André-Paul Comor, ''L'Épopée de la 13e demi-brigade de Légion étrangère, 1940-1945'' (préface de Pierre Messmer), Nouvelles Éditions latines, Paris, 1988 ;
* André-Paul Comor: ''L'Épopée de la 13e demi-brigade de Légion étrangère, 1940–1945.'' Nouvelles Éditions latines, Paris 1988. (préface de Pierre Messmer)
* ''La France et son empire dans la guerre'', collectif, Éditions Littéraires de France, 1946.
* ''La France et son empire dans la guerre.'' Éditions Littéraires de France, 1946.
* ''Histoire de la Légion, de Narvik à Kolwesi'', Henri Le Mire, Éditions Albin Michel, 1978 - ISBN|978-2-226-00694-3
* Henri Le Mire: ''Histoire de la Légion, de Narvik à Kolwesi.'' Éditions Albin Michel, 1978, ISBN 2-226-00694-X.
* ''L'Armée d'Afrique 1930-1962'', collectif, Éditions Lavauzelle, 1980.
* ''L'Armée d'Afrique 1930–1962.'' Éditions Lavauzelle, 1980.
* [[Jean-Louis Crémieux-Brilhac]], ''La France libre. De l'appel du 18 juin à la Libération'', [[Editions Gallimard]], 1996
* [[Jean-Louis Crémieux-Brilhac]]: ''La France libre. De l'appel du 18 juin à la Libération.'' [[Editions Gallimard]], 1996.
* Tibor Szecsko, "LA 13e D.B.L.E." préface de Pierre Messmer, ancien Premier ministre et de général d'armée Jean Simon, chancelier de l'Ordre de la Libération- Editions EFM - Paris 1989
* Tibor Szecsko: ''LA 13e D.B.L.E.'' Editions EFM, Paris 1989. (préface de Pierre Messmer, ancien Premier ministre et de général d'armée Jean Simon, chancelier de l'Ordre de la Libération)

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Militärischer Verband (Frankreich)|DemiBrigade de Legion etrangere 12]]
[[Kategorie:Gegründet 1939|#::13e demibrigade de Legion etrangere]]
[[Kategorie:Gegründet 1939|Legion etrangere demibrigade 13]]
[[Kategorie:Französisches Regiment im Algerienkrieg|!]]

Aktuelle Version vom 13. August 2023, 14:12 Uhr

Abzeichen der 13e DBLE

Die 13e demi-brigade de Légion étrangère (deutsch: 13. Halbbrigade der Fremdenlegion; abgekürzt: 13e DBLE) ist eine mechanisierte Einheit der Fremdenlegion. Sie ist die einzige Einheit des französischen Heeres, die noch die Bezeichnung Halbbrigade führt.

Die Einheit wurde 1940 in Sidi bel Abbès aus Veteranen des 1er REI aufgestellt. Sie kämpfte während des Zweiten Weltkriegs gegen die deutschen Streitkräfte in Narvik/Norwegen, sowie in Nordafrika und 1945 in Frankreich[1]. Sie war seinerzeit die einzige Einheit der Fremdenlegion, die nicht dem mit dem Dritten Reich kollaborierenden "Vichy-Regime" unterstand, sondern von Beginn an auf Seiten der Alliierten kämpfte. Erst Anfang 1943 schlugen sich auch weitere Regimenter der Legion auf die Seite der Alliierten. Im Indochinakrieg nahm die 13e DBLE an der Schlacht um Điện Biên Phủ teil. Die Einheit kämpfte darüber hinaus in der Rolle einer mobilen Reserve im Algerienkrieg. 1962 wurde die Demi-brigade in Dschibuti stationiert. Sie wurde von dieser Basis aus in Somalia, Ruanda und der Elfenbeinküste eingesetzt.

2011 wurde die Einheit aus Dschibuti abgezogen und erheblich verkleinert nach Abu Dhabi verlegt. Dort war sie im Rahmen der französischen Militärmission IMFEAU (Implantation militaire française aux Émirats arabes unis) im Camp de la paix stationiert. Im letzten Jahr der dortigen Stationierung bestand die Einheit aus gerade noch 80 Mann, wovon nur 40 Legionäre waren und die andere Hälfte von anderen Teilen des französischen Heeres gestellt wurde, wie es bei den "Überseeregimentern" der Fremdenlegion üblich ist.

2016 wurde die Demi-brigade nach Frankreich zurückverlegt, im Camp du Larzac in der Gemeinde La Cavalerie (Département Aveyron/Region Okzitanien) stationiert und dort bis Ende 2018, ausschließlich mit Legionären, wieder zu einem vollwertigen Kampfregiment der Fremdenlegion mit einer Mannschaftsstärke von final rd. 1.300 Mann neu aufgestellt. Sie hat dort das aufgelöste „122e régiment d'infanterie“ (122e R.I.) ersetzt. Das dort vom 122e R.I. betriebene Infanterieausbildungszentrum für operatives Schießen ("Centre d’entraînement de l’infanterie au tir opérationnel" - C.E.I.T.O.) wurde in das Camp de Canjuers verlegt und trägt nun die Bezeichnung C.E.T.I.A. ("Centre d'entraînement au tir interarmes") - Trainingszentrum für das Gefecht verbundener Waffen. Im Camp du Larzac befindet sich lediglich noch ein Schießplatz für leichte Infanteriewaffen (Espace d’entraînement de niveau 2)[1].

Die 13è DBLE ist mit dem Rad-Schützenpanzer VBCI sowie dem gepanzerten Mannschaftstransporter VAB ausgestattet. Seit 2021 befindet sich außerdem das VBMR “Griffon” als Nachfolger des VAB im Zulauf.

Im Jahr 2022 hat die Halbbrigade eine Mannschaftsstärke von 1.294 Legionären und ist in 7 Kompanien gegliedert. 1 Stabs- und Logistikkompanie (CCL) 5 Kampfkompanien Infanterie (CI) zu je 4 Zügen, sowie eine (schwere) Unterstützungskompanie (CA) bestehend aus 1 Zug Scharfschützen (STE), 1 schwerer Zug (SAD) und 1 schneller Eingreif- und Sicherungszug (SAED). Zusätzlich gibt es eine Reservekompanie, die zwar regelmäßig im Training ist, aber nur bei Bedarf aufgestellt wird[1].

Die 13è DBLE war die erste Einheit der französischen Streitkräfte, die im Juni 2017 mit dem HK 416 F als Ersatz für das FAMAS ausgerüstet wurde.

  • André-Paul Comor: L'Épopée de la 13e demi-brigade de Légion étrangère, 1940–1945. Nouvelles Éditions latines, Paris 1988. (préface de Pierre Messmer)
  • La France et son empire dans la guerre. Éditions Littéraires de France, 1946.
  • Henri Le Mire: Histoire de la Légion, de Narvik à Kolwesi. Éditions Albin Michel, 1978, ISBN 2-226-00694-X.
  • L'Armée d'Afrique 1930–1962. Éditions Lavauzelle, 1980.
  • Jean-Louis Crémieux-Brilhac: La France libre. De l'appel du 18 juin à la Libération. Editions Gallimard, 1996.
  • Tibor Szecsko: LA 13e D.B.L.E. Editions EFM, Paris 1989. (préface de Pierre Messmer, ancien Premier ministre et de général d'armée Jean Simon, chancelier de l'Ordre de la Libération)

Einzelnachweise

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  1. a b c Bernd Ziegeldorf: 13e DBLE. In: LaLegion-Info. Abgerufen am 11. Juni 2022.