„Adendorf (Wachtberg)“ – Versionsunterschied

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== Ortsvertretung ==
== Ortsvertretung ==
Vorsitzende der Ortsvertretung Pech ist Ursula Perkams (CDU), stellvertretender Vorsitzender Volker Gütten (CDU) (<small>Stand:2010</small>).
Vorsitzende der Ortsvertretung Adendorf: Vorsitzender Volker Gütten (CDU), (<small>Stand:2016</small>).


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 15. November 2016, 21:29 Uhr

Adendorf
Gemeinde Wachtberg
Koordinaten: 50° 37′ N, 7° 4′ OKoordinaten: 50° 36′ 51″ N, 7° 3′ 47″ O
Höhe: 200 m ü. NHN
Fläche: 7,11 km²
Einwohner: 1527 (25. Sep. 2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1969
Postleitzahl: 53343
Vorwahl: 02225
Adendorf (Nordrhein-Westfalen)
Adendorf (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Adendorf in Nordrhein-Westfalen

Adendorf ist einer von 13 Ortsteilen der Gemeinde Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Bis zur kommunalen Neugliederung 1969 war Adendorf eine zum Amt Meckenheim gehörende Gemeinde im damaligen Landkreis Bonn.

Der Ort ist bekannt für seine traditionellen Töpferwaren („Töpferort Adendorf“).

Geographie

Geographische Lage

Adendorf liegt in der Voreifel südwestlich von Bonn unmittelbar an der Grenze zu Rheinland-Pfalz.

Nachbarorte und -gemeinden

Folgende Orte grenzen an Adendorf (sie werden im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend, genannt und gehören alle mit Ausnahme von Eckendorf und Gelsdorf, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Dabei gehören die Ortschaften Meckenheim, Merl, Ersdorf und Altendorf zur Stadt Meckenheim): Merl, Villip, Klein-Villip, Arzdorf, Fritzdorf, Eckendorf, Gelsdorf, Ersdorf, Altendorf, Meckenheim

Geschichte

Burg Adendorf

Die Besiedlung geht in vorgeschichtliche Zeit zurück, auf dem Lößfeld zwischen dem heutigen Ort Adendorf und der Burg Münchhausen wurden jungsteinzeitliche Werkzeuge ausgegraben, die auf eine zumindest vorübergehende Siedlung schließen lassen. Im Gebiet der heutigen Tongrube wurde im 20. Jahrhundert eine römische Villa rustica gefunden, von der heute keine Spuren mehr existieren. Dagegen ist die vorzeitliche Fluchtburg Trotzenburg nordöstlich des Dorfes als Bodendenkmal erhalten. Aus nachrömischer Zeit ist am Südrand des Dorfes der Hügel einer Motte erhalten, deren Vorburg heute den Schäfereihof bildet. In fränkischer Zeit gehörte in Adendorf der Hof Cumbe, von dem keine Spuren mehr existieren, nach schriftlichen Quellen dem Kloster Prüm. Die erste bekannte Erwähnung der Ortsbezeichnung Adendorf stammt aus dem Jahr 893.[2]

Zwischen 1510 und 1815 gehörte die Burg Adendorf mit den drei Dörfern der Herrschaft Adendorf dem Geschlecht von der Leyen-Adendorf, seit 1526 auch die vormals kurkölnische Zollburg Münchhausen bei Adendorf, die bereits im Prümer Urbar von 893 erwähnt wird. 1669 konnte durch das Haus von der Leyen von den Herren von Jülich auch die Reichsunmittelbarkeit des Adendorfer Dingstuhl eingetauscht werden. Im 17. Jahrhundert wurden durch den Herrn Hugo Ernst von der Leyen Westerwälder Töpfer aus dem Raum Höhr-Grenzhausen zugekauft um die Adendorfer Tonlagerstätten wirtschaftlich zu nutzen.

1815 fiel das Rheinland und damit auch Adendorf an Preußen. Das Dorf wurde Verwaltungssitz der Bürgermeisterei Adendorf im Kreis Rheinbach im Regierungsbezirk Köln der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die 1822 mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz zusammengelegt wurde. Die Bürgermeisterei wurde später nach Meckenheim verlegt. Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1912 hatte die Gemeinde Adendorf 838 Einwohner.

Bei der Auflösung des Kreises Rheinbach 1932 kam Adendorf zum Landkreis Bonn. Am 1. August 1969 wurde die Gemeinde durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) mit den Gemeinden des Amtes Villip und den Gemeinden Arzdorf und Fritzdorf des Amtes Meckenheim zur neuen Gemeinde Wachtberg zusammengeschlossen[3], die zusammen mit den übrigen Teilen des gleichzeitig aufgelösten Landkreises Bonn (soweit nicht nach Bonn oder Wesseling eingemeindet) in den Siegkreis eingegliedert wurde, der seitdem Rhein-Sieg-Kreis heißt.

Sehenswürdigkeiten

St. Margareta

Die katholische Kirche St. Margareta wurde 1515 errichtet, von 1770 bis 1780 durchgreifend erneuert und um 1900 um zwei Joche nach Westen verlängert. Das Kirchengebäude steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[4]

In Adendorf befinden sich die Burg Adendorf und die Burg Münchhausen, sowie die einzige Textilfabrik im Altkreis Bonn-Land.

Bevölkerungsentwicklung

Im Ortsteil Adendorf (einschließlich Klein-Villip) wohnten (incl. zweite Wohnsitze)

Jahr Einwohner
1961 1057
1969 1221
1979 1505
1989 1493
1999 1616
Jahr Einwohner
20021 1650
20031 1650
20041 1664
20051 1620
20061 1649
Jahr Einwohner
20071 1645
20081 1650
20091 1611
20142 1527
1 
jeweils 30. Juni des Jahres, Quelle: Statistische Angaben im Haushaltsplanentwurf 2010 der Gemeinde Wachtberg
2 
Stand: 25. September 2014

Schule

Adendorf ist Sitz der Gemeinschaftsgrundschule Adendorf (Schule am Wald). In den fünf Klassen werden derzeit 115 Schüler aus den Wachtberger Ortsteilen Adendorf, Arzdorf, Fritzdorf und Klein Villip unterrichtet. Der Verein Betreute Schulen Rhein-Sieg e. V. bietet an der Schule die Betreuung von Kindern im Rahmen einer Offenen Ganztagsschule an.[5]

Ortsvertretung

Vorsitzende der Ortsvertretung Adendorf: Vorsitzender Volker Gütten (CDU), (Stand:2016).

Literatur

Commons: Adendorf (Wachtberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen Gemeinde Wachtberg (Stand: 25. September 2014)
  2. www.burgadendorf.de: Geschichte der Burg
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 83.
  4. Denkmalliste der Gemeinde Wachtberg, Nummer A 144
  5. Gemeinschaftsgrundschule „Schule am Wald“ in Wachtberg-Adendorf