„Agnes Eger“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==

Version vom 30. Januar 2020, 22:56 Uhr

Agnes Eger (Martha Josephine Christiane Agnes Eger) ist eine deutsche Kunstmalerin (* 25. Februar 1878 in Spangenberg, † 28. August 1955 in Berlin-Pankow[1])

Leben und Wirken

Die Eltern waren der spätere Königlich-Preussische Rechnungsrat Robert Eger und Martha Eger, geb. Lingelbach. Agnes Eger hatte zwei Brüder, Friedrich und Rudolf.

Die Familie zog 1890 nach Berlin. Agnes Eger unterrichtete als Zeichenlehrerin vom 1. Oktober 1896 bis zum 1. Januar 1921. Im Berliner Lehrerverzeichnis von 1926 wird sie als „Lehrerin im Ruhestand“ geführt, zuletzt in der Volksschule Reinickendorf-Ost Lette-Allee 26-27. Bis 1908 lebte Agnes Eger bei ihren Eltern, und zog dann an das Holsteiner Ufer 7. In den Jahren 1916 und 1917 wohnte sie in Berlin-Reinickendorf, Pankower Allee 15.[2] Vermutlich zog sie 1918 zu ihrer Mutter nach Niederschönhausen in die Kaiserin-Augusta-Straße 27 (heute Tschaikowskistr. 62), 1. Etage, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.

Agnes Eger war die Meisterschülerin zweier Professoren (Paul Vorgang und Georg Ludwig Meyn) an der Königlichen Kunstschule zu Berlin, Grunewaldstraße 2–5 in Berlin-Schöneberg (ab 1945 integriert in die Hochschule für bildende Künste). Ihre künstlerischen Schwerpunkte waren Landschaftsbilder und Porträts (Öl, Aquarell, Kohle). Im Schloss Niederschönhausen in Berlin stellte sie regelmäßig in den halbjährlichen Ausstellungen des Künstlerbunds des Nordens gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern ihre Werke aus. Auch bei den jährlichen Ausstellungen des VdBK (Verein der Berliner Künstlerinnen) präsentiert sie ihre Werke, z. B. in den Jahren 1929, 1934, 1937, 1940, 1941, 1942. Sie war Mitglied im Reichsverband bildenden Künstler.

Als ausgebildete Zeichenlehrerin und durch den Verkauf ihrer Gemälde konnte sie so ihren Lebensunterhalt verdienen. Viele der Portraits waren vermutlich Auftragsarbeiten. Agnes Eger reiste viel, da ihre Landschaftsgemälde ganz unterschiedliche Regionen darstellen - die Alpen, Schlesien, Hessen, natürlich die Berliner Gegend und die Ostseeküste (z. B. das Werk "Fischerkate bei Ahrenshoop auf dem Darß"). Durch ihre norwegische Schwägerin entstand eine Beziehung zu Alesund, wo Sie die Stadt, den Hafen und verschiedene Fjordlandschaften in Ölgemälden festhielt. Noch in jungen Jahres wurde Agnes Eger taub. Sie malte bis in die 1940er Jahre. Eine langsam fortschreitende Erblindung zwang sie zur Aufgabe ihres Berufs. Bis zu ihrem Tod im August 1955 kümmerten sich Agnes Egers Bruder Rudolf und seine Frau Ingeborg um die Künstlerin. Agnes Eger wurde 77 Jahre alt.

Werke (Auswahl)

  • 1902 Bad Flintsberg im Riesengebirge, Öl
  • 1904 Strand von Sellin, Öl
  • 1905 Getreide Ernte, Öl
  • 1907 Junge im See
  • 1909 Kähne am Strand von Sellin, Öl
  • 1915 Stilleben mit Tulpen, Hyazinthen und Kuchen, Öl
  • 1919 Wiese am Waldrand, Öl
  • 1921 Blick auf einen Gebirgssee, Öl
  • 1923 Weite Landschaft mit Weidenbäumen, Aquarell
  • 1924 Flusslauf mit Brücke, Öl
  • 1925 Haigerloch im Schwarzwald, Öl
  • 1927 Impressionistic garden setting
  • 1930 Weite Seelandschaft, Aquarell, Selbstbildnis
  • 1933 Alesund Hafen Norwegen, Öl
  • 1934 Herbstliche Mittelgebirgslandschaft, Öl
  • 1936 Junge mit Stoffhündchen, Öl
  • 1937 Der Geirangerfjord in Norwegen, Öl

Werke ohne Datierung:

  • Fischerkate bei Ahrenshoop, Öl
  • Frühlingslandschaft mit reetgedecktem Bauernhaus, Öl
  • Norddeutsches Bauerhaus mit Weg, Öl
  • Kirchdorf vor Bergkulisse, Aquarell
  • Kirchdorf vor Bergkulisse, Aquarell
  • Frühlingslandschaft mit Häusern, Aquarell
  • Blühende Obstbäume vor Stadtkulisse, Aquarell
  • Div. Studien in Pastell, Kreide und Kohle, 1894-1907
  • Mittelgebirgslandschaft im Sommer, Öl
  • Dame mit Hut, Pastell
  • Allee im Herbst, Aquarell
  • Grasende Kühe, Aquarell
  • Gartenseite der Spenerstr. Berlin, Öl, vermutlich zwischen 1900 und 1907
  • Frühling im Dorf, Öl, vermutlich vor 1924
  • Studie Hand, Kohle, Studie weiblicher Akt, Kohle, 1907
  • Studie weiblicher Kopf, Kohle, 1895
  • Prüfungsarbeit königliche Kunstschule 1895

Ausstellungen

  • VdBK, mit den Werken 1929 „Kalter Tag“, 1934 „Landschaft“, 1937 „Portraitstudie“, 1940 „Im Dock. Ålesund", 1941 „Schloß Schönhausen (Öl), 1942 „Die Großmutter (Öl)
  • Künstlerbund des Nordens
  • 1928 im Schloß Niederschönhausen, Blume und Bild, 6. – 16. September, 3 Kinderportraits
  • 1930 im Schloß Niederschönhausen, Kunstausstellung, 3. – 31.Mai, mit den Werken: Portrait Wolfgang E. (Öl), Dahlienstrauß (Öl), Kalter Tag (Moltkestraße, Öl), Fuldalandschaft (Öl), Am Treibhaus (Öl), Schloß Niederschönhausen (Aquarell), Wintersonne (Aquarell), Nachmittag a.d. Havel (Aquarell), Garben (Aquarell), Heerbstgold im Schloßpark (Aquarell), „Zitti“ (Kohlezeichnung),
  • 1932 im Schloß Niederschönhausen, Kunstausstellung, 29. Mai – 10. Juli, mit den Werken: Am Wochenende (Portr. Herr H.), Schloß Wilhelmshöhe (Öl), Maientag (Öl), Erntezeit (Öl), Lesende (Öl), Porträt Frl. K.P. (Öl), Porträt Frl. L.R. (Öl), Porträt Herr K. (Öl), Stillleben mit Alpenveilchen (Öl), Hyazinthen (Öl), Vom Schloß Wilhelmshöhe (Öl), Am Zingergraben (Öl), Frühling im Volkspark (Öl), Wolfgang, Kinderstudie (Zeichnung),
  • 1933 im Schloß Niederschönhausen, Ausstellung, Mitte Mai, Blütenpracht im Mai
  • 1934 im Schloß Niederschönhausen, Ausstellung, 27. Mai – 24. Juni, mit den Werken: Aus Norwegen, Walfischfängerschiffe im Dock Ålesund (Öl), Hafen von Ålesund (Öl), Walderhangfjord bei Ålesund (Öl), Uurdal-Sykkylven mit Blick nach Ålesund (Öl), Alm Sykkylven (Öl), Der Geirangerfjord (Öl)
  • 1935 im Schloß Niederschönhausen, Ausstellung, 19. Mai – 16. Juni, mit den Werken: Porträt Geh. Rat Prof. Dr. S., Irmgard S., Kurt-Detlef S., Edith, Witzenhausen an der Werra, Kassel Altstadt, Am Fährhaus Oberhavel, Selbstporträt
  • 1938 in Pankow, Wollankstraße 132, 9. – 31. Oktober, mit den Werken: Herbst im Schloßpark (Öl), Porträt Hitlerjunge (Öl)
  • 1939/40 im Schloß Niederschönhausen, 10. Dez. 1939 – 1. Feb. 1940, mit den Werken: Der Geiranger Fjord (Öl), Schloß Schönhausen (Öl), Frühling im Schloßpark (Öl), Trudi (Kohlezeichnung), Wintersonne (Aquarell)

Literatur

  • Auszug aus: „Käthe, Paula und der ganze Rest - Ein Nachschlagwerk“, herausgegeben vom Verein der Berliner Künstlerinnen e.V. 1992, Malerin (Landschaft, Portrait) tätig in Berlin, Ausbildung: Bei Paul Vorgang und Georg Ludwig Meyn, Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums. Mitglied: VdBK (Verein der Berliner Künstlerinnen) 1922-1942 Ausstellungen: VdBK 1929 „Kalter Tag“ 1934 „Landschaft“ 1937 „Portraitstudie“ 1940 „Im Dock. Alesund“ 1941 „ Schloß Schönhausen (Öl) 1942 „Die Großmutter (Öl)
  • Auszug aus: „Profession ohne Tradition“, 125 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen, Herausgeber Berlinische Galerie, 1992, Seite 439, "5. April – 1. Mai 1914, Ausstellung von Agnes Eger, Gertrud Frank, Minnie Frisch, Marie Hager, Erna Halleur, Gertrud Knopp-Kressner, Lisa Schröder und Emmi Schulze-Schulzendorf"
  • Auszug aus: „Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts“ von Hans Vollmer, 1933: "Eger, Agnes, dtsche Landsch- u. Portraitmalerin, * 25.2.1878 Spangenberg (Hessen-Nassau), ansässig in Berlin. Schülerin von P. Vorgang u. G. u. G. L. Meyn an der Unterrichtsanstalt des Berl. Kstgewerbemus. Im Rathaus in Berlin-Pankow: Eingang zum Schloß Schönholz. Lit.: Dreßler"
  • Auszug aus: „Dresslers Kunsthandbuch“ Ausg. 9, Zweiter Band, 1930, Seite 210: "Eger, Frl. Agnes, M. (Landschaft) – Berlin-Niederschönhausen, Kaiserin-Augusta-Straße 27 --* Spangenberg i. Hessen-Nassau 25.2.1878. Kunstschule u. Kunstgewbe-Museum, Berlin (Prof. Vorgang, Prof. Meyn). W.: „Eingang zum Schloß Schönholz“ (Rathaus, Berlin-Jankow). RvbK., ADK., KVB."
  • Auszug aus: „Allgemeines Künstlerlexikon“ K.G. Saur München Leipzig 1999, "Eger, Agnes, landscape painter, portrait painter, * 25.2.1878 Spangenberg, l. before 1955 – Vollmer II".
  • Vollmer, Dressler: "Öffentliche Sammlung: Rathaus Berlin-Pankow „Eingang zum Schloß Schönholz“ malte vorrangig norddeutsche und Mecklenburger Landschaften Landschafts- und Portraitmalerin"
  • Auszug aus: "Kunst und Künstler im Berliner Norden 1926 – 1945: Aus der Geschichte eines Künstlerbundes und dessen Ausstellungen im Schloss Schönhausen, Von Christa und Peter Koronowski, Berlin 2009. "Eger, Agnes, Landschafts- und Porträtmalerin, *25.2.1878 in Spangenberg/Hessen. Todesdatum konnte nicht ermittelt werden (zuletzt 1943 in Berlin-Niederschönhausen, Kaiserin-Augusta-Straße 27, heute Tschaikowskistraße)."

Einzelnachweise

  1. Sterbeurkunde Agnes Eger. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  2. Adressbuch von 1916: Eger, Agnes, Frl. Lehrerin ; Adressbuch 1917: Eger Agnes, Zeichenlehrerin und Malerin.