„Allgäu-Kaserne“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Im Zuge der [[Aufrüstung der Wehrmacht]] wurde Füssen ab 1936 [[Garnison|Garnisonsstadt]]. Die erste Einheit, die in die Kaserne einzog, war das Gebirgsjägerregiment 99 unter dem Kommando, des späteren Namensgebers der Kaserne, [[Oberst]] [[Eduard Dietl]].
Im Zuge der [[Aufrüstung der Wehrmacht]] wurde Füssen ab 1936 [[Garnison|Garnisonsstadt]]. Die erste Einheit die in die Kaserne einzog, war das Gebirgsjägerregiment 99. Es stand unter dem Kommando von [[Oberst]] [[Eduard Dietl]], der später Namensgeber der Kaserne wurde.


Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente die Kaserne zunächst als Repatriierungslager, bis 1946 die US-amerikanischen Truppen, mit einem Feldartilleriebataillon und einem [[United States Constabulary|Constabulary Squadron]], in die Kaserne einzogen. Anschließend wurde die Kaserne 1947 als [[Liste der geschlossenen amerikanischen Militärstandorte in Süddeutschland|USAREUR Ordnance School]] genutzt. Am 11. Februar 1958 zog die erste Einheit der Bundeswehr, das GebFlaArtBtl 8, in die Kaserne ein. Füssen ist seitdem Bundeswehrstandort.
Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente die Kaserne zunächst als Repatriierungslager, bis 1946 die US-amerikanischen Truppen, mit einem Feldartilleriebataillon und einem [[United States Constabulary|Constabulary Squadron]], in die Kaserne einzogen. Anschließend wurde die Kaserne 1947 als [[Liste der geschlossenen amerikanischen Militärstandorte in Süddeutschland|USAREUR Ordnance School]] genutzt. Am 11. Februar 1958 zog die erste Einheit der Bundeswehr, das GebFlaArtBtl 8, in die Kaserne ein. Füssen ist seitdem Bundeswehrstandort.


Am 09.11.1995 wurde die Kaserne, nach langen Diskussionen und massiven Widerständen, von Generaloberst-Dietl-Kaserne in Allgäu-Kaserne umbenannt. Sie war somit die erste Kaserne der Bundeswehr, die nach einem [[General]] der [[Wehrmacht]] benannt war und, gemäß des neuen Traditionsverständnisses der Bundeswehr, einen neuen Namen erhielt.<ref>{{Literatur |Titel=Bundeswehr: Des Führers General |Sammelwerk=Spiegel Online |Band=21 |Datum=1993-05-24 |Online=https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681952.html |Abruf=2020-01-04}}</ref>
Am 09.11.1995 wurde die Kaserne, nach langen Diskussionen und trotz massiver Widerstände, von Generaloberst-Dietl-Kaserne in Allgäu-Kaserne umbenannt. Sie war somit die erste Kaserne der Bundeswehr, die den Namen eines [[General|Generals]] der [[Wehrmacht]] ablegte und einen neutraleren Namen erhielt.<ref>{{Literatur |Titel=Bundeswehr: Des Führers General |Sammelwerk=Spiegel Online |Band=21 |Datum=1993-05-24 |Online=https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681952.html |Abruf=2020-01-04}}</ref>


Im Jahr 2019 wurde mit dem Bau einer neuen Sport- und Kletterhalle begonnen. Sie ist das erste Infrastrukturprojekt, das nach der neuen Musterplanung für die spezialisierte Ausbildung des Heeres im Bereich Klettern und Abseilen umgesetzt wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreisbote.de/lokales/fuessen/fuessener-allgaeu-kaserne-entsteht-eine-neue-sport-kletterhalle-12148508.html |titel=Startschuss für Pilotprojekt |datum=2019-04-08 |abruf=2020-01-04 |sprache=de}}</ref>
Im Jahr 2019 wurde mit dem Bau einer neuen Sport- und Kletterhalle begonnen. Sie ist das erste Infrastrukturprojekt, das nach der neuen Musterplanung für die spezialisierte Ausbildung des Heeres im Bereich Klettern und Abseilen umgesetzt wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kreisbote.de/lokales/fuessen/fuessener-allgaeu-kaserne-entsteht-eine-neue-sport-kletterhalle-12148508.html |titel=Startschuss für Pilotprojekt |datum=2019-04-08 |abruf=2020-01-04 |sprache=de}}</ref>

Version vom 4. Januar 2020, 16:37 Uhr

Deutschland Allgäu-Kaserne
ehem. Haupttor der Allgäu-Kaserne

ehem. Haupttor der Allgäu-Kaserne

Land Deutschland
Gemeinde Füssen
Koordinaten: 47° 34′ 9″ N, 10° 40′ 48″ OKoordinaten: 47° 34′ 9″ N, 10° 40′ 48″ O
Eröffnet 1936
Stationierte Truppenteile
Gebirgsversorgungsbataillon 8
Gebirgsaufklärungsbataillon 230
Deutschland
Deutschland
Alte Kasernennamen
1936–1945
1946–1958
1958–1960
1960–1965
1965–1995
Graf-Bothmer-Kaserne
Barnette Barracks
Jäger-Kaserne
Graf-Bothmer-Kaserne
Generaloberst-Dietl-Kaserne
Deutsches Reich
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Ehemals stationierte Truppenteile
Gebirgsjägerregiment 99
Gebirgspanzerartilleriebataillon 225
Deutsches Reich
Deutschland
Allgäu-Kaserne (Bayern)
Allgäu-Kaserne (Bayern)

Lage der Allgäu-Kaserne in Bayern

Die Allgäu-Kaserne ist eine Kaserne des Heeres der Bundeswehr im bayerischen Füssen. Die Kaserne wurde 1936 errichtet und erhielt 1995 ihren jetzigen Namen.

Geschichte

Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht wurde Füssen ab 1936 Garnisonsstadt. Die erste Einheit die in die Kaserne einzog, war das Gebirgsjägerregiment 99. Es stand unter dem Kommando von Oberst Eduard Dietl, der später Namensgeber der Kaserne wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs diente die Kaserne zunächst als Repatriierungslager, bis 1946 die US-amerikanischen Truppen, mit einem Feldartilleriebataillon und einem Constabulary Squadron, in die Kaserne einzogen. Anschließend wurde die Kaserne 1947 als USAREUR Ordnance School genutzt. Am 11. Februar 1958 zog die erste Einheit der Bundeswehr, das GebFlaArtBtl 8, in die Kaserne ein. Füssen ist seitdem Bundeswehrstandort.

Am 09.11.1995 wurde die Kaserne, nach langen Diskussionen und trotz massiver Widerstände, von Generaloberst-Dietl-Kaserne in Allgäu-Kaserne umbenannt. Sie war somit die erste Kaserne der Bundeswehr, die den Namen eines Generals der Wehrmacht ablegte und einen neutraleren Namen erhielt.[1]

Im Jahr 2019 wurde mit dem Bau einer neuen Sport- und Kletterhalle begonnen. Sie ist das erste Infrastrukturprojekt, das nach der neuen Musterplanung für die spezialisierte Ausbildung des Heeres im Bereich Klettern und Abseilen umgesetzt wird.[2]

Dienststellen

  • Gebirgsversorgungsbataillon 8 (GebVersBtl 8)
  • Gebirgsaufklärungsbataillon 230 (GebAufklBtl 230)
  • weitere kleine Dienststellen

ehemalige Verbände[3]

  • Gebirgsflugabwehrartilleriebataillon 8 (GebFlaArtBtl 8), Verlegung nach Sigmaringen 1962
  • Panzergrenadierbataillon 242 (PzGrenBtl 242), Verlegung nach Feldkirchen 1966
  • Panzerartilleriebataillon 245 (PzArtBtl 245), Verlegung nach Landshut 1969
  • Gebirgsversorgungsbataillon 226 (GebVersBtl 226), aufgelöst 1973
  • Gebirgsinstandsetzungskompanie 220 (GebInstKp 220), aufgelöst 1993
  • Gebirgsnachschubkompanie 220 (GebNschKp 220), aufgelöst 1993
  • Gebirgspanzerartilleriebataillon 225 (GebPzArtBtl 225) Umbenennung in GebAufklBtl 230
  • Gebirgsinstandsetzungsbataillon 8 (GebInstBtl 8), Umbenennung in GebLogBtl 8

Einrichtungen

Der Standortübungsplatz liegt im Füssen-Weißensee und ist ca. 2,5 Kilometer vom Standort entfernt. Die Standortschießanlage Niederried grenzt östlich an den Standortübungsplatz an.

Im Burgstall Gschrift, das in der Gemeinde Eisenberg-Oberreuten liegt, befand sich von 1981 bis 2001 eine Standortmunitionsniederlage die von der Allgäu-Kaserne aus verwaltet wurde.

Einzelnachweise

  1. Bundeswehr: Des Führers General. In: Spiegel Online. Band 21, 24. Mai 1993 (spiegel.de [abgerufen am 4. Januar 2020]).
  2. Startschuss für Pilotprojekt. 8. April 2019, abgerufen am 4. Januar 2020.
  3. ZMSBw Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr // ZMSBw. Abgerufen am 4. Januar 2020.