„Amenemope (ägyptische Mythologie)“ – Versionsunterschied

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== Darstellung und Funktionen ==
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Amenemope wurde als tragbare thronende [[Statue]] dargestellt, die mit einem Tuch soweit verhüllt war, dass nur noch der Kopf sichtbar ist. Zu Beginn einer jeden [[Dekade (Altägypten)|Dekade]] fuhr er von [[Luxor]] nach [[Medinet Habu]], um den begrabenen Urgöttern in [[Medinet Habu|Djeme]] ein Pflanzenopfer darzubringen; jeweils abwechselnd [[Lotosblumen|Lotus]] oder [[Echter Papyrus|Papyrus]], den Symbolen als Wappenpflanzen für [[Oberägypten|Ober-]] und [[Unterägypten]].
Amenemope wurde als tragbare thronende [[Statue]] dargestellt, die mit einem Tuch soweit verhüllt war, dass nur noch der Kopf sichtbar ist. Zu Beginn einer jeden [[Dekade (Altägypten)|Dekade]] fuhr er von [[Luxor]] nach [[Medinet Habu]], um den begrabenen Urgöttern in [[Medinet Habu|Djeme]] ein Pflanzenopfer darzubringen; jeweils abwechselnd [[Lotosblumen|Lotus]] oder [[Echter Papyrus|Papyrus]], den Symbolen als Wappenpflanzen für [[Oberägypten|Ober-]] und [[Unterägypten]].

[[Datei:Goldener Falkenkopf aus Hierakonpolis.png|miniatur|Amenemope]]


Als Beiname führte Amenemope den Titel ''Sohn des Kamutef'' und schützte als Acker-Gott das Wachstum der Pflanzen. Er garantierte die Fruchtbarkeit Ägyptens und trat zusätzlich als Helfer des Ackerbaus auf. Seit der [[21. Dynastie]] ist die heilige [[Barke]]nfahrt des Amenemope von der Ost- auf die Westseite des [[Nil]]s belegt.<ref>Vgl. Catherine Graindorge: ''Vom weißen Stier des Min zu Amenemope. Metamorphosen eines Ritus.'' In: Carola Metzner-Nebelsick: ''Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin.'' Leidorf, Rahden 2003, S. 41-42.</ref>
Als Beiname führte Amenemope den Titel ''Sohn des Kamutef'' und schützte als Acker-Gott das Wachstum der Pflanzen. Er garantierte die Fruchtbarkeit Ägyptens und trat zusätzlich als Helfer des Ackerbaus auf. Seit der [[21. Dynastie]] ist die heilige [[Barke]]nfahrt des Amenemope von der Ost- auf die Westseite des [[Nil]]s belegt.<ref>Vgl. Catherine Graindorge: ''Vom weißen Stier des Min zu Amenemope. Metamorphosen eines Ritus.'' In: Carola Metzner-Nebelsick: ''Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin.'' Leidorf, Rahden 2003, S. 41-42.</ref>

Version vom 10. Juli 2012, 11:55 Uhr

Amen-em-ipet in Hieroglyphen
Neues Reich
M17Y5
N35
G7
N35
M17Q3
X1
Y1
O1

Griech.-röm. Zeit
M17Y5
N35
N35
Q3 O45
X1
O1
O49

Amen-em-ipet
Jmn-m-jp.t
Amun von Karnak

Amenemope (altägyptisch Amen-em-ipet) war eine altägyptische Gottheit, die seit der 18. Dynastie in der Erscheinungsform von Min-Kamutef auch als Amun-Min verehrt wurde.

Darstellung und Funktionen

Amenemope wurde als tragbare thronende Statue dargestellt, die mit einem Tuch soweit verhüllt war, dass nur noch der Kopf sichtbar ist. Zu Beginn einer jeden Dekade fuhr er von Luxor nach Medinet Habu, um den begrabenen Urgöttern in Djeme ein Pflanzenopfer darzubringen; jeweils abwechselnd Lotus oder Papyrus, den Symbolen als Wappenpflanzen für Ober- und Unterägypten.

Datei:Goldener Falkenkopf aus Hierakonpolis.png
Amenemope

Als Beiname führte Amenemope den Titel Sohn des Kamutef und schützte als Acker-Gott das Wachstum der Pflanzen. Er garantierte die Fruchtbarkeit Ägyptens und trat zusätzlich als Helfer des Ackerbaus auf. Seit der 21. Dynastie ist die heilige Barkenfahrt des Amenemope von der Ost- auf die Westseite des Nils belegt.[1]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. Catherine Graindorge: Vom weißen Stier des Min zu Amenemope. Metamorphosen eines Ritus. In: Carola Metzner-Nebelsick: Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart. Studien zur Vorderasiatischen, Prähistorischen und Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Theologie und Religionswissenschaft. Interdisziplinäre Tagung vom 1.-2. Februar 2002 an der Freien Universität Berlin. Leidorf, Rahden 2003, S. 41-42.