„Anthony Rowley“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Nach dem Abitur in Skipton 1971 studierte Rowley an der [[University of Reading|Universität Reading]] in Großbritannien. Zwischen 1975 und 1977 war er Stipendiat des [[Deutscher Akademischer Austauschdienst|DAAD]] für ein Studium der Germanistik an der [[Universität Regensburg]].<ref>[http://www.daad.de/alumni/de/adm/adm_2007_01.html DAAD – Alumni aus der Rubrik ''Gestern Stipendiat – und heute?'']</ref> Im Jahr 1975 erhielt er den Grad [[Bachelor of Arts|B.A.]] von der Universität Reading verliehen. 1981 folgte die Promotion zum Dr. phil. an der [[Universität Bayreuth]] mit einer Arbeit über die bairische Mundart im trentinischen [[Fersentalerisch|Fersental]]. Im Jahr 1987 [[Habilitation|habilitierte]] er sich mit einer Arbeit zur Morphologie der Mundarten Nordostbayerns. Rowley war seit 1988 Leiter der Redaktion des auf zehn Bände veranschlagten ''[[Bayerisches Wörterbuch|Bayerischen Wörterbuchs]]'' (BWB), das von der Kommission für Mundartforschung an der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]] herausgegeben wird.<ref>[http://www.bwb.badw.de Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]</ref> Dass ausgerechnet ein Engländer BWB-Chef wurde, kommentiert Rowley gerne mit dem [[Bonmot]]: „Vielleicht hat sich die Jury gedacht: Hauptsach’, es is koa Preiß!“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/seltene-einblicke-zwischen-himmel-und-erde-1.3512188 |titel=Zwischen Himmel und Erde |werk=sueddeutsche.de |datum=2017-05-18 |zugriff=2018-07-18}}</ref> Als Dienststellenleiter der Kommission für Mundartforschung war er für die [[Ostfränkisches Wörterbuch|Arbeitsstelle Ostfränkisches Wörterbuch]] zuständig (heute [[Fränkisches Wörterbuch]]).
Nach dem Abitur in Skipton 1971 studierte Rowley an der [[University of Reading|Universität Reading]] in Großbritannien. Zwischen 1975 und 1977 war er Stipendiat des [[Deutscher Akademischer Austauschdienst|DAAD]] für ein Studium der Germanistik an der [[Universität Regensburg]].<ref>[http://www.daad.de/alumni/de/adm/adm_2007_01.html DAAD – Alumni aus der Rubrik ''Gestern Stipendiat – und heute?'']</ref> Im Jahr 1975 erhielt er den Grad [[Bachelor of Arts|B.A.]] von der Universität Reading verliehen. 1981 folgte die Promotion zum Dr. phil. an der [[Universität Bayreuth]] mit einer Arbeit über die bairische Mundart im trentinischen [[Fersentalerisch|Fersental]]. Im Jahr 1987 [[Habilitation|habilitierte]] er sich mit einer Arbeit zur Morphologie der Mundarten Nordostbayerns.


Rowley war von 1988 bis 2019 Leiter der Redaktion des auf zehn Bände veranschlagten ''[[Bayerisches Wörterbuch|Bayerischen Wörterbuchs]]'' (BWB), das von der Kommission für Mundartforschung an der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]] herausgegeben wird.<ref>[http://www.bwb.badw.de Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]</ref> Dass ausgerechnet ein Engländer BWB-Chef wurde, kommentiert Rowley gerne mit dem [[Bonmot]]: „Vielleicht hat sich die Jury gedacht: Hauptsach’, es is koa Preiß!“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/seltene-einblicke-zwischen-himmel-und-erde-1.3512188 |titel=Zwischen Himmel und Erde |werk=sueddeutsche.de |datum=2017-05-18 |zugriff=2018-07-18}}</ref> Als Dienststellenleiter der Kommission für Mundartforschung war er für die [[Ostfränkisches Wörterbuch|Arbeitsstelle Ostfränkisches Wörterbuch]] zuständig (heute [[Fränkisches Wörterbuch]]).
Von 1989 bis zu seiner Emeritierung <!-- wann? --> lehrte Rowley überdies als außerplanmäßiger Professor für Germanistik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]].

Von 1989 bis 2013 lehrte Rowley überdies als außerplanmäßiger Professor für Germanistik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]].


== Medienauftritte ==
== Medienauftritte ==

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2023, 13:18 Uhr

Anthony Rowley (2010)

Anthony Rowley (* 22. Juli 1953 in Skipton, Yorkshire) ist ein aus Großbritannien stammender Sprachwissenschaftler, der als Dialektologe und Lexikograph die bairischen Dialekte erforscht. 1988–2019 war er Leiter der Redaktion des Bayerischen Wörterbuchs, seither ist er Projektleiter und Ausschussvorsitzender.

Leben und Wirken

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Nach dem Abitur in Skipton 1971 studierte Rowley an der Universität Reading in Großbritannien. Zwischen 1975 und 1977 war er Stipendiat des DAAD für ein Studium der Germanistik an der Universität Regensburg.[1] Im Jahr 1975 erhielt er den Grad B.A. von der Universität Reading verliehen. 1981 folgte die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Bayreuth mit einer Arbeit über die bairische Mundart im trentinischen Fersental. Im Jahr 1987 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Morphologie der Mundarten Nordostbayerns.

Rowley war von 1988 bis 2019 Leiter der Redaktion des auf zehn Bände veranschlagten Bayerischen Wörterbuchs (BWB), das von der Kommission für Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird.[2] Dass ausgerechnet ein Engländer BWB-Chef wurde, kommentiert Rowley gerne mit dem Bonmot: „Vielleicht hat sich die Jury gedacht: Hauptsach’, es is koa Preiß!“[3] Als Dienststellenleiter der Kommission für Mundartforschung war er für die Arbeitsstelle Ostfränkisches Wörterbuch zuständig (heute Fränkisches Wörterbuch).

Von 1989 bis 2013 lehrte Rowley überdies als außerplanmäßiger Professor für Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Medienauftritte

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Rowley ist wochentags in der vom Bayerischen Rundfunk produzierten Sendung Wir in Bayern zu sehen, für die er die Bedeutung eines von einem Zuschauer zum Rätsel gestellten bayerischen Wortes erklärt.[4]

  • Morphologische Systeme der nordostbayerischen Mundarten in ihrer sprachgeographischen Verflechtung. Steiner, Stuttgart 1997 (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, Beiheft 93), ISBN 3-515067000.
  • Fersentaler Wörterbuch Wörterverzeichnis der deutschen Sprachinselmundart des Fersentals in der Provinz Trient/Oberitalien – Vocabolario del dialetto tedesco della Valle del Fersina nel Triento. Buske, Hamburg 1982 (= Bayreuther Beiträge zur Sprachwissenschaft, Dialektologie, 2), ISBN 3-87118-593-0.
  • Liacht as de sproch. Grammatica della lingua mòchena / Grammatik des Deutsch-Fersentalerischen. Hrsg. vom Istituto Culturale Mòcheno-Cimbro / Kulturinstitut für das Fersental und Lusern / Kulturinstitut Bersntol-Lusérn. Palù del Fèrsina (Trento) 2003, ISBN 88-900656-1-3 (Digitalisat: PDF).
  • Boarisch. Boirisch. Bairisch. Eine Sprachgeschichte. Pustet, Regensburg 2023, ISBN 978-3-7917-3437-8.
  • Zahlreiche Wortartikel im Bayerischen Wörterbuch, Bd. 1 ff., München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2002 (1. Lieferung 1993).

Einzelnachweise

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  1. DAAD – Alumni aus der Rubrik Gestern Stipendiat – und heute?
  2. Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  3. Zwischen Himmel und Erde. In: sueddeutsche.de. 18. Mai 2017, abgerufen am 18. Juli 2018.
  4. BR: Das bairische Wörter-Raten (Memento vom 20. Mai 2016 im Internet Archive)
  5. www.bayern.de: Ordensträger Bayerischer Verdienstorden – Teilnehmer an der Aushändigung am 14. März 2022. 14. März 2022, abgerufen am 16. März 2022.