„Beendorf“ – Versionsunterschied
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* Gedenkstein zur deutschen Wiedervereinigung am Ortseingang von Beendorf |
* Gedenkstein zur deutschen Wiedervereinigung am Ortseingang von Beendorf |
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* ehemaliges Kalibergwerk [[Schacht Marie]] |
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== Schacht Marie == |
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=== Geschichte === |
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Auf dem Gebiet, welches zur Gemeinde Beendorf zählt, liegt der ursprünglich als Salzschacht angelegte ''Schacht Marie''. |
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Der damalige Eigentümer der Schachtanlage, der Burbach Konzern, verpachtete die Anlage zur [[Zeit des Nationalsozialismus]] an die Wehrmacht und Luftwaffe. |
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Die Luftwaffe nutzte die unterirdischen Salzstollen zur sicheren Lagerung von FLAK-Munition. |
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Ab Februar 1944 wurden weitere Berliner Rüstungsunternehmen in den Schacht verlagert. Diese Verlagerung ging einher mit der Gründung des [[KZ Beendorf|KZ-Außenlagers Beendorf]] im Februar/März 1944. Beendorf war ein [[Liste der Außenlager des KZ Neuengamme|Außenlager]] des [[KZ Neuengamme]]. |
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Viele Häftlinge aus Ungarn, Polen, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der UdSSR wurden in das Außenlager gebracht. Ebenfalls wurden Insassen anderer Konzentrationslager nach Beendorf verlegt, unter anderem aus [[KZ Buchenwald|Buchenwald]], [[KZ Sachsenhausen|Sachsenhausen]], [[KZ Auschwitz|Auschwitz]], [[KZ Bergen-Belsen|Bergen-Belsen]] und [[KZ Neuengamme|Neuengamme]] selbst. |
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Die männlichen Insassen wurden hauptsächlich zum Ausbau der unterirdischen Anlagen eingesetzt, während die weiblichen zur Rüstungsproduktion herangezogen wurden. Die Verlegung von Insassen nach Beendorf erfolgte bis in das Jahr 1945. Ab dem Jahre 1944 erfolgte neben der Produktion von Munition für die Luftwaffe und Marine auch eine Produktion von V1- und V2-Elektronikteilen. Am Tag wurde zwölf Stunden in zwei Schichten gearbeitet, je Insasse 72 Stunden die Woche. |
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Nach einem offiziellen Bericht vom 25. März 1945 arbeiteten insgesamt 2021 Frauen und 749 Männer im Lager, unter anderem auch ein Kommando sowjetischer Soldaten (etwa 200), italienische Kriegsgefangene und etwa 3000 Zwangsarbeiter aus ganz Europa. Aufgrund der gestiegenden Bedeutung des Standorts Beendorf wurde in den späten Kriegsjahren versucht, den weißen Salzaushub vor den unterirdischen Anlagen mit Bäumen und sonstigen Holzresten zu tarnen, um eine mögliche Bombardierung durch Luftangriffe zu verhindern. Die Bestandteile dieser Tarnvorrichtung sind auch heute noch deutlich zu erkennen. |
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=== Heutige Situation === |
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1971 wurde aufgrund der Initiative des örtlichen Schuldirektors ein Ausstellungsraum in der dem Schacht angrenzenden Schule eingerichtet. Aufgrund der seit dem Fall der Mauer zunehmenden Besucherzahl bemüht sich die Gemeinde Beendorf um die Neugestaltung der Ausstellung. |
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Im Jahr 2000 feierte die Gemeinde Beendorf 850-jähriges Jubiläum. Im Rahmen dieses Jubiläums bestand für Außenstehende die Möglichkeit die übrigen Schachtanlagen zu besichtigen. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
== Wirtschaft und Infrastruktur == |
Version vom 17. Dezember 2009, 04:33 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 15′ N, 11° 5′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Börde | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Flechtingen | |
Höhe: | 130 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,83 km2 | |
Einwohner: | 849 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 124 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 39343 | |
Vorwahl: | 039050 | |
Kfz-Kennzeichen: | BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 83 060 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenplatz 13/15 39345 Flechtingen | |
Bürgermeister: | Jörn Schenke (SPD) | |
Lage der Gemeinde Beendorf im Landkreis Börde | ||
Beendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen an.
Geografie
Beendorf liegt ca. 7 km östlich von Helmstedt unmittelbar an der Grenze zu Niedersachsen im Landschaftsschutzgebiet Allertal-Harbke am Rande des Lappwaldes.
Politik
Gemeinderat
Seit der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hat der Gemeindetrat 10 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,6%. Die Wählergruppen erreichten 8 Sitze und damit 100 % der Sitzverteilung.
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Wappen
Das Wappen wurde am 1. April 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Grün ein silbernes Bergmannsgezähe, im silbernen Schildhaupt drei steigende grüne Lindenblätter balkenweise.“
Als Symbol für den einstigen Salzabbau wählte die Gemeinde das silberne Schlägel und Eisen; die grünen Lindenblätter im Schildhaupt stehen für die waldreiche Umgebung Beendorfs.
Die Gemeindefarben sind daher Silber (Weiß) - Grün.
Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet.
Flagge
Weiß-grüne Streifenflagge mit aufgelegtem Wappen der Gemeinde.
Partnergemeinde
Partnergemeinde von Beendorf ist das korsische Santa-Maria-Poggio (Santa Maria di u Poghju).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Dauerausstellung in der Bernhard-Becker-Grundschule zur Geschichte des KZ-Außenlagers Beendorf
- Gemeinschaftsgrab und Gedenkstein aus dem Jahre 1958 auf dem Ortsfriedhof für 250 KZ-Häftlinge, die Opfer der Zwangsarbeit wurden
- Gedenkstätte aus dem Jahre 1958 in der Ortsmitte für die Opfer des Faschismus
- Gedenkstein zur deutschen Wiedervereinigung am Ortseingang von Beendorf
- ehemaliges Kalibergwerk Schacht Marie
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zur Bundesstraße 1, die Braunschweig mit Berlin verbindet, sind es in südlicher Richtung ca. 2 km. Die Bundesautobahn 2 (Anschlussstelle Alleringersleben) wird nach 5 km erreicht.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).