Chemnitzbach
Chemnitzbach | ||
Chemnitzbach, Mündung in die Freiberger Mulde | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 54212 | |
Lage | Sachsen | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Freiberger Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | in Friedebach (Sayda) 50° 43′ 1″ N, 13° 25′ 56″ O | |
Quellhöhe | etwa 656 m ü. NN | |
Mündung | in Mulda/Sa. in die Freiberger MuldeKoordinaten: 50° 36′ 14″ N, 12° 39′ 42″ O 50° 36′ 14″ N, 12° 39′ 42″ O | |
Mündungshöhe | etwa 421 m ü. NN | |
Höhenunterschied | etwa 235 m | |
Sohlgefälle | etwa 15 ‰ | |
Länge | 16 km | |
Einzugsgebiet | 48 km² | |
Abfluss am Pegel Wolfsgrund[1] AEo: 35,84 km² Lage: 5,4 km oberhalb der Mündung |
NNQ (25.01.1964) MNQ 1921/2010 MQ 1921/2010 Mq 1921/2010 MHQ 1921/2010 HHQ (13.08.2002) |
0 l/s 154 l/s 665 l/s 18,6 l/(s km²) 6,56 m³/s 29,9 m³/s |
Der Chemnitzbach ist ein etwa 16 km langer, linker Nebenfluss der Freiberger Mulde im sächsischen Erzgebirge.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach entspringt am westlichen Ortsende von Friedebach, kurz vor Sayda, und durchfließt diesen Ort in voller Länge. Dann wendet er sich nach Norden Richtung Dorfchemnitz. Auf halber Strecke fließt ihm von links der Voigtsdorfer Bach zu. Wie Friedebach wurde auch Dorfchemnitz als Reihendorf längs des Baches angelegt. In Mulda/Sa. mündet er dann in die Freiberger Mulde.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Dorfchemnitz nutzte der Eisenhammer Dorfchemnitz, der magnetitische Eisenerze aufbereitete, den Chemnitzbach als Aufschlagwasser.
Die Talwiesen zwischen Dorfchemnitz und Mulda sind Teil des FFH-Gebiets Oberes Freiberger Muldetal. Die Sumpf- und Niedermoorflächen sind durch eine große Artenvielfalt gekennzeichnet. Hier kommen Akelei-Wiesenraute, Bach-Nelkenwurz, Hohe Schlüsselblume, Fieberklee, Kleiner Baldrian und Sumpf-Blutauge vor. Auf den bewirtschafteten Trockenwiesen sind Kuckucks-Lichtnelke, Wiesen-Knöterich, Verschiedenblättrige Kratzdistel, Scharfer Hahnenfuß und Sumpf-Kratzdistel zu beobachten. Zu erwähnen sind auch der Haselwurz und das Ausdauernde Bingelkraut.
Bemerkenswert sind die Vorkommen von Westgroppe und Bachneunauge, die auf sauberes Wasser und wenig ausgebaute Fließgewässer angewiesen sind. Auch der in Sachsen vom Aussterben bedrohte Edelkrebs sowie Fischotter sind zu beobachten.
Das Tal des Chemnitzbachs ist auch verkehrstechnisch erschlossen. Zwischen 1897 und 1966 verkehrte hier die Schmalspurbahn Mulda–Sayda, die mehrfach den Bach überquerte. Auf der gesamten Länge wird der Bachlauf durch eine Straße begleitet.
Wegen wiederkehrender Hochwasser in Mulda ist geplant, ein „grünes“ Hochwasserrückhaltebecken zu errichten, dass nur bei Hochwasser eingestaut wird.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturkundliche Wanderziele im Osterzgebirge. In: Grüne Liga (Hrsg.): Naturführer Ost-Erzgebirge. Band 3. Sandstein Verlag, Dresden 2007, S. 141–143, 148 (osterzgebirge.org [PDF; 14,6 MB]).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pegel: Wolfsgrund / Chemnitzbach
- Chemnitzbachtal zwischen Dorfchemnitz und Mulda (Naturführer Ost-Erzgebirge), abgerufen am 22. Oktober 2016
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hydrologisches Handbuch. (PDF; 637 kB) Teil 3 – Gewässerkundliche Hauptwerte. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 85, abgerufen am 25. Dezember 2017.
- ↑ Hochwasserrückhaltebecken Mulda mit Überleitungsstollen