„Hammerbrooker Kanäle“ – Versionsunterschied
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Die '''Hammerbrooker Kanäle''' sind ein Netz von [[Schiffbarkeit|schiffbaren]] [[Kanal (Wasserbau)|Kanälen]] in den [[Hamburg]]er Stadtteilen [[Hamburg-Hammerbrook|Hammerbrook]] und [[Hamburg-Hamm|Hamm]]. Sie wurden im Zuge der Erschließung des Hammerbrooks nach dem [[Hamburger Brand|Stadtbrand von 1842]] nach einem Plan von [[William Lindley]] angelegt und ab den 1880er Jahren weiter nach Osten verlängert. Sie dienten sowohl der Entwässerung des tiefgelegenen [[Marschland]]es als auch als Transportwege in die neuen Wohn- und Gewerbegebiete. Nach der weitgehenden Zerstörung beider Stadtteile im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde ein Teil der Kanäle mit Trümmerschutt verfüllt und überbaut. Die verbliebenen Kanäle sind heute unter der ID 44134 in die Hamburger Denkmalliste eingetragen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bkm/denkmalliste/ |titel=Denkmalliste |abruf=2020-07-05 |sprache=de}}</ref> |
Die '''Hammerbrooker Kanäle''' sind ein Netz von [[Schiffbarkeit|schiffbaren]] [[Kanal (Wasserbau)|Kanälen]] in den [[Hamburg]]er Stadtteilen [[Hamburg-Hammerbrook|Hammerbrook]] und [[Hamburg-Hamm|Hamm]]. Sie wurden im Zuge der Erschließung des Hammerbrooks nach dem [[Hamburger Brand|Stadtbrand von 1842]] nach einem Plan von [[William Lindley]] angelegt und ab den 1880er Jahren weiter nach Osten verlängert. Sie dienten sowohl der Entwässerung des tiefgelegenen [[Marschland]]es als auch als Transportwege in die neuen Wohn- und Gewerbegebiete. Nach der weitgehenden Zerstörung beider Stadtteile im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde ein Teil der Kanäle mit Trümmerschutt verfüllt und überbaut. Die verbliebenen Kanäle sind heute unter der ID 44134 in die Hamburger Denkmalliste eingetragen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hamburg.de/bkm/denkmalliste/ |titel=Denkmalliste |abruf=2020-07-05 |sprache=de}}</ref> |
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Der Hammerbrook gehörte schon seit dem 14. Jahrhundert zum [[Landherrenschaft|Hamburger Landgebiet]], konnte aber aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit lange Zeit fast ausschließlich als Viehweide genutzt werden. Die spärliche Bebauung konzentrierte sich auf einen Streifen am Geesthang sowie die Deiche (Stadtdeich, Grüner Deich, Hammer Deich), während das tiefgelegene Hinterland trotz Eindeichung nach Sturmfluten oder Elbehochwassern regelmäßig oft wochen- oder monatelang unter Wasser stand. |
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Bereits beim Bau der [[Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn]] hatte sich Lindley daher mit der Frage der dauerhaften Trockenlegung des Baugrundes befasst und unterbreitete dem Hamburger Senat 1841 einen Vorschlag zur „Verbesserung des Hammerbrooks“. Sein Plan sah vor, die vorhandenen Entwässerungsgräben ([[Wetterung|Wetterungen]]) zu einem leistungsfähigen Kanalnetz auszubauen und mit dem Aushub das übrige Gelände aufzuhöhen. Die neuen Kanäle sollten als Erschließungswege dienen und zugleich als Zwischenspeicher für das gesammelte Oberflächenwasser, das anschließend mit leistungsstarken Pumpen in die [[Bille]] bzw. die [[Elbe]] gepumpt werden sollte. Für die Schifffahrt wurde das Kanalnetz über die [[Hammerbrookschleuse]] an den [[Oberhafen]] und damit an die Elbe angebunden.<!-- weiterer ausbau folgt... --> |
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Version vom 8. Juli 2020, 21:57 Uhr
Die Hammerbrooker Kanäle sind ein Netz von schiffbaren Kanälen in den Hamburger Stadtteilen Hammerbrook und Hamm. Sie wurden im Zuge der Erschließung des Hammerbrooks nach dem Stadtbrand von 1842 nach einem Plan von William Lindley angelegt und ab den 1880er Jahren weiter nach Osten verlängert. Sie dienten sowohl der Entwässerung des tiefgelegenen Marschlandes als auch als Transportwege in die neuen Wohn- und Gewerbegebiete. Nach der weitgehenden Zerstörung beider Stadtteile im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil der Kanäle mit Trümmerschutt verfüllt und überbaut. Die verbliebenen Kanäle sind heute unter der ID 44134 in die Hamburger Denkmalliste eingetragen.[1]
Geschichte
Der Hammerbrook gehörte schon seit dem 14. Jahrhundert zum Hamburger Landgebiet, konnte aber aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit lange Zeit fast ausschließlich als Viehweide genutzt werden. Die spärliche Bebauung konzentrierte sich auf einen Streifen am Geesthang sowie die Deiche (Stadtdeich, Grüner Deich, Hammer Deich), während das tiefgelegene Hinterland trotz Eindeichung nach Sturmfluten oder Elbehochwassern regelmäßig oft wochen- oder monatelang unter Wasser stand.
Bereits beim Bau der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn hatte sich Lindley daher mit der Frage der dauerhaften Trockenlegung des Baugrundes befasst und unterbreitete dem Hamburger Senat 1841 einen Vorschlag zur „Verbesserung des Hammerbrooks“. Sein Plan sah vor, die vorhandenen Entwässerungsgräben (Wetterungen) zu einem leistungsfähigen Kanalnetz auszubauen und mit dem Aushub das übrige Gelände aufzuhöhen. Die neuen Kanäle sollten als Erschließungswege dienen und zugleich als Zwischenspeicher für das gesammelte Oberflächenwasser, das anschließend mit leistungsstarken Pumpen in die Bille bzw. die Elbe gepumpt werden sollte. Für die Schifffahrt wurde das Kanalnetz über die Hammerbrookschleuse an den Oberhafen und damit an die Elbe angebunden.
Übersicht der Kanäle
Die Tabelle listet die heute noch vorhandenen Kanäle auf hellem Grund und die nicht mehr vorhandenen auf dunklem Grund auf. Historische Angaben stehen in Klammern.
Literatur
- Martin Kinzinger: Die Planungen von William Lindley zur Erschließung des Hammerbrooks – Stadterweiterung in Hamburg um 1842 als Beitrag zur Gewerbeförderung. In: Ortwin Pelc, Susanne Grötz (Hrsg.): Konstrukteur der modernen Stadt: William Lindley in Hamburg und Europa 1808–1900. Dölling und Galitz 2008, ISBN 978-3-937904-77-1, S. 192–221.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste. Abgerufen am 5. Juli 2020.