„Hans Hasse“ – Versionsunterschied

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Version vom 30. September 2020, 23:12 Uhr

Hans Karl Albert Max Hasse (* 24. Juni 1905 in Barsinghausen; † 3. März 1983[1] in Hamburg[2]) war ein deutscher SS-Hauptsturmführer und Stellvertretender Führer des Einsatzkommandos 8 der Einsatzgruppe B.

Leben

Seine Eltern waren der Erste Bergrat Felix Hasse und seine Ehefrau Anna geborene Wez.[3] Im Jahre 1929 trat er der NSDAP bei. Im Jahre 1930 wurde er Mitglied der SS. Im Juni 1933 begann er eine Ausbildung zum Kriminalkommissar in Gleiwitz und in Berlin. Kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in das Sudetenland wurde Hasse zum Einsatzkommando Schäfer versetzt.[4] Im Herbst 1941 wurde er zum Ost abkommandiert. Zunächst war er beim Stab der Einsatzgruppe B in Smolensk tätig. Im Dezember 1941 kam er zum Einsatzkommando 8 nach Mogilew, wo er zunächst als Leiter der Abteilung IV (Gestapo) und V (Kripo) eingesetzt wurde.[5] Im Herbst 1942 wurde er Vertreter des Einsatzkommandoführers Heinz Richter. Unter der Leitung Hasse sollen bei Mogilew 70 oder 90 Geisteskranke vergast worden sein. Danach war er wieder beim Stab der Einsatzgruppe B und später auch bei der Einsatzgruppe C tätig. Im Juni 1944 wurde er zur Stapostelle nach Bremen versetzt und im März 1945 nach Hamburg.[4]

Nach dem Krieg wurde er im April 1946 von der amerikanischen Besatzungsmacht festgenommen. Aufgrund von Misshandlungen von Russen und Polen in einem Arbeitserziehungslager, wurde er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, aber nach 2 Jahren und 6 Monaten wurde er entlassen.[4] Anschließend arbeitete er als Diplom-Ingenieur und lebte in Hamburg-Niendorf. Von November 1962 bis April 1965 war er in Untersuchungshaft. Am 14. April 1969 wurde er vom Landgericht Kiel wegen Beihilfe zum Mord zu fünfeinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.[6] Der Untersuchungshaft und auch seine Internierungshaft wurden angerechnet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2007, S. 230.
  2. Sterberegister des Standesamtes Hamburg Nr. 883/1983.
  3. Christiaan F. Rüter (Hrsg): Justiz und NS-Verbrechen: Sammlung deutscher Strafurteile wegen national-sozialistischer Tötungsverbrechen 1945-1999, Bd. 32, ISBN 9789053565506, S. 15.
  4. a b c Walter Kornfeld. Verbrechen der Einsatzgruppen - Strafverfolgung vor österreichischen Geschworenengerichten am Beispiel des Prozesses gegen Josef Wendl, Wien 2012, Diplomarbeit, S. 61. (online)
  5. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 230.
  6. Justiz und NS-Verbrechen. Verfahren Lfd.Nr.702