„Honda VFR 750 F“ – Versionsunterschied

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Die '''VFR750F''' ist ein [[Sporttourer]] des japanischen Motorradherstellers [[Honda]]. Das von 1985 bis 1997 in mehreren Modellenvarianten angebotene Fahrzeug hat einen [[V-Motor]] mit vier Zylindern und einen Hubraum von 750 cm³. 1998 wurde es durch die [[Honda VFR 800 FI]] abgelöst.
Die '''VFR 750 F''' ist ein [[Sporttourer]] des japanischen Motorradherstellers [[Honda]]. Das von 1985 bis 1997 in mehreren Modellvarianten angebotene Fahrzeug hat einen [[V-Motor]] mit vier Zylindern und einen [[Hubraum]] von 750 cm³. 1998 wurde es durch die [[Honda VFR 800 FI]] abgelöst.


Die VFR750F erreicht in allen Modellreihen außergewöhnlich hohe Laufleistungen, deutlich mehr als 100.000 Kilometer sind eher die Regel als die Ausnahme. Auch deshalb und wegen der auffällig soliden Verarbeitung sind die VFR-Modelle auf dem Gebrauchtmarkt gesuchte Fahrzeuge.
Die VFR 750 F erreicht in allen Modellreihen außergewöhnlich hohe Laufleistungen, deutlich mehr als 100.000 Kilometer sind eher die Regel als die Ausnahme. Auch deshalb und wegen der auffällig soliden Verarbeitung sind die VFR-Modelle auf dem Gebrauchtmarkt gesuchte Fahrzeuge.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== 1985–1987: RC 24/I ===
[[Datei:Honda VFR 750 F 1987.JPG|mini|Honda VFR 750 F, Modell RC 24/I, Baujahr 1987]]
Im Spätsommer 1985 präsentierte Honda mit der VFR 750 F ein völlig neuentwickeltes Modell. Auch der Motor war neu konstruiert. Das Motorrad hatte eine windschlüpfige Vollverkleidung und einen [[Motorradrahmen|Leichtmetallbrückenrahmen]]. Es war Nachfolger der [[Honda VF 750 F|VF 750 F]] und als Alternative zur [[Suzuki GSX-R 750]] gedacht.


Anders als beim Vorgänger hatte der [[V-Motor|V4-Motor]] der VFR 750 F einen [[Hubzapfen]]-Versatz von 180 Grad statt Null Grad. Bei der [[Kurbelwelle]] gelang es 400 Gramm einzusparen. Auch die [[Zylinderkopf|Zylinderköpfe]] waren neu entworfen. Die [[Keihin]]-[[Vergaser]] wurden in einer strömungstechnisch günstigeren Lage angeordnet. Für den [[Ventiltrieb]] verwendete man Einzelschlepphebel. Die [[Nockenwelle]]n wurden über Zahnräder angetrieben. Insgesamt war der Motor um 1,2 kg leichter als der des Vorgängermodells. Zur Verbesserung des Ölkreislaufes wurden je eine [[Ölpumpe]] vor und nach dem [[Ölkühler]] eingesetzt. Damit konnte die Öltemperatur um rund 20 % reduziert und eine Schaumbildung vermieden werden. Als Auspuffanlage diente ein 4-in-2-System. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde auch die Zündfolge verändert.
=== 1985–1987: RC24 ===
[[Datei:Honda VFR 750 F 1987.JPG|mini|Honda VFR750F, Modell RC24, Baujahr 1987]]
Im Spätsommer 1985 präsentierte Honda mit der VFR750F ein völlig neuentwickeltes Modell. Auch der Motor war neu konstruiert. Das Motorrad hatte eine windschlüpfige Vollverkleidung und einen Leichtmetallbrückenrahmen. Es war Nachfolger der [[Honda VF750F|VF750F]] und als Konkurrent zur [[Suzuki GSX-R 750]] gedacht.


Aufbauend auf den Erfahrungen der Rennmaschine [[Honda RVF 750|RVF 750]] wurde der Rahmen als eine [[Aluminium]]-Brückenkonstruktion aus Strangpressprofilen ausgeführt. Auch der [[Lenkkopf|Steuerkopf]] und die Motoraufnahmen waren aus Leichtmetall. Das Rahmenheck bestand aus Stahlrohr.
Anders als beim Vorgänger hatte der V4-Motor der VF750F einen [[Hubzapfen]]-Versatz von 180 Grad statt Null Grad. Bei der Kurbelwelle gelang es 400 Gramm einzusparen. Auch die Zylinderköpfe waren neu entworfen. Die [[Keihin]]-[[Vergaser]] wurden in einer strömungstechnisch günstigeren Lage angeordnet. Für den [[Ventiltrieb]] verwendete man Einzelschlepphebel. Die Nockenwellen wurden über Zahnräder angetrieben. Insgesamt war der Motor um 1,2 Kilogramm leichter als der des Vorgängermodells. Zur Verbesserung des Ölkreislaufes wurden je eine Ölpumpe vor und nach dem Ölkühler eingesetzt. Damit konnte die Öltemperatur um rund 20 % reduziert und eine Schaumbildung vermieden werden. Als Auspuffanlage diente ein 4-in-2-System. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde auch die Zündfolge verändert.


Durch die Drei-Speichen-Gussräder konnte das [[Leergewicht|Gewicht]] gegenüber dem Vorgänger um 2,6 kg verringert werden. Auch die Bremsanlage wurde verbessert und erleichtert. Die [[Lagerungskonzepte#Stützlagerung schwimmend (SLS)|schwimmend gelagerten]] [[Bremssattel|Bremszangen]] der [[Scheibenbremse]]n mit Doppelkolben-Bremsanlage erhielten eine neue Form und wurden neu berechnet. Die [[Bremsscheibe]]n waren direkt auf die Gussräder geschraubt und zur Gewichtsersparnis und besserem "Nassbremsverhalten" gelocht.
Aufbauend auf den Erfahrungen der Rennmaschine [[Honda RVF750|RVF750]] wurde als Rahmen eine [[Aluminium]]-Brückenkonstruktion aus Strangpressprofilen eingesetzt. Auch der Steuerkopf und die Motoraufnahmen waren aus Leichtmetall. Das Rahmenheck bestand aus Stahlrohr.


Die Sitzposition war sportlich entspannt. Damit war das Motorrad sowohl geeignet für längere Touren, als auch für Fahrten über kurvige Landstraßen. Verglichen mit anderen Motorrädern der 750er-Klasse hatte die VFR 750 F ein gutes und sicheres Kurvenhandling. Auch bei schneller Fahrt auf weniger guten Straßen waren Nervosität des Fahrwerkes oder Lenkerpendeln nicht festzustellen.
Durch die Drei-Speichen-Gussräder konnte das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um 2,6 Kilogramm verringert werden. Auch die Bremsanlage wurde verbessert und erleichtert. Die schwimmend gelagerten Bremszangen der Scheibenbremsen mit Doppelkolben-Bremsanlage erhielten eine neue Form und wurden neu berechnet. Die Bremsscheiben waren direkt auf die Gussräder geschraubt und zur Gewichtsersparnis und besserem "Nassbremsverhalten" gelocht.


In der Zeitschrift [[Motorrad (Zeitschrift)|Motorrad]] erreichte die VFR 750 F regelmäßig Testsiege, nicht weil sie die schnellste war, sondern weil das Gesamtpaket überzeugte.
Die Sitzposition war sportlich entspannt. Damit war das Motorrad sowohl geeignet für längere Touren, als auch für Fahrten über kurvige Landstraßen. Verglichen mit anderen Motorrädern der 750er-Klasse hatte die VFR750F ein gutes und sicheres Kurvenhandling. Auch bei schneller Fahrt auf weniger guten Straßen waren Nervosität des Fahrwerkes oder Lenkerpendeln nicht festzustellen.


=== 1986: VFR 750 RK - NF1 ===
Das Motorrad wurde 1986 in Deutschland für 12.243 [[Deutsche Mark|DM]] und 1987 für 12.750 DM angeboten. In der Zeitschrift [[Motorrad (Zeitschrift)|Motorrad]] erreichte die VFR750F regelmäßig Testsiege, nicht weil sie die schnellste war, sondern weil das Gesamtpaket überzeugte.
Kurz nach der neuen VFR wurde von der [[Honda Racing Corporation]] (HRC) ein Umrüstkit angeboten, womit die Motorleistung für Rennsporteinsatz auf 92&nbsp;kW (125 PS) bei 12.000/min gesteigert wurde. [[Hubraum]] und [[Verdichtungsverhältnis]] blieben unverändert, während andere Vergaser, Zylinderköpfe und spezielle Nockenwellen sowie eine andere Getriebeabstufung den Rennsporteinsatz unterstützten. Weitere Änderungen umfassten den Auspuff, die Handbremspumpe, Bedienelemente, Getriebeabstufung sowie die [[Teleskopgabel|Gabel]] und den Heckstoßdämpfer.<ref>https://blogs.yahoo.co.jp/okatasi2004/10424483.html</ref>


=== 1988–1989: RC 24 ===
=== 1988–1989: RC 24/II ===
1988 erfolgten durch Honda im Rahmen von Modellpflegemaßnahmen weitere Verbesserungen am Motorrad. So wurde das Standrohr der vorderen Gabel auf 41&nbsp;mm vergrößert. Beim [[Anti-Dive]]-System TRAC entfernte man die Einstellmöglichkeit. Zur Verbesserung der Bremsen setzte man größere Bremsscheiben am Vorderrad ein. Bei den Rädern wechselte man von 16''/18''-Rädern zu 17 Zoll am Vorder- und Hinterrad. Zur Verbesserung des Windschutzes wurde eine höhere und verstellbare Verkleidungscheibe montiert.
1988 erfolgten durch Honda im Rahmen von Modellpflegemaßnahmen weitere Verbesserungen am Motorrad. So wurde das Standrohr der vorderen Gabel auf 41&nbsp;mm vergrößert. Beim [[Anti-Dive]]-System TRAC entfernte man die Einstellmöglichkeit. Zur Verbesserung der Bremsen setzte man größere Bremsscheiben am Vorderrad ein. Bei den Rädern wechselte man von 16''/18''-Rädern zu 17 Zoll am Vorder- und Hinterrad. Zur Verbesserung des Windschutzes wurde eine höhere und verstellbare Verkleidungscheibe montiert.


Auch das Triebwerk erfuhr einige Modifikationen. So wurden die Einlaßventile verändert und der Luftdurchlaß des Vergaser vergrößert. Im Gegensatz zu den früheren Modellen mit V4-Motor erreichten die Modelle problemlos Laufleistungen von 70.000 Kilometer und mehr.
Auch der Motor erfuhr einige Modifikationen. So wurden die [[Ventil (Kolbenmaschine)#Einlassventil|Einlassventile]] verändert und der Luftdurchlass des Vergasers vergrößert. Im Gegensatz zu den früheren Modellen mit V4-Motor erreichten die Modelle problemlos Laufleistungen von 70.000 Kilometer und mehr.


Die Maschine hatte 1988 einen Listenpreis von 13.550 DM und 1989 14.770 DM. Im Zeitraum zwischen 1986 und 1989 wurden in Deutschland 4458 VFR750F verkauft.
Im Zeitraum zwischen 1986 und 1989 wurden in Deutschland 4458 VFR&nbsp;750&nbsp;F verkauft.


=== 1990–1993: RC 36/I ===
=== 1990–1993: RC 36/I ===
[[Datei:Honda VFR 750 blue v.jpg|mini|Honda VFR 750 F, Modell RC 36/I]]
[[Datei:Honda VFR 750 blue v.jpg|mini|Honda VFR&nbsp;750&nbsp;F, Modell RC&nbsp;36/I]]
Das Nachfolgemodell der RC24 wurde im Herbst 1989 auf der Rennstrecke in [[Misano World Circuit|Misano]] vorgestellt. Stilistisch wurde das neue Modell an die [[Honda VFR750R|VFR750R]] angelehnt.
Das Nachfolgemodell der RC24 wurde im Herbst 1989 auf der Rennstrecke in [[Misano World Circuit|Misano]] vorgestellt. Stilistisch wurde das neue Modell an die [[Honda VFR 750 R|VFR&nbsp;750&nbsp;R]] angelehnt.


Der Motor hatte das gleiche Hub-Bohrungs-Verhältnis wie das Vorgängermodell. Durch schmalere Zylinderköpfe und einen auf 52 Grad vergrößerten Vergaserwinkel wurden die Einlaßkanäle steiler und gerader. Damit lehnte man sich auch konstruktiv an den Motor der RC30 an. So hatte auch dieser Motor über Tassenstößel betätigte Ventile.
Der Motor hatte das gleiche Hub-Bohrungs-Verhältnis wie das Vorgängermodell. Durch schmalere Zylinderköpfe und einen auf 52 Grad vergrößerten Vergaserwinkel wurden die Einlaßkanäle steiler und gerader. Damit lehnte man sich auch konstruktiv an den Motor der RC&nbsp;30 an. So hatte auch dieser Motor über [[Tassenstößel]] betätigte [[Ventil (Kolbenmaschine)|Ventile]].


Durch eine größere Airbox verbesserte man den Durchzug der Maschine. Außerdem wurde die Höchstleistung nun schon bei 10.000 min<sup>−1</sup> erreicht. Diese Abstimmung eignete sich besser für den Straßenbetrieb.
Durch eine größere [[Airbox]] verbesserte man den Durchzug der Maschine. Außerdem wurde die Höchstleistung nun schon bei 10.000 min<sup>−1</sup> erreicht. Diese Abstimmung eignete sich besser für den Straßenbetrieb.


Die 40&nbsp;mm kleineren Zylinderköpfe erlaubten es, dass Triebwerk weiter vorn und tiefer zu platzieren. Dadurch konnte der Schwerpunkt niedriger gelegt werden. Zusammen mit dem kürzeren Radstand wurden noch bessere Handlingeigenschaften erreicht. Das rund 14 Kilogramm gegenüber der RC24 schwerere Motorrad rollte auf wesentlich breiteren Hinterreifen. Dadurch wurden die Geradeauslaufeigenschaften trotz des verbesserten Handlings beibehalten. Der Brückenrahmen bestand aus fünfeckigen Strangpressprofilen und war ebenfalls am Konstruktionsprinzip der RC30 orientiert. Das Hinterrad lief in einer gegossenen Einarmschwinge. Das Rad selber wurde über vier Schrauben gehalten.
Die 40&nbsp;mm kleineren Zylinderköpfe erlaubten es, das Triebwerk weiter vorn und tiefer zu platzieren. Dadurch konnte der Schwerpunkt niedriger gelegt werden. Zusammen mit dem kürzeren [[Radstand]] wurden noch bessere Handlingeigenschaften erreicht. Das rund 14&nbsp;kg gegenüber der RC&nbsp;24 schwerere Motorrad rollte auf wesentlich breiteren Hinterreifen. Dadurch wurden die Geradeauslaufeigenschaften trotz des verbesserten Handlings beibehalten. Es hattenun 6-Speichen-Alumimiumfelgen mit U-Profil. Der Brückenrahmen bestand aus fünfeckigen Strangpressprofilen und war ebenfalls am Konstruktionsprinzip der RC30 orientiert. Das Hinterrad lief in einer gegossenen [[Schwinge (Fahrzeugtechnik)|Einarmschwinge]]. Das Rad selber wurde über vier Schrauben gehalten.


Der hintere Bremssattel wurde an der Schwinge gelagert. Weiterhin setzte man die bisher schon bewährten Doppelkolben-Schwimmsattelbremsen ein. Die Bremsscheiben wurden starr befestigt. Auf ein Anti-Dive-System an der Telegabel wurde verzichtet. Durch eine verbesserte Hebelumlenkung erhöhte sich der Federweg am Hinterrad auf 130&nbsp;mm.
Der hintere Bremssattel wurde an der Schwinge gelagert. Weiterhin setzte man die bisher schon bewährten Doppelkolben-Schwimmsattelbremsen ein. Die Bremsscheiben wurden starr befestigt. Auf ein Anti-Dive-System an der Telegabel wurde verzichtet. Durch eine verbesserte Hebelumlenkung erhöhte sich der Federweg am Hinterrad auf 130&nbsp;mm.


Weitere Veränderungen am Modell betrafen einzelne Details. So wurde die Sitzposition komfortabler gestaltet und der mit einem Kugelgelenk wegklappbare Auspuff erleichterte den Aus- und Einbau des Hinterrades.
Weitere Veränderungen am Modell betrafen einzelne Details. So wurde die Sitzposition komfortabler gestaltet und der mit einem [[Kugelgelenk#Technik|Kugelgelenk]] wegklappbare Auspuff erleichterte den Aus- und Einbau des Hinterrades.


Im Einführungsjahr kostete die VFR 750F rund 15.570 DM. Auch beim Modell RC 36/I waren, gute Pflege vorausgesetzt, Laufleistungen von über 100.000 Kilometern keine Seltenheit.
Im Einführungsjahr kostete die VFR&nbsp;750&nbsp;F rund 15.570&nbsp;DM. Auch beim Modell RC 36/I waren, gute Pflege vorausgesetzt, Laufleistungen von über 100.000 Kilometern keine Seltenheit.


=== 1994–1997: RC36/II ===
=== 1994–1997: RC 36/II ===
[[Datei:VFR750RC36II 1999.jpg|mini|VFR 750 F RC36/II Seitenansicht]]

1994 erfolgte eine grundlegende Überarbeitung der VFR750F. Bei der Verkleidung und der Form der Scheinwerfer orientierte man sich an der Ovalkolbenmaschine [[Honda NR|Honda NR 750]]. Wichtigstes Ergebnis der Änderungen war die Gewichtsreduzierung um 10 Kilogramm. Das Cockpit verfügte nun über eine Leiterplatte, die eine Verkabelung der einzelnen Instrumente unnötig machte.
1994 erfolgte eine grundlegende Überarbeitung der VFR&nbsp;750&nbsp;F. Bei der Verkleidung und der Form der Scheinwerfer orientierte man sich an der Ovalkolbenmaschine [[Honda&nbsp;NR&nbsp;750]]. Wichtigstes Ergebnis der Änderungen war die Gewichtsreduzierung um 10&nbsp;kg. Das Cockpit bekam eine [[Leiterplatte]], die eine [[Kabel#Kabelbaum|Verkabelung]] der einzelnen Instrumente unnötig machte.


Die Vergaser erhielten Flachschieber und bei der Abgasanlage verzichtete man auf einen Sammler. Dafür wurde der Schalldämpfer voluminöser ausgeführt.
Die Vergaser erhielten Flachschieber und bei der Abgasanlage verzichtete man auf einen Sammler. Dafür wurde der Schalldämpfer voluminöser ausgeführt.


Gewichtseinsparung erfolgte auch bei den Leichtmetallfelgen, außerdem wurde die hintere Felge Rad ein halbes Zoll schmaler ausgelegt. Die Bremsscheiben am Vorderrad wurden schwimmend gelagert.
Auch die Leichtmetallräder wurden erleichtert, außerdem wurde die hintere Felge ein halbes [[Zoll (Einheit)#Fahrzeugbau, Sport und Sportgeräte|Zoll]] schmaler ausgelegt. Die Bremsscheiben am Vorderrad waren nun schwimmend gelagert.


1998 wurde die VFR750F durch die mit einem neuen Motor ausgestattete [[Honda VFR800FI|VFR800FI]] abgelöst.
1998 wurde die VFR&nbsp;750&nbsp;F durch die [[Honda VFR 800 FI|VFR&nbsp;800&nbsp;FI]] mit 781&nbsp;cm³ und [[Kraftstoffeinspritzung|Einspritzung]] abgelöst.

=== Verkaufspreis Honda VFR 750 F, zwischen 1986 und 1994 ===
* 1986 – 12.243 [[Deutsche Mark|DM]]
* 1987 – 12.750 DM
* 1989 – 14.770 DM
* 01.01.1988 – 13.550 DM
* 20.09.1988 – 14.550 DM
* 05.10.1990 – 15.870 DM
* 30.09.1992 – 16.600 DM
* 01.01.1993 – 16.750 DM
* 01.10.1994 – 19.195 DM


== Technische Daten ==
== Technische Daten ==

{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
!RC24/I
! RC&nbsp;24/I
!RC24/II
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!RC36/I
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|1985–1987
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|1988–1989
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|1990–1993
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|1994–1997
| align="center" | 1994–1997
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|colspan="4" align="center" |'''Motor'''
| colspan="4" align="center" | '''Motor'''
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|colspan="4" align="center"|Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor
| colspan="4" align="center" | [[Kühlung (Verbrennungsmotor)#Flüssigkeitskühlung|Wassergekühlter]] [[Vierzylindermotor|Vierzylinder]]-[[Viertaktmotor|Viertakt]]-[[Zylinderbank#Zylinderbankwinkel|90-Grad]]-V-Motor
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|colspan="4" align="center"|Kurbelwelle querliegend
| colspan="4" align="center" | [[Kurbelwelle]] [[Quer- und Längsmotor|quer]]liegend
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|colspan="4" align="center"|zwei obenliegende, zahnradgetriebene Nockenwellen ([[OHC-Ventilsteuerung|DOHC]]) je Zylinderbank
| colspan="4" align="center" | zwei obenliegende, zahnradgetriebene Nockenwellen ([[OHC-Ventilsteuerung|DOHC]]) je [[Zylinderbank]]
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|vier über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder
| vier über [[Kipphebel]] betätigte Ventile pro Zylinder
|vier über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder
| vier über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder
|vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder
| vier über [[Tassenstößel]] betätigte Ventile pro Zylinder
|vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder
| vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder
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|colspan="4" align="center" |Naßsumpfschmierung , Ölkühler
| colspan="4" align="center" | [[Motorschmierung#Nasssumpfschmierung|Nasssumpfschmierung]], Ölkühler
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|colspan="4" align="center"|Bohrung × Hub: 70 × 48,6 mm
| colspan="4" align="center" | [[Zylinderbohrung|Bohrung]] × [[Kolbenhub|Hub]]: 70 × 48,6 mm
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|colspan="4" align="center"|Hubraum: 748 cm³
| colspan="4" align="center" | Hubraum: 748&nbsp;cm³
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|Verdichtungsverhältnis: 10,5:1
| [[Verdichtungsverhältnis]]: 10,5:1
|Verdichtungsverhältnis: 11,0:1
| Verdichtungsverhältnis: 11,0:1
|colspan="2" align="center" |Verdichtungsverhältnis: 11,0:1
| colspan="2" align="center" | Verdichtungsverhältnis: 11,0:1
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|Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS)
| [[Nennleistung]] 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS)
|Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS)
| Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS)
|Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10000/min
| Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10000/min
|Nennleistung: 98 PS (72 kW) bei 10000/min
| Nennleistung: 98 PS (72 kW) bei 10000/min
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|Max. Drehmoment: 70,5 Nm bei 8500/min
| Max. Drehmoment: 70,5 Nm bei 8500/min
|Max. Drehmoment: 74 Nm bei 9000/min
| Max. Drehmoment: 74 Nm bei 9000/min
|Max. Drehmoment: 73 Nm bei 9500/min
| Max. Drehmoment: 73 Nm bei 9500/min
|Max. Drehmoment: 73 Nm bei 8000/min
| Max. Drehmoment: 73 Nm bei 8000/min
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|colspan="4" align="center"|'''Gemischaufbereitung'''
| colspan="4" align="center" | '''Gemischaufbereitung'''
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|Keihin Gleichdruckvergaser VDBOB ø 31,6 mm
| Keihin [[Vergaser#Gleichdruckvergaser|Gleichdruckvergaser]] VDBOB ø 31,6 mm
|Keihin Gleichdruckvergaser VDJOA ø 34 mm
| Keihin Gleichdruckvergaser VDJOA ø 34 mm
|Keihin Gleichdruck-Fallstromvergaser VDJ6A ø 34,1 mm
| Keihin Gleichdruck-[[Vergaser#Richtung des Ansaugluftstromes|Fallstromvergaser]] VDJ6A ø 34,1 mm (1993: 4x 36-mm-Gleichdruckvergaser)
|Keihin Gleichdruck-Flachschiebervergaser VD35B ø 34 mm
| Keihin Gleichdruck-Flachschiebervergaser VD35B ø 34 mm
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|colspan="4" align="center" |'''Elektrische Anlage'''
| colspan="4" align="center" | '''Elektrische Anlage'''
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|colspan="2" align="center"|Batterie: 12 V/12 Ah
| colspan="2" align="center" | Batterie: 12 V/12 Ah
|colspan="2" align="center"|Batterie: 12 V/10 Ah
| colspan="2" align="center" | Batterie: 12 V/10 Ah
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|Drehstromlichtmaschine: 12 V / 350 Watt
| Drehstrom[[lichtmaschine]]: 12 V / 350 Watt
|Drehstromlichtmaschine: 12 V / 335 Watt
| Drehstromlichtmaschine: 12 V / 335 Watt
|Drehstromlichtmaschine: 12 V / 374 Watt
| Drehstromlichtmaschine: 12 V / 374 Watt
|Drehstromlichtmaschine: 12 V / 370 Watt
| Drehstromlichtmaschine: 12 V / 370 Watt
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|colspan="4" align="center" |'''Kraftübertragung'''
| colspan="4" align="center" | '''Kraftübertragung'''
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|colspan="4" align="center" |hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung
| colspan="4" align="center" | hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung
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|colspan="4" align="center" |Sechsganggetriebe
| colspan="4" align="center" | Sechsganggetriebe
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|colspan="4" align="center"|'''Fahrwerk'''
| colspan="4" align="center" | '''Fahrwerk'''
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|colspan="4" align="center"|Brückenrahmen aus Alu-Profilen
| colspan="4" align="center" | Brückenrahmen aus Alu-Profilen
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|colspan="2" align="center" |Lenkkopfwinkel: 62,5 Grad
| colspan="2" align="center" | [[Lenkkopfwinkel]]: 62,5 Grad
|colspan="2" align="center" |Lenkkopfwinkel: 64 Grad
| colspan="2" align="center" | Lenkkopfwinkel: 64 Grad
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|Nachlauf: 108 mm
| [[Nachlauf (Lenkung)|Nachlauf]]: 108 mm
|Nachlauf: 108 mm
| Nachlauf: 108 mm
|Nachlauf: 100 mm
| Nachlauf: 100 mm
|Nachlauf: 99 mm
| Nachlauf: 99 mm
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|Telegabel mit einstellbarem Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 37 mm
| Telegabel mit einstellbarem Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 37 mm
|Telegabel mit Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 41 mm
| Telegabel mit Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 41 mm
|Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm
| Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm
|Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm, mit verstellbarer Federbasis
| Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm, mit verstellbarer Federbasis
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|colspan="2" align="center"|Zweiarmschwinge aus Leichtmetallprofilen
| colspan="2" align="center" | Zweiarmschwinge aus Leichtmetallprofilen
|colspan="2" align="center"|Einarmschwinge aus Leichtmetallguss
| colspan="2" align="center" | Einarmschwinge aus Leichtmetallguss
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|colspan="2" align="center"|Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis
| colspan="2" align="center" | Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis
|Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis
| Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis
|Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis und Zugstufendämpfung
| Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis und Zugstufendämpfung
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|colspan="2" align="center" |Federweg: vorn 140 mm, hinten 115 mm
| colspan="2" align="center" | [[Federweg]]: vorn 140 mm, hinten 115 mm
|Federweg: vorn 140 mm, hinten 140 mm
| Federweg: vorn 140 mm, hinten 130 mm
|Federweg: vorn 130 mm, hinten 130 mm
| Federweg: vorn 130 mm, hinten 130 mm
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|colspan="4" align="center" |'''Räder und Bremsen'''
| colspan="4" align="center" | '''Räder und Bremsen'''
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|Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 276 mm
| Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 276 mm
|Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm
| Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm
|Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm
| Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm
|Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, schwimmend gelagerte Bremsscheiben ø 296 mm
| Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, schwimmend gelagerte Bremsscheiben ø 296 mm
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|colspan="4" align="center"|Scheibenbremse hinten mit Doppelkolbensattel, Bremsscheiben ø 256 mm
| colspan="4" align="center" | Scheibenbremse hinten mit Doppelkolbensattel, Bremsscheiben ø 256 mm
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|Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×16", hinten 3,50"×18"
| Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×16", hinten 3,50"×18"
|Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×17", hinten 3,50"×17"
| Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×17", hinten 3,50"×17"
|Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,50"×17"
| Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,50"×17"
|Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,00"×17"
| Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,00"×17"
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|Reifengröße: vorn 110/90 V 16, hinten 130/80 V 18
| [[Motorradreifen|Reifengröße]]: vorn 110/90 V 16, hinten 130/80 V 18
|Reifengröße: vorn 110/80 V 17, hinten 140/80 V 17
| Reifengröße: vorn 110/80 V 17, hinten 140/80 V 17
|Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17
| Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17
|Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17
| Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17
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|colspan="2" align="center"|Radstand: 1480 mm
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| colspan="2" align="center" | Radstand: 1470 mm
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|colspan="2" align="center" |Länge: 2175 mm
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|Länge: 2180 mm
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|Breite: 730 mm
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|Höhe: 1170 mm
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| colspan="2" align="center" | Bodenfreiheit: 135 mm
|colspan="2" align="center"|Bodenfreiheit: 130 mm
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|colspan="4" align="center"|'''Gewichte und Füllmengen'''
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|Gewicht vollgetankt: 222 kg
| [[Leergewicht|Gewicht]] vollgetankt: 222 kg
|Gewicht vollgetankt: 226 kg
| Gewicht vollgetankt: 226 kg
|Gewicht vollgetankt: 244 kg
| Gewicht vollgetankt: 244 kg
|Gewicht vollgetankt: 236 kg
| Gewicht vollgetankt: 236 kg
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|Zulässiges Gesamtgewicht: 402 kg
| [[Zulässige Gesamtmasse|Zulässiges Gesamtgewicht]]: 402 kg
|Zulässiges Gesamtgewicht: 406 kg
| Zulässiges Gesamtgewicht: 406 kg
|Zulässiges Gesamtgewicht: 429 kg
| Zulässiges Gesamtgewicht: 429 kg
|Zulässiges Gesamtgewicht: 429 kg
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|Tankinhalt: 20 l
| Tankinhalt: 20 l
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| Tankinhalt: 19 l
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| Tankinhalt: 21 l
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|Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
| [[Geschwindigkeit#Endgeschwindigkeit|Höchstgeschwindigkeit]]: 235 km/h
|Höchstgeschwindigkeit: -
| Höchstgeschwindigkeit:
|Höchstgeschwindigkeit: 239 km/h (lt. Brief)
| Höchstgeschwindigkeit: 239 km/h (lt. Brief)
|Höchstgeschwindigkeit: 233 km/h
| Höchstgeschwindigkeit: 239 km/h (lt. Brief)
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|Beschleunigung 0–100 km/h: 3,6 sec.
| Beschleunigung 0–100 km/h: 3,6 s
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== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Jürgen Gaßebner|Titel=Motorräder die Geschichte machten|TitelErg=Honda - Die Modelle mit V4-Motor|Verlag=[[Motorbuch Verlag]]|Ort=[[Stuttgart]]|ISBN=3-613-01661-3|Auflage=1|Jahr=1995}}
* {{Literatur|Autor=Jürgen Gaßebner|Titel=Motorräder die Geschichte machten. Die Modelle mit V4-Motor|Verlag=[[Paul Pietsch Verlage|Motorbuch Verlag]]|Ort=Stuttgart|ISBN=3-613-01661-3|Auflage=1|Jahr=1995}}

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Commonscat|Honda VFR750|Honda VFR 750}}
* [http://www.vfr-oc.de/index.php/modelle/ Modelle auf der Website des VFR-Ownerclubs]
* [https://www.vfr-oc.de/index.php/modelle/ Modelle auf der Website des VFR-Ownerclubs]


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Aktuelle Version vom 16. August 2023, 16:01 Uhr

Die VFR 750 F ist ein Sporttourer des japanischen Motorradherstellers Honda. Das von 1985 bis 1997 in mehreren Modellvarianten angebotene Fahrzeug hat einen V-Motor mit vier Zylindern und einen Hubraum von 750 cm³. 1998 wurde es durch die Honda VFR 800 FI abgelöst.

Die VFR 750 F erreicht in allen Modellreihen außergewöhnlich hohe Laufleistungen, deutlich mehr als 100.000 Kilometer sind eher die Regel als die Ausnahme. Auch deshalb und wegen der auffällig soliden Verarbeitung sind die VFR-Modelle auf dem Gebrauchtmarkt gesuchte Fahrzeuge.

1985–1987: RC 24/I

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Honda VFR 750 F, Modell RC 24/I, Baujahr 1987

Im Spätsommer 1985 präsentierte Honda mit der VFR 750 F ein völlig neuentwickeltes Modell. Auch der Motor war neu konstruiert. Das Motorrad hatte eine windschlüpfige Vollverkleidung und einen Leichtmetallbrückenrahmen. Es war Nachfolger der VF 750 F und als Alternative zur Suzuki GSX-R 750 gedacht.

Anders als beim Vorgänger hatte der V4-Motor der VFR 750 F einen Hubzapfen-Versatz von 180 Grad statt Null Grad. Bei der Kurbelwelle gelang es 400 Gramm einzusparen. Auch die Zylinderköpfe waren neu entworfen. Die Keihin-Vergaser wurden in einer strömungstechnisch günstigeren Lage angeordnet. Für den Ventiltrieb verwendete man Einzelschlepphebel. Die Nockenwellen wurden über Zahnräder angetrieben. Insgesamt war der Motor um 1,2 kg leichter als der des Vorgängermodells. Zur Verbesserung des Ölkreislaufes wurden je eine Ölpumpe vor und nach dem Ölkühler eingesetzt. Damit konnte die Öltemperatur um rund 20 % reduziert und eine Schaumbildung vermieden werden. Als Auspuffanlage diente ein 4-in-2-System. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde auch die Zündfolge verändert.

Aufbauend auf den Erfahrungen der Rennmaschine RVF 750 wurde der Rahmen als eine Aluminium-Brückenkonstruktion aus Strangpressprofilen ausgeführt. Auch der Steuerkopf und die Motoraufnahmen waren aus Leichtmetall. Das Rahmenheck bestand aus Stahlrohr.

Durch die Drei-Speichen-Gussräder konnte das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um 2,6 kg verringert werden. Auch die Bremsanlage wurde verbessert und erleichtert. Die schwimmend gelagerten Bremszangen der Scheibenbremsen mit Doppelkolben-Bremsanlage erhielten eine neue Form und wurden neu berechnet. Die Bremsscheiben waren direkt auf die Gussräder geschraubt und zur Gewichtsersparnis und besserem "Nassbremsverhalten" gelocht.

Die Sitzposition war sportlich entspannt. Damit war das Motorrad sowohl geeignet für längere Touren, als auch für Fahrten über kurvige Landstraßen. Verglichen mit anderen Motorrädern der 750er-Klasse hatte die VFR 750 F ein gutes und sicheres Kurvenhandling. Auch bei schneller Fahrt auf weniger guten Straßen waren Nervosität des Fahrwerkes oder Lenkerpendeln nicht festzustellen.

In der Zeitschrift Motorrad erreichte die VFR 750 F regelmäßig Testsiege, nicht weil sie die schnellste war, sondern weil das Gesamtpaket überzeugte.

1986: VFR 750 RK - NF1

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Kurz nach der neuen VFR wurde von der Honda Racing Corporation (HRC) ein Umrüstkit angeboten, womit die Motorleistung für Rennsporteinsatz auf 92 kW (125 PS) bei 12.000/min gesteigert wurde. Hubraum und Verdichtungsverhältnis blieben unverändert, während andere Vergaser, Zylinderköpfe und spezielle Nockenwellen sowie eine andere Getriebeabstufung den Rennsporteinsatz unterstützten. Weitere Änderungen umfassten den Auspuff, die Handbremspumpe, Bedienelemente, Getriebeabstufung sowie die Gabel und den Heckstoßdämpfer.[1]

1988–1989: RC 24/II

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1988 erfolgten durch Honda im Rahmen von Modellpflegemaßnahmen weitere Verbesserungen am Motorrad. So wurde das Standrohr der vorderen Gabel auf 41 mm vergrößert. Beim Anti-Dive-System TRAC entfernte man die Einstellmöglichkeit. Zur Verbesserung der Bremsen setzte man größere Bremsscheiben am Vorderrad ein. Bei den Rädern wechselte man von 16/18-Rädern zu 17 Zoll am Vorder- und Hinterrad. Zur Verbesserung des Windschutzes wurde eine höhere und verstellbare Verkleidungscheibe montiert.

Auch der Motor erfuhr einige Modifikationen. So wurden die Einlassventile verändert und der Luftdurchlass des Vergasers vergrößert. Im Gegensatz zu den früheren Modellen mit V4-Motor erreichten die Modelle problemlos Laufleistungen von 70.000 Kilometer und mehr.

Im Zeitraum zwischen 1986 und 1989 wurden in Deutschland 4458 VFR 750 F verkauft.

1990–1993: RC 36/I

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Honda VFR 750 F, Modell RC 36/I

Das Nachfolgemodell der RC24 wurde im Herbst 1989 auf der Rennstrecke in Misano vorgestellt. Stilistisch wurde das neue Modell an die VFR 750 R angelehnt.

Der Motor hatte das gleiche Hub-Bohrungs-Verhältnis wie das Vorgängermodell. Durch schmalere Zylinderköpfe und einen auf 52 Grad vergrößerten Vergaserwinkel wurden die Einlaßkanäle steiler und gerader. Damit lehnte man sich auch konstruktiv an den Motor der RC 30 an. So hatte auch dieser Motor über Tassenstößel betätigte Ventile.

Durch eine größere Airbox verbesserte man den Durchzug der Maschine. Außerdem wurde die Höchstleistung nun schon bei 10.000 min−1 erreicht. Diese Abstimmung eignete sich besser für den Straßenbetrieb.

Die 40 mm kleineren Zylinderköpfe erlaubten es, das Triebwerk weiter vorn und tiefer zu platzieren. Dadurch konnte der Schwerpunkt niedriger gelegt werden. Zusammen mit dem kürzeren Radstand wurden noch bessere Handlingeigenschaften erreicht. Das rund 14 kg gegenüber der RC 24 schwerere Motorrad rollte auf wesentlich breiteren Hinterreifen. Dadurch wurden die Geradeauslaufeigenschaften trotz des verbesserten Handlings beibehalten. Es hattenun 6-Speichen-Alumimiumfelgen mit U-Profil. Der Brückenrahmen bestand aus fünfeckigen Strangpressprofilen und war ebenfalls am Konstruktionsprinzip der RC30 orientiert. Das Hinterrad lief in einer gegossenen Einarmschwinge. Das Rad selber wurde über vier Schrauben gehalten.

Der hintere Bremssattel wurde an der Schwinge gelagert. Weiterhin setzte man die bisher schon bewährten Doppelkolben-Schwimmsattelbremsen ein. Die Bremsscheiben wurden starr befestigt. Auf ein Anti-Dive-System an der Telegabel wurde verzichtet. Durch eine verbesserte Hebelumlenkung erhöhte sich der Federweg am Hinterrad auf 130 mm.

Weitere Veränderungen am Modell betrafen einzelne Details. So wurde die Sitzposition komfortabler gestaltet und der mit einem Kugelgelenk wegklappbare Auspuff erleichterte den Aus- und Einbau des Hinterrades.

Im Einführungsjahr kostete die VFR 750 F rund 15.570 DM. Auch beim Modell RC 36/I waren, gute Pflege vorausgesetzt, Laufleistungen von über 100.000 Kilometern keine Seltenheit.

1994–1997: RC 36/II

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VFR 750 F RC36/II Seitenansicht

1994 erfolgte eine grundlegende Überarbeitung der VFR 750 F. Bei der Verkleidung und der Form der Scheinwerfer orientierte man sich an der Ovalkolbenmaschine Honda NR 750. Wichtigstes Ergebnis der Änderungen war die Gewichtsreduzierung um 10 kg. Das Cockpit bekam eine Leiterplatte, die eine Verkabelung der einzelnen Instrumente unnötig machte.

Die Vergaser erhielten Flachschieber und bei der Abgasanlage verzichtete man auf einen Sammler. Dafür wurde der Schalldämpfer voluminöser ausgeführt.

Auch die Leichtmetallräder wurden erleichtert, außerdem wurde die hintere Felge ein halbes Zoll schmaler ausgelegt. Die Bremsscheiben am Vorderrad waren nun schwimmend gelagert.

1998 wurde die VFR 750 F durch die VFR 800 FI mit 781 cm³ und Einspritzung abgelöst.

Verkaufspreis Honda VFR 750 F, zwischen 1986 und 1994

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  • 1986 – 12.243 DM
  • 1987 – 12.750 DM
  • 1989 – 14.770 DM
  • 01.01.1988 – 13.550 DM
  • 20.09.1988 – 14.550 DM
  • 05.10.1990 – 15.870 DM
  • 30.09.1992 – 16.600 DM
  • 01.01.1993 – 16.750 DM
  • 01.10.1994 – 19.195 DM

Technische Daten

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RC 24/I RC 24/II RC 36/I RC 36/II
1985–1987 1988–1989 1990–1993 1994–1997
Motor
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor
Kurbelwelle querliegend
zwei obenliegende, zahnradgetriebene Nockenwellen (DOHC) je Zylinderbank
vier über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder vier über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder
Nasssumpfschmierung, Ölkühler
Bohrung × Hub: 70 × 48,6 mm
Hubraum: 748 cm³
Verdichtungsverhältnis: 10,5:1 Verdichtungsverhältnis: 11,0:1 Verdichtungsverhältnis: 11,0:1
Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS) Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10500/min (offen 105 PS) Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 10000/min Nennleistung: 98 PS (72 kW) bei 10000/min
Max. Drehmoment: 70,5 Nm bei 8500/min Max. Drehmoment: 74 Nm bei 9000/min Max. Drehmoment: 73 Nm bei 9500/min Max. Drehmoment: 73 Nm bei 8000/min
Gemischaufbereitung
Keihin Gleichdruckvergaser VDBOB ø 31,6 mm Keihin Gleichdruckvergaser VDJOA ø 34 mm Keihin Gleichdruck-Fallstromvergaser VDJ6A ø 34,1 mm (1993: 4x 36-mm-Gleichdruckvergaser) Keihin Gleichdruck-Flachschiebervergaser VD35B ø 34 mm
Elektrische Anlage
Batterie: 12 V/12 Ah Batterie: 12 V/10 Ah
Drehstromlichtmaschine: 12 V / 350 Watt Drehstromlichtmaschine: 12 V / 335 Watt Drehstromlichtmaschine: 12 V / 374 Watt Drehstromlichtmaschine: 12 V / 370 Watt
Kraftübertragung
hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Sechsganggetriebe
Fahrwerk
Brückenrahmen aus Alu-Profilen
Lenkkopfwinkel: 62,5 Grad Lenkkopfwinkel: 64 Grad
Nachlauf: 108 mm Nachlauf: 108 mm Nachlauf: 100 mm Nachlauf: 99 mm
Telegabel mit einstellbarem Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 37 mm Telegabel mit Anti-Dive und Luftunterstützung, Standrohr ø 41 mm Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm Telegabel mit Kartuschendämpfer, Standrohr ø 41 mm, mit verstellbarer Federbasis
Zweiarmschwinge aus Leichtmetallprofilen Einarmschwinge aus Leichtmetallguss
Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis Zentralfederbein über Hebelsystem angelenkt, mit verstellbarer Federbasis und Zugstufendämpfung
Federweg: vorn 140 mm, hinten 115 mm Federweg: vorn 140 mm, hinten 130 mm Federweg: vorn 130 mm, hinten 130 mm
Räder und Bremsen
Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 276 mm Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, Bremsscheiben ø 296 mm Doppelscheibenbremse vorn mit Doppelkolbenbremssätteln, schwimmend gelagerte Bremsscheiben ø 296 mm
Scheibenbremse hinten mit Doppelkolbensattel, Bremsscheiben ø 256 mm
Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×16", hinten 3,50"×18" Leichtmetallgussräder: vorn 2,50"×17", hinten 3,50"×17" Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,50"×17" Leichtmetallgussräder: vorn 3,50"×17", hinten 5,00"×17"
Reifengröße: vorn 110/90 V 16, hinten 130/80 V 18 Reifengröße: vorn 110/80 V 17, hinten 140/80 V 17 Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17 Reifengröße: vorn 120/70 ZR 17, hinten 170/60 ZR 17
Abmessungen
Radstand: 1480 mm Radstand: 1470 mm
Länge: 2175 mm Länge: 2180 mm Länge: 2100 mm
Breite: 730 mm Breite: 730 mm Breite: 700 mm Breite: 720 mm
Höhe: 1170 mm Höhe: 1185 mm Höhe: 1185 mm
Bodenfreiheit: 135 mm Bodenfreiheit: 130 mm
Gewichte und Füllmengen
Gewicht vollgetankt: 222 kg Gewicht vollgetankt: 226 kg Gewicht vollgetankt: 244 kg Gewicht vollgetankt: 236 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 402 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 406 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 429 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 429 kg
Tankinhalt: 20 l Tankinhalt: 20 l Tankinhalt: 19 l Tankinhalt: 21 l
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h Höchstgeschwindigkeit: – Höchstgeschwindigkeit: 239 km/h (lt. Brief) Höchstgeschwindigkeit: 239 km/h (lt. Brief)
Beschleunigung 0–100 km/h: 3,6 s Beschleunigung 0–100 km/h: – Beschleunigung 0–100 km/h: 3,7 s* Beschleunigung 0–100 km/h: 3,4 s*
Durchzug 60–140 km/h: – Durchzug 60–140 km/h: – Durchzug 60–140 km/h: 10,7 s* Durchzug 60–140 km/h: 12,4 s*
* Quelle: motorradonline.de

Einzelnachweise

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  1. https://blogs.yahoo.co.jp/okatasi2004/10424483.html
Commons: Honda VFR 750 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien