Luftwechselrate
Die Luftwechselrate n ist ein Maß für den Luftstrom der Raumluft bezogen auf das Bauvolumen von Gebäuden. Sie spielt in der Belüftungstechnik und der Heiztechnik eine Rolle.
Definition
Die Luftwechselrate in der Einheit [1/h] gibt das Vielfache des Raumvolumens an, das als Zuluft zugeführt wird.
- Beispiel: n = 15 /h: Das 15fache Raum-/Gebäudevolumen wird in einer Stunde ausgetauscht.
Diese Aussage gilt streng genommen nur für die Verdrängungslüftung. Bei der Verdünnungslüftung liegt die Rate der tatsächlich ausgetauschten Luft wesentlich niedriger.
Luftwechselrate n50 als Dichtemaß
Die Luftwechselrate n50 ist ein Maß für die Luftdichtheit eines Gebäudes. Diese Zahl ergibt sich aus dem Luftvolumenstrom der sich pro Stunde einstellt, wenn eine Druckdifferenz von 50 Pa aufrechterhalten wird, dividiert durch das Gebäudevolumen. Je kleiner die Zahl ist, desto dichter ist das Gebäude. Für normale Gebäude ohne raumlufttechnische Anlagen wird eine Luftwechselrate von , von solchen mit Raumlufttechnik-Anlagen wird verlangt. [1] Für Passivhäuser gilt . Die Messung wird z. B. mit dem Blower-Door-Test (Differenzdruck-Messverfahren) verwirklicht.
Hygienische Mindestluftwechselrate
Die hygienische Mindestluftwechselrate liegt bei etwa 0,3/h. Sie ist ein Mindestmaß für die Sicherstellung von Frischluft unterhalb derer Geruchsprobleme, Staub- und Mikrorganismenbelastung sowie Radonkonzentrationen auftreten können.