„Max Lange (Künstler)“ – Versionsunterschied
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Johann Joseph<ref>laut Auskunft des Universitätsarchiv Leipzig</ref> '''Max Lange''' (* [[29. März]] [[1868]] in [[Köln]]; † [[22. September]] [[1947]] in [[Bad Tölz]]<ref>Alfred E. Otto Paul: ''Kunst im Stillen.'' S. 150.</ref>) war ein deutscher [[Arzt]] und [[Impressionismus|spätimpressionistischer]] [[Bildhauer]], [[Malerei|Maler]], [[Zeichner]] und [[Radierung|Radierer]]. |
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== Leben == |
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=== Wirken als Mediziner === |
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Max Lange entstammte einer ursprünglich im [[Kurfürstentum Hessen]] beheimateten Familie. Er war der jüngste Sohn des bekannten Kölner Architekten August Carl Lange (1834–1884) und dessen Ehefrau Christiane Rosalie |
Max Lange entstammte einer ursprünglich im [[Kurfürstentum Hessen]] beheimateten Familie. Er war der jüngste Sohn des bekannten Kölner Architekten [[August Carl Lange]] (1834–1884) und dessen Ehefrau Christiane Rosalie Lange geborene Aubel, Tochter des Malers [[Karl Christian Aubel]]. Lange besuchte das Gymnasium in Köln und studierte von 1883 bis 1891 an der [[Universität Leipzig]] Medizin.<ref>Universitätsarchiv Leipzig, Quästurkartei<!-- was genau soll das sein???--></ref> Anschließend arbeitete er als Arzt am Pathologisch-Anatomischen Institut der Universität Leipzig und wurde am 9. Juli 1894 bei den Professoren [[Felix Victor Birch-Hirschfeld]], Lehrstuhl für [[Pathologie|Pathologische Anatomie]], und [[Heinrich Curschmann]], Ordinarius für [[Innere Medizin]], [[Promotion (Doktor)|promoviert]].<ref>Universitätsarchiv Leipzig, Promovendenverzeichnis der Medizinischen Fakultät, Band 7.</ref> Zugleich war er als [[Dozent]] für plastische [[Anatomie]] an der [[Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig|Leipziger Kunstakademie]] tätig. |
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=== Wirken als Künstler === |
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[[Datei:BrummeAtelier.JPG|mini|Ehemaliges Atelier von Max Lange in Leipzig-Gohlis]] |
[[Datei:BrummeAtelier.JPG|mini|Ehemaliges Atelier von Max Lange in Leipzig-Gohlis]] |
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Lange war bereits mit seiner [[Habilitation]] beschäftigt, als er seine medizinische Laufbahn |
Lange war bereits mit seiner [[Habilitation]] beschäftigt, als er seine medizinische Laufbahn aufgab, um sich als [[Autodidakt]] in kurzer Zeit zu einem sehr gefragten Bildhauer zu entwickeln, dessen frühe Werke, z. B. die bronzenen [[Plastik (Kunst)|Plastiken]] ''Nackter Jüngling mit Stab'' (1903)<ref>[https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/479289 skd-online-collection.skd.museum] [[Staatliche Kunstsammlungen Dresden]], Skulpturensammlung.</ref> und ''Lucifer'' (1906),<ref>[[Museum der bildenden Künste Leipzig]]</ref> große künstlerische Könnerschaft bewiesen. |
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Anfänglich war er dem [[Jugendstil]] verbunden. Lange schuf zahlreiche [[Porträt]]büsten, [[Denkmal (Gedenken)|Denkmale]], Grabmäler, [[Medaille]]n und [[Plakette]]n für öffentliche und private Auftraggeber, insbesondere für die Gelehrten der Leipziger Universität. |
Anfänglich war er dem [[Jugendstil]] verbunden. Lange schuf zahlreiche [[Porträt]]büsten, [[Denkmal (Gedenken)|Denkmale]], Grabmäler, [[Medaille]]n und [[Plakette]]n für öffentliche und private Auftraggeber, insbesondere für die Gelehrten der Leipziger Universität. |
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Im Jahr 1900 wurde die Leipziger Kunstakademie in die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe umgewandelt und ein Jahr später übernahm [[Max Seliger]] das Direktorat. Dieser nahm eine Neuausrichtung der Anstalt vor und stellte dabei die Werkstatt des Kunstschaffenden in den Vordergrund. Wohl im Rahmen dieser Neuausrichtung bot Seliger Max Lange, dem schon nach neun Jahren der Professorentitel verliehen worden war, 1908 ein Lehramt an, |
Im Jahr 1900 wurde die Leipziger Kunstakademie in die ''Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe'' umgewandelt, und ein Jahr später übernahm [[Max Seliger]] das Direktorat. Dieser nahm eine Neuausrichtung der Anstalt vor und stellte dabei die Werkstatt des Kunstschaffenden in den Vordergrund. Wohl im Rahmen dieser Neuausrichtung bot Seliger Max Lange, dem schon nach neun Jahren der Professorentitel verliehen worden war, 1908 ein Lehramt an, das Lange aber wegen eigener schöpferischer Pläne ausschlug. |
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Am 23. Dezember 1910 heiratete er in Leipzig die [[Dänemark|Dänin]] Nora Kjaer (1874–1927) und zog mit ihr in den Stadtteil [[Gohlis (Leipzig)|Gohlis]], wo er sich nunmehr auch sein Atelier<ref>Pöhlitzstraße 6: In diesem Atelier arbeiteten später die Leipziger Künstler [[Wil Howard]], [[Max Alfred Brumme]] und [[Max Schwimmer]]</ref> einrichtete. |
Am 23. Dezember 1910 heiratete er in Leipzig die [[Dänemark|Dänin]] Nora Kjaer (1874–1927) und zog mit ihr in den Stadtteil [[Gohlis (Leipzig)|Gohlis]], wo er sich nunmehr auch sein Atelier<ref>Pöhlitzstraße 6: In diesem Atelier arbeiteten später die Leipziger Künstler [[Wil Howard]], [[Max Alfred Brumme]] und [[Max Schwimmer]]</ref> einrichtete. |
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''Ein bezeichnendes Beispiel für seine Auflösung einer organischen Verbindung von Architektur und Skulptur ist der mit dem ersten Preis eines Wettbewerbs ausgezeichnete „[[Lipsia-Brunnen|Puttenbrunnen]]“<ref>{{Webarchiv|url=http://www.info-tv-leipzig.de/mixed/allgemeines/leipzigs-aelteste-brunnen-der-lipsia-brunnen/ |wayback=20141115201039 |text=Leipzigs älteste Brunnen: der Lipsia-Brunnen |archiv-bot=2022-03-25 01:19:26 InternetArchiveBot }}</ref> in Leipzig''<ref name="trumm1-2">Peter Trumm: [http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/180577 ''Eine Stegemann-Medaille und ihr Schöpfer.''] In: ''Koblenzer Heimatblatt |
''Ein bezeichnendes Beispiel für seine Auflösung einer organischen Verbindung von Architektur und Skulptur ist der mit dem ersten Preis eines Wettbewerbs ausgezeichnete „[[Lipsia-Brunnen|Puttenbrunnen]]“<ref>{{Webarchiv|url=http://www.info-tv-leipzig.de/mixed/allgemeines/leipzigs-aelteste-brunnen-der-lipsia-brunnen/ |wayback=20141115201039 |text=Leipzigs älteste Brunnen: der Lipsia-Brunnen |archiv-bot=2022-03-25 01:19:26 InternetArchiveBot }}</ref> in Leipzig''<ref name="trumm1-2">Peter Trumm: [http://www.dilibri.de/rlb/periodical/pageview/180577 ''Eine Stegemann-Medaille und ihr Schöpfer.''] In: ''Koblenzer Heimatblatt'' (wöchentliche Sonderbeilage des Koblenzer General-Anzeigers), 6. Jahrgang 1929, Nr. 24 (vom 16. Juni 1929) S. 1–2.</ref>, den er im Jahre 1913 entwarf. |
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1917 verließ das Künstlerpaar Leipzig und wurde nach Aufenthalten in [[Wernigerode]], [[Göttingen]], [[Assens (Fünen)|Assens]] und [[Schorndorf (Oberpfalz)|Schorndorf]] im November 1921 in [[München]] ansässig, wo es ein unstetes, von wechselnden Wohnanschriften und zahlreichen Reisen gekennzeichnetes Leben führte. |
1917 verließ das Künstlerpaar Leipzig und wurde nach Aufenthalten in [[Wernigerode]], [[Göttingen]], [[Assens (Fünen)|Assens]] und [[Schorndorf (Oberpfalz)|Schorndorf]] im November 1921 in [[München]] ansässig, wo es ein unstetes, von wechselnden Wohnanschriften und zahlreichen Reisen gekennzeichnetes Leben führte. |
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Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau bezog Max Lange eine Wohnung |
Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau bezog Max Lange eine Wohnung an der Hiltensberger Straße, nahe dem [[Nordfriedhof (München)|Münchner Nordfriedhof]], wo sich ihr Grab befand. |
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Er richtete sich ein karg möbliertes Atelier im Hofgebäude des ehemaligen städtischen |
Er richtete sich ein karg möbliertes Atelier im Hofgebäude des ehemaligen städtischen Wehramts in München ein, das als einzigen Schmuck eine mit Blumen bekränzte Marmorbüste seiner verstorbenen Frau enthielt.<ref name="trumm1-2" /> |
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Sein Alterswerk als |
Sein Alterswerk als Maler und Radierer war geprägt von der [[Freilichtmalerei]] der französischen Impressionisten. Er schuf zahlreiche Darstellungen der norddeutschen und dänischen Landschaften in Anlehnung an die französische spätimpressionistische Freilichtmalerei. |
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Höhepunkt seines späten Schaffens war die 1937 auf Vermittlung der mit ihm befreundeten Pianistin [[Elly Ney]] gefertigte [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]]-Büste. |
Höhepunkt seines späten Schaffens war die 1937 auf Vermittlung der mit ihm befreundeten Pianistin [[Elly Ney]] gefertigte [[Ludwig van Beethoven|Beethoven]]-Büste. |
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Infolge der Bombenangriffe auf München verlor Max Lange sein Obdach und |
Infolge der Bombenangriffe auf München verlor Max Lange sein Obdach und zog am 22. Juli 1944 nach Kirchbichl bei Bad Tölz. 1947 starb der Künstler in einem Krankenhaus in Bad Tölz. Seine Urne wurde im Grab seiner Frau auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt. |
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Einzelne bildhauerische Werke befinden sich als Schenkung des Künstlers in der [[Kunsthalle Bremen]]. Weitere Arbeiten befinden sich auf öffentlichen Plätzen, im Museum [[Leipzig]] oder in privaten Kunstsammlungen. |
Einzelne bildhauerische Werke befinden sich als Schenkung des Künstlers in der [[Kunsthalle Bremen]]. Weitere Arbeiten befinden sich auf öffentlichen Plätzen, im Museum [[Leipzig]] oder in privaten Kunstsammlungen. |
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Lipsia-Brunnen Leipzig 2011.jpg|Puttenbrunnen in Leipzig |
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MaxLangeTrauernde.JPG|Trauernde, Grabmal Breiting auf dem Südfriedhof in Leipzig |
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LangeReliefCurschmann.JPG|Porträt Heinrich Curschmann, Grabmal Curschmann auf dem Südfriedhof in Leipzig |
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Büste Curschmann von Max Lange 20201028.JPG|Büste |
Büste Curschmann von Max Lange 20201028.JPG|Büste Heinrich Curschmann (1911), UKE Hamburg |
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LangeReliefSchelper.JPG|Porträt Otto Schelper, Grabmal Schelper auf dem Südfriedhof in Leipzig |
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Wilhelm-roser-denkmal-klein.jpg|Denkmal für Wilhelm Roser in Marburg |
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H.Th.Simon MaxLange 1919.jpg|Porträt Hermann Theodor Simon (1919) |
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* Museum Leipzig: Bronzebüste ''Luzifer'' |
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* Museum Leipzig: Statuetten Infanterist und Matrose |
* Museum Leipzig: Statuetten ''Infanterist'' und ''Matrose'' |
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* [[Südfriedhof (Leipzig)|Südfriedhof]] Leipzig: vier Grabmäler ([[Otto Schelper]], Richard Linnemann, [[Heinrich Curschmann]], August Ferdinand Breiting) |
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* Bronzeguss-Porträtplakette |
* Bronzeguss-Porträtplakette Heinrich Curschmann (postum zum 65. Geburtstag 1911) |
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* Grabdenkmäler in Vejle (Veyle) für die Familie |
* Grabdenkmäler in Vejle (Veyle) für die Familie Kjaer (seine Schwiegereltern) |
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* Leipzig: Puttenbrunnen (Lipsia-Brunnen, 1913) |
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* Leipzig: Rekonstruktion des [[Christian Fürchtegott Gellert|Gellert]]-Denkmals (ursprünglich von [[Adam Friedrich Oeser]]) |
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* Denkmal für den Chirurgen [[Wilhelm Roser]] |
* Marburg (Lahn): Denkmal für den Chirurgen [[Wilhelm Roser]] |
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* Porträtbüsten von Gelehrten in den Universitäten Leipzig, [[Freiburg im Breisgau]], [[Würzburg]] und im [[Albertinum (Dresden)|Albertinum]] [[Dresden]] |
* Porträtbüsten von Gelehrten in den Universitäten Leipzig, [[Freiburg im Breisgau]], [[Würzburg]] und im [[Albertinum (Dresden)|Albertinum]] [[Dresden]]* Porträtbüste von [[Friedrich Daniel von Recklinghausen]] in Straßburg (1912) |
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* Porträtbüste von [[Friedrich Daniel von Recklinghausen]] in Straßburg (1912) |
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* Reliefbüste von [[Wilhelm Wundt]] (1915) |
* Reliefbüste von [[Wilhelm Wundt]] (1915) |
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* Stahlguss-Porträtplakette [[Hermann Theodor Simon]], Professor und Direktor an der [[Georg-August- |
* Stahlguss-Porträtplakette [[Hermann Theodor Simon]], Professor und Direktor an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] 1901–1918, 43 cm × 60 cm, Guss der Werkstatt [[Hermann Gladenbeck]] (1919) |
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* Porträtbüste des Kunsthistorikers und Denkmalpflegers [[Georg Dehio]] (Mit dieser Büste war Lange anlässlich der XI. Olympischen Sommerspiele von 1936 in der Ausstellung „Die großen Deutschen“ vertreten.) |
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* Porträtbüste [[Max Reger]] |
* Porträtbüste [[Max Reger]] in Marmor (Mit diesem Werk war Lange auf der [[Große Deutsche Kunstausstellung|Großen Deutschen Kunstausstellung]] 1937 vertreten.) |
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* Halle (Saale): Denkmal für [[Johann Christian Reil]] |
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* Hamburg-Eppendorf: Denkmale für [[Heinrich Curschmann]] und [[Hermann Lenhartz]] |
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* Plaketten von [[Paul Flechsig]], [[Paul Julius Möbius]], [[August Kippenberg]], General [[Liman von Sanders]], General von der Goltz, Obergeneralarzt Müller |
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* Medaillen von [[Henry Theodore Böttinger]] (1918), [[Paul Flechsig]], [[Otto Liman von Sanders]], [[Hermann Stegemann (Journalist)|Hermann Stegemann]] (1929) |
* Medaillen von [[Henry Theodore Böttinger]] (1918), [[Paul Flechsig]], [[Otto Liman von Sanders]], [[Hermann Stegemann (Journalist)|Hermann Stegemann]] (1929) |
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* Lesender Affe (1926), Entwurf für die [[Rosenthal (Unternehmen)|Porzellanmanufaktur Rosenthal]] (Modellnummer 254) |
* ''Lesender Affe'' (1926), Entwurf für die [[Rosenthal (Unternehmen)|Porzellanmanufaktur Rosenthal]] (Modellnummer 254) |
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* Holländische Fischersfrau (1926), Entwurf für die Porzellanmanufaktur Rosenthal (Modellnummer 255) |
* ''Holländische Fischersfrau'' (1926), Entwurf für die Porzellanmanufaktur Rosenthal (Modellnummer 255) |
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== Literatur == |
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* Alfred E. Otto Paul |
* Alfred E. Otto Paul: ''Die Kunst im Stillen. Kunstschätze auf Leipziger Friedhöfen.'' Band 5, Verlag Texturama, Leipzig 2014, S. 133–151 (''Das Bildhauerphänomen Max Lange (1868–1947)''). |
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* Archiv der Kunsthalle Bremen<!-- ist das ein Buch oder was???--> |
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* Material im Archiv der Kunsthalle Bremen |
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|NAME=Lange, Max |
|NAME=Lange, Max |
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|ALTERNATIVNAMEN=Lange, Johann Joseph Max (vollständiger Name) |
|ALTERNATIVNAMEN=Lange, Johann Joseph Max (vollständiger Name) |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Bildhauer des Jugendstils, spätimpressionistischer Maler und Radierer |
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Arzt und Bildhauer des Jugendstils, spätimpressionistischer Maler und Radierer |
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|GEBURTSDATUM=29. März 1868 |
|GEBURTSDATUM=29. März 1868 |
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|GEBURTSORT=[[Köln]] |
|GEBURTSORT=[[Köln]] |
Aktuelle Version vom 22. September 2024, 14:46 Uhr
Johann Joseph[1] Max Lange (* 29. März 1868 in Köln; † 22. September 1947 in Bad Tölz[2]) war ein deutscher Arzt und spätimpressionistischer Bildhauer, Maler, Zeichner und Radierer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirken als Mediziner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max Lange entstammte einer ursprünglich im Kurfürstentum Hessen beheimateten Familie. Er war der jüngste Sohn des bekannten Kölner Architekten August Carl Lange (1834–1884) und dessen Ehefrau Christiane Rosalie Lange geborene Aubel, Tochter des Malers Karl Christian Aubel. Lange besuchte das Gymnasium in Köln und studierte von 1883 bis 1891 an der Universität Leipzig Medizin.[3] Anschließend arbeitete er als Arzt am Pathologisch-Anatomischen Institut der Universität Leipzig und wurde am 9. Juli 1894 bei den Professoren Felix Victor Birch-Hirschfeld, Lehrstuhl für Pathologische Anatomie, und Heinrich Curschmann, Ordinarius für Innere Medizin, promoviert.[4] Zugleich war er als Dozent für plastische Anatomie an der Leipziger Kunstakademie tätig.
Wirken als Künstler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lange war bereits mit seiner Habilitation beschäftigt, als er seine medizinische Laufbahn aufgab, um sich als Autodidakt in kurzer Zeit zu einem sehr gefragten Bildhauer zu entwickeln, dessen frühe Werke, z. B. die bronzenen Plastiken Nackter Jüngling mit Stab (1903)[5] und Lucifer (1906),[6] große künstlerische Könnerschaft bewiesen.
Anfänglich war er dem Jugendstil verbunden. Lange schuf zahlreiche Porträtbüsten, Denkmale, Grabmäler, Medaillen und Plaketten für öffentliche und private Auftraggeber, insbesondere für die Gelehrten der Leipziger Universität.
Im Jahr 1900 wurde die Leipziger Kunstakademie in die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe umgewandelt, und ein Jahr später übernahm Max Seliger das Direktorat. Dieser nahm eine Neuausrichtung der Anstalt vor und stellte dabei die Werkstatt des Kunstschaffenden in den Vordergrund. Wohl im Rahmen dieser Neuausrichtung bot Seliger Max Lange, dem schon nach neun Jahren der Professorentitel verliehen worden war, 1908 ein Lehramt an, das Lange aber wegen eigener schöpferischer Pläne ausschlug.
Am 23. Dezember 1910 heiratete er in Leipzig die Dänin Nora Kjaer (1874–1927) und zog mit ihr in den Stadtteil Gohlis, wo er sich nunmehr auch sein Atelier[7] einrichtete.
Ein bezeichnendes Beispiel für seine Auflösung einer organischen Verbindung von Architektur und Skulptur ist der mit dem ersten Preis eines Wettbewerbs ausgezeichnete „Puttenbrunnen“[8] in Leipzig[9], den er im Jahre 1913 entwarf.
1917 verließ das Künstlerpaar Leipzig und wurde nach Aufenthalten in Wernigerode, Göttingen, Assens und Schorndorf im November 1921 in München ansässig, wo es ein unstetes, von wechselnden Wohnanschriften und zahlreichen Reisen gekennzeichnetes Leben führte.
Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau bezog Max Lange eine Wohnung an der Hiltensberger Straße, nahe dem Münchner Nordfriedhof, wo sich ihr Grab befand.
Er richtete sich ein karg möbliertes Atelier im Hofgebäude des ehemaligen städtischen Wehramts in München ein, das als einzigen Schmuck eine mit Blumen bekränzte Marmorbüste seiner verstorbenen Frau enthielt.[9]
Sein Alterswerk als Maler und Radierer war geprägt von der Freilichtmalerei der französischen Impressionisten. Er schuf zahlreiche Darstellungen der norddeutschen und dänischen Landschaften in Anlehnung an die französische spätimpressionistische Freilichtmalerei.
Höhepunkt seines späten Schaffens war die 1937 auf Vermittlung der mit ihm befreundeten Pianistin Elly Ney gefertigte Beethoven-Büste.
Infolge der Bombenangriffe auf München verlor Max Lange sein Obdach und zog am 22. Juli 1944 nach Kirchbichl bei Bad Tölz. 1947 starb der Künstler in einem Krankenhaus in Bad Tölz. Seine Urne wurde im Grab seiner Frau auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.
Einzelne bildhauerische Werke befinden sich als Schenkung des Künstlers in der Kunsthalle Bremen. Weitere Arbeiten befinden sich auf öffentlichen Plätzen, im Museum Leipzig oder in privaten Kunstsammlungen.
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max Lange war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[10]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Puttenbrunnen in Leipzig
-
Trauernde, Grabmal Breiting auf dem Südfriedhof in Leipzig
-
Porträt Heinrich Curschmann, Grabmal Curschmann auf dem Südfriedhof in Leipzig
-
Büste Heinrich Curschmann (1911), UKE Hamburg
-
Porträt Otto Schelper, Grabmal Schelper auf dem Südfriedhof in Leipzig
-
Denkmal für Wilhelm Roser in Marburg
-
Porträt Hermann Theodor Simon (1919)
- Museum Leipzig: Bronzebüste Luzifer
- Museum Leipzig: Statuetten Infanterist und Matrose
- Südfriedhof Leipzig: vier Grabmäler (Otto Schelper, Richard Linnemann, Heinrich Curschmann, August Ferdinand Breiting)
- Bronzeguss-Porträtplakette Heinrich Curschmann (postum zum 65. Geburtstag 1911)
- Grabdenkmäler in Vejle (Veyle) für die Familie Kjaer (seine Schwiegereltern)
- Leipzig: Puttenbrunnen (Lipsia-Brunnen, 1913)
- Leipzig: Rekonstruktion des Gellert-Denkmals (ursprünglich von Adam Friedrich Oeser)
- Marburg (Lahn): Denkmal für den Chirurgen Wilhelm Roser
- Porträtbüsten von Gelehrten in den Universitäten Leipzig, Freiburg im Breisgau, Würzburg und im Albertinum Dresden* Porträtbüste von Friedrich Daniel von Recklinghausen in Straßburg (1912)
- Reliefbüste von Wilhelm Wundt (1915)
- Stahlguss-Porträtplakette Hermann Theodor Simon, Professor und Direktor an der Georg-August-Universität Göttingen 1901–1918, 43 cm × 60 cm, Guss der Werkstatt Hermann Gladenbeck (1919)
- Porträtbüste des Kunsthistorikers und Denkmalpflegers Georg Dehio (Mit dieser Büste war Lange anlässlich der XI. Olympischen Sommerspiele von 1936 in der Ausstellung „Die großen Deutschen“ vertreten.)
- Porträtbüste Max Reger in Marmor (Mit diesem Werk war Lange auf der Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 vertreten.)
- Halle (Saale): Denkmal für Johann Christian Reil
- Hamburg-Eppendorf: Denkmale für Heinrich Curschmann und Hermann Lenhartz
- Plaketten von Paul Flechsig, Paul Julius Möbius, August Kippenberg, General Liman von Sanders, General von der Goltz, Obergeneralarzt Müller
- Medaillen von Henry Theodore Böttinger (1918), Paul Flechsig, Otto Liman von Sanders, Hermann Stegemann (1929)
- Lesender Affe (1926), Entwurf für die Porzellanmanufaktur Rosenthal (Modellnummer 254)
- Holländische Fischersfrau (1926), Entwurf für die Porzellanmanufaktur Rosenthal (Modellnummer 255)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lange, Max. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 328 (biblos.pk.edu.pl). (fälschlicherweise „Dr. phil.“ statt „Dr. med.“)
- Alfred E. Otto Paul: Die Kunst im Stillen. Kunstschätze auf Leipziger Friedhöfen. Band 5, Verlag Texturama, Leipzig 2014, S. 133–151 (Das Bildhauerphänomen Max Lange (1868–1947)).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Material im Archiv der Kunsthalle Bremen
- Angaben auf dem Kunstwerk Dänische Landschaft von 1935
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max Lange: Bronzegußplakette auf die 500 Jahrfeier der Universität Leipzig ( vom 11. April 2010 im Internet Archive)
- Werke von Max Lange, Grosse Deutsche Kunstausstellung München
- Werke von Max Lange, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Bildnisse von Werken im Beethovenhaus Bonn
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ laut Auskunft des Universitätsarchiv Leipzig
- ↑ Alfred E. Otto Paul: Kunst im Stillen. S. 150.
- ↑ Universitätsarchiv Leipzig, Quästurkartei
- ↑ Universitätsarchiv Leipzig, Promovendenverzeichnis der Medizinischen Fakultät, Band 7.
- ↑ skd-online-collection.skd.museum Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung.
- ↑ Museum der bildenden Künste Leipzig
- ↑ Pöhlitzstraße 6: In diesem Atelier arbeiteten später die Leipziger Künstler Wil Howard, Max Alfred Brumme und Max Schwimmer
- ↑ Leipzigs älteste Brunnen: der Lipsia-Brunnen ( des vom 15. November 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Peter Trumm: Eine Stegemann-Medaille und ihr Schöpfer. In: Koblenzer Heimatblatt (wöchentliche Sonderbeilage des Koblenzer General-Anzeigers), 6. Jahrgang 1929, Nr. 24 (vom 16. Juni 1929) S. 1–2.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 ( vom 24. Februar 2017 im Internet Archive).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lange, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Lange, Johann Joseph Max (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt und Bildhauer des Jugendstils, spätimpressionistischer Maler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 29. März 1868 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 22. September 1947 |
STERBEORT | Bad Tölz |