„Palais Kurland“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. Mai 2020, 03:44 Uhr
Das Palais Kurland ist ein nicht mehr existierendes, historisches Gebäude in Berlin, Unter den Linden Nr. 7 nach der bis 1937 verwendeten Zählung. Es handelte sich um ein lang gestrecktes Barockpalais mit 13 Fenstern Front. Die historische Bezeichnung des Gebäudes rührt aus der Periode 1805 bis 1837, in dem es im Besitz der Herzogin Dorothea von Kurland war. Bekannt wurde es durch den Salon der Herzogin Dorothea von Kurland. An seiner Stelle befindet sich heute die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin.
Geschichte
- 1732 kauft der Geheime Rat und Regiments-Quartiermeister Christian Ludwig Müller das Grundstück Unter den Linden 7
- 1734 Bebauung mit einem zweigeschossigen Gebäude, danach mehrere Umbauten zu einem dreiseitigen Gebäude mit einem durch das Nachbargebäude umschlossenen Hof
- 1764 bis 1787 im Besitz von Amalie von Preußen
- 1765 Umbau durch Johann Boumann im Stil des friderizianischen Rokoko, Baugehilfe war dessen Sohn Michael Philipp Boumann.
- Ab 1805 im Besitz von Dorothea von Kurland
- 1837 Verkauf durch Dorothea von Sagan an Zar Nikolaus I. von Rußland.
- 1840–1841 Umbau durch Eduard Knoblauch, Nutzung als Zarenpalais und Russische Botschaft in Berlin
- Im Juni 1942 zog in das Gebäude das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete ein, das unter der Leitung des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg stand.[1] Das Gebäude wurde im Februar 1944 bei den Luftangriffen der Alliierten zerstört.
Literatur
- Petra Wilhelmy: Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert (1780–1914). Verlag Walter de Gruyter, Berlin/ New York 1989, ISBN 3-11-011891-2. (Dissertation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 73)
- Hans-Werner Klünner: Panorama der Strasse unter den Linden vom Jahre 1820. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1991, ISBN 3-87584-376-2.
Weblinks
- www.russische-botschaft.de – offizielle Website der Russischen Botschaft in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Zellhuber: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu …“ Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941–1945. München 2006, S. 76 f.
Koordinaten: 52° 30′ 58,1″ N, 13° 23′ 0,4″ O