„Paul Schlack“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 1953: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz]] (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
* 1958 [[Adolf-von-Baeyer-Denkmünze]] der [[Gesellschaft Deutscher Chemiker]]
* 1958: [[Adolf-von-Baeyer-Denkmünze]] der [[Gesellschaft Deutscher Chemiker]]
* 1963 [[Ehrenmitglied des Britischen Textilinstituts]]<ref> [http://www.texi.org/MedalsHF.asp Ehrenmitglieder des Textile Institute of Manchester] </ref>
* 1963: [[Ehrenmitglied des Britischen Textilinstituts]]<ref> [http://www.texi.org/MedalsHF.asp Ehrenmitglieder des Textile Institute of Manchester] </ref>
* 1987 [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg|Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]]
* 1987: [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg|Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]]
* [[Max-Kehren-Medaille]] des Vereins Deutscher Textilveredlungsfachleute
* [[Max-Kehren-Medaille]] des Vereins Deutscher Textilveredlungsfachleute
* Der Preis der Europäischen Chemiefaserindustrie (CIRFS/Comité International de la Rayonne et des Fibres Synthétiques) ist nach Paul Schlack benannt.
* Der Preis der Europäischen Chemiefaserindustrie (CIRFS/Comité International de la Rayonne et des Fibres Synthétiques) ist nach Paul Schlack benannt.
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[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Stuttgart)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Stuttgart)]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes (I. Klasse)]]
[[Kategorie:Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]

Version vom 17. Dezember 2009, 14:53 Uhr

Paul Schlack (* 22. Dezember 1897 in Stuttgart; † 19. August 1987 in Leinfelden-Echterdingen) war ein deutscher Chemiker, Erfinder und Professor.

Leben und Werk

Schlack studierte von 1915 bis 1921 Chemie an der Technischen Universität Stuttgart und legte dort seine Diplomprüfung ab. 1921/22 arbeitete er in einem wissenschaftlichen Privatlabor in Kopenhagen über Proteine, Polypeptide und synthetische Eiweißfasern. Er kehrte dann nach Stuttgart zurück und promovierte dort 1924 über den Thiohydantoin-Abbau von Peptiden.

Anschließend wechselte er in die chemische Industrie und arbeitete am wissenschaftlichen Labor der Kunstseidenfabrik in Wolfen.

Von 1926 bis 1946 leitete er die Forschungsabteilung der Aceta GmbH in Berlin-Lichtenberg und beschäftigte sich mit der chemischen Modifikation von Acetatseide sowie mit Polyurethanen, Polyharnstoffen und Epoxidharzen. Unter anderem untersuchte er die Eignung von Linearpolymeren auf Polyvinyl-, Polyester- und Polyamidbasis zur Synthesefaserherstellung.

Bei seinen Experimenten entdeckte Schlack am 29. Januar 1938 die Polymerisierbarkeit des Caprolactams und entwickelte daraus eine Polyamidfaser, die später die Bezeichnung Perlon erhalten sollte. Seine Erfindung wurde geheim gehalten und unter dem Codenamen „Perluran“ im Rahmen der Kriegsvorbereitungen des nationalsozialistischen Regimes zum militärisch wichtigen Material erklärt. Daraufhin liefen 1939 eine Anlage für grobe Fäden (sogenannten „Draht“) und 1940 eine Versuchsfabrik für Seide in Berlin-Lichtenberg an, die Großproduktion begann 1943 in Landsberg.

Ab 1946 war Schlack Betriebsleiter für die Perlonfabrikation und später technischer Direktor in der Kunstseidenfabrik der ehemaligen I.G. Farben in Bobingen. 1955 wechselte er als Leiter der Faserforschung zur Fa. Hoechst.

1961 wurde Schlack zum Honorarprofessor für Textilchemie an der TH Stuttgart ernannt.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Ehrenmitglieder des Textile Institute of Manchester