„Schloss Schöftland“ – Versionsunterschied

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Das '''Schloss Schöftland''' ist ein spätgotisches Herrenhaus in der Gemeinde [[Schöftland]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Aargau]]. Es gehört zu den [[Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung|Kulturgütern von nationaler Bedeutung]] und steht unter kantonalem Denkmalschutz.
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Das '''Schloss Schöftland''' ist ein spätgotisches Herrenhaus in der Gemeinde [[Schöftland]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Aargau]]. Es gehört zu den [[Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung|Kulturgütern von nationaler Bedeutung]] und steht unter [[Kanton (Schweiz)|kantonalem]] [[Denkmalschutz#Schweiz|Denkmalschutz]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Wolfgang [[Mülinen (Adelsgeschlecht)|von Mülinen]] (1609-1679), Herr zu Schöftland, liess das Schloss Schöftland im Jahr 1660 erbauen. An gleicher Stelle stand früher ein mittelalterlicher Turm, der jedoch im [[Schweizer Habsburgerkriege#Vierte Phase: Der Sempacherkrieg|Sempacherkrieg]] zerstört wurde. 1664 überliess Mülinen das Schloss seinem Schwiegersohn Johann Rudolf [[May (Patrizierfamilie)|May]] (1619-1672). Nachdem die May im Jahr 1840 das Gebäude verkauft hatten, diente es als Zigarrenfabrik. Seit 1917 ist es im Besitz der Einwohnergemeinde, in den Räumlichkeiten ist die Gemeindeverwaltung untergebracht.
Wolfgang [[Mülinen (Adelsgeschlecht)|von Mülinen]] (1609–1679), Herr zu Schöftland, liess das Schloss Schöftland im Jahr 1660 erbauen. An gleicher Stelle stand früher ein mittelalterlicher Turm, der jedoch im [[Schweizer Habsburgerkriege#Vierte Phase: Der Sempacherkrieg|Sempacherkrieg]] zerstört wurde. 1664 überliess Mülinen das Schloss seinem Schwiegersohn Johann Rudolf [[May (Patrizierfamilie)|May]] (1619–1672). Nachdem die May im Jahr 1840 das Gebäude verkauft hatten, diente es als Zigarrenfabrik.

Seit 1917 ist das Schloss Schöftland im Besitz der Einwohnergemeinde, in den Räumlichkeiten ist die Gemeindeverwaltung untergebracht. 2003 wurde die Schloss-Scheune Nord vollständig saniert und zum Regionalen Zivilstandsamt ausgebaut. Zwischen 2007 und 2009 wurden auch die restlichen Schlossnebengebäude vollständig renoviert.


== Architektur ==
== Architektur ==
Das Schloss, das vom Bautyp her eher einem stattlichen Bürgerhaus in der Übergangsphase von Gotik zu Barock gleicht, ist ein dreigeschossiger Rechteckbau mit [[Satteldach]] und [[Ründe]]. An die rückwärtige Langseite ist ein [[Treppenturm]] (Schneggen) mit kantigem [[Helm (Architektur)|Spitzhelm]] angebaut. An den Haupttrakt stösst rechtwinklig ein zweigeschossiger [[Gebäudeflügel|Flügel]] mit [[Walmdach]]. Die Fenster besitzen [[Gewände]] aus [[Muschelkalk]]. Über dem Haupteingang ist ein [[Allianzwappen]] Mülinen/May angebracht.
Das Schloss, das vom Bautyp her eher einem stattlichen Bürgerhaus in der Übergangsphase von Gotik zu Barock gleicht, ist ein dreigeschossiger Rechteckbau mit [[Satteldach]] und [[Ründe]]. An die rückwärtige Langseite ist ein [[Treppenturm]] (Schneggen) mit kantigem [[Helm (Architektur)|Spitzhelm]] angebaut. An den Haupttrakt stösst rechtwinklig ein zweigeschossiger [[Gebäudetrakt|Flügel]] mit [[Walmdach]]. Die Fenster besitzen [[Gewände]] aus [[Muschelkalk]]. Über dem Haupteingang ist ein [[Allianzwappen]] Mülinen/May angebracht.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Christian Holliger: ''Schöftland. Geschichte und Geschichten'', Schöftland 1992.
* Christian Holliger: ''Schöftland. Geschichte und Geschichten'', Schöftland 1992.
* {{Literatur | Autor=Michael Stettler | Herausgeber=[[Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte]] | Titel=Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau | Band=Band I, Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen | Verlag=Birkhäuser Verlag | Ort=Basel | Jahr=1948 | Seiten=230–231}}
* {{Literatur | Autor=[[Michael Stettler]] | Herausgeber=[[Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte]] | Titel=Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau | Band=Band I, Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen | Verlag=Birkhäuser Verlag | Ort=Basel | Jahr=1948 | Seiten=230–231}}
* Reinhard Meyer: ''Die May auf Schloss Schöftland in den letzten Zeiten des alten Bern'', Aarau 1918.
* Reinhard Meyer: ''Die May auf Schloss Schöftland in den letzten Zeiten des alten Bern'', Aarau 1918.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Kulturgüter in Schöftland]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.schoeftland.ch/de/freizeitkultur/sehenswuerdigkeiten/welcome.php?action=showobject&object_id=6447 Schloss und Schlosspark] auf schoeftland.ch
* [http://dpag.scope.ch:8001/dpag/detail.aspx?id=25728 Eintrag im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau]
* {{DIAG|25728}}


{{Navigationsleiste Burgen und Schlösser im Aargau|Schöftland}}
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[[Kategorie:May (Patrizierfamilie)]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1660er Jahren]]

Aktuelle Version vom 26. März 2024, 11:31 Uhr

Schloss Schöftland
Schloss Schöftland

Schloss Schöftland

Staat Schweiz
Ort Schöftland
Entstehungszeit 1660
Erhaltungszustand Erhalten
Geographische Lage 47° 18′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 47° 18′ 15,6″ N, 8° 3′ 0,5″ O; CH1903: 646245 / 239453
Höhenlage 456 m ü. M.
Schloss Schöftland (Kanton Aargau)
Schloss Schöftland (Kanton Aargau)

Das Schloss Schöftland ist ein spätgotisches Herrenhaus in der Gemeinde Schöftland im Schweizer Kanton Aargau. Es gehört zu den Kulturgütern von nationaler Bedeutung und steht unter kantonalem Denkmalschutz.

Wolfgang von Mülinen (1609–1679), Herr zu Schöftland, liess das Schloss Schöftland im Jahr 1660 erbauen. An gleicher Stelle stand früher ein mittelalterlicher Turm, der jedoch im Sempacherkrieg zerstört wurde. 1664 überliess Mülinen das Schloss seinem Schwiegersohn Johann Rudolf May (1619–1672). Nachdem die May im Jahr 1840 das Gebäude verkauft hatten, diente es als Zigarrenfabrik.

Seit 1917 ist das Schloss Schöftland im Besitz der Einwohnergemeinde, in den Räumlichkeiten ist die Gemeindeverwaltung untergebracht. 2003 wurde die Schloss-Scheune Nord vollständig saniert und zum Regionalen Zivilstandsamt ausgebaut. Zwischen 2007 und 2009 wurden auch die restlichen Schlossnebengebäude vollständig renoviert.

Das Schloss, das vom Bautyp her eher einem stattlichen Bürgerhaus in der Übergangsphase von Gotik zu Barock gleicht, ist ein dreigeschossiger Rechteckbau mit Satteldach und Ründe. An die rückwärtige Langseite ist ein Treppenturm (Schneggen) mit kantigem Spitzhelm angebaut. An den Haupttrakt stösst rechtwinklig ein zweigeschossiger Flügel mit Walmdach. Die Fenster besitzen Gewände aus Muschelkalk. Über dem Haupteingang ist ein Allianzwappen Mülinen/May angebracht.

  • Christian Holliger: Schöftland. Geschichte und Geschichten, Schöftland 1992.
  • Michael Stettler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band I, Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen. Birkhäuser Verlag, Basel 1948, S. 230–231.
  • Reinhard Meyer: Die May auf Schloss Schöftland in den letzten Zeiten des alten Bern, Aarau 1918.