„Trockeneisstrahlen“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. November 2007, 12:38 Uhr
Das Trockeneisstrahlen ist ein Druckluftstrahlverfahren, bei dem als Strahlmittel festes Kohlendioxid, sogenanntes Trockeneis, mit einer Temperatur von -78,5 °C eingesetzt wird. Das Verfahren wird in der Oberflächentechnik zum Reinigen eingesetzt. Trockeneis ist elektrisch nicht leitend, chemisch inert, ungiftig und nicht brennbar. Im Gegensatz zu anderen Strahlmitteln geht Trockeneis bei Umgebungsdruck ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über. Durch eine spezielle Strahldüse werden die Trockeneispartikel mit Druckluft beschleunigt und treffen mit annähernd Schallgeschwindigkeit auf das zu reinigende Bauteil.
Beim Reinigen wird die zu entfernende Schicht lokal unterkühlt, versprödet und löst sich aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten vom Substrat. Nachfolgende Trockeneispartikel dringen in die Sprödrisse ein und sublimieren beim Auftreffen schlagartig. Durch die Volumenvergrößerung bei der Sublimation um etwa das 550-fache, wird die zu entfernende Schicht vollständig vom Substrat getrennt.
Die Vorteile dieses nur wenig abrasiven und korrosiven Verfahrens liegen in der geringen Schädigung des Strahlguts sowie der Tatsache, dass nach der Bearbeitung kein Reinigungsmedium zur Entsorgung zurückbleibt. Aufgrund der Möglichkeit, kleinste Geometrien schädigungsarm und ohne Demontage bearbeiten zu können, wird das Trockeneisstrahlen in der Industrie erfolgreich zum Reinigen von Gussformen, Entlacken von Baugruppen, Reinigen von Austauschmotoren sowie dem Beseitigen von Gummi, Öl, Silikon und Klebstoffen eingesetzt. Im Bauwesen wird es zur Entfernung von Anstrichen und Graffitis eingesetzt.
Ein weiteres, sehr ähnliches Verfahren ist das CO2-Schneestrahlen.