Luigi Palmieri
Luigi Palmieri (* 23. April 1807 in Faicchio, Königreich Neapel; † 9. September 1896 in Neapel)[1] war ein italienischer Physiker, Meteorologe, Seismologe und Vulkanologe.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Palmieri besuchte zunächst die Priesterseminare in Caiazzo und Avellino, bevor er sich entschloss Physik an der Universität Neapel zu studieren. Das Studium schloss er 1825 mit der Laurea ab. Wenige Jahre später beendete er dort sein Zweitstudium in Philosophie ebenfalls erfolgreich.[1]
1831 öffnete er eine Privatschule in Neapel für Mathematik und Philosophie, die bis 1860 bestand. 1845 übernahm er die Lehrtätigkeit von Pasquale Galluppi für Logik und Metaphysik an der Universität Neapel. Nach dem Tod Gallupis 1847 wurde ihm dessen Lehrstuhl anvertraut. 1860 gab er den Lehrstuhl ab und übernahm stattdessen den von ihm initiierten Lehrstuhl für Geophysik und Meteorologie. Dem Lehrstuhl angeschlossen waren das meteorologische Observatorium und das 1842 gegründete Vesuv-Observatorium, deren Leitung Palmieri ebenfalls übernahm. Den Lehrstuhl und die beiden Observatorien leitete er bis zu seinem Tode.[1]
Luigi Palmieri war verheiratet und Vater von fünf Kindern. Er gehörte zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften an, darunter seit 1842 der Accademia Pontaniana und der Accademia Nazionale delle Scienze seit 1869. 1876 wurde er zudem zum Senator des Königreichs ernannt.[1] Palmieri gehörte außerdem dem Stadtrat von Neapel an.[2]
Palmieri wurde bekannt insbesondere durch verbesserte Messgeräte, etwa einen elektromagnetischen Seismographen und Geräte zur Messung elektrischer Spannungen in der Atmosphäre. 1882 gelang es ihm, durch die Spektralanalyse von Vesuv-Lava erstmals das Element Helium auf der Erde nachzuweisen.
Der Mondkrater Palmieri ist nach ihm benannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edvige Schettino: Palmieri, Luigi. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 80: Ottone I–Pansa. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2014.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Palmieri Luigi auf Senatori d’Italia (italienisch)
- Palmièri, Luigi. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom.
- Alessio Perrone: Als elektrische Ladungen den Vesuv erschütterten in Spektrum.de vom 10. September 2023
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Edvige Schettino: Luigi Palmieri. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).
- ↑ Palmieri Luigi. In: senato.it. Senato della Repubblica, abgerufen am 14. November 2023 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Palmieri, Luigi |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Seismologe und Vulkanologe |
GEBURTSDATUM | 23. April 1807 |
GEBURTSORT | Faicchio bei Benevent |
STERBEDATUM | 9. September 1896 |
STERBEORT | Neapel |
- Vulkanologe
- Physiker (19. Jahrhundert)
- Senator (Königreich Italien)
- Hochschullehrer (Universität Neapel Federico II)
- Person als Namensgeber für einen Mondkrater
- Träger des Guadalupe-Ordens
- Träger des Ordens der Rose
- Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus (Großoffizier)
- Träger des Ordens der Krone von Italien (Großkomtur)
- Italiener
- Geboren 1807
- Gestorben 1896
- Mann