Pilgramsberg (Rattiszell)
Pilgramsberg Gemeinde Rattiszell
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Koordinaten: | 49° 2′ N, 12° 37′ O | |
Höhe: | 533 m ü. NHN | |
Einwohner: | 186 (25. Mai 1987)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1946 | |
Lage von Pilgramsberg in Bayern
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St. Ursula in Pilgramsberg
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Pilgramsberg ist ein Gemeindeteil von Rattiszell und eine Gemarkung im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt auf einer Höhe von etwa 533 m ü. NHN am Südhang des Pilgramsbergs, einer Erhebung westlich des Kinsachtals, zwischen Sockabach und Haunkenzeller Bach. Durch den Ort verläuft die Staatsstraße 2147. Der Hauptort Rattiszell liegt etwa dreieinhalb Kilometer östlich. Auf dem Plateau des 619 m hohen Pilgramsbergs steht die Wallfahrtskirche Sankt Ursula, zu der hinauf vom Ort ein Kreuzweg führt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1150 wurde das Dorf erstmals urkundlich mit dem Namen „Pilgrimerperch“ erwähnt.
Ehemalige Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Gemeinde Pilgramsberg mit einer Fläche von zuletzt 234,45 Hektar wurde zum 1. Januar 1946 durch die amerikanische Militärregierung aufgelöst. Der überwiegende Teil mit den Orten Großneundling, Mutzendorf und Pilgramsberg und einer Fläche von 188,45 Hektar kam zur Gemeinde Haunkenzell, der kleinere Teil mit 46 Hektar und den Orten Fahrmühl, Krähhof und Willerszell wurde nach Ascha umgegliedert.[2][3] Im Jahr 1978 wurde die Gemeinde Haunkenzell im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Rattiszell eingemeindet.
Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Pilgramsberg
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Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1840[4] | 1852[4] | 1861[5] | 1867[6] | 1871[7] | 1875[8] | 1885[9] | 1900[10] | 1925[11] | 1950[3] | 1961[12] | 1970[13] | 1987[1] |
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Einwohner Gemeinde Pilgramsberg | 147 | 192 | 194 | 177 | 170 | 166 | 184 | 173 | 188 | ||||
Einwohner Ort Pilgramsberg | 101 | 72 | 81 | 93 | 97 | 92 | 139 | 102 | 156 | 186 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wallfahrtskirche St. Ursula auf dem Pilgramsberg wurde im späten 17. Jahrhundert über einem älteren Kern errichtet und 1905 erweitert.
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem Jahr 1842 findet jährlich, Ende Mai/Anfang Juni, eine Wallfahrt von Wörth und Kiefenholz zur Wallfahrtskirche St. Ursula statt. Sie geht auf eine Heilung durch die Wallfahrt einer Kiefenholzer Bürgerin, deren Sohn nach einer Impfung erblindet war und danach wieder sein Augenlicht zurückbekam, zurück.[14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 53, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- pilgramsberg.de
- Pilgramsberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 239 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 364 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 371 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 52, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 370, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 52–53 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 404, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 383 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 390 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 404 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 276 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 113 (Digitalisat).
- ↑ „Pilgramsberg ist seit 175 Jahren Ziel“ – Wallfahrt nach Pilgramsberg: [1], abgerufen am 9. Juni 2017.