Vils (Naab)

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Vils
Verlauf der Vils östlich der Fränkischen Alb

Verlauf der Vils östlich der Fränkischen Alb

Daten
Gewässerkennzahl DE: 148
Lage Oberpfalz
Flusssystem Donau
Abfluss über Naab → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Die Vilsquelle in Kleinschönbrunn, Gemeinde Freihung
49° 34′ 56″ N, 11° 52′ 50″ O
Quellhöhe ca. 460 m ü. NHN
Mündung bei Kallmünz in die NaabKoordinaten: 49° 9′ 32″ N, 11° 57′ 19″ O
49° 9′ 32″ N, 11° 57′ 19″ O
Mündungshöhe ca. 340 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 120 m
Sohlgefälle ca. 1,5 ‰
Länge 78,4 km[1]
Mittelstädte Amberg
Kleinstädte Vilseck
Gemeinden Freihung, Hahnbach, Poppenricht, Kümmersbruck, Ensdorf, Rieden, Schmidmühlen, Kallmünz

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Die Vils ist ein rechter Zufluss der Naab in Ost-Bayern in der Oberpfalz.

Er entspringt der Vilsquelle in Kleinschönbrunn, Gemeinde Freihung, und durchfließt im weiteren Verlauf die Gemeinden (bzw. Städte/Märkte) Vilseck, Hahnbach, Poppenricht, Amberg, Kümmersbruck, Ensdorf, Rieden und Schmidmühlen und mündet nach 78 km bei Kallmünz in die Naab. Das Gefälle beträgt ca. 0,5 bis 1,5 Promille.

Im Mittelalter wurde auf dem Fluss Schifffahrt betrieben, wozu es zahlreiche Wehre gab. Mit so genannten Vils-Plätten transportierte man ab Amberg Eisenerzeugnisse bis nach Regensburg. Ziel war der Donau-Hafen am Amberger Stadel oberhalb der Steinernen Brücke. Auf der Rückfahrt transportierte man vor allem Salz. Im Jahr 1996 baute man in Amberg zur Landesgartenschau nach alten Unterlagen derartige Vils-Plätten nach; diese werden wieder für Ausflugsfahrten benutzt.

Heute ist die Vils ein gutes Beispiel für Renaturierungsmaßnahmen. Der Fluss wird über weite Strecken wieder zurück in sein altes Bett verlegt und mäandriert friedlich durch ein Flusstal im Oberpfälzer Jura. Die Wehre dienen zur Energiegewinnung und werden aktuell mit sogenannten Fischsteigen versehen, die die Durchgängigkeit des Flusses für Fische gewährleisten. Außerdem ist die Vils ein ausgewiesener Kanuwanderweg.

Die Vils ist einer der Flüsse, die beim Fünf-Flüsse-Radweg einen Rundradwanderweg bilden. Die Route trifft von Sulzbach-Rosenberg kommend in Amberg in der Nähe der Erzbergbrücke auf die Vils und verläuft weiter flussabwärts.

Mündung der Vils (rechts) in die Naab (links, vorne) bei Kallmünz.

Zuflüsse

Vilstalwanderweg

Die Vils hat den Landkreis Amberg-Sulzbach geprägt - landschaftlich und wirtschaftlich. Im nördlichen Teil bereiten weite Tallagen der Vilsecker und Hahnbacher Mulde der Vils ihr Bett, ab Amberg hat sie sich ein tiefes Kastental in das Juragestein angelegt.

Wie an einer Perlenkette reihen sich die kleinen Orte und Gemeinden am Ufer der Vils aneinander. Sie blicken zum Teil auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück.

Im Mittelalter hatte die Vils als Transportweg für das Halbzeug (vorgefertigtes Eisen) im „Ruhrgebiet des Mittelalters“ große Bedeutung. Viele (Hammerherren-)Schlösser, Klöster und Kirchen sind Zeugen des heute noch kunst- und kulturhistorischen Reichtums.

Abschnitte des Wanderwegs:

Abschnitt 1 (16 km): Kleinschönbrunn - Vilseck

Abschnitt 2 (22 km): Vilseck - Altmannshof

Abschnitt 3 (15,5 km): Altmannshof - Theuern

Abschnitt 4 (20,5 km): Theuern - Schmidmühlen

Abschnitt 5 (15 km): Schmidmühlen - Kallmünz

Literatur

  • Franz Xaver Bogner: Das Tal von Vils und Lauterach. Luftbildband. Pustet, Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1755-3.
Commons: Vils – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kartenservices der Bayerischen Landesamtes für Umwelt
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Einzelblatt Pegel Dietldorf. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: hnd.bayern.de (PDF, deutsch).