Wilhelm Hauff: W. Hauffs Werke | |
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Ulerich beklagt sich mehreremal über die Nachstellungen seiner Feinde. Im Jahr 1534 soll ein für ihn von Dieterich Spät gedungener Meuchelmörder gefangen worden sein. Sattler, Gesch. d. Herzoge, 3, Seite 47. Im Jahr 1536 wurde im Amt Dornstätten ein Zigeuner verhaftet, welcher aussagte, von Herzog Wilhelm in Bayern für Ermordung des Herzogs drei Gulden bekommen zu haben. C. Pfaff, Geschichte I, 288. Ein Beweis, daß solche Versuche vorkamen.
Diese Sage erzählt G. Schwab, der treue, freundliche Wegweiser über die Schwäbische Alb. Er hat sie in einer Romanze: „Der Bau des Reißensteins“, der Nachwelt aufbehalten.
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„Von vieler Burgen Walle
Des Bundes Fahnen wehn,
Die Städte huld’gen alle,
Kein Schloß mag widerstehn,
Nur Tübingen, die Feste,
Verspricht noch Wehr und Trutz.“
G. Schwab.[1]
Der Schwäbische Bund war mit Macht in Württemberg eingedrungen, von Tag zu Tag gewann er an Boden, von Woche zu Woche wurden seine Heere furchtbarer. Zuerst war nach langer, mutiger Gegenwehr der Höllenstein, das feste Schloß von Heidenheim, gefallen. Ein tapferer Mann, Stephan von Lichow, hatte dort befehligt[2], aber mit seinem Paar Feldschlangen, mit einer Handvoll Knechte konnte er den Tausenden des Bundes und der Kriegskunst eines Frondsberg nicht widerstehen. Bald nachher fiel Göppingen. Nicht minder tapfer als der von Lichow hatte sich Philipp von Rechberg[3] gewehrt, hatte sogar für sich und seine Knechte freien Abzug erfochten; aber das Schicksal des Landes vermochte er nicht abzuwenden. Teck, damals noch eine starke, feste Burg, fiel durch Unvorsichtigkeit der Besatzung; am mutigsten hielt sich Meckmühl, es schloß einen Mann in seinen Mauern ein, der sich allein mit zwanzig der Belagerer geschlagen
Wilhelm Hauff: W. Hauffs Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig, Wien 1891–1909, Seite 168–169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wilhelm_Hauff_Bd_1_107.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)