Zum Inhalt springen

Rzeszów

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Rzeszów
WoiwodschaftKarpatenvorland
Einwohnerzahl195.871(2021)
Höhe384 m
Tourist-Info+48 791 944 045
Touristinfo der Region (en.)
Lagekarte von Polen
Lagekarte von Polen
Rzeszów

Rzeszów (IPA: [ˈʒɛʃuf] Aussprache; deutsch: Resche 1939–44 Reichshof) ist eine Großstadt sowie Verwaltungssitz der Woiwodschaft Karpatenvorland im Südosten Polens. Die Universitätsstadt liegt an dem Wisłok, einem Nebenfluss des San, am Fuße der Beskiden (Dynów-Gebirge). Historisch gehört sie zum Grenzgebiet Kleinpolens mit der Roten Rus (Przemyśler Land) und stand lange Zeit im Eigentum der Magnatenfamilie der Lubomirski, die das barocke Stadtbild zum großen Teil durch ihe Stiftungen prägten. In Polen wird sie insbesondere mit der Luftfahrtindustrie in Verbindung gebracht.

Hintergrund

[Bearbeiten]
Karte
Karte von Rzeszów
Rzeszów 1762
Rzeszów 1912

Das Gebiet der Altstadt war bereits in der Steinzeit besiedelt. Im Mittelalter befanden sich hier zwei slawische Burgsiedlungen, die im Hochmittelalter zu einer Stadt heranwuchsen. Die heutige Stadt geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie wurde 1354 neugegründet und mit Magdeburger Stadtrecht beliehen. In dieser Zeit siedelten sich zahlreiche deutsche Siedler, die sogenannten Wald- oder Taubdeutschen, in der Gegend um die Stadt an. Die gotische Pfarrkirche wurde bis 1363 errichtet und die angeschlossene Pfarrschule bis 1406. Im 15. Jahrhundert fiel die Stadt mehreren Bränden zum Opfer. Im 16. Jahrhundert siedlten sich jüdische Einwanderer im nördlichen Teil der Stadt an. Das Rathaus wurde bis 1591 errichtet. Das Schloss wurde um 1600 im frühbarocken Stil errichtet. Ebenfalls auf diese Zeit geht die Altstadtsynagoge zurück. Hundert Jahre später wurde die Neustadtsynagoge erbaut. 1627 erhielt die Stadt eine neue Festungsmauer. Zur gleichen Zeit entstand das Wehrkloster der Bernhardiner. 1638 erwarben die Lubomirski Schloss und Stadt, die sie bis 1845 verwalteten. 1658 stifteten sie das Piaristen Collegium. 1769 kam es hier zu einer Schlacht zwischen den polnischen Aufständischen und russischen Truppen. 1772 kam die Stadt im Zuge der Ersten Polnischen Teilung an das habsburgerische Königreich Galizien und Lodomerien, bei dem es bis zum Ersten Weltkrieg blieb. Hier bildete es die Hauptstadt des Bezirk Rzeszów. 1858 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen und mit Krakau verbunden. In der Zwischenkriegszeit war sie wieder polnisch. In dieser Zeit entstand das Unternehmen Zelmer, einer der größten Haushaltsgerätehersteller in Mittel- und Osteuropa. Nach dem deutschen Angriff auf Polen kam die Stadt an das deutsch besetzte Generalgouvernement. 1941 wurde der Flughafen Rzeszów für die Wehrmacht eröffnet. Von den Besatzern wurde 1942 das jüdische Ghetto Reichshof eingerichtet, dessen Bewohner in das Vernichtungslager Bełżec deportiert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt wieder polnisch und Hauptstadt der Woiwodschaft Rzeszów. Seit 1992 ist die Stadt Bischofssitz. 2001 wurde die Universität Rzeszów gegründet.

Die 1 Straße des 3. Mai (ulica Pańska) ist die Hauptstraße der Altstadt.

Anreise

[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]
  • Flughafen Rzeszów-Jasionka (Port lotniczy Rzeszów-Jasionka, ​IATA: RZE; etwa 13km nördlich des Zentrums an der Autobahn A4) . Lufthansa fliegt täglich von München.
Die Regionalbahn verbindet den Flugplatz mit Rzeszów-Staromieście (13′) ↔ Rzeszów-Zachodni (15′) ↔ Hauptbahnhof Rzeszów-Główny (18′).

Mit der Bahn

[Bearbeiten]
  • Bahnhof Rzeszów Główny (Rzeszów Główny), pl. Dworcowy 1, 35-201 Rzeszów . Pro Tag ein paar Züge von Warschau, Krakau, Lublin, ebenso besteht eine Verbindung mit Lemberg.
  • Rzeszów Staroniwa . Ist vor allem Güterbahnhof. An dem einen Gleis halten Regionalzüge Rzeszów G. – Strzyżów nad Wisłokiem bzw. Jasło. Einen Fahrkartenschalter gibt es nicht mehr.

Mit dem Bus

[Bearbeiten]

Fern- und Regionalbusse halten rechts vom Hauptausgang des Bahnhofs hinterm Kreisverkehr.

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Die Autobahn A4 von der deutschen Grenze führt über Görlitz, Legnica, Breslau, Oppeln, Gleiwitz, Katowice, Krakau und Tarnów nach Rzeszów und weiter über Łańcut, Przeworsk, Jarosław Richtung Przemyśl an der Grenze zur Ukraine. Für die Fahrt von Görlitz muss man bei ruhiger Verkehrslage ca. fünf Stunden einrechnen, von Przemyśl ca. eine Stunde. Von Norden führt die Via Carpathia (S19) von Warschau/Białystok über Lublin nach Rzeszów und weiter nach Dukla an der slowakischen Grenze.

Mobilität

[Bearbeiten]

Die Altstadt und Fußgängerzone ist gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden. Weiter entfernte Stadtteile werden von Linienbussen angefahren. Minibusse fahren die umliegenden Ortschaften an.

Die Stadtbusse betreibt ZTM. Fahr- und Linienpläne findet man auf deren nur auf Polnisch verfügbaren Webseite beim Menüpunkt Rozkład Jazdy. Am Bahnhofsvorplatz (Dworzec Główny PKP) treffen sich die Stadtbuslinien 0A, 0B, N1, N2, N3.

Für den Tarif gibt es die landesübliche Unterteilung in 60′-, 90′- oder 24-Stunden-Karten. Es gibt die Zonen A und B. Im Bus kann man seine Fahrkarte mit einer Zahlungskarte direkt am Entwerter bezahlen

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]
Rzeszów
Marktplatz

Museen

[Bearbeiten]
  • Militärtechnisches Museum (Muzeum Techniki i Militariów), teren kolejowy, Jana Kochanowskiego 19, 35-201 Rzeszów. Museum mit Militäruniformen und -flugzeugen sowie alten Motorrädern und Haushaltsgeräten. Im Hof steht ein russischer Panzer. Geöffnet: werktags, nur für organisierte Gruppen ab 10 Personen nach vorheriger telefonischer Reservierung, 2 Tage im voraus.
  • 2 Kreismuseum (Muzeum Okręgowe w Rzeszowie), ul. 3 Maja 19, 35-030 Rzeszów . Das Hauptgebäude ist das ehemalige Piaristenklosters (1655–1784), das 1644–1649 von Jan Canger erbaut wurde. 1695–1708 nach dem Entwurf von Tylman van Gameren erweitert und umgebaut. Spätbarocke Fassade. Nach der Auflösung des Ordens war das Gebäude für weltliche Zwecke bestimmt. Seit 1954 ist es Sitz des Museums. Es gibt folgende Abteilungen: Archäologie (Ausgrabungen zur Przeworsker Kultur), Kunst, Geschichte sowie Bibliothek, Verwaltung und Werkstatt zur Konservierung von Kunstwerken. Zu den wertvollsten Sammlungen des Museums zählt die sogenannte „Galerie der Familie Dąbski“. Im Jahr 2015 schenkte Jan Partyka, dem Museum seine Militärsammlung. Die Dauerausstellung mit dem Titel „Polnischer Soldat 1914–1945“ erzählt von Etappen des Unabhängigkeitskampfes.
  • Stadtmuseum
  • Ethnographisches Museum
  • Diözesanmuseum
  • Jagdmuseum
  • Museum der Universität
  • Milchmuseum
  • Geologiemuseum
  • 3 Unterirdische Route in der Altstadt (Rzeszowskie Piwnice) . 400m langer Spaziergang durch gotische und barocke Keller.


Paläste und Palais

[Bearbeiten]

Diese Bauten sind normalerweise nur von außen zu besichtigen.

  • 4 Lubomirski-Schloss (Zamek w Rzeszowie) . An der Stelle des heutigen Schlosses befand sich bereits vor 1447 eine Burg. Stattdessen entstand nach 1653 ein hochbarockes Schloss. Ab 1902 Justizgebäude und Gefängnis bis 1981. Seither dient das Schloss ausschließlich als Gerichts- und Verwaltungsgebäude.
  • 5 Lubomirski-Sommerschloss (Zespół pałacyku letniego Lubomirskich, Jana Dekerta 2 w Rzeszowie) . Von 1738 bis 1746 ließ Georg Ignatius von Lubomirsky das Schloss von Karl Heinrich Wiedemann im Stil des Rokoko als Maison de plaisance für seine Ehefrau Joanna Lubomirska ausbauen. In Staatsbesitz übergegangen nutzte es die Universität.
  • 6 Bischofspalais (Pałac Biskupów Rzeszowskich, Ks. Józefa Jałowego 2 w Rzeszowie), unweit des Altmarkts, ​ul. ks. Jałowego 2, 35-010 Rzeszów . Baujahr 1876.
  • Piątkowski-Palais
  • Chłapowski-Palais
  • Skrzyński-Palais
  • 7 Burgaller-Palais (Pałac Burgallera w Rzeszowie), Im Schlossgarten des Schlosses Rzeszów im klassizistischen Stil gebaut., ​ul. Zamkowa 1, 35-032 Rzeszów .
  • Prevot-Palais
  • Jędrzejowicz-Palais
  • Załęże Herrenhaus
  • Miłocin-Palais

Kirchen

[Bearbeiten]
  • 1 Herz-Jesu-Kathedrale (Katedra Najświętszego Serca Pana Jezusa w Rzeszowie) . Postmoderne Kirche, schöne Buntglasfenster.
  • 2 St. Stanislaus-und-Adalbert-Pfarrkirche (Kościół farny w Rzeszowie), pl. Farny . gotische Kirche, barockisiert.
  • Marienkirche. Spätgotische Kirche, barockisiert.
  • 3 Heiligkreuzkirche (Kościół Świętego Krzyża w Rzeszowie), 3 Maja 17 . Gotische Kirche, barockisiert.
  • 4 Dreifaltigkeitskirche (Kościół Świętej Trójcy w Rzeszowie), Targowa 2 . Gotische Kirche, heute im Stil des Klassizismus.
  • Marienkirche. Spätbarocke Kirche.
  • 5 Martinskirche (Kościół św. Rocha i św. Marcina w Rzeszowie), Paderewskiego 130 . Neugotische Kirche.
  • Josephskirche. Neugotische Kirche.
  • Christkönigkirche. Neubarocke Kirche.
  • Himmelfahrtskirche. Neubarocke, byzantinische Kirche, ursprünglich Kirche der griechisch-katholischen Gemeinde.
  • 6 Marienkirche (Bazylika Wniebowzięcia Najświętszej Marii Panny w Rzeszowie), ul. Sokoła 8, 35-010 Rzeszów . Postmoderne Kirche.
  • Kirche der Göttlichen Barmherzigkeit. Postmoderne Kirche.
  • 7 Hubertuskapelle (Kaplica św. Huberta w Rzeszowie) . Barocke Kapelle.
  • 8 Bernardinerkloster (Klasztor bernardynów, Sokoła 8 w Rzeszowie), ul. Sokoła 8, 35-010 Rzeszów .

Amtsgebäude

[Bearbeiten]
  • 8 Rathaus (Ratusz w Rzeszowie), Kościuszki 1 . Aus dem 16. Jahrhundert.
  • Sparkasse. Im Jugendstil.
  • 9 Bibliothek (Wojewódzka i Miejska Biblioteka Publiczna w Rzeszowie), ul. Sokoła 13, 35-010 Rzeszów . Im Jugendstil.
  • Universitätsbibliothek. Im modernen Stil.
  • Musikinstitut. Im stalinistischen Stil.

Wehranlagen

[Bearbeiten]
  • Bastionen. Im barocken Stil.

Parkanlagen

[Bearbeiten]
  • Solidarność Garten
  • Park der Kriegsopfer

Denkmäler

[Bearbeiten]
  • 10 Kościuszko-Denkmal (pomnik Tadeusza Kościuszki)
  • 11 Mickiewicz-Denkmal (pomnik Adama Mickiewicza)
  • Marienstatue
  • Lis Kula-Denkmal
  • Tadeusz Nalepa Denkmal
  • Durchgangsdenkmal
  • Konarski Büste
  • 12 Revolutionsdenkmal (Pomnik Czynu Rewolucyjnego w Rzeszowie)
  • Sibirienmahnmal
  • 13 Mahnmal der Verstoßenen Soldaten (Pomnik Żołnierzy Wyklętych w Rzeszowie)
  • Mahnmal der Heimatarmee
  • Górski Denkmal

Plätze

[Bearbeiten]
  • Platz der Partisanen
  • Pfarrplatz
  • Poloniaplatz
  • Freiheitsplatz
  • Platz der Opfer des Ghetto

Straßen

[Bearbeiten]
  • 14 Grunwald Straße (ulica Sandomierska) . Flaniermeile.
  • Allee unter den Kastanien. Allee mit Jugendstilgebäuden.

Aktivitäten

[Bearbeiten]

Südlich der Stadt beginnt das Beskiden-Vorgebirge, das weiter südlich in die Beskiden, insbesondere die Waldkarpaten, Bieszczady und Niederen Beskiden, übergeht. Die Berge laden zum Wandern, Fahrradfahren, Reiten und Kajak ein. Im Winter kann Wintersport getrieben werden.

(Musik)Theater

[Bearbeiten]
15 Museum der Gutenachtgeschichten (Muzeum Dobranocek w Rzeszowie), am Stadttheater, ​ul. Mickiewicza 13, 35-064 Rzeszów . Es ist polnischen Gute-Nacht-Trickfilmen für Kinder gewidmet und zeigt Puppen, Kunstwerke usw.
Im Gebäude ist auch eine Austellung von Masken und Kostümen.
  • Philharmonie
  • Siemaszkowa Theater
  • Theater Vorstadt
  • Neues Theater
  • Theater bo tak
  • Theater der kleinen Form
  • Tanztheater
  • RSIA

Einkaufen

[Bearbeiten]

Im Zentrum gibt es zahlreiche interessante kleine Tante-Emma-Läden. Weiter außerhalb findet man große Einkaufszentren.

  • 1 Galeria Rzeszów, al. Piłsudskiego 44, 35-001 Rzeszów .
  • Rzeszów Krasne
  • Millenium Hall
  • OCHNIK
  • Bi1

Küche

[Bearbeiten]

Die regionale Biermarke ist Leżajsk. In der Gegend um Rzeszów gibt es zahlreiche Weinberge. Der Wein aus dem Karpatenvorland gilt Dank des günstigen Mikroklimas als bester in Polen. Zur polnischen Küche siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel zu Polen.

Nachtleben

[Bearbeiten]

Das Nachtleben der Universitätsstadt konzentriert sich auf die Altstadt, insbesondere den Marktplatz und die Fußgängerzone Richtung Lubomirski-Schloss.

Unterkunft

[Bearbeiten]

Die Auswahl ist von Studentenwohnheim und Hostel bis Luxushotel sehr groß.

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]
Regionale 1 Fremdenverkehrsinfo (Regionalne Centrum Informacji Turystycznej), Rynek 26, 35-064 Rzeszów (am Marktplatz). Tel.: +48 791 944 045, E-Mail: Geöffnet: 10.00-19.00.

Ausflüge

[Bearbeiten]
Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Hügelland um Rzeszów
Hügelland um Rzeszów

Literatur

[Bearbeiten]
  • Wróbel, Krystyna; Kubiszyn, Wiesław; Restoration of the interior of the Summer Lubomirski Palace in Rzeszow; MATEC Web Conf. 174 03017 (2018); DOI: 10.1051/matecconf/201817403017
[Bearbeiten]
Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.