Tasse
Erscheinungsbild
Tasse (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Tasse | die Tassen |
Genitiv | der Tasse | der Tassen |
Dativ | der Tasse | den Tassen |
Akkusativ | die Tasse | die Tassen |
Worttrennung:
- Tas·se, Plural: Tas·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈtasə]
- Hörbeispiele: Tasse (Info), Tasse (Info), Tasse (Österreich) (Info)
- Reime: -asə
Bedeutungen:
- [1] mit einem Henkel versehenes, kleines Trinkgefäß von mannigfaltiger Form
- [2] als Maß: Inhalt eines solchen Trinkgefäßes
- [3] das unter [1] beschriebene Trinkgefäß mit dazugehöriger Untertasse
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert bezeugt. Es wurde zunächst als oberdeutsches tatse aus dem Italienischen tazza → it „Trinkschale“ entlehnt und später an französisch tasse → fr angeglichen. Ausgangspunkt der romanischen Formen ist arabisch طاس (DMG: ṭās) ‚Schälchen‘, das auf persisch طشت (DMG: ṭašt) ‚Becken, Schale‘ zurückgeht.[1]
Synonyme:
- [1] Obertasse
Sinnverwandte Wörter:
Verkleinerungsformen:
- [1] Tässchen
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Espressotasse, Henkeltasse, Kaffeetasse, Mokkatasse, Obertasse, Porzellantasse, Sammeltasse, Schnabeltasse, Suppentasse, Teetasse, Vermeiltasse
Beispiele:
- [1] „Und sie tippte so erregt mit dem Zeigefinger auf den Tisch, daß die Tassen wackelten.“[2]
- [1] „Als der Polizeidiener zu ihr kam, fand er sie mit sechs ihrer Kinder in einem kleinen Hinterstübchen buchstäblich zusammengedrängt, ohne Möbel, ausgenommen zwei alte Binsenstühle ohne Boden, einen kleinen Tisch mit zwei zerbrochenen Beinen, eine zerbrochene Tasse und eine kleine Schüssel.“[3]
- [1] „Er knüllt den Schriftsatz zusammen und haut ihn auf den Tisch, daß die Tassen fliegen.“[4]
- [1] „Wir sitzen allein im Salon, die einzigen Geräusche machen unsere Tassen, wenn wir sie auf die Untertassen absetzen.“[5]
- [2] Sie trank ihre Tasse hastig aus, bevor sie zur Arbeit eilte.
- [3] Es fehlen noch Tassen zum Gedeck.
Redewendungen:
- [1] umgangssprachlich: hoch die Tassen!
- [1] umgangssprachlich, abwertend: trübe Tasse
- [3] umgangssprachlich: nicht alle Tassen im Schrank haben, nicht alle Tassen im Spind haben
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] eine Tasse aus Porzellan, Steingut; etwas aus einer Tasse trinken; etwas Flüssiges in eine Tasse gießen; etwas (Mehl, Zucker) in eine Tasse schütten; die Tasse vollschenken
- [1, 3] die Tassen auf den Tisch stellen
- [2] eine Tasse Cappuccino, Espresso, Gemüsebrühe, Grieß, Kaffee, Kakao, Mehl, Milch, Salz, heiße Schokolade, Tee, Wasser, Zucker; jemandem zu einer Tasse Kaffee, Tee einladen
Wortbildungen:
- [1] Duschtasse, tassenfertig; Untertasse
- [1] Tassenhenkel, Tassenkopf, Tassenrand, Tassenwand
Übersetzungen
[1] mit einem Henkel versehenes, kleines Trinkgefäß von mannigfaltiger Form
[2] als Maß: Inhalt eines solchen Trinkgefäßes
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[3] Trinkgefäß mit dazugehöriger Untertasse
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- [1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1663
- [1] Wikipedia-Artikel „Tasse“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tasse“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tasse“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Tasse“
- [1, 2] The Free Dictionary „Tasse“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 907
- ↑ Hugo Ball: Flametti. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel VI (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, URL) .
- ↑ Friedrich Engels: Die Lage der arbeitenden Klasse in England. In: Projekt Gutenberg-DE. (Zitat derzeit nicht verlinkbar, URL) .
- ↑ Heinrich Spoerl: Die Hochzeitsreise. Neuausgabe, 13. Auflage. Piper, München/Zürich 1988, ISBN 3-492-10929-2 , Seite 72. Erste Ausgabe 1946.
- ↑ Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5 , Seite 66.