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Wortschatz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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Wortschatz (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Wortschatz die Wortschätze
Genitiv des Wortschatzes der Wortschätze
Dativ dem Wortschatz
dem Wortschatze
den Wortschätzen
Akkusativ den Wortschatz die Wortschätze

Anmerkung:

Der Plural wird selten verwendet.

Worttrennung:

Wort·schatz, Plural: Wort·schät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈvɔʁtˌʃat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wortschatz (Info), Lautsprecherbild Wortschatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Menge der Wörter einer Sprache
[2] Gesamtheit der Wörter, die eine Person kennt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Wort und Schatz

Synonyme:

[1, 2] Lexik, Sprachraum, Sprachschatz, Vokabular, Vokabularium, Wortbestand, Wortgut
[2] Ausdrucksweise, Sprachvermögen, Vokabelschatz, Wortbestand, Wortumfang, Wortwissen, Wortvorrat

Oberbegriffe:

[1, 2] Wörter, Sprache

Unterbegriffe:

[1, 2] Allgemeinwortschatz, Aufbauwortschatz, Computerwortschatz, DDR-Wortschatz, Erbwortschatz, Fachwortschatz, Gesamtwortschatz, Grundwortschatz, Kernwortschatz, Lehnwortschatz, Sexualwortschatz, Sonderwortschatz
[2] aktiver Wortschatz, passiver Wortschatz, Sichtwortschatz

Beispiele:

[1] Der Duden fasst den Wortschatz der deutschen Sprache zusammen.
[1] „Der Wortschatz ist um eine Reihe neuer Ausdrücke erweitert worden, in erster Linie um diesen: flipping.“[1]
[1] „Wir nennen sie Lehnwörter, aber sie sind gleichberechtigte Teile unseres Wortschatzes, denn nur die Sprachgelehrten können sie von den Erbwörtern unterscheiden.“[2]
[1] „Der Wortschatz der deutschen Sprache ist in mehrfacher Weise gegliedert.“[3]
[1] „Der Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache wird im Allgemeinen zwischen 300000 und 500000 Wörtern (Grundformen) angesetzt.“[4]
[2] „Ab 1;9 erfolgt eine sprunghafte Ausweitung des Wortschatzes, die bis ca. 3;6 andauert.“[5]
[2] „Die verschiedenen Gesichtspunkte, unter denen das Kind die es umgebende Welt kategorisiert, treten sukzessiv auf und zeigen sich in der Differenzierung des Wortschatzes.[6]
[2] „Muß der Benutzer seinen individuellen Wortschatz selbst neu eingeben?“[7]
[2] „Schon in dieser kurzen Zeit finden große Teile seines Wortschatzes zurück in sein Bewusstsein.“[8]
[2] „Er war immer fröhlich, sein Wortschatz waren etwa dreihundert Wörter gemischt aus polnischen Brocken, ein paar deutschen.“[9]
[2] „Im Alter von ein bis eineinhalb Jahren sprechen die meisten Kinder ihre ersten Worte. In den folgenden Monaten entwickelt sich der aktive Wortschatz rasant.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

geringer Wortschatz, großer Wortschatz, spezieller Wortschatz

Wortbildungen:

Wortschatzbereich, Wortschatzerweiterung, Wortschatzerwerb, Wortschatzexplosion, Wortschatzreichtum, Wortschatztest, Wortschatzumfang, Wortschatzverlust, Wortschatzwachstum, Wortschatzunahme, Wortschatzzuwachs

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wortschatz
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wortschatz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWortschatz
[1, 2] Duden online „Wortschatz
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wortschatz
[1, 2] sprachnudel.de „Wortschatz

Quellen:

  1. Jonathan Freedland: Ein Hauch von Revolution. In: DER SPIEGEL 22, 2009, Seite 108-109; Zitat Seite 108.
  2. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 400. ISBN 3-406-34985-4.
  3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 10. ISBN 3-484-73002-1.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 150.
  5. Gisela Klann-Delius: Spracherwerb. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, Seite 36. ISBN 3-476-10321-8.
  6. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik, Kohlhammer, Stuttgart 1977, Seite 18. ISBN 3-17-004471-0.
  7. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 149. ISBN 3-476-12252-2.
  8. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 241.
  9. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 14.
  10. Birk Grüling: Sprachförderung in den Kitas – Drohendes Ende eines Erfolgsmodells. In: taz.de. 23. Oktober 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 23. Oktober 2024).