Gewebe
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Gewebe (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Gewebe | die Gewebe |
Genitiv | des Gewebes | der Gewebe |
Dativ | dem Gewebe | den Geweben |
Akkusativ | das Gewebe | die Gewebe |
Worttrennung:
- Ge·we·be, Plural: Ge·we·be
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] auf einem Webstuhl hergestelltes Tuch, hergestellter Stoff
- [2] durch Verschlingungen hergestellter Werkstoff
- [3] Biologie: ein Verbund annähernd gleichartiger Zellen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch gewebe, althochdeutsch giwebbi (in einer Handschrift des 12. Jahrhunderts), giweb, belegt seit der Zeit um 800[1];
- strukturell: Verbalabstraktum / Verbalsubstantiv zu weben[2][3]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Gespinst, Flor, Stoff, Tuch, Webware
- [2] Geflecht, Gewirk, Matte, Verkettung
- [3] Zellgewebe
Gegenwörter:
- [1] Strickware, Filz
- [2] Block, Platte
Oberbegriffe:
- [1] Textil
- [2] Werkstoff
- [3] Körpersubstanz, Zellverbund
Unterbegriffe:
- [1] Baumwollgewebe, Satingewebe, Seidengewebe
- [1] Atlas, Batist, Damast, Chiffon, Chintz, Cord, Denim, Drillich, Flanell, Frottee, Gabardine, Georgette, Halbleinen, Halbseide, Kattun, Krepp, Leinwand, Loden, Molton, Musselin, Nessel, Sackleinen, Samt, Satin, Segeltuch, Taft, Tüll, Tweed
- [2] Baustahlgewebe, Fasergewebe, Hartgewebe, Metallgewebe, Polyestergewebe, Schwergewebe, Stahlgewebe, Verstärkungsgewebe
- [3] Bindegewebe, Epidermis, Epithel, Fettgewebe, Granulationsgewebe, Knorpel, Knochen, Lungengewebe, Muskelfleisch, Muskelgewebe, Muskulatur, Nervengewebe, Parenchym, Schilddrüsengewebe, Tumorgewebe
Beispiele:
- [1] Säcke werden meist aus grobem Gewebe hergestellt.
- [1] „Sie folgte ihm zu dem Tisch, wo die Stoffballen ausgelegt waren. Grobe Gewebe, die Muster jedoch waren schön.“[4]
- [2] Aus flachen Drähten wird ein metallisches Gewebe hergestellt, das später für die nötige Stabilität der gegossenen Form sorgt.
- [2] Sie hatte sich in ein Gewebe aus Lügen verstrickt.
- [3] Zur Verhinderung von Infektionen wird abgestorbenes Gewebe entfernt.
- [3] „Beim Eindringen artfremden Eiweißes (Antigene) in das Blut werden in Plasmazellen des Knochenmarks und im lymphatischen Gewebe hochspezifische Abwehrstoffe (Antitoxine, Antikörper) gebildet und in das Blut abgegeben.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] durchsichtiges, feines, flauschiges, gazeartiges, grobes, grossmaschiges, kleinmaschiges, undurchsichtiges, zweischäftiges Gewebe
- [2] übertragen: ein Gewebe aus etwas spinnen
- [3] abgestorbenes, lymphatisches, lymphoides, menschliches, tierisches, umgebendes Gewebe
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] auf einem Webstuhl hergestelltes Tuch, hergestellter Stoff
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[3] Biologie: ein Verbund annähernd gleichartiger Zellen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Gewebe (Textil)“
- [3] Wikipedia-Artikel „Gewebe (Biologie)“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gewebe“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewebe“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gewebe“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewebe“
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Gewebe“
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gewebe“
- ↑ Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 127 .
- ↑ wissen.de – Lexikon „Blut“