Papers by Maren C. Biederbick
L'image pensive. Devises et emblèmes du XVIe au XXIe siècle, 2023
Ägypten übersetzen. Fremde Schrift als Imaginationsraum europäischer Kulturen, 2022
VIRUS. Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin, 2021
Past Societies. Human Development in Landscapes, 2020
Spezialsammlungen, Mar 26, 2019
Konflikt und Ausgleich. Möglichkeiten der Aushandlung in Städten der Vormoderne, 2017
Emblems and the Natural World. Intersections – Interdisciplinary Studies in Early Modern Culture, 2017
Emblematik im Ostseeraum, 2016
Emblem of the Month, n. 001, Jul 1, 2015
Architektur als Ort für Embleme, 2014
Abstracts by Maren C. Biederbick
Muta poesis, pictura loquens. 12th International Conference Society for Emblem Studies. Coimbra. Conference Booklet, 2022
International Open Workshop "Socio-Environmental Dynamics over the Last 15,000 Years: The Creation of Landscapes VI". Conference Reader, Mar 2019
Nachrichtenblatt der DGGMNT 7 Willkommen sind sowohl Vorschläge zu Einzelvorträgen als auch zu Se... more Nachrichtenblatt der DGGMNT 7 Willkommen sind sowohl Vorschläge zu Einzelvorträgen als auch zu Sektionen. Diese sollten in der Regel in 30-Minuten-Einteilung angelegt sein, können aus drei oder vier Vorträgen bestehen (bei drei Vorträgen in der Regel mit Kommentar) und sollten genügend Zeit für die Diskussion einplanen. Vorschläge für andere Sektionsformate werden mit Interesse geprüft. Vorschläge für Einzelvorträge sind mit Abstracts (max. 1 Seite) einzureichen; bei Sektionen sind die Abstracts der Einzelbeiträge und eine Zusammenfassung einzureichen. Die Beteiligung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist ausdrücklich erwünscht. Bei gleicher Qualität werden Sektionen, die akademische Generationen überspannen, bevorzugt. Der Vorstand möchte darauf hinweisen, dass auch Raum vorgesehen ist für Vorträge und Sektionen, die sich nicht auf das Rahmenthema beziehen. Vorschläge sind (vorzugsweise per Email) bis zum 31. März 2018 zu richten an den Schriftführer der GWMT:
International Open Workshop "Socio-Environmental Dynamics over the Last 15,000 Years: The Creation of Landscapes IV". Conference Reader, 2015
10th International Conference. Society for Emblem Studies. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 27 July -1 August 2014. Mit dem begleitenden Workshop "Emblematische Strategien" / With the accompanying Workshop "Emblematic Strategies". Conference Reader, 2014
Dieser Workshop bietet einen Einblick, wie sich das Emblemportal Emblematica Online in das eigene... more Dieser Workshop bietet einen Einblick, wie sich das Emblemportal Emblematica Online in das eigene Forschungsinteresse integrieren lässt. Die einzelnen Funktionen und Suchoptionen das Portals werden vorgestellt und können danach an eigenen Fragestellungen ausgetestet werden. Der Workshop soll nicht nur einen Überblick verschaffen, sondern auch individuelle Interessen berücksichtigen. Johannes Fröhlich, University of Illinois at Urbana-Champaign (zusammen mit Lukas Matthias Albrecht, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).
Uploads
Papers by Maren C. Biederbick
Abstracts by Maren C. Biederbick
Eine Imprese besteht aus einem Bild- und einem Textanteil, deren Bedeutung komplementär eine individuelle Lebensdevise ergeben. Diese zu entschlüsseln dürfe weder zu schwer noch zu leicht fallen, weshalb der Text möglichst knapp und in einer Fremdsprache zu verfassen sei, während für das Bild nur wenige prägnante Objekte oder auch Tiere aber keine menschliche Darstellungen zu wählen sind. Giovio definierte diese Bedingungen erstmalig und prägte damit das geistige Leben Europas für eineinhalb Jahrhunderte. In einem stilisierten Selbstporträt wollte er dabei nur festhalten, welche Zeichen ihn im Laufe seines Lebens beeindruckten. Zu der Zeit hatte dieses europäische Phänomen seinen Höhepunkt erreicht. Sein ursprüngliches Aufkommen wurde durch die Entdeckung Horapollos Handschrift 1419 begünstigt.
Impresen dienen non-verbaler Kommunikation politischer Absichten, die in antiker Manier als verso auf die Währung ihrer Träger geprägt wurde. Wie ein personalisiertes Wappen wurde mit ihnen auf Immobilien, Möbeln, Kleidungen, Rüstungen und anderen Wert- und Alltagsgegenständen der Herrschaftsbereich über die eigenen Besitztümer hinaus noch bei Untertanen und Alliierten markiert.
Neben der Signalisierung der eigenen Intentionen – friedvolles Regieren, Stärke, Machtvergrößerung, Rache, Liebe, Abenteuerlust, etc. – war es ein exklusives Spiel, bei dem diskret die eigene Bildung demonstriert wurde, indem sowohl im Bild- als auch im Textanteil Inhalte antiker Schriftquellen rekurrieren.
Wer keine Imprese hatte und finden konnte, suchte die Dienstleistung eines Gelehrten wie Paolo Giovio. Wer durch eine Tat besonders hervorstach, dem erfand diese Gesellschaft eine Imprese zu seinem Lob oder zu seiner Schmäh. Auch wenn manche dieser ungewollt fremderfunden Impresen fiktiv blieben, wurden sie doch über die Impresenbücher bekannt.
1516 wurde Karl V. [Gent 1500-1558 Yuste] von Bischof Luigi Marliani [gest. 1521] in der Predigt der Kapitelversammlung des Ordens vom Goldenen Vlies als „neuer Atlas“ stilisiert und ihm der Wahlspruch Plus ultra empfohlen. Er sollte die Prophezeiung erfüllen und über die Grenzen des im Altertum bekannten Reiches und jenes von Karl dem Großen hinaus ein tausendjähriges Reich schaffen.
Mit welchem Bild er dieses Konzept verband, welche Medien zur Vermittlung genutzt wurden, welchen Eindruck dies auf Außenstehende machte, wie Bild, Spruch und Medien sich im Laufe seines Lebens – plus ultra – und darüber hinaus wandelten, diese Entwicklung soll nachvollzogen werden.