For snart trettio ar sedan publicerades de forsta kapitlen av Art Spiegelmans ”MAUS” i en samling... more For snart trettio ar sedan publicerades de forsta kapitlen av Art Spiegelmans ”MAUS” i en samlingsvolym. Har berattar han i serieform historien om sin far, som overlevde Forintelsen. I serien repre ...
The article deals with the beginnings and the background of the interaction between European comi... more The article deals with the beginnings and the background of the interaction between European comic culture and American comic history. The successful establishment of American comics in Europe in t ...
Angesichts einer Vielzahl ungelöster Probleme, aktuell verschärft durch eine weltweite Finanzkris... more Angesichts einer Vielzahl ungelöster Probleme, aktuell verschärft durch eine weltweite Finanzkrise, wird nach Alternativen zum marktwirtschaftlichen System gesucht. Søren Nielsen-Mans Buch, das auf eine Abschlussarbeit an der Universität in Aarhus zurückgeht, plädiert dafür, die kommunistische Lehre nicht von vornherein aus diesen Überlegungen auszuschließen. Aus dieser Überlegung heraus untersucht er die Grundlagen der kommunistischen Demokratieauffassung in Theorie und Praxis. Sein Buch versteht er als einen Beitrag zur aktuellen Zeitgeschichtsdebatte Dänemarks, in der Kommunismus und Demokratie oft als Gegensätze gesehen werden. Gegen diese "Dämonisierung des Kommunismusbegriffs" (S. 279) wendet sich Nielsen-Mans Untersuchung der Geschichte der Kommunistischen Partei Dänemarks (KPDä) für die Jahre 1919 bis 1947.
Biografi om Ernst Wollweber (1898-1967), ledare for Wollweber-organisationen, senare minister for... more Biografi om Ernst Wollweber (1898-1967), ledare for Wollweber-organisationen, senare minister for statssakerhet i DDR som foll i onad.
Die Verfügung vom 16. Februar 1940 über die Errichtung von Internierungslagern gab der Sozialbehö... more Die Verfügung vom 16. Februar 1940 über die Errichtung von Internierungslagern gab der Sozialbehörde das Recht, Ausländer zu internieren, wenn gegen sie verhängte Ab-und Ausweisungbeschlüsse nicht verwirklicht werden konnten oder wenn sonst "besondere Umstände" vorlagen. Am bekanntesten wurden die Lager Längmora und Smedsbo, beide lagen im Verwaltungsbezirk Kopparbärg und waren ursprünglich zur Arbeitserziehung gedacht; Llngmora bot für 150, Smedsbo für 60 Internierte Platz. Den Lagern stand jeweils ein Direktor vor, der von einem Assistenten und Wachpersonal unterstützt wurde. Trotz einer scharfen Lagerordnung wurde im November 1942 bei einer Großrazzia der Polizei deutlich, daß die Internierten wohlorganisiert waren und über Pläne zur Selbstbefreiung und zum Partisanenkampf im Falle einer deutschen Okkupation verfügten. Daraufhin veranlaßte die schwedische Regierung zum 1.Januar 1943 eine Verschärfung der Bestimmungen. Die ohnehin seltene Gewährung eines Urlaubes (generell höchstens 24 Stunden) stand fortan ebenso im freien Ermessen der Ausländerbehörde wie der Empfang von Besuch. Die Internierten waren gezwungen, die ihnen vorgeschriebenen Arbeiten auszuführen, für die sie bei guter Führung ein minimales Taschengeld erhielten. Eigentum, ob mitgeführt oder mit der Post erhalten, war ihnen versagt. Bei kleinsten Übertretungen drohte Strafarrest. Das Lager Smedsbo, wo Wehner am 18. September 1943 eintraf, umfaßte ein umzäuntes Areal von vier Hektar und galt zu Recht als das am schwersten bewachte1; sein erster Direktor Gustav Uhr wurde 1943 wegen allgemeiner Unbeliebtheit durch Manny Friberg abgelöst2. Unter den etwa 30 Internierten von Smedsbo war Wehner der einzige bekannte Kommunist, denn kurz zuvor hatte für die meisten politischen Exilanten die Zeit der Internierung ihr Ende gefunden. Wehners körperlicher Zustand war nach dem langen Zuchthausaufenthalt nicht der beste; bei der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung klagte der Neuankömmling über rheumatische Beschwerden, und der Lagerarzt konstatierte Wehner Kraftlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Schon nach kurzer Zeit sollte sich Wehner aber wieder erholen3. Ende Oktober 1943 trafen in Smedsbo alte Bekannte Wehners ein: die Kommunisten Willi Bick, Richard Rösner und Paul Werther, die von der KPD-Gruppe in Kopenhagen kurz zuvor als "schwankende Genossen" nach Schweden abgeschoben und bei ihrer
Die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 leitete für die auf der ganzen Welt verstreuten Hitler-F... more Die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 leitete für die auf der ganzen Welt verstreuten Hitler-Flüchtlinge einen neuen Lebensabschnitt ein. Das Exil hatte den meisten "die Pein der Heimatlosigkeit, die Brotlosigkeit des Existenzverlustes, die unwillige Duldung des Unwillkommenen" bedeutet1. Auch Internierung und Gefängnis gehörten nicht zu den Ausnahmen des zurückgelegten Weges. Trotzdem zog es nicht alle zurück nach Deutschland. Auch in Schweden wollten 70 Prozent der deutschen Emigranten bleiben2. Für ihre Entscheidung dürften familiäre und berufliche Gründe maßgeblich gewesen sein, zunehmend aber auch die Unlust, in die chaotischen Verhältnisse der Nachkriegsjahre, in ein besetztes und zerstörtes Land zurückzukehren. Einer großen Zahl blieb die Rückkehr in ihre Heimat auch verschlossen, da dort die deutschsprachige Bevölkerung aufgrund alliierter Beschlüsse zwangsweise umgesiedelt wurde3. Für das Gastland wurde das Bleiben der Exilanten aber zu einem Problem, vor allem hinsichtlich ihrer Versorgung und Unterbringung. In Schweden betrug nach offiziellen Angaben die Zahl der Flüchtlinge am 1. April 1945 über 100000 Personen, 5000 davon waren Deutsche und Österreicher4. Unter den politischen Emigranten war der Gedanke an eine Heimkehr immer lebendig geblieben. Nach dem Sturz Hitlers sahen sie zunächst keine Hindernisse mehr für eine Rückkehr. Sie wollten umgehend in das besiegte und besetzte Deutschland zurück, obwohl und auch weil sie um die zahlreichen Schwierigkeiten wußten5. In Schweden rechnete man bei Kriegsende mit 800 deutschen politischen Emigranten, darunter 200 Sozialdemokraten und 100 Kommunisten. Diese Zahlen wurden später mehrfach nach oben korrigiert6. Allein unter den 30000 Menschen, die Anfang 1945 durch die sogenannte Bernadotte-Aktion aus deutschen Konzentrationslagern nach Schweden gekommen waren7, befanden sich einige hundert deutsche Antifaschisten, die das politische Exil verstärkten.
zurückgekehrt und noch an Bord ihres Schiffes von der schwedischen Polizei festgenommen worden. "... more zurückgekehrt und noch an Bord ihres Schiffes von der schwedischen Polizei festgenommen worden. "Sodann erhielt die Kriminalpolizei Kenntnis davon", hieß es in einem schwedischen Polizeirapport, "daß die Ehefrau des genannten Wagner, Frieda Wagner, in Verbindung mit einem illegalen Ausländer war, von dem Spionagetätigkeit angenommen werden kann. Im Zusammenhang damit wurden Untersuchungen vorgenommen, die dazu führten, daß zwei Kripobeamte, Stig Âkerberg und Axel Hultsten, am 18. Februar 1942, 10.45 Uhr in der Wohnung der Frau Wagner, Norra Stationsgatan 115, 4 Tr. vorsprachen f...]."1 Obwohl es allen Regeln der Konspiration widersprach, unterhielt Wehner engen Kontakt mit Wagners Frau. Da er mit Sicherheit annehmen mußte, daß sie unter Polizeibeobachtung stand, setzte er damit nicht nur sich, sondern die gesamte illegale Arbeit der im Aufbau befindlichen KPD-Auslandsleitung aufs Spiel. Anfänglich konnte Wehner seine häufigen Besuche bei der ihn attrahierenden sechs Jahre älteren Frieda Wagner mit dem Interesse an ihrem verhafteten Ehemann und an Werner Sager begründen, denn allein über sie bestand die Möglichkeit, aus dem Gefängnis in Kalmar einen Bericht über den Deutschlandaufenthalt der Emissäre zu erhalten, der für die weitere Arbeit der Stockholmer Gruppe doch so wichtig war. Aus Wehners Informationsbesuchen war mit der Zeit eine Zusammenarbeit entstanden; Frieda 77 ZPA, IV 2/4/116, Bericht über die Tätigkeit der Emigrationsleitung in Schweden, 17.1. 1946. 78 UDA, R 67, At, Inrikesdepartementet an SUK (Abschrift).
Anfang Februar 1941 traf Herbert Wehner in Stockholm ein1. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Gre... more Anfang Februar 1941 traf Herbert Wehner in Stockholm ein1. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze erstaunten ihn; das Mißtrauen der Schweden gegenüber Ausländern und die Angst vor Spionen war seit Kriegsbeginn enorm gewachsen. Schon im Juni 1938 hatte sich per Dekret2 ein ziviler Sicherheitsdienst konstituiert, der im Kriegsfalle oder bei akuter Kriegsgefahr und die war seit der deutschen Okkupation der skandinavischen Nachbarländer im April 1940 gegeben die Übermittlung kriegswichtiger Nachrichten verhindern sollte. Der Chef des Sicherheitsdienstes, Erik Hallgren, unterstand unmittelbar der Regierung. Sein von der normalen Polizei getrennter Dienst war Zentralorgan für allgemeine Zensur und gleichzeitig Polizeiorgan zur Aufklärung und Verfolgung verdächtiger Personen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben verfügte Hallgren über weite Kompetenzen, die von der Telefonund Postkontrolle bis zur Auskunftspflicht aller Verwaltungen und Dienststellen des Landes reichten. Zur Aufklärung war Schweden in sieben Bereiche eingeteilt, wobei die Hauptstadt eine Sonderstellung einnahm. Dem Chef der Überwachung Stockholms, Martin Lundqvist, unterstand auch die auf die Spionagebekämpfung spezialisierte 6. Abteilung mit ihren drei Bereichen Sowjetunion, Deutschland und Westmächte3. Unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf Dänemark und Norwegen hatte die Regierung eine neue Polizeiinstruktion erlassen, die unter anderem festlegte, daß jeder in Schweden lebende oder dort ankommende Ausländer genau zu beobachten sei, wobei besonders berücksichtigt wurde, "ob von ihm angenommen werden könne, daß er zum Nachteil der Sicherheit des Reiches Interessen einer fremden Macht diene"4. Die Vorsicht der Schweden war nicht grundlos. Wie alle Hauptstädte des neutralen Europas im Zweiten Weltkrieg wurde auch Stockholm zum Tummelplatz internationaler Spionageorganisationen. Die schwedische Metropole erfreute sich dabei aufgrund ihrer geographischen Lage besonderer Beliebtheit. Alle alten und neuen Kontrahenten unterhielten hier offizielle Repräsentanzen, die ihren Personalbestand nun auffallend erhöhten. Die Briten hatten nach 1940 die Basen ihrer Special Operations Executive (SOE) aus dem Baltikum und aus Helsinki nach Stockholm verlegt, und da ihr Secret Intel
Die Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für... more Die Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für die Reisemittel danke ich der Preußischen Seehandelsstiftung und dem Schwedischen Institut. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich für die Unterstützung zu bedanken, die ich in vielen Archiven und von Kollegen erfahren habe. Mein besonderer Dank gilt Greta Wehner, die mir für mein Thema großzügig Einsicht in den Nachlaß Herbert Wehners gewährte. den Sieger. Ihnen schlössen sich unter anderen Anton Ackermann, Paul Merker und Franz Dahlem an, dem Wehner "eine Meisterschaft im rechtzeitigen Abspringen von einer Clique"11 nachsagte. Die engen Freunde Thälmanns wurden ausgeschaltet; die meisten fielen später Stalins "Säuberungen" zum Opfer. Herbert Wehner hatte auf der "richtigen" Seite gestanden und wurde Mitglied des Zentralkomitees und Kandidat des Politbüros. Die Wahl bezeichnete er später als "das Resultat eines har
Die Kaderabteilung der SED sammelte unter der Kartei-Nummer 555 771 alle verfügbaren Informatione... more Die Kaderabteilung der SED sammelte unter der Kartei-Nummer 555 771 alle verfügbaren Informationen über Wehnen Sie dokumentierte sein Verhalten in Schweden nach dem (geheimen) Parteiausschluß 1942 ebenso wie nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1946. Im SED-Archiv gingen die Materialien in eine sogenannte v-Aktc-"v" stand für verstorben ein, wie sie über alle bedeutenden Funktionäre und interessanten Persönlichkeiten angelegt wurde. Sie umfaßt neben Abschriften seiner Artikel für die Kominternpresse aus den Jahren 1938 bis 1940 Berichte über die Schweden-Zeit, seine Ankunft in Hamburg und reicht bis zum Ende der fünfziger Jahre. Hier finden sich auch alle von Dahlem initiierten Berichte; auf diese Sammlung konnte zurückgegriffen werden, wenn den Parteioberen eine Anti-Wehner-Kampagne an der Zeit dünkte1. In der Registratur der Kaderabteilung wurde eine zweite, nahezu identische Materialsammlung angelegt. Später sollten zwei Bände mit den schwedischen Prozeßmaterialien in den KPD-Bestand des Parteiarchivs sowie eine vierbändige Materialsammlung aus den sechziger Jahren in den internen Bestand "Büro Ulbricht" kommen2. Erich Mielke wurde im Februar 1990 zu einem Koffer mit Akten auch zu Herbert Wehner befragt, gab aber vor, darüber nichts zu wissen3; inzwischen sind größere Aktenbestände im ehemaligen MfS-Archiv aufgetaucht, die auch eine Materialsammlung zur Verleumdung Wehners enthalten. Nicht zuletzt die schwedischen Akten spielten hier eine große Rolle4. Auch in der Bundesrepublik geisterten und geistern Wehner-Akten herum, die den SPD-Politiker angeblich schwer belasten: 1958 wurden sieben Aktenordner mit Material über Wehners Schweden-Aufenthalt aus dem Ost-Büro der SPD entfernt, die bis heute nicht wieder aufgetaucht sind5. Jüngst erst wurde in einem Wochenmagazin Abenteuerliches aus diesem Bestand zitiert6. Als erstes Resultat der zielgerichteten Auswertung der Akte Wehner in Ost-Berlin veröffentlichte das SED-Zentralorgan Neues Deutschland am 12. Oktober 1950 den Artikel "Der Lakai McCloys-Herbert Wehner". Aus dem ursprünglichen Entwurf 1 ZPA, IV 2/11/v. 5211. 2 ZPA, IV 2/11/130; ZPA, J IV 2/202/586-589.
Over 16-18 October 2008, a conference was arranged within the permanent Baltic Rim seminar series... more Over 16-18 October 2008, a conference was arranged within the permanent Baltic Rim seminar series at Gotland University under the title, The Image of the Baltic-a Thousand-Years' Perspective. The invitation to the event had made it clear that this was a special occasion, even a "celebration conference". The motive for this was also stated-the time-honored leader of the Baltic Rim seminar, Professor Nils Blomkvist, had his 65 th birthday during the summer holidays, and some of his colleagues had taken over the arrangements in order to highlight this chronological landmark. Consequently, many of his old scholarly friends from the Baltic Rim fields of study-and some new ones-had gathered to discuss the role of images in the historical disciplines. The participants came from
The use of general descriptive names, registered names, trademarks, service marks, etc. in this p... more The use of general descriptive names, registered names, trademarks, service marks, etc. in this publication does not imply, even in the absence of a specific statement, that such names are exempt from the relevant protective laws and regulations and therefore free for general use.
This article presents four examples of how comics participated in shaping societal, political and... more This article presents four examples of how comics participated in shaping societal, political and cultural developments in the Nordic countries during the period of international conflict from the ...
For snart trettio ar sedan publicerades de forsta kapitlen av Art Spiegelmans ”MAUS” i en samling... more For snart trettio ar sedan publicerades de forsta kapitlen av Art Spiegelmans ”MAUS” i en samlingsvolym. Har berattar han i serieform historien om sin far, som overlevde Forintelsen. I serien repre ...
The article deals with the beginnings and the background of the interaction between European comi... more The article deals with the beginnings and the background of the interaction between European comic culture and American comic history. The successful establishment of American comics in Europe in t ...
Angesichts einer Vielzahl ungelöster Probleme, aktuell verschärft durch eine weltweite Finanzkris... more Angesichts einer Vielzahl ungelöster Probleme, aktuell verschärft durch eine weltweite Finanzkrise, wird nach Alternativen zum marktwirtschaftlichen System gesucht. Søren Nielsen-Mans Buch, das auf eine Abschlussarbeit an der Universität in Aarhus zurückgeht, plädiert dafür, die kommunistische Lehre nicht von vornherein aus diesen Überlegungen auszuschließen. Aus dieser Überlegung heraus untersucht er die Grundlagen der kommunistischen Demokratieauffassung in Theorie und Praxis. Sein Buch versteht er als einen Beitrag zur aktuellen Zeitgeschichtsdebatte Dänemarks, in der Kommunismus und Demokratie oft als Gegensätze gesehen werden. Gegen diese "Dämonisierung des Kommunismusbegriffs" (S. 279) wendet sich Nielsen-Mans Untersuchung der Geschichte der Kommunistischen Partei Dänemarks (KPDä) für die Jahre 1919 bis 1947.
Biografi om Ernst Wollweber (1898-1967), ledare for Wollweber-organisationen, senare minister for... more Biografi om Ernst Wollweber (1898-1967), ledare for Wollweber-organisationen, senare minister for statssakerhet i DDR som foll i onad.
Die Verfügung vom 16. Februar 1940 über die Errichtung von Internierungslagern gab der Sozialbehö... more Die Verfügung vom 16. Februar 1940 über die Errichtung von Internierungslagern gab der Sozialbehörde das Recht, Ausländer zu internieren, wenn gegen sie verhängte Ab-und Ausweisungbeschlüsse nicht verwirklicht werden konnten oder wenn sonst "besondere Umstände" vorlagen. Am bekanntesten wurden die Lager Längmora und Smedsbo, beide lagen im Verwaltungsbezirk Kopparbärg und waren ursprünglich zur Arbeitserziehung gedacht; Llngmora bot für 150, Smedsbo für 60 Internierte Platz. Den Lagern stand jeweils ein Direktor vor, der von einem Assistenten und Wachpersonal unterstützt wurde. Trotz einer scharfen Lagerordnung wurde im November 1942 bei einer Großrazzia der Polizei deutlich, daß die Internierten wohlorganisiert waren und über Pläne zur Selbstbefreiung und zum Partisanenkampf im Falle einer deutschen Okkupation verfügten. Daraufhin veranlaßte die schwedische Regierung zum 1.Januar 1943 eine Verschärfung der Bestimmungen. Die ohnehin seltene Gewährung eines Urlaubes (generell höchstens 24 Stunden) stand fortan ebenso im freien Ermessen der Ausländerbehörde wie der Empfang von Besuch. Die Internierten waren gezwungen, die ihnen vorgeschriebenen Arbeiten auszuführen, für die sie bei guter Führung ein minimales Taschengeld erhielten. Eigentum, ob mitgeführt oder mit der Post erhalten, war ihnen versagt. Bei kleinsten Übertretungen drohte Strafarrest. Das Lager Smedsbo, wo Wehner am 18. September 1943 eintraf, umfaßte ein umzäuntes Areal von vier Hektar und galt zu Recht als das am schwersten bewachte1; sein erster Direktor Gustav Uhr wurde 1943 wegen allgemeiner Unbeliebtheit durch Manny Friberg abgelöst2. Unter den etwa 30 Internierten von Smedsbo war Wehner der einzige bekannte Kommunist, denn kurz zuvor hatte für die meisten politischen Exilanten die Zeit der Internierung ihr Ende gefunden. Wehners körperlicher Zustand war nach dem langen Zuchthausaufenthalt nicht der beste; bei der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung klagte der Neuankömmling über rheumatische Beschwerden, und der Lagerarzt konstatierte Wehner Kraftlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Schon nach kurzer Zeit sollte sich Wehner aber wieder erholen3. Ende Oktober 1943 trafen in Smedsbo alte Bekannte Wehners ein: die Kommunisten Willi Bick, Richard Rösner und Paul Werther, die von der KPD-Gruppe in Kopenhagen kurz zuvor als "schwankende Genossen" nach Schweden abgeschoben und bei ihrer
Die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 leitete für die auf der ganzen Welt verstreuten Hitler-F... more Die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 leitete für die auf der ganzen Welt verstreuten Hitler-Flüchtlinge einen neuen Lebensabschnitt ein. Das Exil hatte den meisten "die Pein der Heimatlosigkeit, die Brotlosigkeit des Existenzverlustes, die unwillige Duldung des Unwillkommenen" bedeutet1. Auch Internierung und Gefängnis gehörten nicht zu den Ausnahmen des zurückgelegten Weges. Trotzdem zog es nicht alle zurück nach Deutschland. Auch in Schweden wollten 70 Prozent der deutschen Emigranten bleiben2. Für ihre Entscheidung dürften familiäre und berufliche Gründe maßgeblich gewesen sein, zunehmend aber auch die Unlust, in die chaotischen Verhältnisse der Nachkriegsjahre, in ein besetztes und zerstörtes Land zurückzukehren. Einer großen Zahl blieb die Rückkehr in ihre Heimat auch verschlossen, da dort die deutschsprachige Bevölkerung aufgrund alliierter Beschlüsse zwangsweise umgesiedelt wurde3. Für das Gastland wurde das Bleiben der Exilanten aber zu einem Problem, vor allem hinsichtlich ihrer Versorgung und Unterbringung. In Schweden betrug nach offiziellen Angaben die Zahl der Flüchtlinge am 1. April 1945 über 100000 Personen, 5000 davon waren Deutsche und Österreicher4. Unter den politischen Emigranten war der Gedanke an eine Heimkehr immer lebendig geblieben. Nach dem Sturz Hitlers sahen sie zunächst keine Hindernisse mehr für eine Rückkehr. Sie wollten umgehend in das besiegte und besetzte Deutschland zurück, obwohl und auch weil sie um die zahlreichen Schwierigkeiten wußten5. In Schweden rechnete man bei Kriegsende mit 800 deutschen politischen Emigranten, darunter 200 Sozialdemokraten und 100 Kommunisten. Diese Zahlen wurden später mehrfach nach oben korrigiert6. Allein unter den 30000 Menschen, die Anfang 1945 durch die sogenannte Bernadotte-Aktion aus deutschen Konzentrationslagern nach Schweden gekommen waren7, befanden sich einige hundert deutsche Antifaschisten, die das politische Exil verstärkten.
zurückgekehrt und noch an Bord ihres Schiffes von der schwedischen Polizei festgenommen worden. "... more zurückgekehrt und noch an Bord ihres Schiffes von der schwedischen Polizei festgenommen worden. "Sodann erhielt die Kriminalpolizei Kenntnis davon", hieß es in einem schwedischen Polizeirapport, "daß die Ehefrau des genannten Wagner, Frieda Wagner, in Verbindung mit einem illegalen Ausländer war, von dem Spionagetätigkeit angenommen werden kann. Im Zusammenhang damit wurden Untersuchungen vorgenommen, die dazu führten, daß zwei Kripobeamte, Stig Âkerberg und Axel Hultsten, am 18. Februar 1942, 10.45 Uhr in der Wohnung der Frau Wagner, Norra Stationsgatan 115, 4 Tr. vorsprachen f...]."1 Obwohl es allen Regeln der Konspiration widersprach, unterhielt Wehner engen Kontakt mit Wagners Frau. Da er mit Sicherheit annehmen mußte, daß sie unter Polizeibeobachtung stand, setzte er damit nicht nur sich, sondern die gesamte illegale Arbeit der im Aufbau befindlichen KPD-Auslandsleitung aufs Spiel. Anfänglich konnte Wehner seine häufigen Besuche bei der ihn attrahierenden sechs Jahre älteren Frieda Wagner mit dem Interesse an ihrem verhafteten Ehemann und an Werner Sager begründen, denn allein über sie bestand die Möglichkeit, aus dem Gefängnis in Kalmar einen Bericht über den Deutschlandaufenthalt der Emissäre zu erhalten, der für die weitere Arbeit der Stockholmer Gruppe doch so wichtig war. Aus Wehners Informationsbesuchen war mit der Zeit eine Zusammenarbeit entstanden; Frieda 77 ZPA, IV 2/4/116, Bericht über die Tätigkeit der Emigrationsleitung in Schweden, 17.1. 1946. 78 UDA, R 67, At, Inrikesdepartementet an SUK (Abschrift).
Anfang Februar 1941 traf Herbert Wehner in Stockholm ein1. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Gre... more Anfang Februar 1941 traf Herbert Wehner in Stockholm ein1. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze erstaunten ihn; das Mißtrauen der Schweden gegenüber Ausländern und die Angst vor Spionen war seit Kriegsbeginn enorm gewachsen. Schon im Juni 1938 hatte sich per Dekret2 ein ziviler Sicherheitsdienst konstituiert, der im Kriegsfalle oder bei akuter Kriegsgefahr und die war seit der deutschen Okkupation der skandinavischen Nachbarländer im April 1940 gegeben die Übermittlung kriegswichtiger Nachrichten verhindern sollte. Der Chef des Sicherheitsdienstes, Erik Hallgren, unterstand unmittelbar der Regierung. Sein von der normalen Polizei getrennter Dienst war Zentralorgan für allgemeine Zensur und gleichzeitig Polizeiorgan zur Aufklärung und Verfolgung verdächtiger Personen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben verfügte Hallgren über weite Kompetenzen, die von der Telefonund Postkontrolle bis zur Auskunftspflicht aller Verwaltungen und Dienststellen des Landes reichten. Zur Aufklärung war Schweden in sieben Bereiche eingeteilt, wobei die Hauptstadt eine Sonderstellung einnahm. Dem Chef der Überwachung Stockholms, Martin Lundqvist, unterstand auch die auf die Spionagebekämpfung spezialisierte 6. Abteilung mit ihren drei Bereichen Sowjetunion, Deutschland und Westmächte3. Unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf Dänemark und Norwegen hatte die Regierung eine neue Polizeiinstruktion erlassen, die unter anderem festlegte, daß jeder in Schweden lebende oder dort ankommende Ausländer genau zu beobachten sei, wobei besonders berücksichtigt wurde, "ob von ihm angenommen werden könne, daß er zum Nachteil der Sicherheit des Reiches Interessen einer fremden Macht diene"4. Die Vorsicht der Schweden war nicht grundlos. Wie alle Hauptstädte des neutralen Europas im Zweiten Weltkrieg wurde auch Stockholm zum Tummelplatz internationaler Spionageorganisationen. Die schwedische Metropole erfreute sich dabei aufgrund ihrer geographischen Lage besonderer Beliebtheit. Alle alten und neuen Kontrahenten unterhielten hier offizielle Repräsentanzen, die ihren Personalbestand nun auffallend erhöhten. Die Briten hatten nach 1940 die Basen ihrer Special Operations Executive (SOE) aus dem Baltikum und aus Helsinki nach Stockholm verlegt, und da ihr Secret Intel
Die Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für... more Die Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Für die Reisemittel danke ich der Preußischen Seehandelsstiftung und dem Schwedischen Institut. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich für die Unterstützung zu bedanken, die ich in vielen Archiven und von Kollegen erfahren habe. Mein besonderer Dank gilt Greta Wehner, die mir für mein Thema großzügig Einsicht in den Nachlaß Herbert Wehners gewährte. den Sieger. Ihnen schlössen sich unter anderen Anton Ackermann, Paul Merker und Franz Dahlem an, dem Wehner "eine Meisterschaft im rechtzeitigen Abspringen von einer Clique"11 nachsagte. Die engen Freunde Thälmanns wurden ausgeschaltet; die meisten fielen später Stalins "Säuberungen" zum Opfer. Herbert Wehner hatte auf der "richtigen" Seite gestanden und wurde Mitglied des Zentralkomitees und Kandidat des Politbüros. Die Wahl bezeichnete er später als "das Resultat eines har
Die Kaderabteilung der SED sammelte unter der Kartei-Nummer 555 771 alle verfügbaren Informatione... more Die Kaderabteilung der SED sammelte unter der Kartei-Nummer 555 771 alle verfügbaren Informationen über Wehnen Sie dokumentierte sein Verhalten in Schweden nach dem (geheimen) Parteiausschluß 1942 ebenso wie nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1946. Im SED-Archiv gingen die Materialien in eine sogenannte v-Aktc-"v" stand für verstorben ein, wie sie über alle bedeutenden Funktionäre und interessanten Persönlichkeiten angelegt wurde. Sie umfaßt neben Abschriften seiner Artikel für die Kominternpresse aus den Jahren 1938 bis 1940 Berichte über die Schweden-Zeit, seine Ankunft in Hamburg und reicht bis zum Ende der fünfziger Jahre. Hier finden sich auch alle von Dahlem initiierten Berichte; auf diese Sammlung konnte zurückgegriffen werden, wenn den Parteioberen eine Anti-Wehner-Kampagne an der Zeit dünkte1. In der Registratur der Kaderabteilung wurde eine zweite, nahezu identische Materialsammlung angelegt. Später sollten zwei Bände mit den schwedischen Prozeßmaterialien in den KPD-Bestand des Parteiarchivs sowie eine vierbändige Materialsammlung aus den sechziger Jahren in den internen Bestand "Büro Ulbricht" kommen2. Erich Mielke wurde im Februar 1990 zu einem Koffer mit Akten auch zu Herbert Wehner befragt, gab aber vor, darüber nichts zu wissen3; inzwischen sind größere Aktenbestände im ehemaligen MfS-Archiv aufgetaucht, die auch eine Materialsammlung zur Verleumdung Wehners enthalten. Nicht zuletzt die schwedischen Akten spielten hier eine große Rolle4. Auch in der Bundesrepublik geisterten und geistern Wehner-Akten herum, die den SPD-Politiker angeblich schwer belasten: 1958 wurden sieben Aktenordner mit Material über Wehners Schweden-Aufenthalt aus dem Ost-Büro der SPD entfernt, die bis heute nicht wieder aufgetaucht sind5. Jüngst erst wurde in einem Wochenmagazin Abenteuerliches aus diesem Bestand zitiert6. Als erstes Resultat der zielgerichteten Auswertung der Akte Wehner in Ost-Berlin veröffentlichte das SED-Zentralorgan Neues Deutschland am 12. Oktober 1950 den Artikel "Der Lakai McCloys-Herbert Wehner". Aus dem ursprünglichen Entwurf 1 ZPA, IV 2/11/v. 5211. 2 ZPA, IV 2/11/130; ZPA, J IV 2/202/586-589.
Over 16-18 October 2008, a conference was arranged within the permanent Baltic Rim seminar series... more Over 16-18 October 2008, a conference was arranged within the permanent Baltic Rim seminar series at Gotland University under the title, The Image of the Baltic-a Thousand-Years' Perspective. The invitation to the event had made it clear that this was a special occasion, even a "celebration conference". The motive for this was also stated-the time-honored leader of the Baltic Rim seminar, Professor Nils Blomkvist, had his 65 th birthday during the summer holidays, and some of his colleagues had taken over the arrangements in order to highlight this chronological landmark. Consequently, many of his old scholarly friends from the Baltic Rim fields of study-and some new ones-had gathered to discuss the role of images in the historical disciplines. The participants came from
The use of general descriptive names, registered names, trademarks, service marks, etc. in this p... more The use of general descriptive names, registered names, trademarks, service marks, etc. in this publication does not imply, even in the absence of a specific statement, that such names are exempt from the relevant protective laws and regulations and therefore free for general use.
This article presents four examples of how comics participated in shaping societal, political and... more This article presents four examples of how comics participated in shaping societal, political and cultural developments in the Nordic countries during the period of international conflict from the ...
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