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2007, Journal für Entwicklungspolitik
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Entwicklungslinien im Werk des brasilianischen Volksbildners 29 ANDREAS NOVY Die Welt ist im Werden Über die Aktualität von Paulo Freire 58 MARTA GREGORČIČ Die Kunst des Wissens und die Wissenschaft der Bildung Kulturelles Kapital als Triebkraft gesellschaftlicher Veränderungen 92 FRANZ HALBARTSCHLAGER Volksbildung heute Eine Rückschau auf das Symposium "Volksbildung heute?" 96 HANS GÖTTEL Volksbildung-eine Erfolgsgeschichte, die im Hals stecken bleibt 101 HEIDI GROBBAUER Globales Lernen-ein Beitrag zu "befreiender" Bildung? 108 PIA LICHTBLAU Volksbildung und die Frage nach der Autonomie 120 Rezension 124 HerausgeberInnen und AutorInnen 128 Impressum
Globales Lernen für nachhaltige Entwicklung. Ein Studienbuch, 2022
Dieser Beitrag setzt sich mit der Beziehung und der Zusammenführung von zwei wichtigen Querschnittsanliegen auseinander: Globales Lernen und inklusive Bildung. Globales Lernen hat vor allem das Ziel, Personen zum Umgang mit globalen Herausforderungen und zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zu befähigen. Inklusive Bildung priorisiert die Möglichkeit zur Partizipation an Bildung und Gesellschaft für alle Menschen. Beide wissenschaftlichen Diskurse sind bisher eher getrennt voneinander, quasi auf zwei nebeneinander herlaufenden Schienen geführt worden. Diese beiden Schienen enger zusammenzuführen, Brücken zu schlagen und aufzuzeigen, wie Globales Lernen inklusiv gestaltet werden kann, ist Ziel dieses Beitrags. Denn die Entwicklung einer gemeinsamen Perspektive auf Globales Lernen und inklusive Bildung stellt noch ein wissenschaftliches Desiderat dar (Vierbuchen & Rieckmann, 2020; Böhme, 2019; Führing & Böhme, 2015). Auch in der (schulischen) Bildungspraxis werden Globales Lernen und Inklusion bisher eher noch als zwei nebeneinanderstehende oder sogar konkurrierende Querschnittsthemen wahrgenommen.
Bildung ist mehr als Lernen!" lautet das Motto auf einem großen Stoffbanner an einer Hamburger Grundschule, an der ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbeifahre. Lange habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was wohl gemeint sei. Es war nicht leicht, dahinterzukommen. Denn wenn mit Bildung eine erworbene (und nicht angeborene oder genetisch fixierte) Eigenschaft eines Individuums gemeint ist ("X ist gebildet", "Y hat Bildung"), kann sie nur als Ergebnis von Lernen -einer Tätigkeitsform -entstanden sein. Wenn wir "Bildung" also nicht als etwas von der Biologie Gegebenes oder durch gesellschaftliche Autoritäten Verliehenes verstehen wollen, und wenn wir es gleichzeitig mit dem Begriff des Lebenslangen Lernens ernst meinen, dann müsste, wenn überhaupt, umgekehrt formuliert werden: Lernen ist mehr als Bildung. Denn die Operationsweise (Lernen) muss das Ergebnis (Bildung) immer als nur vorläufiges, als einen jederzeit und laufend zu überbietenden Zustand der persönlichen Entwicklung entwerten. Fertiges -und auch das nur als Abgebrochenes, nicht Vollendeteskann es nur dann geben, wenn Lernen endet, also mit dem Tod. Bildung als Ergebnis von Lernen ist immer konkret, abstrakte Bildung kann es nicht geben. Also kann es nur mehr oder weniger Bildung geben, aber nicht: Bildung oder Nichtbildung.
Jean-Pol Martin: Weltverbesserungskompetenz als Lernziel? In: Pädagogisches Handeln – Wissenschaft und Praxis im Dialog. 6. Jahrgang, Heft 1, 2002, S. 71–76: , 2002
Der vielbeschworene Paradigmenwechsel hat in der Regelschule vor 30 Jahren begonnen, als Pädagogik und Didaktik versuchten, die Schülerperspektive einzunehmen und den Lernprozess aus der Sicht des Schülers zu gestalten. Man fing an, für den Schüler Lernumwelten zu strukturieren, die genug Appellcharakter besaßen, um ihn zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Lerngegenständen anzuregen. Das Ziel wies damals eine stark individualistische Komponente auf, denn der Akzent lag auf der Selbstverwirklichung-wenn auch in " sozialer Verantwortung ". Im Zuge der Globalisierung gewinnt die soziale Dimension ein neues Gewicht. Um die Probleme, die auf die globalisierte Menschheit zukommen, anzugehen, brauchen wir alle verfügbaren intellektuellen Ressourcen. Die neuen Lernziele heißen: Fähigkeit zu kommunizieren, Bereitschaft, sein Wissen weiterzugeben, Fähigkeit und Bereitschaft, kollektiv Wissen aufzubauen und dieses Wissen zur Problemlösung einzusetzen. Dank der rasanten Entwicklung im Bereich der neuen Kommunikationsmittel rückt die Verwirklichung dieser Ziele heran. Im Folgenden möchte ich an einem konkreten Beispiel aufzeigen, mit welchen didaktischen Maßnahmen Schüler dazu gebracht werden, sowohl im Klassenzimmer als auch außerhalb des Unterrichts gemeinsam Wissen aufzubauen und zur Lösung auftretender Probleme einzusetzen.
Die in diesem Artikel angesprochenen Erfahrungen wurden im Laufe der letzten Jahrzehnten in der Literatur verschiedentlich bezeichnet: als Romantische Schulen (beziehen sich auf die rousseausche Theorie) oder als eine auf den Schüler konzentrierte Pädagogik (bezieht sich auf eine auf den Patienten zentrierte Psychologie, die dazu führt, daB er das Verfahren anstelle des Therapeuten leitet). Dennoch bevorzugen es die eigenen Durchführer dieser Versuche, diese Schulen "Freie Schulen" oder "Demokratische Schulen" zu nennen. Es muB jedoch darauf hingewiesen werden, daB diese Bezeichnung im allgemeinen auf sehr ungenaue Weise angewandt wird. Der Versuch einer vollständigen Definition für den Begriff "Freie Schulen" ist eine Konstruktion, das Ergebnis einer Zusammenfassung von untereinander ähnlichen Erfahrungen in der Geschichte verschiedener Länder. Dabei müssen zwei Voraussetzungen geschaffen sein: Schulversammlungen, an denen alle Gemeindemitglieder das gleiche Stimmrecht haben und wo alle alltäglichen Entscheidungen getroffen werden; und die Freiheit des Schülers zu entscheiden, ob er dem Unterricht beiwohnen und die Kurse fortsetzen möchte, wird respektiert. Diese beiden Eigenschaften bringen das, was man von einer wirklich freien Schule erwartet, zum Vorschein. Das bedeutet nicht, daB sich die hier betrachteten Schulen notwendigerweise als "Freie Schulen" erkennen, als Mitglieder einer spezifischen Menge von Institutionen, die sich gegenüber bestimmten vergangene Versuche verpflichtet fühlen.
Mit Bildung die Welt verändern? Globales Lernen für eine nachhaltige Entwicklung, 2017
An der Schnittstelle zwischen Politik und Zivilgesellschaft erfährt das Bildungskonzept Globales Lernen eine Institutionalisierung, auch deshalb, weil es durch vielfältige Bildungsträger_innen – von kirchlichen über zivilgesellschaftlichen bis hin zu staatlichen Akteur_innen – angenommen wird. Das Konzept beeinflusst zunehmend die Bildungslandschaft Deutschlands, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bildungsbereich. Weiterhin ist in den letzten zwei Dekaden vermehrt im gesamten Globalen Norden ein Trend hin zu Praktiken ökologischer Nachhaltigkeit und fairem Handel sowie zur öffentlichen Thematisierung einer persönlichen Verantwortung bei Themen wie ökologischen Problemen, globaler Armut und postkolonialen Ausbeutungs- und Machtverhältnissen zu beobachten. Der so bezeichnete Diskurs um „nachhaltige Entwicklung“ (Brand/Jochum 2000) nahm mit der Verabschiedung globalpolitischer Leitlinien in der Agenda 21, dem zentralen internationalen entwicklungs- und umweltpolitischen Leitdokument des 21. Jahrhunderts, seinen Anfang, nachdem es auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro formuliert und als Grundlage des Bildungskonzeptes Globales Lernen nutzbar gemacht wurde. Gleichzeitig markiert das Jahr 1992 den 500sten Jahrestag der Eroberung Amerikas – und damit den Beginn des europäischen Kolonialismus und zunehmender globaler, ungleicher gesellschaftlicher Beziehungsgeflechte. Die postkoloniale Theorie rückt dieses koloniale Erbe der Globalisierung unter Berücksichtigung der Strukturmerkmale eines globalen Kapitalismus in das Zentrum ihrer Analyse und Kritik. Die Konzepte des Globalen Lernens wollen die ökonomischen, historischen und kulturellen Zusammenhänge einer globalisierten Welt über Bildungsprozesse erlern- und verstehbar machen. Die Analysen der post- und dekolonialen Theorie kritisieren die historisch gewachsene globale Ungleichheit und Machtasymmetrie zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Sie überschneiden sich in einem gemeinsamen Bezugsrahmen: im Verstehen und Reflektieren der Interdependenzen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. In diesem Beitrag möchten wir auf einer theoretischen Ebene das Verhältnis zwischen einem postkolonialen Bildungsverständnis und dem Bildungskonzept des Globalen Lernens mit Blick auf Divergenzen und Potenziale einer gegenseitigen Bereicherung betrachten. Mit dem Beispiel eines postkolonialen Stadtrundgangs des Kollektivs frankfurt postkolonial , hoffen wir schließlich, veranschaulichen zu können, wie sich eine von postkolonialen Perspektiven beeinflusste kritische Bildungspraxis ausgestalten kann, die sich selbst als im Werden versteht.
Entwicklungspädagogik–Globales Lernen– …, 2000
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ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 2020
Zusammenfassung Partizipation ist ein weithin geforderter pädagogischer Anspruch, der derzeit insbesondere im Rahmen von inklusiver Beschulung, aber auch schon länger im Globalen Lernen bzw. in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung formuliert wird. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Beitrag mit der Frage, wie der Anspruch Globalen Lernens bzw. einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, ein gutes Leben für alle anzustreben und hierfür die Beteiligung abstrakter Abwesender mitzudenken, für die pädagogische Praxis in der Schule theoretisch gefasst werden kann. Es wird argumentiert, dass Globales Lernen als Forderung nach partizipationsorientiertem Denken und Handeln auf der Ebene der Alltagspraktiken in einem Wechselspiel situativer Inklusion und Exklusion stattfindet-ein Spannungsfeld, dessen Komplexität sich durch die Berücksichtigung weltgesellschaftlicher Eingebundenheit noch einmal erhöht. Eingebettet in ein inklusiv angelegtes normatives Rahmenkonzept kann die Auseinandersetzung mit diesem Spannungsfeld dazu anregen, Unterrichtspraktiken und Lehr-Lernsettings bezogen auf damit einhergehende Differenzkonstruktionen und Partizipationsmöglichkeiten reflexiv zu befragen.
2013
Die Autoren besprechen das VENRO-Papier (Verband Entwicklungspolitik deutscher Nicht-Regierungsorganisationen e.V.) zum "globalen Lernen". In diesem Papier versuchen die Nicht- Regierungsorganisationen (NRO) ihren Beitrag zum globalen Lernen zu bestimmen. Dabei fassen die Autoren zunächst Stärken und Schwächen der Nicht-Regierungsorganisationen zusammen. Das VENRO-Papier endet mit zehn Forderungen, von denen die Autoren vier herausgreifen und kommentieren. (DIPF/wi)
2014
Rezension zu: Rieckmann, Marco: Die globale Perspektive der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine europäisch-lateinamerikanische Studie zu Schlüsselkompetenzen für Denken und Handeln in der Weltgesellschaft. Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag 2010, 214 S., ISBN 978-3-8305-1878-5
Badlands Media, 2024
XI CEHA. El Mediterráneo y el arte español, 1996
Ecology & Society, 2018
«Annuario Storico della Valpolicella» (2003-2004), pp. pp. 47-76, 2003
Horizon. Studies in phenomenology, 2024
Adv Food Tech Nutri Sciences -OJ, 2019
Il portico Spa, 2024
Annals of the New York Academy of Sciences, 2006
Jurnal Lanskap Indonesia: Perencanaan, Perancangan, Pengelolaan, Tanaman, 2023
Journal of Raman Spectroscopy, 1996
Annals of Nuclear Medicine, 2020
Academia Molecular Biology and Genomics, 2024
Health and Quality of Life Outcomes, 2010
International Journal of Research Publication and Reviews, 2024