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Die Fragen der Schrift, Textualität und (Un-)Übersetzbarkeit standen im Zentrum des dekonstruktiven Denkens Derridas. Texte verstand er nicht als geschlossene Bedeutungsträger, sondern als differenzielle Verkettungen, die immer auch auf Nichtgesagtes, Ausgeschlossenes, Ausgegrenztes verweisen. In einer Reihe von Texten zur Rolle des Übersetzens, wie „Was ist eine ‚relevante‘ Übersetzung?“ (2001), beschrieb Derrida den Prozess der Translation als eine dekonstruktive Transformation, die Differenzen erzeugt. Der Workshop „Derrida übersetzen“ fügt dieser Theorie der Translation in Bezug auf die Übersetzung der Schriften des französischen Philosophen eine praxeologische Perspektive in zweifacher Hinsicht hinzu: Erstens werden mit den eingeladenen Gästen ihre Übersetzungen diskutiert. Wir fragen danach, wie kontext- und zeitgebunden die Übersetzungen auf der Sprach- und Konzeptebene sind bzw. wie die ÜbersetzerInnen und PhilosophInnen ihre Translationspraxis wahrnehmen und reflektieren. Zweitens wird gefragt, welche Gründe die ÜbersetzerInnen Derridas in den 1970er-Jahren und in der Gegenwart zu den deutschsprachigen Übersetzungen bewogen. Der Workshop entwickelt eine Perspektive auf Übersetzungen als konkrete Interventionen, Irritationen, Inskriptionen und produktive Transformationen in ihren jeweiligen sprachlichen, philosophischen und politischen Kontexten und schließlich in Bezug auf Derridas eigenes Denken. 17.11.2016: 09:30 - 18:30 Uhr KONZEPTION: Jan Surman (Marburg), Monika Wulz (Zürich) TEILNEHMERINNEN: Peter Engelmann (Wien), Rodolphe Gasché (Buffalo), Ludwig Jäger (Aachen/Köln), Hans-Jörg Rheinberger (Berlin), Esther von der Osten (Berlin), Markus Sedlaczek (München), Jan Surman (Marburg), Michael Wetzel (Bonn), Monika Wulz (Zürich) Als Grundlage des Roundtable I dient der Text "Insister. Á Jacques Derrida", Paris: Galilée 2006, von Hélène Cixous. Dieser Text kann auf Anfrage an Interessierte versandt werden (losenicky@ifk.ac.at).
Heute wird das Gespräch mit dem Philosophen Jacques Derrida (1930-2004) im Vordergrund stehen, im Juni der Philosoph Platon, und im Juli die Philosophie Friedrich Nietzsches. Ich lege bewusst den Akzent auf das Wort Gespräch, denn unser Anliegen mit dieser Reihe ist nicht, einfach einen Vortrag zu halten, gespickt mit philosophischen Fachtermini, um eine systematisch und wissenschaftlich korrekte Darstellung dieser oder jener Philosophie zu liefern. Uns geht es primär darum, Philosophie lebendig zu machen, im Dialog mit Ihnen, Ihren Fragen und Interessen, den philosophischen Diskurs dazu zu machen, was er eigentlich immer schon war und ist – nämlich ein lebendiges, reflektiertes Denken, das aus den Fragen der alltäglichen, gegenwärtigen Lebenswelt entspringt und innerhalb dieser verortet ist. Da nun mit dem Tod eines Philosophierenden, die Relevanz seines Denkens für die Fragen der JetztZeit nicht verloren geht, mit ihm direkt zu sprechen, sich aber aus faktischen Gründen als unmöglich erweist, sind wir auf schriftliche Dokumente angewiesen, um das Gespräch eröffnen zu können. Einige von Ihnen haben bereits den Text, den ich für heute ausgewählt habe, gelesen. Für diejenigen, die den Text vorab nicht in den Händen hielten, habe ich Kopien mitgebracht. Der Titel des Textes lautet: Tympanon, und er wurde von Derrida zu Beginn der 70iger Jahre geschrieben. Am Rande möchte ich hier anmerken, dass es sich um einen zeitlich mittleren Text innerhalb der Schaffensphase Derridas handelt, der die spezifische, ich möchte sagen ausgereiftere Position Derridas, die ihn sozusagen auszeichnet, zum Ausdruck bringt. Tympanon – so der Titel des Textes-ist der Initialaufsatz des Sammelbandes Randgänge der Philosophie. Und meines Erachtens lohnt es sich, einmal auf das Inhaltsverzeichnis des Sammelbandes zu blicken. Dort lesen Sie dann Titel wie: Die différance, Ousia und gramme, Der Schacht und die Pyramide, Die weiße Mythologie oder auch Qual der Quelle. Diejenigen, die sich vielleicht schon philosophischen Büchern ausgesetzt haben, werden jetzt bereits etwas verwundert sein. Denn diese Titel sind eher untypisch für philosophische Abhandlungen. Sie klingen eher nach literarischen Essays – oder, wie auch der Titel Tympanon, man kann sich beim ersten Lesen überhaupt erst einmal kein Bild davon machen,
Jacques Derridas Texte sind immer Lektüren, sie nehmen ihren Ausgangspunkt bei anderen Texten, lesen diese aufmerksam, befragen sie, konfrontieren sie miteinander, spüren ihren Denkbewegungen geduldsam nach. Neben Texten der philosophischen, theologischen und literarischen Tradition wendet er sich auch den Schriften seiner Zeitgenossen zu. Dabei werden Derridas Texte nicht selten auch zu Gesprächen, Apostrophen, Adressen an die Autoren dieser Texte, mit denen ihn häufig Freundschaften verbinden. Gleichsam sind diese Texte fortgeführte Dialoge; Dialoge, die auch über den Tod des Freundes hinausreichen, so in den zahlreichen Abschiedsreden. Zugleich greifen seine Texte immer wieder auch über den intertextuellen Dialog hinaus und situieren den Text selbst in einer dialogischen Situation. Fragen nach Adressaten, Leser, Empfänger einer Botschaft werden wiederholt thematisiert. Schreibanlässe, Vortragssituationen, einladende Personen und Institutionen, die Geschichte von Orten, an denen gesprochen wird, spielen besonders im späteren Werk Derridas eine zunehmend wichtige Rolle und bedingen Gegenstand, Sprecherhaltung, Anrede des Publikums.
Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 2019
Systematische Sammlungen von authentischen Sprachdaten sowie der Gebrauch von bestimmten Verfahren für deren Analyse, wie z.B. die Auswertung der Kontexte und das Zählen der Häufigkeit, sind schon seit langer Zeit in der Sprachdidaktik verwendet worden (vgl. Lüdeling/Walter 2010). Jedoch erst mit dem Aufkommen von Korpora im Sinne von Sammlungen von digitalisierten schriftlichen oder gesprochenen Äußerungen in einer oder mehreren Sprachen (vgl. Lemnitzer/Zinsmeister 2015: 13) und mit der Anwendung von korpuslinguistischen Methoden haben sich neue Möglichkeiten für die Fremdsprachendidaktik ergeben, vorerst im Bereich von Englisch als Zweitund Fremdsprache (vgl. u.a. Corino 2014; Mukherjee 2002) und anschließend auch für das Deutsche (vgl. Fandrych/Tschirner 2007; Lüdeling/Walter 2009).
2021
Moderación de panel en el congreso "De-/Kolonisierung des Wissens" (November 19th-21st 2021), Akademie der Bildende Künste Wien, Universität Wien. Se adjunta el programa del congreso, disponible de manera online en el siguiente link: https://dekolonial.univie.ac.at/
Edition Moderne Postmoderne, 2007
Die Generation, die ni chts zu sagen hat-Hypothese In einem kurz vor seinem Tod gegebenen Interview kommt Jacques Derrida ein letztes Mal auf seine Verbundenheit mit Antonin Artaud zu sprechen und gibt dafür eine denkwürdige Erklärung. Über Jahrzehnte hinweg habe ihn ein Zitat dieses Mannes beschäftigt, das er früh gelesen und auf sich bezogen habe. Artaud schrieb, »daß er nichts zu sagen hat, daß ihm nichts auf irgendeine Weise diktiert sei, während ihm zugleich die Leidenschaft, der Trieb des Schreibens und sicher auch des Inszenierens innewohnten«. 1 Dieses Zitat, so Derrida, spreche von einer Verantwortung des Schreibens, die immer gefühlt werde als »Höhlung, die von einer Leere ausgeht«, als eine Art Kénose der Schrift-, so daß letztendlich das, was es zu sagen gäbe, nicht vor dem Akt des Sagens existiert; denn, wenn der Inhalt der zu sagenden Sache vorab existierte, dann gäbe es einerseits keine Verantwortung zu übernehmen, kein Risiko, und andererseits sähe man, wie sich sowohl die Dichotomie als auch die Hierarchie zwischen Autor, Text und Bühne neuerlich herstellten. Der Autor meistert, beherrscht, er weiß, was er sagen will und diktiert: er diktiert sich und also schreibt er unter Diktat und Autorität des Autors, der weiß, was er sagen will. 2 Nichts zu sagen zu haben-nichts, was dem Akt oder der Geste des Schreibens, des Denkens oder des Spielens auf der Szene vorausgeht, mit dieser Behauptung oder diesem Anspruch treten heute nicht wenige von 1 Vgl. Jacques Derrida: Die Stimmen Artauds (die Kraft, die Form, die Furche
Workshop Deutsch als Zweitsprache, Migration und Mehrsprachigkeit. Jahresschrift Band 16, 2023
Der Beitrag befasst sich mit Überzeugungen zum sprachsensiblen Sachunterricht in der Grundschule bei Studierenden des Grundschul- und Haupt-Real-Sekundar-Gesamtschul-Lehramtes in NRW, von denen ein Teil auch Sachunterricht bzw. ein naturwissenschaftliches Fach studieren. In einer Fragebogenstudie wurden die Teilnehmer*innen zu sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen für die schriftliche Beschreibung des Wasserkreislaufs sowie zu Möglichkeiten bei der Vermittlung von fachlichen Inhalten in Bezug auf die Beschreibung des Wasserkreislaufs befragt. Die Ergebnisse werden inhaltsanalytisch und deskriptiv-statistisch ausgewertet und zeigen Unterschiede in Bezug auf Subkategorien zu Fachwissen und Fachsprache. Es werden Unterschiede in den schriftlichen Beschreibungen des Wasserkreislaufs deutlich, die von Studierenden selbst verfasst wurden. Für einen explorativen Vergleich werden Daten von Lehrkräften als Expert*innen und Texte von Drittklässler*innen hinzugezogen. Stichworte: Sachunterricht, Sprachsensibler Fachunterricht, Wasserkreislauf, Grundschule, Überzeugungen, beliefs
in: "Wir wissen nicht, was Gastfreundschaft ist". Derrida über den dritten Definitivartikel in Kants Friedensschrift von 1797, in: Kants Friedensschrift aus philosophischer Sicht. Analysen – Probleme – Aktualität, edited by D. Hüning und S. Klingner, Baden Baden, Nomos [Reihe Staatsverständnisse, hrsg. von Rüdiger Voigt], 2018, p. 111-126.
2023
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Wiener Weltausstellung wird bei einer hochkarätigen Podiumsdiskussion das materielle und immaterielle Erbe der Wiener Weltausstellung sowie die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Ausstellung von Kurator*innen des Technischen Museums (Carla Camilleri), des MAK (Mio Wakita), des Wien Museums (Andreas Nierhaus) und von Bettina Zorn (Kuratorin China, Japan, Korea im Weltmuseum Wien) beleuchtet. Im Anschluss an die Diskussion folgt die Erstpräsentation eines Kurzfilms, der Japans Beitrag zur Wiener Weltausstellung thematisiert und nach der Veranstaltung im Saal „1873 Japan kommt nach Europa“ laufen wird. Der neue 10-minütige Edutainment-Film zeigt u.a. den Japan-Pavillon auf der Wiener Weltausstellung 1873. Darüber hinaus wird der wechselseitige Einfluss zwischen Japan und Europa thematisiert. Dieser Film wurde mit finanzieller Unterstützung der Expo’70 Fund Kansai Osaka 21st Century Association, Japan ermöglicht.
Academia Materials Science, 2024
Norsk pedagogisk tidsskrift, 2018
1st International Computer Science, Engineering and Information Technology Congress (ICSITY 2022) PROCEEDINGS BOOK, 2022
L’olivier en Méditerranée entre histoire et patrimoine, 2011
Güncel turizm araştırmaları dergisi, 2024
Microbiological & Immunological Communication, 2024
Jurnal Socius: Journal of Sociology Research and Education
Population medicine, 2023
PloS one, 2014
AUC IURIDICA, 2019
Revista Tempos e Espaços em Educação, 1970