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John Cage: kommentierte Chronologie

1991, Bischoff, Ulrich (ed.): Kunst als Grenzbeschreitung: John Cage und die Moderne. Kat. Ausst. Staatsgalerie moderner Kunst, Munich 1991

This chronology includes comments on John Cage´s works: The concepts of selected notations are described. The chronology can be read like an introduction to Cage´s concepts or like a journey through his ideas. In: URL: http://dreher.netzliteratur.net/1_Cage_Chronologie.pdf

et/1_Ce.pttp://dreher.netzliteratur.net/1_Cage_Chronologie.pdf URL: http://dreher.netzliteratur.net/1_Cage_Chronologie.pdf Kunst als Grenzbeschreitung JohnCageund die Moderne Bayerische Staatsgemäldesammlungen NeuePinakothek München 1991 1991 Herausgegeben oon Ulrich Bischoff Mit Beitrögenuon Ulrich Bischoff, HannesBöhringer, RobynSchulkowsky, DanielCharles, Mary EmmaHarris, Antie von Graeveritz, ThomasDreher BarbaraMoore, Klaus Schöningund CleliaSegieth Richter-Verlag 1991 1991 Ausstellungund Katalog: Ulrich Bischoff : Clelia Segieth Assistenz mit in Zusammenarbeit Thomas Dreher, Cageund dieKünste,Fluxus Leitung Robyn Schulkowsky,M usikalische stalt ungslogisti k Th e ater ; Veran z, lt, Tan B ettina Wagner- B erge Redaktion:Monika Meine-Schawe Konseroatori sche und techni sche B etreuung derA usstellung: Konrad Laudenbacher,Florian Schwemer,susannewillisch koordination: lngtid Huber Ausstellungs Fotoarbeiten: Gottfried Schneider Gestaltungund,Typographied'esKataloges: Walter Nikkels, Dordrecht Nr-/Düsseldorf Druck: Heinrich WinterscheidtGmbH, Düsseldorf Umschlaguorderseite: John Cagein New York, 26. APril r99t Foto: Thomas Weski @ Copyrightryy by B ayerischeStaatsgemäldesammlungenMinchen und Richter-Verlag,Düsseldorf Die DeutscheBibliothek - ctp-Einheitsaufnahme John Cage.'Kunst als Grenzbeschreitung; John Cage und die Moderne / BayerischeStaatsgemäldesammlungen' Neue Pinakothek München. Hrsg. von Ulrich Bischoff. Mit Beitr. von Ulrich Bischoff ... Düsseldorf:Richter, rggz tsn N 3 - 928762- or - x xn: Bischoff, Ulrich; Cage,John [Ill.]; Neue Pinakothek<München> JohnCage ThomasDreher kommentierte Chronologie 1912 1920-28 1922 1927 1928 1928-30 l93O 1930-31 l93l -34 ren, hielt ich sie statisch, rvobei ich unter Anwendung aller Transpositionen, Umkchrungen und Rückläufe 5. September:wird in Los Angelesgeboren,als einzigerSohn des Ingenieursund ErfindersJohn Milton Cage und seiner Frau Lucretia, geb. Harvey . Erhält von seinerTante Phoebeund Fann Char- usw. mosaikartige Arrangemcnts herstellen konnte und die Tonreihe selbst f-astnie als solche auftauchte. Außerdem setzte ich die Abwesenheit iedes dieser N{otivc mit dessen Anwescnheit in Beziehung. les Dillon Klavierunterricht. Los AngelesHigh School.Mitherausgeberder SchulzeitunB'LeFlamfranzösischsprachigen Dadurch konntc ich ein Fragment einer Tonrcihe durch seine Dauer zum Ausdruck bringen - durch Stille. Wenn ich Weiss eine Komposition dieser Art zusandte, pflegte cr zu sagen: ,Warum untcrbrichst du dein Stück, kurz nachdem du es begonnen hast? b ea u,. ,OthcrPeoplcThink,, Vortragin der HollFvood Bowl (überdie AußenpolitikAmerikas,dessen militärischeInterventionenund Investitionenin Lateinamerikaanläßlichder Verleihungdes erstenPreisesanJ.c. im ,southernCalifornia Contest',zu dem er als Vertreterder Los Angeles High Schoolgesandtwurde. Bestehtdie Abschlußprüf-ungan der Los Angeles High School mit der höchstenPunktzahlaller Du solltest nicht aufhören, bevor du zum Schluß kommst. Warum hörst du in der Mitte auP' Ich habe viel darüber nachgedacht, aber ich spürte eine starke Neigung zu Unterbrechungen, und zwar, weil ich mich selbst nicht veränderte oder bewegte. Auch die Musik bewegte sich nicht, war statisch, rveshalb sie sehr gut unterbrochen rverden konnte, zumal die Unterbrechungen genauso wie die Tönc Bestandteil der Musik waren. Die Stille hatte denselben Stellenwert wie dcr Ton., (Kostclanetz, Gespräche t989, Abgängerder Schule. PomonaCollege,Claremont/Kalifornien:Gibt im erstenSemesterals BerufszielPfarrer, im zweitenSchriftstelleran. Mitarbeit am College- S .szf. Studiertebei Henry Cowell an der New School for SocialResearch,New York, moderneHarMusik sowieorientamonik und zeitgenössische Magazin.ManuscriPt,. EntdecktGertrude Stein. SchreibtersteGedichte. Frühiahr: SechsmonatigerAuf'enthaltin Paris mit Studium der Architektur bei Ernö Goldfinger und des Klaviers bei Lazare L6ry. r7 monatigerEuropa-Aufenthaltmit Reisennach Berlin, Capri, Madrid, Mallorca. Dichtet, schreibt,malt und tanzt. Kurze Kompositionenauf der BasismathematischerFormeln (Partiturenvernichtet). Rückkehrnach Kalifornien. Verdient Lebensunterhaltals Gärtner in einem Motel in SantaMonica und mit Vorträgen,die Hausfrauenüber Malen und Kochen informie- lischeMusik und Volksmusik. Erste erhalteneKompositionen: September ,SonataJbr Clarinat(solo), November: ,Sonatafor TntoVrtices, ,ThreeSongs,(Text: Gertrude Stein) EntwickeltchromatischeKompositionsmethode mit zwei z5-Ton-Reihe: .... bevor ichbei Schönbergstudierte, hatte ich schon Stücke für mehrere Stimmen gcschrieben, die auf einer Skala von fünfundzwanzig Halbtönen basierten. Mir ging es insbesondere um die Nicht-Repetition. Ich bemühte mich, sehr große Zwischenräume zwischen den Wiederholungen einer jeden gegebenen Tonhöhe zu erhalten; ich betrachtete die Oktave einer Note "X" als eine andere Note "Yu und nicht als die Oktave dieser Note nX' ... Nachdem er diese ren. Kompositionsstudiumbei Richard Buhlig. 1933 Studiertbei Adolph WeissHarmonielehreund Kon trap unk t- 1. c . lg75: ,lch zeigteAdolphWeissmeineerstenKompositionen. Es handcltesich um eine sehr individuelle fürdieichdieTonreihe derZwölftonmusik, Spielart in Fragmente oder Motive einteilte. Aber anstatt die Tonreihen wie die meisten Komponisten zu variie- 223 Musik gesehen hatte, schickte mich Cowell zum Studierenbei Schönberg., (Cage-Vögel I984, S. 77) 1934 Ab Herbst: Privates,kostenlosesKontrapunktstudium bei Arnold Schönbergnach Versprechen, .sein ganzesLeben der Musik zu widmen.' Studium in SchönbergsAnalysekursenan der Universityof SouthernCalifornia (usc)' Studium in SchönbergsKontrapunkt- und Ana- mit Buchbinderkollegen' Schlagzeugquartett MusikalischerBetreuereiner modernenTanzgruppeder Universityof California,Los Angeles lysekursenan der University of California' Los Angeles( uc l, t ) - I ' c ' r 97o: ,Ich besuchteall seine [Schönbergs]Seminarean der Universityof SouthernCaliforniaund späteran der Universityof Californiaat Los Angelesund auch bei ihm zu Hause,wo er einekleineGruppevon Studentenversammelte'Eines Tageshörte ich ihn vor dcrganzenKlasseverkünden:oEsistmein Ziel' mein Lehrziel. es euch zu verunmöglichen'Musik zu schreiben.' Vielleicht habe ich in dem Moment zu revoltieren- trotzmeinerfanatischen angefangen Ergebenheitihm gegenü$e1''(Cage' Vögel 1984' (ucla). Cornish School,Seattle:Komponistund Begleitervon Bonnie Birds Tanzunterricht' tifft in Seattleden Tänzer Merce Cunningham' einen Studentenvon Bonnie Bird, sowiedie Künstler Morris Gravesund Mark Tobey- J'c' r97o über TobeY: warichnurk wzeZeitbeiTobelin ,... ehrlichgesagt' Seattlc, wo er damals wohntc' Aber in dieser kurzen von Zeit sahen wir uns oft - oft genug für mich' um einigen seiner Einstellungen beeindruckt zu sein "' S. 7 6 f' ) ,... Sie müssendiesenAspekt meiner Entdeckung mit meider ZuFilligkeitenauchim Zusammenhang nenStudienbei Schönbergsehen'Für ihn gabesnur Wiederholung;er pflegte zu sagen'daß das Prinzip derVariationnur dieWiederholungvonetwasIdentischemrepräsentiers''(Cage,Vögel 1984'S' 4z) Es war das erste Mal, da[3mir ein anderer Untcrricht im vorurteilslosen Betrachten erteilte "' Er hatte einen außerordentlichen Sinn für die Präsenz der Dingc ... Dieienigen Gemälde, die ich allen anderen vorziehe, sind seine 'White \\'ritings' Iab r935] ([Anm.:] Uncl von denen bevorzuge ich dieienigcn' die keine figurativen Elemente enthalten)' Hierbei Begegnung mit Oskar Fischinger, einer der Pioniere des absoluten (experimentell, abstrakten) Films (ab rgzo) mit besonderem Gespür für die handelt es sich um Gemälde aus den dreißigerJahren. die den Eindruck vermitteln' daß ieder Pinscl(Cage' strich cine spezifische Weißqualität birgt'' - J'c' 197oi Ko o r d in a tio n vo n Bild u n d M u sik er mit mir begann ,Als ich ihm vorgestelltwurde, Gegcnüber die Seeleder in der Welt existierenden ständezu sprechen'Deshalbsagteer mir' müsseman nur am Gegenstand entlangbürstenund seinen um seineSeelezu befreien''(Cage' Klang entfesseln, Vögel r 984, S' tgZ ) Organisiertmit seinerFrau Xenia eineAusstellung von Morris Graves'Serie'The Purification of CardinalPacelli'an der CornishSchool' Seattle. Vortrag 'The Futttrao.f'Mttsic:Credrt"SeattleArts SocietY: Vö g cl 1 9 8 4 ,S.8 o ) pith Accornpanimcntfor Trno 'Solo Voicesin Canon, and Six Short Inx€ntiorts on the su b je ctso f th e So lo ' - J' c' I9 5 8 : März-April: .Whereever we are' what we hear is mostly noise "' Every film studio has a library of 'sound efifccts' norv recorcled on film' With a film phonograph it is possible to control the amplitude and frcquencl of .Die Six Short Inventions'(in Carmel, Kalifornien' entstanden)sind der Schlußteil eines Trios unter dem Titel 'Solo with ObligatoAccompanimentof z Voicesin Canon'.Dies war dasletzteeinerReihc von r933 begonnenenchromatischenStücken'die sich Wiederholungender mit dem Problembeschäftigcn, Umfangs von zwei eines innerhalb Einzeltäne z5 Oktaven so weit wie möglich hinauszuzögern' Obgleichjede der drei Stimmen dieselbeLage verwendet,bringt keine eine Wiederholung'ehe nicht alle z 5 erschienensind' Eswird keineReihentechnik angewendet.'(Kostelanetz,Cager973' S' I78) 1935 ,Qtest,: r. Satz: Improvisation für Obiekt' Mikrophon, Verstärker und Lautsprecher; z' Satz: Notation flir Klavier. 1935-40 19gT J.c. r 9 7 o : ,ln all mcincnStückcnzwischenr935 und r94o hatte ich SchönbergsUntcrrichtsstundenim Kopf; da er mich gelehrt hatte' daß eine Variation tatsächlich eineRepetitionwar' konnteich keinenNutzenin der Variationerkennenund ich sammelteRepetitionen an. All meine früheren Werke für Schlagzeugund auch meine Kompositionen für Klavier enthalten wiederholteGruppen von Tönen oder systcmatisch bcstimmterDauer.' (Cage'Vögel r984, S' 8z) Heirat mit Xenia Andreyevna Kashevaroff' Buchbinderlehre bei Hazel Dreis, Santa Monica: Xenia Cage als Buchbinderin tätig, J'c' entwirft Bu ch d e cke l. 224 any of thcse sounds "' If this word 'music' is sacred and resen'ed for eighteenth- and nineteenth-centun' instruments, wc can substitute a more meaningflul term: organization of sound'' (Cage, Silencc I983' S. :) 1937-39 WohnortSeattle. mit deml'c' Gründet ein Schlagzeugorchester' Tourneen durch den NordwestenAmerikas unternlmmt. 1938 1938oder früher: Musik zu einemWasserballett der Universitätin Los Angeles'Die Instrumente' darunter Gongs,rverdenins Wassergetaucht' Mills College,Kalifornien: Lehrauftrag;lerntam Colle ge Läszl6 Moholy- Nagy kennen' Contratlo'für Alt und KlaJuli: ,Fitc Songs.[rtr cummings' e'e' von Text vier, mit 1939 Zieht nachSanFrancisco' mit Lou Harrison' Schlagkonzerte Aufirag der 'Works ProgressAdministration': für Kinder' Freizeitgestaltung gi n a a l nt Frühj ahr:' tl' L andscape' l''{6'1 für z " mit variablerGeschwindigSchallplattenspieler keit, Schallplattenmit Aufhahmenvon Sinustö- nen verschiedenerFrequenzen,nach dem Vorbild von Henry Cowell gedämpfterFlügel und r Becken,für 4 Spieler, live aufführbar;erstes elektronischesStück der Musikgeschichte. November:,First Construction (in Metal), für Schlagzeugsextett und einen Assistenten- J.c. r95 8: <An Instrumenten werden Röhrenglocken, fünf Donnerbleche,ein Klavier (dessenSaitenein Assistentdes Pianistendämpft, indem er sie mit Metall_ zylindern traktiert; der pianist schlägt dazuhin die Baßsaitenmit einemPaukenschlegel an),ein Game_ lan aus rz Gongs,8 Kuhglocken,3 japanischeTem_ pelgongs,4 Automobilbremstrommeln, 8 Ambosse, 4 türkischeund 4 chinesischeBecken,4 gedämpfte Gongs, Wassergong,aufgehängterGong und Tam_ tam eingesetzl.,(Kostelanetz,Cager973, S. r7gf.) ,Klänge einschließlichder Geräuschebesaßen,wie mir schien,vier Charakteristiken (Höhe, Lautstärke, Klangfarbeund Dauer),währenddie Stille nur eine besaß(Dauer).Ich entwarfdahereineauf der Dauer basierende rhythmische Struktur, nicht eine aus Tönen, sonderneine aus Zeitstrecken.Das Ganze har so viele Teile, wie iede Einheit kleinere Teile besitzt,und diese,großewie kleine,stehenim selben Verhältniszueinander.Zum erstenmalin ,e6ns11ustion, angewandt,taucht diesesprinzip (symmetrisch oder asymmetrisch)in nahezuiedem meiner Werke bis r95z auf. Es ist den indischenTala (rhythmische Methode)analog,aberesbesizt daswestlicheMerk_ mal einesAnfangs und eines Endes.,(Kostelanetz, C a g e1 9 73 ,S. r Z 8 ) 1940 .A Story,, .To End,. Text: Gertrude Stein, The World is Round, r937. Vier Spielerverwenden ,anyhouseholdobiectsor architecturalelements, (Partitur)als Schlaginsrrumente und ein Melodieinstrument. l94l 1942 März: ,Bacchanalg, fiir eine Choreographie aon Syailla Fort: Weil der Orchestergraben für ein Schlagzeug_ orchesterzu klein ist, steckt;.c. Gegenständezwi_ schenKlaviersaiten- nachdem VorbildseinesLeh_ rersHenry Cowell, der dasKlavier bereitsmit Stop_ feiernpräparierthat. Das Klangresultatwird durch die Präparierungunvorhersehbar, die spiegelbildli_ cheEntsprechung von Kompositionund Ausführung i s t z e r b r o ch e n- J.c. r g T z: ,Havingdecidedto changethe soundof the piano in order to make a music suitable for SynrillaFort's ,Bacchanal,,I went to the kitchen, got a pie plate, broughtit into the living room, and placedit on the piano strings.I playeda few keys.The piano sounds had beenchanged,but the pie platebouncedaround due to the vibrations,and, after a while, someof the soundsthat had beenchangedno longerwere.I tried something smaller, nails betw.eenthe strings. They slipped down between and lengthweisc along the strings.It dawnedon mc that screwsor bolts would stay in position. They did. And I was delightedto noticethatby meansof a singlepreparationtwo diffe_ rent soundscould be produced.One was resonant and open,the other was quiet and muted.The quiet one was heard wheneverthe sofi pedal was used.I wrote the ,Bacchanal,quickly and with the cxcite_ ment continual discoveryprovided., (Cage,Words r 9 7 9 , S . 7 1.) ,Lit,irtg Room Music,, drei Sätze: ,To Begin,, 225 Unterrichtet am ChicagoInstitute of Design von Moholy-Nagydie Klassefür experimentelle Musik. Begleitetdie Tanzklassevon KatherineManning. RealisiertBegleitmusikzu Kenneth patchens ,The City pearsa SlouchHat, imAuftrag der cBs, Chicago,für Percussionsund Schallplatten,mit einer Partitur von 25o Seitenfür Klangeffekte, die Stadtgeräuschen verwandtsind (ursprüngli_ che Hörspielfassungverschollen). Zieht nach New York. Wohnt zuerstbei Max Ernst und PeggyGuggenheim,und lernt dort Piet Mondrian, Andr6 Breron,Virgil Thomson und Marcel Duchamp kennen.Wohnt dann bei Jean Erdmann und trifft dort zum zweitenMal Merce Cunningham,Mitglied der Martha Graham Dance Company. März/April: ,Chauezand the ChicagoDrouth,, ersteMusikkritik für die Fachzeitschrift,N{efls1n M u s i c , ( r g z +_ +l ) . Juli: Komponiert für CunninghamsLibretto ,Cred,o in Us, ein Schlagzeugquartett: Die MitgliederdesSchlagzeugquartetts sollenauch KlavierundRadiooderSchallplattenspieler einset_ zen:Die Partiturgibt Zeitverlaufund Dynamikder vonAuffiihrenden zu wählenden Schallplatten oder Radioaufnahmen mitklassischer Musikan.Choreo_ graphie: MerceCunningham undJeanErdman. November: ,The Wonderfull/tridowof Eighteen Springs,für eine Stimme vorträgt, sowie begleitende Schlägemit.Fingern und Knöchel, auf .verschiedenklingendeTeile des geschlossenen Flügels,f .c. r958 in: Kostelanetz,Cage rg73, S. tZq) - J.c. tg77: ,In r94zJanet Fairbanks asked meforasong.I brow_ sed in the [Finnegans] ,Wake,[vonJamesJoyce] lookingfor a lyricalpassage. The oneI chosebegins page556.I changed theparagraph sothatit became fwo and read as follows: .Night by silentsailingnight,Isobel,wildwood'seyes and primarosehair, quietly,all the woodsso wild, in mauvesof mossand daphnedews, how all so still she lay,neathof whitethorn,child of tree,like somelost_ happyleaf, like blowingflower stilled,as fain would she anon, for soon again,rwill be, win me, woo me, wed me, ah weary me! deeply, now evencalmlay sleeping; ,Night, Isobel, sister Isobel, Saintette Isobelle, Madame Isa VeuveLa Belle., The title I chosewas one ofJoyce'sdescriptionsof her, The Wonderful Widow of EighteenSprings., (C age,Words r979, S . r33) 1943 7. Februar: Konzerr mit Schlagzeugmusik von J.c. i m Museum of Modern A rt, N ew york, d as IsamoNoguCunningham' Bühnenausstattung: chi. Musicfor Marcel Duchamp fnr präpariertesKlavier, geschriebenfür eine Duchamp-Sequenzin Hans RichtersFilm 'Dreams that Money Can BuY'' Winter: Die ersteund einzigeNummer der Zeitschrift .Possibilities'wird von Harold Rosenberg, Robert Motherwell undJ'c' (alsMusikremit Artikeln von den dakteurherausgegeben: Künstlern William Baziotes,JacksonPollock, Mark Rothko, David Smith und von den Musikern Alexei Haieff, Virgil Thomson, Edgard im ,Life Magazine,(r5. März) und in der künstlerischenAvantgardestarkeBeachtungfindet' 1943-44 und Tinte auf Papier, ,ChessPieces,,Gouache ausgefiihrtfür die Gruppenausstellung'ImagerY of Chess,der New Yorker Julien Levy Gallery im Dezember 1944,mit einem von Marcel Duchamp entworfenenSchachspielund Werken, die zu Marcel DuchampsLeidenschaftfür das Schachspiel in Beziehungstehen. 1944 April: Tritt in New York zum erstenMal mit Cunninghamund seinenTänzern auf' 1 94 5 Scheidung. 1945-47 Studium an der Columbia University,New York: - östlichePhilosophieund klassischeMusik lndiens bei Gita Sarabhai, - Zenbei Dr. DaisetzTaitaro Suzuki' Wird musikalischerDirektor der Cunningham Dance Company. 1946-48 Februar 1946bis ly'rärzry48 'Sonatasand Interfür präpariertesKlavier -;.c' 1985: Ittd.es, Struktur,so daßich Ich.hatte... einevorgegebene dieLängenderSätzevonAnfangbiszumEndedes Stückeskannte' Ich legte die Gegenständeauf die Saiten.lhre Positionbestimmteich anhandder entstehendenKlänge.Es war, als ob ich am Strandentlanglief und Muscheln sammelte,die mir gefielen, anstattmich um die zu kümmern, die mich nicht Indem ich auf der Klaviatur des präinteressierten. parierten Klaviers improvisierte, entdeckte ich die mit der vorMelodien und Klangkombinationen, (KostelagegebenenStruktur zusammenpa{J1sn'' netz, GesprächI989' S. 6o) - 1 .c . ry 7 6 : Das Stück handeltvon den 'neun Grundemotionen> der indischen Überlieferung' Coomaraswamy betonte nachdrücklich,daß bestimmte Gedanken wahr seienund im Okzident wie im Orient zu finden wären. Anfangs wollte ich diesen Gedanken so gut wie möglich diskursivausdrückenund schriebdaraufhin,sonatasandInterludes'.In diesemStückgibt Klängen,die eseinigeStellenmit glockenähnlichen auf Europa anspielen,und andereStellenmit trommelartigenResonanzen,die auf den Osten hindeuten. Der letzte Teil ist eindeutigeuropäisch'Er trägl die Handschrift eines westlichen Komponisten'' (Kostelanetz,GesPrächr989, S' 6o) - J.c. 1 9 5 8 : ,Nachdemich das Werk von AnandaK' Coomaraswamy gelesenhatte, beschloß ich, den Versuch zu machen,die ,Grundemotionen'der indischenTradidon musikalisch auszudrücken:Das Heroische' Erotische.Wunderbare,Heitere; Sorge, Schrecken' Zorn, Abscheu und die ihnen gerneinsameTendenz hin zur Ruhe., (Kostelanetz,Cage r973, S' r8o f') 1947 Auftrag der Ballet Society in New York für Einakter ,The Seasonsr:J'c.s erstes Stück für traditionelles Orchester, komponiert unter dem Einfluß indischer Asthetik. Choreographie: Merce 226 Vareseund Ben Weber. 1948 Frühling und Sommer:Ebensowie Cunningham Lehrtätigkeitam Black Mountain College,North Carolina.;.c. organisiertdort im Sommerdas .AmateurFestivalof the Music of Erik Satie),auf of Satie'hält und mit dem er den Vortrag'Defense negativenEinfluß den über Bemerkungen seinen Beethovensauf die Entwicklungder westlichen Musik einen SkandalProvoziert: ,Auf dem Gebietder Struktur,dem Gebietder aufein derTeileundihrerBeziehung Bestimmung Ganzeshat es seit Beethovennur eine neue Idee gegeben.Und dieseneueIdee kannim Werk Anton Weberns uncl Eric Satieswahrgenommenwerden' Bei Beethovenwurden die Teile einerKomposition durch die Harmonik bestimmt' Bei Webern und Satie werden sie durch Zeitlängenbestimmt'Die und esist so Frageder Struktur ist so grundlegend, u'ichtig,hierin in Übereinstimmungzu stehen'daß man sich fragenmuß: hatte Beethovenrecht'oder habenWebernund Satierecht? Ich antu'ortesofort und unmißverständlich:Beethoven befand sich im lrrtum, und sein Einfluß' der ist,war für die ebensoausgedehntwie beklagenswert Cagetg73' Kunst der Musik tödlich.' (Kostelanetz, S . Irr) - Mary Emma Harris: .The lecture was more than a thesison the structure of music it was a declarationof war on the assumed supremacyof the Germanictraditionthatdominate''l Americanmusicallife, includingthemusicprogram at BlackMountain'WinslowAmesrecalledthatafter the lecture the students 'practically burned all Beethovenrecordings"' sheetmusic,andsoforth'' It (the was what he describedas his first exposureto extreme party-line willingness'he found tvpicalof the counterculture[Ames,I8'3'I97I]' ErwinBodky' who was teaching a course on Beethovensonatas attendedby almost the entire college'and his srudents obiected vehemently'The crisis was finally resolvedwhen Bill Levi, in a momentof diplomacy' suggestedthat the issuebe settledby an after-dinner duel between the supportersof Beethoven'who would be armedwith Wiener schnitzel,andthoseof Satie,who would fight with crepessuzette''(Harris' A rts I988, S . tS +) A uf1.c.s V orschl agw erden i m Sommer das MalerehepaarWillem und Elaine de Kooning und der Bildhauer Richard Lippold vom Black Mountain Collegeeingeladen.y.c. trifft am College R. BuckminsterFuller, den der MalerJosef Albers als Lehrer der Architekturklasseeingeladen hatte - R.B. Fuller r97r: ,JohnCageand Merce and I had breakfastsevery morningtogether outunderffees...Andwereallydid havea greatdealof funbecause I spentthatsummer with them on a fun, schematicnew school,and I called it .the finishing school., We would finish anything. In other words, we would really break down all ofthe conventionalways ofapproaching school. And the finishing school was going to be a caravan, and we would travel from city to city, and it would be postedoutsideofthe city that the finishing schoolwas coming. And then we spent the summer trying to decidewho would teachwhat in the finishing school. We had some devastatingportfolios ... It was really gxeatfun.' (Harris, Arts 1988, S. r56) August:;.c. komponiert am Black Mountain College ,Suitefor Tby Piano' auf einem Spielzeu gklavier (ftir Spielzeu gklavier oder Klavier) und ,In a Land;cape, (für Klavier oder Harfe). 1949 Erstaufführung der <Sonatas and Interludes, Qg46-a8) mit Maro Aiemian in der Carnegie Recital Hall, New York. Erhält: - Guggenheim Fellowship (Stipendium, 1949-50 2.4oo $); - Preis der American Academy and National Institute of Arts and Letters (r.ooo $). Verwendet die Preisgelderzur Deckung der Unkosten der Europa-Tournee der Cunningham Dance Company. Lernt während seinesdreimonatigen EuropaAufenthaltes Serge Nigg und Pierre Boulez kennen. <Lectureon Nothing, für einen Sprecher, Vortrag in quasi-musikalischerNotation: Worte werden in über Kolumnen laufende Zeilen angeordnet ;.c. r96 r : <Thetext is printedin four columnsto facilitatea rhythmicreading.,(Cage,Silence1983,S. ro9) Lückenzwischen denWortenundSatzteilen bedeutenPausen. Die Worteund Satzteile ausSätzenmit normalerGrammatikerscheinen durchdie Art des Vortrags mit Pausen wieunzusammenhängende Ausrufe. Die Pausenfragmentieren den Satzsinnund .befreien,die Bedeutungspotentiale der einzelnen WörtervonEinschränkungen durchdenSatzkontext. Der Vortragstext thematisiert seineVortragsform: ,Whatwerequireis silence; butwhatsilencerequires is thatI goon talking.'(Cage,Silence1983,S. ro9) August r949-Februar r95o: ,string Qtartet in Four Parts>für unpräparierte Instrumente, wobei die beiden mittleren Cello-Saitenum einen Halbton tiefer zu stimmen sind. 227 Gespielt werden soll ohne Vibrato und mit einem Minimum an Bogengewicht.Die Skala der Klänge speziftziert in Tonhöhen und ihnen zugeordnete Spielarten - ist begrenzt. Die Gliederung des Stükkes insgesamtsowie die Gliederung ihrer Teile wird bestimmt von der Zahl zz. Diese Form der .mikrokosmischen und makrokosmischen Phrasierung, ist nachy.c. typisch für seineKompositionsweisevon r939 bis r956. In den4 Säzenkomponiertl.c. Analogien zu den Vorstellungen der traditionellen indischen Philosophie von den 4 Jahreszeiten (Erhaltung: Sommer, Zerstörung: Herbst, Ruhe: Winter, Erschaffung: Frühling). (Nachtcagetag, Köln 1987, S. z5f.) 1949,t95l oder 1952 1949-52 <Lecture on S omething>, Yortrag: ,This is a talk about something and naturally also a talk about nothing. About how something and nothing are not opposedto eachother but need each other to keep on going.' (Cage,Silence 1983,S. z9) Einladungen zu Vorlesungen von Selbstorganisationen New Yorker Künstlerkreise: - Von der.The Subiects of the Artist,-Schule $5 East Eighth Street, 1948 von William Baziotes, David Hare, Robert Motherwell und Mark Rothko gegründet, rg49 nach einem Semester geschlossen).f .c. liest dort .Lecture on Nothing'. (Erdmann, Verzeichnisr99o, S. 3rz gibt c.a. rg4g5o als Entstehungsdatumvon .Lecture on Nothing, an. Da;.c. in Cage,Silence1983,S.ix angibt,diese <Lecture>.at the Artists' Club on Eighth Street in New York City, gehalten zu haben, und die .The Subiectsofthe Artist,-Schule 1949schloß,muß das Manuskript von ,Lecture on Nothing, spätestens rg49 vortragsreif gewesensein.) - Von .Studio 35', das im Herbst 1949 in den Räumen der.The Subiects of the Artist'-Schule von den Künstlern Robert Goodnough, Robert Iglehart, Tony Smith und Hale Woodruff gegründet wurde und bis April r95o bestand. Unter den an Freitagen Vortragenden war unter anderemJ.c. (Sandler, Club r99o, S. 49). - Von.The Club>, einem ab Herbst 1949 bis Frühjahr ry62 in einem Loft,39 East Eighth Street, eingerichteten Treffpunkt von 2o Künstlern, darunter Willem de Kooning,FrtnzKline, Ibram Lassaw, Milton Resnick, Phillip Pavia ftis r955 Hauptorganisator), Conrad Marca-Relli, Giorgio Cavallon. Ab 195o, mit Robert Motherwells Eintritt in .The Club,, werden Podiumsdiskussionen veranstaltet und Gasthörer eingeladen. y.c. liest dort <Lectureon Somethingr. (nach Erdmann, Verzeichnis r99o, S. 3t: hat y.c. <Lecture on Something, r95r oder r95z geschrieben. Nach Cage,Silence r983, S. 18ist die <Lecture> in ,fhs Club, ,ten years>vor ihrer Erstpublikation 1959 in der Zeitschrift .It is', herausgegebenvon Philip Pavia, gehahen worden, also 1949. Dies widerspricht NaijeVSmith, Pollock r99o, S. 636f., =..- ausstaftunggehörenRichard Lippolds Skulptur .Five VariationsWithin a Sphere>,eine Zeichnung von Roberto Matta, Mark Tobeys frühe .white writing'-Gemälde (ab r935) und eine von r95ol5r Robert Rauschenberg-Collage Gallery Parsons Betty Yorker New (r95r in der ausgestellt).Rauschenbergübermalt dieseCollage schwarz,nachdemer in das Atelier in .The BozzaMansion' eintreten konnte, obwohl der von ConradMarca-Rellireferieren' die Aussagen wonachVorlesungenmit MotherwellsEintritt in .TheClub,195obegannen.) Außerdem liestl.c. in ''The Club' am 14' Mätz Musi'c'und ist am25' r952 über <Contemporary April dort an einer Podiumsdiskussionüber ''The Problem of the EngagedArtist' mitJohn Ferren als Moderator und den Diskussionspartnern Abel, Denby, Navarettabeteiligt (Sandler, Club r99o, S. 54). 1949-54 r950 1950-51 BriefwechselzwischenPierre Boulez undl'c' Beginn des Komponierens mit Zufallsoperationen. Lernt den Pianisten David Tudor kennen' for PreAugust r95o bis Februar rg5t: 'Concerto Orchestra': paredPiano and,Chamber nochden Im erstenSatzgibtdasSpieldesPianisten wieder,währenddas desKomponisten Geschmack Orchesternach Diagrammenoperiert,mit denen entwickelt Cage nichtsubjektiveVerfahrensweisen wie Klavier sowohl werden Satz zweiten Im hat. geleitet'Im drittenSatz vonDiagrammen Orchester verliertsichdasKlavierin derStille:,DasSubiektist (Charles,Cager97g,S' 8Z)' Die Notaentthront.> tion ist konventionell. Dezember rg5o-Januar r95r : 'sixteenDoncev fiü,t CunninghamsChoreographie- J'c' r97ol .Mein Ballett oThe Seasons'[1947]und die uSonatas and Interludes,I1946-48] für das präparierte Klavier waren, ebensowie mein uString Quartett> expressive Werke' vollkommen Ir9+5-5o], r95o komponierte ich 'sixteen Dancesu für Merce Cunningham und es interessiertemich, wie ich einen klaren graphischen Überblick der von mir gewünschten rhythmischen Struktur zustande bringen konnte. Ich kam auf die Idee, Karten und Diagramme zu benutzen. Und während ich die Töne und Klangaggregateauf diese Diagramme notierte' erkannteich, daß sie sich, indem ich sie folgendermaßen umschrieb, selbst genügten'Anstatt sie' wie ich es vorhatte, auf die Diagramme zu übertragen' hätte ich ebensogut anfangen können, die kombinierten Tonsätze direkt zu zeichnen, ohne mich von vornherein für einen bestimmten Satz entscheiden zu müssen.Die Entscheidungwürde von selbst fallen, ohne mich oebensogut>wie mit mir' Mein Geschmack schien mir zweitrangig'' (Cage, Vögel 1 9 8 4 ,S. r zo ) 1950-54 KomPonist abwesendist' Morton Feldman zieht in die zweite Etagevon ,The BozzaMansion' ein. Rauschenbergwohnt in der Nähe (Fulton Street)' rg54 wird..The BozzaMansion' abgerissen Soirdenin;.c.s Loft .The BozzaMansion' (Grand und Monroe Sffeet, Lower East Side' New York) mit den Kollegen Earle Brown' Morton Feldman, David Tudor und Christian Wolff' Abstrakte Expressionistendes 'The Club" deren Galerieausstellungener besucht, läd 1' c ' zu den Soir6enein: Unter anderen kommt Willem de Kooning' Der Bildhauer Richard Lippold hatJ'c's Atelier in .The BozzaMansion' eingerichtet' Zur Innen- 228 (Tomkins,Wall 1983,S'qqf')' 1951 Frühiahr: Trifft den Künstler Robert Rauschenberg in der Betty ParsonsGallery, New York' Arbeitet mit Robert Rauschenbergan dessen ,Automobile Tire Print': ein Ford Rauschenbergs FährtnachAnweisungen Fläche'dannmit ModellA zuerstübereinegefürbte geklebte densogefirbtenReifenüberzo aneinander PaPierblätter. Der Komponist Christian Wolff gibt Cage eine von seinemVater Kurt Wolff edierte englische Ausgabedes 'I Ging' (daskonfuzianische'Buch der Wandlungen')' April: ,ImaginaryLandscapeNo'4 or March No'z' für n Radios, z4 Spieler und einen Dirigenten' komponiert im Auftrag der New Music Society' mit dem gleichen Tabellensystem,das auch in .Music of Changes'(s'u')verwendetwird'1'c' zur Notation der Radiofrequenzen 1952: ona tuningdialarewrit,In theradiopiece,numbers ten insteadof sounds,whateverhappensbeing (station,static'silence)''(Cage'Silence acceptable r g 8 3 ,S . 5 8 ) - J.c. 196z: .Kilocycle, amplitude and timbre changesare notated.,(Dunn, Cagetg6z, S' g6) - J.c. über den Einsatzder Radios: neverenjoyedthe soundofradios' .I had,I confess, This pieceopenedmy earsto them,andwasessentasteabouttimbre''(l'c' tiallya givingupof personal 1958Cage,Silence1983,S' 3o) arenot in thenatureof thiswork ,Valuejudgements or listenperformance composition, eitherasregards ing.The ideaof relation(theidea:z) beingabsent' anything(theidea:r) mayhappen''Q'c' rg5z Cage' r983,S. 59) Silence Mai-Dezemb er: 'Music of Changes'für Klavier' auf der Basisvon mittels 'I Ging' durchgeführten ZufallsoPerationen- 1'c' 196z: is a piecein fourpartsin the .TheMusicof Changes in rhythmicstructure3, 5, 6, 3/ 4, 5,3 r/8 expressed relation a expresses notation The tempi changing "' andspacesuchasexistsin thecaseof betweentime soundrecordedon magnetictape'Here a quarter J0til0t0[ I I4/aterMusic, 195z Aus:r.e 6777 Copyright 196oby C. F. PetersCo.p., New York Abdruck mit Genehmigungvon C. F. Peters,Frankfurt am Main U*i] . 't: ":i :;_ i*r-- wechselte, wurdevom Zufallbestimmt., (Kostelanetz,Gespräch 1989,S. 6z) r. Preis des WoodstockFilm Festivalfür die Musik zu Herbert Maters Film ,Worksof fAlexanderJCalder,. @ .@ # -6 ' 1952 note equals z r/z centimeters., (Dunn, Cage 196z, s.8) -;.c. 19 65 : ,Unter anderem Zufallsverfahren wurde auch das Tempo bestimmt. Betrachtet durch man die ,Music of Changes' etwas genauer, so wird man feststellen, daß nach einigen Takten, an iedem Gliederungspunkt die Geschwindigkeit entweder zunimmt, abnimmt oder konstant bleibt. Wie stark das Tempo 229 Uraufführungen: - .Music of Changes,(r95r), Cherry Lane Theater, New York; - .ImaginaryLandscapeNo.4, (tg5t), Mc Millan Theater, Columbia University. Frühling:,WaterMusic, für Klavier, präpariert pi1 ,(four)objects... (..g., bolts,screws,rubber strips, etc.)' (Partitur),Radio, 3 pfeifen, Wasser_ ball, z Wasserbehälter, Kartenspiel,Holzstock ;.c. r965: .Die nWater Music"sollteeinMusikstück sein,das aufgrund seinervisuellen Elemente alsTheaterstück rezipiertwerdenkann.Das heißt,dasMusikstück nimmtElemente desTheaters auf.Daserstetheater_ mäßigeMomentbestehtdarin,daßderKlavierspie_ leraufdiePartitursieht.Gewöhnlicherweise kannsie außer ihm niemand sehen. Da nun der Akt des Sehens thematisiertwerden soll, versuchen wir, dieseHandlungzu betonen,damitsievom publikum wahrgenommen wird., (Kostelanetz, Gespräch 1989,S . 97) Die zehn Partiturblättersind nach;.c.s Instruktion auf einenKarton von ca.86 x r39 cm (:+ * 5Sinches) in zwei Reihenaufzuziehen.Die horizontaleund ver_ tikale Reihenfolgeder Blätter bestimmt eine Dreifachpaginierung- Partitur: ,For the performance,thesemounted sheetsshould be suitablysuspendedor affixed sothat the notationis visible to the pianist and to the audience., - J.c. ry65: ,Damals ermittelte ich anhand von Zufallsoperationenund einemDiagramm, welcherKlang zu welcher Zeitund mit welcher Lautstärke ertönen sollte. Ich trug in das Diagramm einfach nicht nur Daten ein, die auf einen Klang verwiesen,sondernauch solche, die eine interessante Handlung in Gang setzten. Irgendwo hatte ich gehört, daß die Erde aus Wasser, Erde, Feuerusw.besteht;und ich dachte,eswäregut, sich auf das Wasserzu konzenffieren.Deshalb verzeichneteich im Diagramm überwiegend,wenn auch nicht ausschließlich,Gegebenheiten,die mit Wasser zu tun haben ... Wasservon einem Becher in einen anderen gießen, eine Pfeife benutzen, die nur mit Wasser funktioniert, diese Pfeife im Wasser verschwindenund wieder auftauchenzu lassen... Es gab noch ein Glissando auf der Tastatur, auch einen Dominantseptakkord., (Kostelanez, Gespräch 1 9 8 9 ,S .9 7 ) Bei jeder Aufführung ändert sich der Titel des Werkes - Partitur: .The title ofwhich changesto be that of the place or date of its performance., Erste Tonbandstücke: Januar: ,Imaginary Landscape No.5, für einen Tanz vonJean Erdman. Partitur aus ,graph units, in Form von Streifen (,outlined areas>)unterschiedlicher, die Dauer Lnzeigender Länge J . c . 1 9 6 2: .... using as material any 42 phonograph records. Each graph unit equalsthree inches oftape (r5 ips.) equals r/5 second. The numbers below outlined areasrefer to amplitude: soft (8) to loud (r) ..., (Partitur) Sommer, Black Mountain College, North Caro- lina: - 45 Minuten konzertierte Aktiln (Aktionskoordination, von und mitJ.c. Lesung), Merce Cunning- ham (Tänzer), Robert Rauschenberg (Maler), David Tudor (Musiker), Charles Olson (Dichter), Jay Watt (Musiker) und Mary Caroline Richards (Dichterin) im Eßsaal, vor, zwischen und hinter dem Publikum. Diese konzertierte Aktion gilt als Vorläufer der ersten Happenings Ende der fünfziger / Anfang der sechzi ger Jahre. J . C , T 9 74 : ,Ich schriebeine Partitur [nach Harris, Arts 1988,S. zz6: .Theatre PieceNo. r,] - ich glaube,sie ist verloren gegangen-, die sogenannte,Zeitklammern, vorgab. Wenn Olson z.B. seine Poesie vortragen wollte, standenihm dafiir besondere,Zeitklammern, zur Verfügung.Mein Stück enthielt lange stille Passagen.)(Kostelanez,Gespräch1989,S.93) J.c. 1965: Im erstenHappening ,ap Black Mountain r95 z wurden die Sitze in einem Quadrat aufgestellt,das aus vier Dreiecken bestand,die auf ein Zentum ausgerichtet waren, sich jedoch nicht berührten. Der 230. Raum im Zentrum sowie die Gänge zwischen den vier Dreiecken waren groß genug,um sich bequem bewegenzu können. Die Zuschauerkonnten einander beobachten,der Vorteil eines Theaters, in dem die Zuschauerin einem Kreis um die Bühne sitzen. Der größte Teil der Handlungen fand ,außerhalb, desZentrums statt.Auf jedem Zuschauersitzbefand für sich eine Tasseohne eine Gebrauchsanweisung das Publikum. Manchmal wurde sie als Aschenbecher benutzt. Die Performancewurde durch eine Art Ritual beendet,indem Kaffee in die Bechergegossen wurde. ... An einer Stirnwand desrechteckigenSaalswurde ein Film gezeigt,am anderenEnde wurden Dias projiziert.Ich standauf einer Leiter und hielt einenVortrag [Juilliard Lecture mit Teilen aus ,Lecture on Nothing,, r94g, und (Lecture on Somethingr, 1949, r95r oder r952,i n: C age,Y ear1975,S . 95-rrz ], der stille Passagenenthielt. Eine weitere Leiter wurde abwechselndvon M.C. Richardsund CharlesOlson benutzt. In gewissenZeitabschnitten,die ich Zeitklammern nannte,konntendie Interpreteninnerhalb bestimmter Grenzen machen,was sie wollten. Man könntehier auchvon Feldern sprechen,Feldern, die nicht ausgefülltwerden mußten, sondernausgefiillt werden konnten. Erst innerhalb dieserFelder konnten die Spieler nach Belieben agieren, ansonsten mußten sie abwarten. Robert Rauschenbergließ Musik [alte und zerkratzte Schallplatten von Edith Piafu.a.l auf einemaltmodischenPhonographenmit einem Trichter [in doppelter Geschwindigkeit]und einem lauschendenHund auf der Seite fVictrola] abspielen.David Tudor spielte Klavier [und einen kleinen Radio]. Merce Cunningham und andere Tänzer bewegtensich durch und um das Publikum herum. Über uns waren RauschenbergsBilder... Zu der Zeit malte er auch schwarzeBilder, aber ich glaube,wir benutztennur die weißen.Sie wurden in verschiedenenWinkeln aufgehängt,ein Baldachin von Bildern über dem Publikum., (Kostelanetz, Gespräch1989,S. 93f.) Rauschenbergs .White Paintings' (r95r) hingen zusammen mit einem großen schwarz-weißen Gemälde, das Franz Kline in diesem Sommer am Collegegemalthat (s.Foto von Kline am Collegemit Gemälde, in: Harris, Arts 1988, S. zz6), in Form einesKreuzes von den Dachbalken herab und wurden von Tim La Farge und/oder Nick Cernovichals Proiektionsflächefür Filme und abstrakteDias verwendet. (M. Dubermann, Black Mountain ..., New York rg7z, S. 35o-358; Goldberg, Art 1988, S. n6f., Harris, Arts 1988, S. zz8; Tomkins, Wall 1983,S . 73ff.) - Cage liest in fast 3 Stunden vor zo bis 3o Studenten die gesamte Huang Po-Lehre des .Universalen Geistesr. - Oktober: ,Vl/illiams Mix,, Partitur mit rgz Seiten für Collagen auf 6oo Magnetbändern mit 8 Spuren - Mary Emma Harris: ,To enable U.c.] ... to continue his work, Paul Williams had given Cage and his collaborators,[David] Tudor and engineersLouis and Bebe Barron, with whom he formed a group called Project: Sound, five thousanddollars torealize a collaborationin electronic music. By the spring they were running out of money, and Cage was frustrated by working only when the studio and the Barrons were available. Finally he decidedto resolvethe situationby creating a piecethat could be made awayfrom a studio. Along with Tudor and the Barrons, he gathereda library of tape-recordedsoundsarrangedinto various categories such ascity, country, or electronicand according to pitch, timbre and loudness. The <score)for the piece was a pattern, created by chance operations derived from the .I Ching,, for cutting and splicing the tape. At Black Mountain Cage and Tudor were working on the <score),which gavethe length and the angle of the cut that was to be made., (Harris, Arts 1 9 8 8 ,S . zz8 ) - J.c. rg58: ,Der hauptsächliche technische Beitrag meiner Arbeit mit dem Tonband besteht in der MontageMethode, das heißt in der Methode, das Material derart zu schneiden,daß es die Einschwingungund Ausschwingung der aufgenommenen Klänge berührt., (Kostelanetz,Cage 1973,S. r8z) .The notescorrespond to imperfections in the paperuponwhichthepiecewaswritten.,(Dunn, Cage196z,S.8) - Partitur: ,Durations free,pedalsfree.Mannerofproducing pianotone free includingpzz. string,scratching andmutingstrings,etc.,productionof harmonics, etc.) 1953 1953-55/ 1965/1973 <26't.t4ggfora stringplayer,(t953/55) von1.c. führen Charlotte Moorman und NamJune Paik 1965in Paiks New Yorker Atelier auf - fiir Video-Aufnahmen, die ry73 in PaiksVideo .Global Groove)eingespieltwerden.Dort ist zu sehen,wie Paik über seinenRücken eine Saite spannt, auf der Moorman den Bogen streicht. Moorman und Paik interpretierenJ.c.sAngabe .for a string player, auf ihre Weise, ohne Rücksicht darauf, daß die Partitur (einesoder mehrere) viersaitigeInstrumente verlangt. 1954 Sommer, Stony Point, Rockland County: Gründung der Gate Hill-Kooperative von Vera und Paul Williams, David und Karen Weinrib, David Tudor, Mary Caroline Richardsundy.c., der zunächstein Quartier mit vier Leuten teilt, dann bis 1966in einem kleinen Haus mit dreiZimmern in Stony Point lebt und rgTr auszieht. Beginnt Pilzstudium - J.c. rgTo: .Im RocklandCounty,wo StonyPointliegt,gibt es allePilzsorten im Überfluß.Jebesser mansiekennt, destounsicherer fühltmansichbeiihrerIdentifizierung.,(Cage,Vögelry84,S. 237) Europa-Konzerttournee mit David Tudor nach Donaueschingen,Köln, Paris,Brüssel,Stockholm, Zij,rich, Mailand, London. Oktober: Vortrag ,45'flr a,speakebmitZeitangaben für die Lesung (ro sec fid;r5 Zeilen unterschiedlicher Länge), synchron auffiihrbar mit 4 Stücken fiir einen Spieler mit je einem Musikinstrument. 1955 Music,, in Juni: Erstpublikation <Experimental The Scoreand I.M.A. Magazine,Nr.rz,/r955, S. 65-68: August: Läßt sich von Rauschenbergs weißen Monochromen ((White Paintings,, r95r), von denen eines in seiner Wohnung hängt, zrr ,4'33' (tacet, an1 instrurnent 0r combination of instrum e n t s ) ,a n r e g e n - J.C. 1 9 6 r : .The white paintingscame first my silentpiece came later.,(Cage,Silence 1983,S. 98) - J.c. 1962: .This is a piecein threemovementsduring all three of which no sounds are intentionally produced. The lengths of time were determined by chance operations but could be any others.)(Dunn, Cage 196z, S. 25) Dauer der Einzelsätze:33 sec, 2 min 40 sec, r min 20 sec. David Tudor setzte sich bei der Erstauffiihrung in der Maverick Hall, Woodstock/New York, vor das Klavier und tat nichts außer drei Mal - pro Satz f e einmal - die Arme auszustrecken. (Nach Herbert Henck in: Raum Zeit Stille, Köln 1985, S. 8z jedoch habe ,Tudor zu Beginn jeden Satzesdie Klappe über den Klaviertastengeschlossenund nachVerstreichender Dauern ieweilswieder geöffnet.,Vgl. Harris, Arts 1988, S. z3r; Tomkins, W a l l 1 9 8 3 ,S.7 r ) Das Publikum wird durch die Stille auf der Bühne ntmZuhörer seiner eigenen und der Umweltgeräusche - J.c. 1968: .Während des ersten Satzes [bei der Premiere] konnte man draußen den Wind heulen hören. Im zweiten Satz prasselte der Regen aufs Dach, und während des dritten machte das Publikum allerhand interessanteGeräusche,indem sie sich unterhieltenoder hinausgingen.,(Kostelanetz,Gespräche 1 9 8 9 ,S. 6 3 ) Dezember: ,Musicfor Piano p - J.c. 196z: 231 Uraufführung,Williams Mix,, Festival of Contemporary Arts, University of Illinois,/Urbana. Sommer:J.c. und Cunninghamerneut am Black Mountain College. Cunningham gründet am Black Mountain College seine erste Tanzgruppe, 1.c. wird ihr musikalischerDirektor. Dezember: Cunningham Dance Company mit Kosttimenim 1.c.s Musik und Rauschenbergs Theatre De Lys, New York, off-Broadway. ,For, when, after convincing oneselfignorantly that sound has, as its clearly defined opposite, silence, that sinceduration is the only characteristicof sound that is measurablein terms of silence,therefore any valid structureinvolving soundsand silencesshould be based, not as occidentally traditional. on fre- daß .alles geht, - wenigstenspotentiell' George Brecht teilte anscheinendals einzigerCagesLeidenschaft für die verschiedenenTheorien über das Unpersönliche,dasAnonyme und über das Eigenleben, das die Stücke ganz unabhängig von ihren Hörern. ihren Machern oder von irgendwem sonst besitzen. Für uns andere war die Realisation der Möglichkeiten das Wichtigste, insofern sie es uns erleichterte, kleinere Maßstäbe und eine breitere Skalavon Möglichkeiten zu verwenden,als wir nach unserer bisherigen Erfahrung erwarten konnten' Letzten Endes trug das natürlich zur Entwicklung von Happenings bei.' (Kostelanetz, Cage 1973, quency' but rightly on duration' one enters an anechoicchamber,as silent astechnologicallypossible in r95r, to discoverthat one hearstwo soundsof one's own unintentional making (nerve's systematic operation, blood's circulation), the situation one is clearly in is not obiective(sound-silence),but rather subiective (soundsonly), those intended and those others (so-called silence) not intended' If' at this point, one says,'Yes! do not discriminate between intention and non-intention,, the splits, subiectobject, art-life, etc., disappear,an identification has been made with the material, and actions are then those relevant to its nature "' QUESTIoN:I have noticed that you write durations that are beyond the possibility of performance' ANSwER: Composing's one thing, performing's another, listening's a third' What can they have to do with one another?'(Cage,Silence 1983,S' r3f', r5) 195 5 - 5 8 R o b e r t R a u sch e n b e r g u n d Ja sp e r Jo h n sh a b en ihre Ateliers im selben Gebäude in der Pearl Street.l.c. und Merce Cunningham besuchen S 'tz+) - J.c. r97o: 1957 Katalog der 5. jährlichen Sommerausstellung der Maler und Bildhauer des Nordwestens' Museum Rauschenberg undJohns häufig (Tomkins, Wall 1 9 8 3 , S . r r r f., r 1 8 , 1 3 8 ) . 1956 1956-58 of Modern Art, Ogunquit/Maine: .In Graves' Werk ist die Geometrie als ein verfinsterndesGewebe oder als eine exzentrischeAblenkung vom Mittelpunkt des Bildes anwesend'Dies meint: DerMensch alsderMessendemuß durchund um die Wirklichkeit zu über sich selbsthinausgehen, erfahren. sonst bleibt er von seiner wahren Natur Mai: ,Rad'io Musir für r bis 8 Aufführende, jeder an einem Radio. Die Partitur gibt Sendefrequenz e n u n d Pa u se n a n - J.c. 1 9 6 z: .This [jeder ,Part A-H'] is a singlemovementin four sections,the length of each section determined by eachperformer [aber alle 4 Teile zusammensollen 6 Minuten dauernl. Durations of tunings are free, but each is to be expressedby maximum amplitude' Stop-watches are used in performance' The composingmeanswere chanceoperations''(Dunn, Cage 1 9 6 z ,S. 3 8 ) Unterrichtet an der New School for Social Research, New York. UnterJ.c.s Studenten sind die späterenMitglieder der aus Künstlern, Musikern und Dichtern bestehendenGruppe 'Fluxus' GeorgeBrecht, Al Hansen, Dick Higgins, Toshi Ichiyanagi und Jackson Mac Low sowie Allan Kaprow, der den Begriff 'Happening' 195$zum erstenMal öffentlich für nichtmimetische Handlungen verwendet' Abweichend vom späteren Begriffsgebrauch sind die nichtmimetischenHandlungen in Kaprows frühen 'Happenings' geplantund mit Akteuren eingespielt'Als Gasthörer kommen außerdemin;'c's Klasse: der FilmregisseurHarvey Gross und die KünstlerJim Dine, Larry Poons und George Segal' Allan KaProw: ,We all felt something terrifically exciting was going on in that class. . . I iust couldn't wait to getback there everyweek.' (Tomkins, Wall 1983, S' t+g) .Itwas at that classthat I actuallydid my first happening . . . I would havegoneto the samepoint without Cage, but it might have token much longer' He was more encouraging than all of my painter friends'' (Kostelanetz,Theater 1968,S' ro5) Dick Higgins r97o: ,Das Beste'was uns in CagesKurs zuteil wurde, war aber doch, daß er uns ein Gefühl dafür vermittelte, 232 .Wenigstenshaben sie [die Studenten] mir beigebracht - zumindestdiejenigenvon der New School for Social Research-, daß ich es vorzog, nicht zu lehren.,(Cage,Vögel 1984,S. 98) Schreibt über den Maler Morris Grazsesflir den lg57-58 Betrennt.,(Kostelanetz,Cage rg73,S' ry6) ,Concertofor Piano and' Orchestra',Elaine de Kooning gewidmet' Eigenheiten der Notation: - Es gibt nur autonomeEinzelstimmen' - Die Noten in drei Größen beziehensich zweideutig auf AmPlitude und Dauer' - Der Teil für den Pianistenbestehtauseinem Buch mit 84 verschiedenenKompositionsarten' - Die Flächen der Notation sind mit einer zuerst vom Interpreten, dann vom Dirigenten zu bestimmenden Zeit koordinierbar' - ,Der Dirigent stellt gestischeine Uhr veränderlicher Gangart dar.' f.c. 1958, Kostelanetz, Cage 1973,S . r83) - Das Konzert kann ganz oder teilweise, in jeder Zeit, alsSolo, Kammermusik, Symphonie,Konzert fiir Piano und Orchester, Arie und anderesaufge- 1958 führt werden. - Alle Stimmen - außer Klavier und Dirigent können doPPeltbesetztwerden' Stable Gallery, New York: Ausstellung von Notationen. Veröffentlicht in 'Artnews Annual', Nr' 27, S' 77 Erik Saties ,Vexations', ein Stück mit 52 Takten, die 84o mal sehr langsam zu wiederholen sind' 25. Mai:Konzert anläßlich des z5jährigen Jubiläums vonJ.c.s Tätigkeit als Komponist in der Town Hall, New York (organisiert vonJasper Emile de AntoJohns, Robert Rauschenberg und UraufAvakian)' nio, aufgenommen von George (Concerto Orchestra' and Piano for führung von (r957-58): D avi d Tudor am P i ano und Merc e i$ '$ Sld fär $ ,; r"r $, ,$',. "F t;' !! ,lli.., s $,, ä" { * dl.t*, '4 >*( r*v r#rrJr,l 'p >b sl(t A, t , L r'{*.:,t# e# r +{.+ cliä*-=: r ."l # 2 Concertfor Piano and Orchestra, tg5T-58, Klavierstimme, Seit en37 , 3 8 , 4 7 Aus: nn 67o5 Copyright 196oby C. F. PetersCotp., New York Abdruck mit Genehmigung von C. F. Peters, Frankfurt am Main cD,#g + **sö s* D€ A 233 wrl,Dt. ärer& slrrbf eine der Zeichnungenmit Kurven (verschiedendick, gepunktetoder als durchlaufendeLinie) ist eine der Klarsichtfolien mit Punkten zu legen.Darauf soll in beliebigemWinkel der 'Graph' gelegtwerden' Die Klarsichtfolie mit gerader Linie ist wie folgt über dieserdreischichtigenAnordnung als vierte Schicht Cunninghamals dirigierender'chronometerof variablespeed,.Die Auffiihrung löst einen der größtenSkandaleder Musikgeschichteaus.Ab Mitte des .Concerto,,das der letzte Programmpunkt war, beganndas Publikum, durch Lärmen zu stören.Virgil Thomson berichtet r96o: ,Whatwiththesamemanplayingtwotubasatonce'a mouthtromboneplayerusingonlyhis instrument's zu verwenden: ,Use the straight line to connect a point within the graph with one outside.Measurementshorizontally on the top and bottom lines of the graphwith respect to the straightline give a utimebracketn(time within which the eventmay take place) (graph units : any piece, a violinist sawing away acrosshis knees, and the soloistDavid Tudor crawling around on the floor and thumbing the piano from below, for all the world like a r9o5 motorist, the Town Hall spectacle,asyou canimagine,wasoneof cartooncomedy. . . And if the generaleffectis that ofan orchestrajust havingfun, it is doubtful whether any orchestraeverbeforehad so much fun or gavesuchioyful hilarity.' (The Saturday Reviewof Literature,June rg6o, zit. nach: Tomkins, time units).' (Partitur) In der Partitur sind nur sehr kursorische Hinweise auf Realisationsmö glichkeiten enthalten, zum Beispiel können vertikale Schnittpunkte von gerader Linie und Kurven als 'actions to be made' gelesen werden: .Thus, in the caseof (FontanaMix) tape music, the thickestcurved line may give soundsource(s)where the latter havebeencategorizedand relatedquantitatively to zo. (In this case,the z points connectedby the straightline must permit the latter to intersectthe thicker curved line. Intersection of the other lines may specifymachines(amongthoseavailable)for the alterationof original material'' (Partitur) W a l l 1 9 8 3 ,S. r 4 B) Europareise mit David Tudor: - September: Hält bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt drei Vorl-esungen iber ,Composition os Process'. Trifft dort den Koreaner NamJune Paik. - r9. September: Europäische Erstaufflihrung von ,Concerto for Piano and Orchestra', 'musik der zeit,-Konzert, Westdeutscher Rundfunk (won), Köln. Interpreten: David Tudor - Kla- Die Partitur ist explizit offen für verschiedene Arten der Klangerzeugung. Zeit, F r eqtenz, Amplituden, Filter und Klangverteilung im Raum sollen, wenn technisch möglich' während v i e r , ; . c . - Dir ig e n t. - oktober: vortrag <Indeterrninacy' a:ufder welt196r: a u s s t e l lu n g in Br ü sse l - ;' c' der Aufführung verändert werden. Auf Einladungvon Luciano Berio erstelltJ'C' eine elektronische Realisation von 'Fontana Mix' .I recalled a remark made years earlier by David Tudor that I should give a talk that was nothing but stories.. . it consistedof only thirty stories,without musical accompanimsnl.,(Cage' Silence 1983, S' z6o) Cage liest jede Geschichte in einer Minute. November: <Fontana Mix, mit grafischer Partitur mit ro Zeichnungen, 12 Klarsichtfolien und einer Erläuterung der Anwendung: Ein ,Graph,, eine Klarsichtfolie mit einem Raster von roo x zo Einheiten, und eine Klarsichtfolie mit einer geraden Linie sind immer einzusetzen'Über im.Studio di Fonologia,, dem elektronischen Studio des Mailänder Rundfunks. 1959 AntJanuar: Gewinnt $ 6ooo fiir die richtigen des Folgen in fünf Pilze über worten auf Fragen R adoppi a' o Fernsehqui z'Lasci a i tal i eni schen (Alles oder nichts). Außerdem werden vonJ'c' in der italienischen Sendung <Water Walb' (fir Klavier, Tonband, Becken, 5 Radios, Wasser/ EisÄVasserdampf) und 'Sound's of Wnico (4 Ton- 3 FontanaMix, ry58 A us: nr 67rz Copyright 196oby C. F. PetersCo.P.,New York Abdruck mit Genehmigungvon C. F. Peters,Frankfurt am Main 23+ bandgeräteu. a.) aufgeführt.Beide Stückesind Ausarbeitungenvon ,FontanaMix, (r958). 1959-60 1960 ExklusiwertragmitdemMusikverlag.Henmark Press,der C.F. PetersCorporation. Kurse an der New School for SocialResearch. New York über: r. Pilzbestimmung;z. Musik von Virgil Thomson; 3. ExperimentelleKomposition. Januar:,TheatrePiece,für r-8 Ausführende,Ausarbeitungvon <Fontana Mix' (tqS8) - y.c. 1965: .Alsich"TheatrePiece"schrieb,gingichprozessual vor, indem ich alle Elemente einander überlagern ließ und ausmaß.Ich arbeitetediesesKonzept aus, bis ich esschriftlich niederlegenkonnte,ohnej edoch die Einzelheiten festzulegen.Das überließ ich den Interpreten. Ich unterbrach den Prozeß vor seiner Vollendung, die dem einzelnenKünstler zugedacht war. . . Ich wollte von keinem etwasfordern, was er nicht konnte., Michael Kirby und Richard Schechner:.Die Wörter sollten nach dem Zufallsprinzip dem Wörterbuch entnommenwerden., 1'C': 'Ganz richtig'' Kirby/Schechner: ,Dennoch sollten sie als Grundlage der Handlung dienen.' y.c.: ,Richtig. Ich wollte dem Interpretenalle Freiheit lassen.Er sollte nicht in eine Situation kommen. die er nicht bis zum Schluß durchführen wollte., (Kostelanetz,Gespräch1989,S. 98 f.) Mail ,Music for Marrying Maid,en, (lackson "The Mac Low), fiir Tonband, Partitur aus einer Erläuterung und 5 übereinander zu legenden Klarsichtfolien, davon 4 mit kreis- und punktfiirmigen Bezeichnungen für {speech glissandi,, .spliced loops,, <room silence, und ,fragmented speech, (für den Vortrag von ,blind' auszuwählenden Teilen aus dem Theaterstück ,The Marrying Maiden, vonJackson Mac Low, aus dem J.c. seinen Schülern der .New School for Social Research' vorlas) und einer Folie mit einem Rechteck: Von den Kreisen und Punkten, die innerhalb des Rechtecksliegen, sind .relative readings(very short, short, medium, long, very long)' zu erstellen(Zitate aus der Anleitung in der Partitur). Der Ausführende muß eine Übersetzungder graphischenNotation in einespielbareNotation machen,die dasResultatseines .relativereadings,enthält. Jlli: ,Qsvrv;d,geMusic, ftir Objekt(e), Schallplattentonabnehmer und Lautsprecher, r -40 Spieler. Partitur aus Plastikfolien und einem Blatt. <Erstetheatraleelektro-akustischeMusik, (Charles, Cagery79, S.gr). In Kontaktabnehmernwerden mit - ZahnstoverschiedenenGebrauchsgegenständen cher, Streichhölzer, Slinkies, Klavierseiten,Federn usw. - Ubertragungsgeräuscheerzeugt. Die Verstärkerregler,über die Lautstärke und Klangfarbe der Übertragung eingestelltwird, werden von Aufführenden bedient. 235 1960-61 6. Oktober:Uraufführung von .CartridgeMusic, im Kölner Atelier von Mary Bauermeistermit ;.c., CorneliusCardew,Hans G. Helms,Christian Wolff, Mauricio Kagel, Benjamin Patterson, Kurt Schwertsikund David Tudor. Nam June Paik führt am selbenAbend ,Etude for Piano' auf - Paik ry76: .. . . andI gotoJohnCageandcuthisundershirt.. . But I foundhehadhisshorttie therefore I cutit. too andshampooed Cage(andTudor),(Kat.Ausst.N. J. Paik,Köln.Kunstverein rg77,S.44) .Fellow for AdvancedStudies,,WesleyanUniversity, Middletown/Connecticut. Publikationvon .Silence'.einer Auswahlvon J.C.s Artikeln und Vorträgen,WesleyanUniversity Press,Middletown/Connecticut. l96l Februar: Artikel ,On Rauschenberg, Artist, and,his Work,(publiziertin: .Metro', Mailand, Mai 196r). Februar-März: <Variations IIr, Anzahl von Interpreten und Klangerzeugungbeliebig - Florian Thielebier-LangenscheidtrgTg: ,Nur einigesMaterialund eineReihevon Aktionsvorschriften werdenvorgegeben, derRestliegtbeim Interpreten. SechsTransparentblätter mit je einer geraden Linieundfünfmit je einemPunktsollenauf eine Unterlage gelegtwerden . . . Von jedem einzelnen Punkt auswerdennun Lote auf die sechsLinien gefdllt,wobei die Länge einesjeden Lotes den Wert des Parametersangibt, den die jeweilige Linie, auf die esgefälltwird, für den einzelnenSpielersymbolisiert.Zu entscheidenhat man sich zwischenr. Tonhöhe, z. Lautstärke, 3. Klangfarbe, 4. Dauer, 5. Ereigniseinsatzinnerhalb einer bestimmtenZeitspanneund 6. Struktur des Ereignisses(Anzahl der Klänge, die ein Aggregat oder eine Konstellation ausmachen).Nach der Vermessungder sechsLote. . . ist das nun zu konkretisierendeKlangereignis in einem gewissenRahmen durch Zufall und Interpretenwillkür vorbestimmt. Spielraum bleibt trotzdem genug,denn der Spieler muß jetzt entscheiden,auf welcheWeiseund auf welchenKlangerzeugerer das Vermessungsergebnisvernehmbar machen will., (C age,B ox rg7g, S . 3g) J.c. r97o: ,Mein ,,Variations rr> ist eine Art Rätsel.' (Cage, V ögel 1984, S . r54) 4. Juni: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe <MU S IC AA N TIQU A et N OV A , der N ew Y ork er AG-Galerie, die der spätere Fluxus-Organisator George Maciunas und Almas Salcius leiten, werden folgende Tonbandstücke von J.c. vorgeführt: ,,Williams Mix, (rg5z), ,Fontana l,{ix' (r958) und .Music for Marrying Maiden" (fackson "The Mac Low), (196o). In der von GeorgeMaciunas organisiertenKonzertreihewerden - Empfehlungenvon La Monte Young folgend - ausschließlichWerke von Komponisten und Künstlern vorgeführt, die ab 196z in den von 4 Variationtt, 196r A us: nr 6768 Copyright 196r by C. F. PetersCorp., New York Abdruck mit Genehmigungvon C. F. Peters,Frankfurt am Main 46 t96t -1962 1962 1962-63 196 3 Maciunas organisiertenFluxus-Konzertenin EuropaundAmerikaauftreten und/oderr963in der vonJackson Mac Low undLa Monteyoungherausgegebenen und von Maciunasgestalteten FluxusAnthologie(.An Anthology,)vertretensind (Darin auchTexteund Partiturenvon EarleBrown,J.C., MortonFeldman,ChristianWolff).NebenJ.C.und La Monte Youngwarenin der Veranstaltungsreihe derAG-Galerieund danachauf Fluxus-Konzerten unteranderenzu hörenund zu sehen:Stückevon Dick Higgins,Toshi IchiyanagiundJacksonMac Low,diealleinJ.C.sKlasseanderNewSchoolfor SocialResearch studierthaben. Juni 196r-Januar 1962: (AtlasEclipticalzi.,im Auftrag der Montreal Festival Society, partitur für 87 Stimmen,zu spielenmit herkömmlichen Instrumentenund verschiedenen,nicht näher bestimmten Schlaginstrumenten.Aufführbar orchestraloder kammermusikalischdurch eine Auswahlvon Stimmen aus der Partitur. Die Notation bestehtaus Klarsichtfolien,die über die Karte einesSternenatlaszu legen sind. Uraufführung von .Atlas Eclipticalis, bereits 196r, vor Beendigungder Arbeit an der Notation, zusammenmit elektronischerFassungder <WinterMusic,$g56-57 in Montreal, Th6atre la Com6die Canadienne,InternationalWeek of Today'sMusic: J.c. - Dirigent, David Tudor Pianist und Toshi Ichiyanagi- Assistent.) Mitb egründer der Mykolo gi schen (pilzforschenden) Gesellschaft,New York. Auf Fluxus-Konzertenin Europa (Kopenhagen, Paris,London, Düsseldorfund Wuppertal)werden1.c.sTonbandstücke, die bereits196r in der AG-Galerie vorgeführtwurden, sowie.Solo for Voice 2>,<Aria>und,Concert for Piano and Orchestra,gespielt. September:OrganisiertersteNew Yorker Aufführung von Erik Saties.Vexations,(von1.c. publiziert, siehe rg58) im PocketTheater, Da ue r: r8h 4o m in. - J . c . r gTo: ,Mitten in der achtzehnstündigen Vorführung ändertesichunserLeben.Wir warensprachlos, weil etwasgeschah, daswir nichtin Betrachtgezogen hatten und meilenweit davonentfernt waren, esvorhersehenzu können.,(Cage,Vögel 1984,S. r8g) - 1.c. rg85: ,Wiederholung hat damit zu tun, wie wir denken. Und wir können nicht gleichzeitig denken, daß sie sich wiederholenund daß sie sich nicht wiederholen. Wenn wir glauben,daß sie sich wiederholen,so liegt das im allgemeinendaran, daß wir nicht sämtliche Details beachten.Wenn wir aber allen Einzelheiten unsereAufmerksamkeitwidmen, alswenn wir siewie durch ein Mikroskop sähen,erkennenwir, daß es so etwaswie Wiederholungnicht gibt . . . im Verlauf des Stückes [Saties,Vexations,], beim wiederholten Anhören des Stückeswurde unsereAufmerksamkeit sehr scharf, so daß selbst die kleinste Abweichuns 237 vom vorher Gespieltendeutlich wurde. Das Hörver_ mögen verbessertesich von Mal zu Mal., (Kostela_ netz,Gespräch1989,S. t7z f.) ,26 Statements re Duchamp>, Erstpublikation in 1963-64 japanischer übersetzung in: Mizue, September: .... The rest of them were artists.Duchamp collects dust...One wayto write music:studyDuchamp.Say it's not a Duchamp. Turn it over and it is., (Cage, Y ear rg75,S .7o,7z) September 1963-Januar ry64: Artikel ,Jasper Johns: Stories and ld,eas, für den Ausstellungska_ talog von Johns' Retrospektive im Jewish Museum, New York 1964: ,The result is nothing special. It looks as though 1964 something had been tried and had been found to work: to havemany uses,not focussingattentionbut letting attentionfocusitself ... The situationmust be Yes-and-Nonot either-or.,Avoid a polar situation,. (C age,Y ear r975, S . 78f.) Auf Betreiben Leonard Bernsteins führt das New York Philharmonic Orchestra eine in der partitur vorgeschlagene live-elektronische Version für Instrumente, Kontaktmikrophone, Verstärker und Lautsprecher von ,Atlas Eclipticalis, (rg6r_ 6z) mit.Winter Music, OgS6-SZ) im Lincoln 1965 Center, New York, auf. Sechsmonatige Welttournee mit sechzehnköpfi _ ger Cunningham Dance Company mit über 7o Vorstellungen in z9 Städten, Defizit: $ g5.ooo: Die Besetzungder CunninghamDance Companyfür dieseWelttournee:die TänzerinnenCarolyn Brown, Judith Dunn, Viola Farber, Deborah Hay und die '[änzer William Davis, Steve paxton, der Musiker David Tudor, der Künstler Robert Rauschenberg und sein AssistentAlex Hay für Licht, Bühnenbild, Kostüme und die Manager Lewis Lloyd und David Vaugham.(Tomkins,Wall rg83, S. zzr.4r) April: <RozartMix, mit einer partitur aus Fotokopien von drei Briefen der Korrespondenz zwi_ schen;.c. und A l vi n Luci er über di e V orberei _ tungen zu einer Auffiihrung im Rose Art Museum. Aufzuführen mit mindestens 8g Ton_ bandschleifen auf mindestens rz Tonbandmaschinen, die mindestens 4 Maschinisten bedie_ nen- 1.c. ry66: .Ich dachtedaran,ein Tonbandstückzu machen,und beschriebesihm [Alvin Lucier] in Briefen. Es sollte ausSchleifenbestehen,von denenwir mindestensso viele haben müßten, wie ein Klavier Tasten hat also achtundachtzig.Diese Schleifen sollten von beliebigenPersonengemachtwerden,da ich selbst keineZeit dazuhabenwürde.Sie könntenirgendwel_ chesMaterial dazu verwenden. Wirwürden mindestenszwölfTonbandgeräteeinset_ zen, und die Schleifen sollten zwischender kürzest spielbarenLänge von etwa 45 Fuß [ca. r5 m] variie_ ren. Mir war gesagtworden, daß das Museum ein Wasserbassinund ein teppenhaus und überhaupt eine interessanteArchitektur besäße.Wir würden also die Geräteim ganzenGebäudeverteilen.Dann organisierten ,Nine Evenings: Theater and -Engineering,, vom r3. bis 23. Oktober in der '69tn , Regiment Armory', Lexington Avenue und z5th würden die Schleifensich mit sich selbstverheddern, und das würde zur Aufführung gehören'Wenn nun eine Schleife an irgendeinem Punkt risse, wäre es erstesGebot, siezu kleben' Einmal geklebt,käme sie ins Schleifenreservoir zurück' und eine andere würde auf das betreffende Gerät aufgelegt' Das Stück sollte im übrigen beginnen, ohne daß das Publikum wüßte, daß es begonnen hätte, und zu Ende sein sollte es erst' wenn der letzte Zuhötet gegangenwäre.Den letztenzwölf Leuten wollten wir Erfrischungen reichen. Für alle diese Leute gab es dann noch eine Party.' (Kostelanetz,Cage 1973,S' Street (Dort wurde r9r3 die.'Armory Show' ausgestellt: ein umfangreicher Überblick über die amerikanische und europäische Avantgarde) J.c.: ,Es ist ein in Form und Detail unbestimmtesStück Musik' dasvon dem kollektiv für diesesFestivalentwickelten Klangsystem [Erdmann, Verzeichnis rg9o, S. 3zr: 'Jedes uKlangsystem"besteht aus Schallquellen,Komponenten und Lautsprechern''] Gebrauch macht ... das als Klangquellen nur die Klänge verwendet,die im Augenblick der Aufführung in der Luft sind und die über die Übertragungsbänder, über Telefonverbindungenund Mikrofone aufgefangenwerden, zusammenmit einer die Stille von MusikinstrumenteneinnehmendenVielzahlvon Haushaltsgerätenund Frequenzgeneratoren'>(D' Davis, Vom Experiment zur Idee "', Köln 1975' +2) September-Oktober: Partitur der Performance von <Variatnns v. j7 Remarks re an Audio-Visual Performancd,, geschrieben nach der Uraufführung am 4.Ju'li, Philharmonic Hall, New York' In Kooperation mit Komponisten, Tänzern' Filmregisseuren und Künstlern auszuführende Performance, wobei die Partitur die Kooperie- s'8z) renden auf bestimmte Funktionen festlegt, nicht aber die Notationen enthält: Diese werden von den Aufführenden Der AufführungstechnikerCecil Coker setztbei der Realisationder KlangsystemeFotozellenein' Die Töne haben1.c. und David Tudor gemischt' J.c. über dieseKollaborationmit Ingenieuren: shouldbetiedup "' They ,I thoughtthoseengineers erstellt. Auf Klarsichtfolien übertragene Sternkonstellationen aus einem astronomischen Atlas sind der Ausgangspunkt aller Klänge: Für permanent laufende 6 Tonbandgerätemit von David Tudor bespieltenund vorgeführten Bändern sowie 6 Kurzwellenempfdnger, Oszillator(en) und elektronischesSchlagzeug, die Robert Moog zur Erzeugung selbst komponierter Klänge einsetzt' Billy Klüver organisiert ein Klangsystem,das über fotoelektrische'Antennen' auf die Bewegungender Tänzet, darunter Cunningham, in der Choreographie von David Tudor oder auf Bildprojektionen einen Film von Stan Vanderbeekund Fernsehervon Nam June Paik - reagiert' Cunningham fihrt am Ende der Aufführung mit dem Fahrrad von der Bühne. 1965-68 Partitur von J.c. nach der Uraufführung geschrieben. 1967 ,Composer in residence', I'Jniversity of Cincinnati. mit Henry Präsident der Cunningham Dance Foundation' Direktor der',Foundation for Contemporary Per- Der Dichter Wendell Barry machtJ'c' David Thoreaus .Journal, vertraut. f o r m a n ce Ar ts> - J' c. r 9 7 o : .DieseInstitutionerhieltihr Kapital,sogarden größten Teil ihrer Mittel, aus dem Verkauf der Gemälde, die uns einige Maler zur Verfügung stellten' Man ging von dem Gedanken aus' daß Künstler, die wie Maler oder Bildhauer ihre fertigen Produkteherstellen, natürlich an Geld herankommen,während diejenigen,derenWerke - wie Musik,Tanz, Theater - .A Year from Monday' New Lectures and Writings, erscheint in der Wesleyan University Press, datin rDiary: How to Improoe the World' (You Will OnlltMake Matters Worse, t-xc <(t965- aufgeführtwerdenmüssen,zu j ederProduktion Geld benötigenund Geld verlieren' Performance-Künstler, deren Objekte produktiv auszuführendeHanddank der lungen sind, erhielten deshalb Geschenke unserer Maler-Freunde - für einige 1984' S' Jahre Geld von der Stiftung'' (Cage,Vögel zoof.) 1966 were so unable to conceivea performancesituation, so committed to the laboratorywhere you have endlesstime to solvethe problem' They ruined the performanceof mypiece' I'd arrangedto havetelephone lines openedin severalplaces'but when an engineer sawa phone offthe hook he went and hung it up ' And when I'd askthem' during the performance'to go and do something,they were so stagestruckthey didn't evenhear rne., (Tomkins,Wall 1983,S' 246) Oktober:,VariationsvII', Multimedia-Komposition, aufgeführt während der von Robert Rauschenberg finanzierten und von dem Ingenieur Billy Klüver mit Kollegen der Bell Laboratories 48 6) - 1.c.ry6s: .Ich schreibealsodie Tagebüchersoschnellich kann ... Ich versuchenur solche Dinge festzuhalten'die von allgemeinemNutzen sind' (Kostelanetz,Cage ry73, S . zzg) J.c. unterteilt den Text in Strophen und bestimmt mittels Zufallsoperationendie Anordnung der Strophen (den linken Zeilentandbei 43 Anschlägenpro Zeile, Flattersatz).;. c. unterteilt zudem die Schrift in rz Typen einer lBM-Kugelkopf-Schreibmaschine,wobei der Schriftgrad (Größe, Strichstärke) sich nicht ändert. - 1.c. ry67: .It is a mosaicof ideas,statements,words and stories' It is alsoa diarv.For eachdayI determinedby chance operations how many parts of the mosaic I would write and how many words there would be in each. The number of words per day was to equal, or, by the last statementwritten, to exceed one hundred words.' (C a g e , Year r 975, S. 3) r r. Januar: Aufsatz ,Mc Luhans Influence>, Toronto Daily Star. r8. Februar: ,Musicfor Carillon, N0.5,für ein vieroktavigesInstrument.Die Partitur besteht aus Notenlinien auf Sperrholzund folgenden Anweisungen: .The notation(trebleandbassstaves) givingequal spacefor eachof 47 bells, omitting low C and Eo) is on pllwood (5 unnumbered blocks, here given as photographs,both sides), the grain etc. to suggest what bells are sounded., 3. Juni: Aufführungvon,Museum Eoent N0.5,, Fondation Maeght, Saint-Paul-de-Vence, Südfrankreich. Choreographie von Merce Cunningham, Musik vonJ.c. zusammen mit Toshi Ichiyanagi, Gordon Mumma und David Tudor k o m p o n i er t. r7. November: Organisiert an der University of Illinois, Urbana den ersten ,Musicircuv - J.c. r97 3: .(bringing together under one roof as much of the music of the surroundingcommunityasonepracticably can)' (Cage,M tg73, Foreword,o.pag.) - angekündigt mit dem Slogan: ,Sie werdennichtshören - Sie werdenalleshören., (Kostelanetz,Cage ry73, S. 43) J.c. antwortet rgTo auf die Frage von Daniel Charles, was er unter einer .Zirkus-Situation, I rilrg dre tld s (!8). relsrlM Dup öl d s!!.e (in}trrrn {t ru$ dü-. üEr.ddors \'ol.nrelll, on th{ 'nal uor.. b or ürs F eelall, t{ae ,\6, i., thd hre rnd i. l.( !o thr &nS ffon\ th. lnr dre peilotu{r I lt l'.i F.in in f.ee r\4lc ot t.,!d 'llrintlerorryF yD! xn{ vc. räte 6ir ctun*e!. M} dos 1lt) ,$scalx drc n nlel&[( re!,rid mty Use ary.atie be tle?r lin. vsricd, foltodq fy tßt dnd (rsdr 'llie wnls V tents by .td i3 ll6ry ilrc ao.nl Fd .h.s lnlind &s, tros the hN5e to dre lss lc( ftin$ lhdd 6 lqsd n9ü). delbdci üorqu qwllff. 6c4smdtl€istcQrdcdss.Mnfsidinhrlry. rdlüs.nr4 thcn lrec. as ]tr .r tc( (.j!g: dvNF ics. ilat. verstehe: frls solo h.y h a.{odFrtdl lry . bt. rd.odng o{ h* undi. .Der Prozeß öffnet sich, um Dinge einzubeziehen, die keine emotionalenEigenschaftenbesitzen,aber die durch ebenso,um Obiekte wiedereinzubeziehen, Bedeutung und Zweck vorbelastet sind. Diese Objekte werden innerhalb des Prozessesmitgetragen,sie dominieren ihn aber nicht mehr und verwandeln ihn nicht in ein Obiekt., (Cage,Vögel 1984, s' tzg) Die Arena bleibt in Illinois für Zuschauer frei. Die Zuschauer können sich zwischen den Bühnen und Podien vor den Zuschauertribünen bewegen. Geschätzte Zuschauermenge: 5.ooo. 1967-69 Mitglied des,Center for Advanced Study', University of Illinois. <HPscHD) komponiert mit Lejaren A. Hiller ir., dem Avantgardisten computergenerierter KlangerzeuBunB, mit Tonmate- circling rial aus Werken von Ludwig van Beethoven, Ferr u c c i o B u so n i,1 .c., F r 6 d 6 r ic Ch o p in , L o u is Moreau Gottschalk, Leiaren A. Hiller, W.A. Mozaftund Robert Schumann, für r-7 elektrisch verstärkte Cembali, r-5r Tonbänder und z-58 Lautsprecher. Die Oktave wird in 5 bis 56 Intervalle unterteilt. 1968 and ever circling,you cannot divine März; rReuniln,, Erstaufführung in Toronto.;.c. 239 57 SongBooks,rgTo: Solo for Voice3, Karte, Spielanweisung,eine Seite Text Aus: np 68o6a.Copyrightby C. F. PetersCo.p., New York Abdruck mit Genehmigungvon C. F. Peters,Frankfurt am Main spielt mit Teeny und Marcel Duchamp auf einem elektronischpräparierten Schachbrett.Das Spiel aktiviert .Klangsysterle),die von David Behrmann, David Tudor und Lowell Cross organisiert sind. - J.c. r 97o: ,lJnserSpiel löstealle Klangquellenaus,aberes Vögel1984,S. zrr) selbstwarkeine.'(Cage, und 6 klare Scheiben)mit Siebdruckenund z Farblithographien auf Papier, montiert auf Holzsockel, EYEEditions, Cincinnati, Ohio,/HollandersWorkshopInc., New York, Auflage:von iedem Plexiglasund ieder Lithographie n5 numerierteund signierteExemplare- J.c. r97o: <NotWantingto .Als ich meinPlexigramm-Stück, anMarcel alsHommage sayAnythingaboutMarcelu 6 Hall,Urbana, Assembly HPscHD, 16.Mai 1969 1969 Ziehtnach New York, wohnt zunächst in der Bank Street, dann in einem Loft, 6'h Avenue' des 'I Ging'' Entwickelt Computer-Simulation 16. Mai: Aufführung von <HPscHp' in der Assembly Hall, Urbana, mit 7 Cembali, 5r Tonbändern, 8 Film- und 8o Diaprojektoren (überwiegend über Weltraumflüge, ausgesucht von R o n a l d Na m e th ) - J.c. r 9 7 o : ,Weil der Raum so riesigwar' war esuns möglich, die Filme gleichzeitigvon verschiedenenStellen aus zu projizieren... Die NASA stellteuns ungefährvierzig Filme zur Verfügung ... Und zusätzlichzu den acht Filmproi ektoren hatten wit achtzig Dia-Proj ektoren mit ungeFihr achttausendDias. Viele der Dias handelten ebenfalls von Weltraum-Reisen, einige von biomorphen Formen, Tintenklecksen, Details von Komplexen und abstrakten Formen usw' "' Das Publikum durfte sich mitten in diesemÜberfluß von Filmen und Dias völlig frei bewegen'Es kamenungefiihr sechstausendLeute, aber in den Saal hättenbestimmt fiinfzehn oder zwanzigtausendLeute gepaßt' Folglich erlebtejeder eine großeBewegungsfreiheit, da esmöglich war, ieden Moment den Klang und die visuellen Dimensionen des Ereignisseszu ändern, indem man sich umdrehte oder in eine andereRichtung ging.>(Cage,Vögel 1984,S''++) ,Not llanting To Say Anything About Marcel', in Kollaboration mit dem Designer Calvin Sumsion: 4 Multiples (.Plexigramms') mit je 8 Rohmand - Haas - Plexi glas - S cheib en (z br onzegetönte 2+o Duchamp machte, wollte ich nNichts über Marcel sagen).Ich verwendete r4z8 SeiteneinesWörterbuchesund teilte sie mit Hilfe des "I Ging,, um zuerst Wörter, dannBuchstabenund schließlichFragmente von Buchstabenzu erhalten.Indem ich diese Fragmente mit den z6t mit gegebenentypographischen Möglichkeiten kombinierte, war es mir möglich ein Ganzesvon großem Reichtum herzustellen.'(Cage, V ögel 1984,S .S og) .Ich verteilte diese Wörter im Hinblick auf ihre Typographie, die ebenfallsauf dem Zufall basierte' aufPlexiglasscheiben.Ich stellte die acht Plexiglasscheibenparallel zueinanderauf einen Holzsockel' Folglich erscheinen die Buchstaben in der Tiefe; wenn man siebetrachtet,sind sie überlagertund verbunden. Es gibt acht Sockel, von denen jeder acht Scheibenträgt ([Anm. vonJ.c. r98o:] Tatsächlich sind acht,Plexigramme' und zwei Lithographien in dieserArbeit verwendet.)Das ganzeDing basiertauf dem Zufall, die Farben einbegriffen. Es ist ein Obiekt, das keine Bedeutunghat und von dem man nicht sagenkann, es beziehe sich auf einen Text'' (Cage,Vögel 1984,S. r34f.) Annonce der,,Carl Solway Gallery,, Cincinnati/ Ohio, in: Artforum, SePtember tg73: .A few completesetsof the eight plexigramsand two lithographs are availablefor $ 4,ooo.oo. A limited number of individual PlexigramsI thru vtt are being offered at $ 45o.oo eachand Lithographs A and B $ 375.ooeach., zr. November: Installation von 33 t/3' fijr v Schallsplattenspieler und rz Teilnehmer: mitbringen JederTeilnehmersoll eineSchallplatte und auf einen Schallplattenteller legen - ohne Rücksichtdaraui wasaufdenanderenTellernläuft 'J.c. r 973i .(a musicutility operatedby audience)'(Cage,M r973,Foreword, o. pag.). 1969/70-72 ,CheapImitaabn, (nachErik Saties.Socrate', rgrg): zuerst für Klavier (r4. Dezember 1969,für CunninghamsChoreographie,SecondHand,), dann für Singstimme bearbeitet (in: .Song Books', rgTo) und schließlichfür Orchestermit 24-95 Spielern,mit oder ohne Dirigenten GgTo7z). Cunninghamüber die Entstehungsgeschichte der Klavierversion: .Cagemeinte, ich sollte .Socrate,choreographieren. Er hatte die Bearbeitungfür zwei Klaviere fertiggestellt. Ich begannmit der Arbeit ... Einen Monat vor dem Termin der Premiere rief mich Cage aus Davis in Kalifornien an (wo er seinerzeit <artist in residence" war) und erzählte,daß der Verleger Saties ihm dasRecht für die Klavierbearbeitungverweigert habe Ir984 wurde die BearbeitungvonJ.c.aus den Jahrenrg47 und 1968dochverlegtl,aberdasseikein Grund zur Sorge, denn er schreibe nun ein neues Stück, das die Struktur und Phrasierungder Musik Satiesbeibehalte,ihre Kontinuität jedoch durchVerwendungvon Zufallsprozeduren verändere,so daß es keine Urheberrechtsproblemegeben werde. Als er mir das erzählte,wandte ich ein: uAber du wirst mit uns proben und die Musik spielenmüssen,damit wir die neue Kontinuität erlernen können.o oKeine Sorge, ich werde kommen", antworteteer, "und ich nenne meine Fassung .Cheap Imitation,". .Nun, dann nenne ich meine tänzerischeVersion .Second Hand'". (Nachtcagetag,Köln 1987, S. 27, ohne QuellenangabeenglischesOriginal in: Cage,Reader r g 8 z , S. r 1 6 ) J.c. hat aus Saties ,Socrate' durch Zffallsverfahren eine ca. 30 Minuten lange einstimmige M e l o d i e g e n e r ie r t. - J.c. r g T o : ."Cheap Imitation" steht wirklich vollkommen in Kontrast zu meinen unbestimmtenWerken. Es hat einen Anfang und ein Ende. Es hat drei Teile. Nun, das alles ist ein Resultat meiner Liebe zu Satie. Streng genommen folgt das Werk manchmal der melodischen Richtung, manchmal der Begleitung von Saties<Socrate>... Anm.: Das Werk kehrt zu sich selbstzurück. um sich uselbstherzustellen".Es wird eine Strömung, ein Fließen., (Cage, Vögel 1 9 8 4 ,S. zzr ) In der Orchesterfassung spielt ieder Musiker wenige Töne Solo, um sie dann einem weiteren Musiker weiter zu reichen. 1970 Erneut,Fellow for Advanced Studies', Wesleyan University, Middletown/C 8. Januar: Uraufführung onnecticut. von ,Second Hand/ Cheap Imitation', Cunningham Dance Company. August-Oktober rgTo: Fertigstellung der,Song Books, (Solosfor Voice3-gz), mit Textmaterial von 24r Merce Cunningham, Marcel Duchamp, Buckminster Fuller, James Joyce, Marshall Mc Luhan, Erik Satie, Henry David Thoreau u.a., das nach der Devise .We connect Satie with Thoreau, (Cage, Words 1979, S. rr) kombiniert wird. Für eine Stimme mit oder ohne elektronische Klangumwandlun g, Zrsatzinstrumente, Tonbänder, R equi si ten, D i as - I.c. rg74: ,JedesSolo gehört einer von vier Kategorien an: r. Song,z. Song mit Elektronik, 3. Theater, 4. Theater mit Elektronik., (Nachtcagetag,Köln 1987, S. 43, dort ohne Quellenangabenach Cage, Words 1979, S . rr) Beispiele: ,Solo for Voice3,: Eine Spielanweisunggibt Wegpunkte auf einer zur Partitur gehörenden,Map of Concord/Massachusetts)an. Der in die ,Map, einzutragende,frei zwischen den angegebenenPunkten zu wählendeWeg dientalsMelodielinie. Die .Map, kann auf der Suche nach einer auffiihrbaren Melodie beliebig gedreht werden.Das TextmaterialliefertWorte und Sazteile aus ThoreausJournal,Vol. ttt, Dover-Ausgabe,S. r43, die in verschiedenenSchrifttypen und Zwischenräumenauf Blätter gedruckt sind. Diese Zwischenräumesollen zur Übertragung der Melodielinie von der Landkarte verwendetwerden. Die verschiedenenSchrifttypenkönnenvom Interpretenals Veränderungenvon Intensität, Qualität und Dynamik gedeutet werden. Die Beziehungenzwischen Text und Kartenlinie sind nicht vorbestimmt und können variiert werden. Das Tempo ist frei. Cage konzipiert ein Stück musikalischer Land Art (vgl. Richard Longs Landkarten-Dokumentationenvon .Walks, ab 1968). ,Solo for Voice8,: - Partitur (z +. - z S. ro.1962) : ,(o'o") ... In a situation provided with maximum amplification (no feedback),perform a disciplined action.With any interruptions.Fulfilling in whole or part an obligation to others.No attentionto be given the situation (electronic,musical, theatrical)., Oktober: Journ6es de Musique Contemporaine, Paris: Uraufftihrung der .Song Books'; J.c. organisiert .Musicircus'. Oktober: <j6 Acrostics [spötere Bezeichnung: MesosticsJRe a,nd Nlt Re Marcel Duchamp,: Serie von 36 Mesosticha, die nach dem Zufallsprinzip des I Ging aus Duchamps Schriften gewählt wurden: Die Worte MARCELoder oucnRl.p sind in jedem Mesostichonvertikalin der Seitenmittelesbardurch Hervorhebungen mittels Großbuchstaben (Bei jeder Zeile Acrostichawärendie Anfangsbuchstaben bzw. der linke Rand als Worte lesbar.). - I.c. rg77: ,What makes a mesosticas far as I'm concernedis that the first letter of a word or nameis on the first line and following it on the first line the secondletter of the word or name is <not>to be found. (The second letter is on the second line.), (Cage, Words rg7g, S. t:+) Aus der Anzahl der Buchstabendesvertikal lesbaren Wortes resultiert die Anzahl det Zeilen pro Mesostichon. zr der 36 Mesostichahaben sechsund 15 Mesosticha sieben Zeilen. November: ,Mureau, fferbindung aus ,Music, 1972 und .Thoreaur): Mittels des Sachregistersder Dover-Ausgabe von Henry David Thoreaus .Journal'wählt;. c . ausTextstellen, in denen Klänge, Stille und Musik erwähnt werden, per Zufallsoperationen Sätze, Satzteile, Wörter, Silben und Buchstaben.Gesetztin Kolumnen und mit verschiedenenSchriftqpen desselben Schriftgrades(Größe, Strichstärke).Konzipiert als Lesetext. 1971 Umzug von Stony Point nach Manhattan. Übergibt seine Privatbibliothek über Mykologie, die als Beste in Amerika angesehen wird, der University of California, Santa Cruz. 1973 Liest Mao Tse-Tung: .ReadingMao's text ,On Contradiction,, I think of it as twentieth-century expression of nondualistic thought.,(Cage,M rg73, Foreword,o.pag.) Johns Rauschenberg Cage', Contemporary Arts Center, Cincinnati. .45 min für einen Sprecher, (deutsche Fassung Ausstellung,Duchamp von .45' for a Speaker) von rgsD im Norddeutschen Rundfunk (Nnn). ,Its material derives from personal experienceand recollections,conversationwith the artist, one of his publishedremarks,andconversationwith someofhis friends, Dan Johnson and Marian Willard, Nancy Wilson Ross,Dorothy Norman, Xenia Cage,Merce Cunningham, and Alvin Friedman-Kein. Here and thereI haveintroducedbriei unidentifiedquotations from nThe Gospel of Sri Ramakrishna","Transformation Symbolism in the Mass" (C.G. Jung), the "I Ching" (Richard Wilhelm-Cary F. Baynestranslation), Epiphanius, and Athenagorasas quoted by Hans Liesegangin <The Mystery of the Serpent,.' (Cage,Words 1979,S. 99) Ein Strom von Assoziationen.Strophen mit unterschiedlichvielen Zeilen. Zeilen verschiedenerLängenund wechselndemlinken Zeilenrand,gedrucktin einer Schrifttype, aber verschiedenenGrößen. nen gewählt aus Merce Cunninghams ,Changes: Notes on Choreography, und 3z anderen, von Cunningham verwendeten Büchern. Auftrennung der Stimmbildung durch 7oo in Größe und Typ verschiedene Letraset-Buchstaben. Keine Zeile ist länger als ein Wort oder eine Silbe: ,The words were subiected to a process which brought about in some cases syllable exchange betweentwo or more of them. This processproduced newwords not to be found in any dictionarybut reminiscent of words everywhereto be found inJoyce's FinnegansWake., (Cage, M t973, Foreword, o. pac.) mit Stimme und elektronischer Verstärkung. Herbst: <Demonstrotion of the Sounds of the Enoirlnment), University of Wisconsin, Milwaukee: .Es kamen ungefähr 3oo Leute in den Konzertsaal, und ich sprachzu ihnen darüber,welchesVergnügen Umweltgeräuschebereiten. Anschließend ermittelten wir anhandvon "I Ging" -Zufallsoperationenauf der Karte des Universitätsgeländeseine Route, die wir gemeinsaminnerhalbvon 45 Minuten oder eirier Stundezurückzulegenhatten.Dann sindwir so ruhig wie möglich und auf jedes Geräusch achtend diese Route durch das Universitätsgeländegelaufen. Es war eine soziale Erfahrung .'. Nachdem wir in den Konzertsaal zurückkehrten, diskutierten wir über beide Aspekte.' (Kostelanetz, Gespräch r989, S. ror) 242 nen. ,MushroomBook,in Kollaboration mit Alexander H. Smith (Text, beendetvor Mai) und Lois Long (ro Lithographien,weitere ro Lithographienvon J.c.), Hollander'sWorkshop,New York. Die Lithographienbestehenaus die Flächefragmentierenden,sich überlagernden,handschriftlich notierten Textformationen. Publikationvon ,M: Writings '67 -'72, mit,Six die aus 1963, ca. r97o und rg72 entMesostics,, standenenliterarischenArbeiten bestehen,und des ,Diary: How to den Teilen <CLr-CLXXVIII> Improaethe World (You Will Onljt Moke Matters Worse)Continuedrg4o-V,. ,seriesreMorris Graaes,,Einleitung zu I.D. Rubin (Hrsg.), The Drawingsof Morris Graves,The Drawing Society,Inc. ry7 4 - J.c. 1979über seineEinleitung: März-Juni: ,Sixt)t-two Mesosticsre Merce Cunn in gh am,, Textmaterial mittels Zufallsop eratio - Für Aufführung Große Europa-Tourneemit David Tudor, auf der auch simultan.Sixty-twoMesosticsre Merce Cunningham,oder ,Mureau' mit elektronischen Werken von David Tudor aufgeführt werden. .JohnCage:Partituren,Geschichten,Plexigramme,Siebdrucke',KunsthalleBern. April: ,Bird,Cage,fiJ,rn Tonbänder, von einem Aufführenden in einem Raum zu verteilen, in dem Menschenund Vögel sich frei bewegenkön- 1973/77 Im Auftrag des Teatro Communale in Bologna konzipiert Cage ,Alla ricerca del silenzio perduto,. j Excursions In a Prepared Train, Variations on a Theme by Tito Gotti, für einen Ztg, präpariert mit Kontaktmikrophonen, Verstärkern, Lautsprechern und Tonbändern. die an den Zugstationen abgespielt werden. 1973-'.1974 bis 7./8. August 1974: ,Empty Words, nachZeichnungen von Henry David Thoreau, in 4 Teilen, für r Sprecher. Bei Aufführungen werden die zugehörigen Zeichnungen von Thoreau häufig projiziert. 1974-75 ,Etudes Australes,, 3z Stücke für präpariertes Klavier (für Grete Sultan) mit Übertragungen der Sternkonstellationen aus Karten des .Atlas Au stra lis ,- J . c . : Die 3z Stückesind.einefortschreitende Folgevon 1975 Duetten für die beiden voneinander unabhängigen Hände: ausgehendvon einer Situation, die durch viele Einzeltöneund wenige Tonaggregatecharakterisiert ist, bis hin zu einer Situation, die gleichmäßig Einzeltöne und Tonaggregateumfaßt. Vor Beginn ieder Etüde bereitet der Pianist deren besonderen Klang vor, indem er die Saiten jener Töne, die nicht gespielt werden sollen, mit Gummikeilen niederdrückt., (Nachtcagetag, Köln 1987,S.4r) ,Where Are We Eating? And. What Are We Eating? (j8 Variations 0n a Theme by Alison Knowles),, 38 Variationen von 15 bis z4 Zeilen Länge, links und rechts irregulärer Zeilenrand. Text in tagebuchartigen Sätzen und Satzteilen, über die Gedichtzeilen laufend: Text in Erzählform und Typografie in Gedichtform werdenkombiniert. Die Erzählungüber dasEssenist ohnepsychologischeEntwicklung und undramatisch aufgebaut.Die Orte, an denengegessenwird,und die Herkunft dessen,was gegessenwird, sind auffallend verschieden. (M. Perloff, .Unimpededness and Interpenetration,..., in: Cage, Reader 1982, S. 9rc) März: ,Child, of Tree,/,Improztisation ru, fijr einen Spieler und elektrisch verstärktes Schlagzeug aus Pflanzenm aterial. 1975-76 September 1975 bis April ry76: ,Renga, f;jr beliebige Instrumente und/oder Stimmen (78 Ausfiihrende): Graphische Notation, in der 3fi Zeichnungen aus Henry David Thoreaus .Journal, in Miniaturfragmenten zerschnittenund auf Notationslinien übertragenwerden,derenvertikaleDimension die Höhe/ Frequenz bezeichnetund die von links nach rechts als Zeiwerlaufzu lesensind. Anderungender Spielweise auf einem Instrument, Wechsel der Instrumente sowie Übergängeim Vokalapparatwerden in jeder der 78 Stimmen durch Kolorierung in zwei bis drei Farben nahegelegt. 1977 Beginnt auf Empfehlung von Yoko Ono eine makrobiotische Diät unter Anleitung von Shizu Yamamoto, um sein Gelenkleiden (Arthritis) zu heilen - nach vergeblichen ärztlichen Bemühungen mit hohen Dosen Aspirin. Die Schmerzen vergehen nach wenigen Monaten. Ausstellung der Partitur von ,Renga, (tgZ S-16) im Museum of Modern Art, New York. Wahl zum Mitglied der .American Academy of Arts and Sciences'. Druckgraphik, Crown Point Press, Oakland/ Kalifornien (Auflage meist z5): - ,Score without Parts (4o Drawings Thoreau): TweloeHaiku,, Radierung, Kaltnadel, Aquatinta (Wiederverwendung der Partitur für einen Dirigenten von ,Score (4o Drawings by Thoreau) and z 3 P a r t s ' , r g 7 D. 2+3 - ,SeaenDays Diary (not Knoroing),,7 Radierungen-;.c. rg78: .All marksweremadewithoutlookingat theplateon whichI wasworking...On subsequent daysa distinction between short, medium, and long works was made and chance-determined.On each day a new technique, soft ground, sugar lift, the transfer of a photographic image, the impression under appropriate pressure of a found object, and color, was added to the first, so that on the sixth day all seven wereusedin combination.For the last day... which of these techniqueswere used and which were to be omittedwasdeterminedbychance operations. These operationsalso determinedthe orientationof a print in space, and its position on the page., (Cage, Etchingsrg8z, S. 36f.) - ,ry Drawings by Thoreaur, eine Fotogravüre in 35 verschiedenfarbigen Versionen aus r8 Bildern beziehungsweise ry Zeichnungen Thoreaus, von denen eine zweifach verwendet wurde. - ,Signals,, 36 Drucke (inclusive ro Probedrucken und einem Andruck): Fotogravüre, Radierung und Kaltnadel. Jeder Druck ist ein Unikat, das inclusiveder ieweils verwendetenPlatten und Arbeitsskizzenangeboten wird. Beschränkungauf drei Formtypen: Kreise mit der Kaltnadel, gestocheneGeraden und Foto-Graphiken nach Zeichnungen aus Henry Davids Thoreaus,Journal'.Bei zwei Radierungenist - als Folge der konsequentenDurchführung des Verfahrens nichts außer zuflälligen Kratzern auf der Platte. (Cage,Etchingsr982, S. 3o-34) - <Not Knowing (Snen Days Diary).,, farbige Lithographie. Mai: ,Writing Through Finnegans Wake,, r15 Seiten mit Mesosticha mit den Namen gRnns, und goycE), entwickelt aus Finnegans Wake - J.c. r977: <Justa whisk brisk sly spry spink ..., became .Just a whisk of pitY a Cloud in pEaceand silence.,(Cage,Words rg7g, S. t:s) Mai: ,Writingfor the Second, Time ThroughFinnegansWake,,4o SeitenMesosticha,geschriebenin einem zweiten Durchgang durch .Finnegans Wake' mit einem restriktiveren Auswahlkriterium - J.c. rg77: .I did notpermitthereappearance of a syllablefor a givenletterof thename.I distinguished between the twoJ'sandthe two E's.The syllablecouldbe used twice,oncefor theJ ofJamesandoncefor theJ of Joyce,sinceit hasneitherA nor O aftertheJ.But it couldnotbeusedagain.To keepfromrepeating syllables,I kepta cardindexofthe onesI hadalready used.AsI guessed, thisrestriction madeatextconsi- I 1978 1979 Wordsr979,S. r35 f.) derablyshorter...,(Cage, r5. Juni: ,Soundaj,,komponierterRadiotagim Auftrag des Katholieke Radio Omroep Hilversum (rno), Ausstrahlungvon 7oobis rToo:Übertragungaus dem AmsterdamerBellevue-Theater von Vorlesungenund KompositionenvonJ.c. sowieGesprächenzwischenHörern und;.c. 26.-z8.Juni: Ausführung von ,Alla ricerca del silenzioperduto ..., $973/77 als Teil der ,Feste Musicali,, Bologna(Assistenz:Juan Hidalgo, Walter Marchetti). <EMprywoRDS.Writings '73-'78r, Wesleyan University Press,Middletown/C onnecticut. ,Empty Words, (tgZl-ZD wird auf dem Bonner Cage-Festival(Organisation:JosefAnton Riedl) vom 6. bis 7.Juni, von r9" bis 6s', vollständig aufgeführt. 6.-t4.Juni: .JohnCageFestiva|',Tage Neuer Musik, Bonn; Ausstellung.PartiturenRadierungen PlexigrammePhotos Programme Plakate Bücher Schallplattsn,,Kulturforum Bonn. zz. Oktober:<Roaratorio,an lrish Circuson FinnegansWake,,Sendungdes WestdeutschenRundfunks (wnn), 3. Programm,ab zo's, HörspielRealisationnach1.c. s Ausführungkonzeptvon (title of composition) t"rti.t.l ("di'..tt"") Circus on - (tttte of boo$ means for transforming a book into a performance without actors, a performancewhich is both literary and musical or one or the other for Klaus Schönine ( C a g e , R oa r a to r io 1 9 8 5 , S. r 7 3 ) In <Roaratorio' kommen folgende in ,Finnegans Wake,vonJamesJoyceerwähnteGeräuschevor: ro Verdauungsgeräusche, 7o Glocken, r6z Musikin- strumente,zoz Musikstücke,zo3 Tierstimmen,r34 Explosionen,7r Stimmen, 164 mal Lachen und Es hanWeinen,r36 Gesänge,58 Wassergeräusche. delt sich um insgesamt2293 Geräuscheplus lesender Komponist (liest ,Writing for the SecondTime through FinnegansWake,, ry77) und Soli von sechs irischenMusikern. Ausgeführtauf r6 spurigenTonbandmaschinen. <Roaratorio, wird mit dem Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst ausgezeichnet. 1979-81 r.Januar r97g bisJanuar rgSz:,Changes and Disappearances,, 3 5 Drucke, Kaltnadel, Fotogravüre, Auflage:2, Crown Point Press, Oakland; Herstellungsprozeß: Ausgangspunktdes Arbeitsprozessessind Kupferplattenin der Größe des zu bedruckendenPapiers. Dem Vorbild von Marcel Duchamp [.3 Standard Stoppages,,rgr3-r4l folgend,läßt;.c. ausverschiedenen Höhen eingefärbteSchnüre auf die Platten fallen. Die Farbspuren der Schnüre bilden einige Umriße von 6+ (8 x 8) kleinenPlatten,in die die B UrPlattenzerlegtwerden.WeiterePlattenränderbilden Linien, die zwischen zufallsbestimmten Punkten gezogenwerden. Zur Bestimmung der Punkte wird ein Rasterverwendet. Die 64 Platten werden mit drei Formtypen bearbeitet: gebogene,gestocheneLinien; geradeLinien mit Kaltnadel; fotografischeDrucke nach Zeichnungen in Henry David Thoreaus ,Journal, (J.c. nennt die Reproduktion <catching,),wobei Transformationen mittels fotografischerVariablenin der Dunkelkammer vorgenommen werden - teilweise mit dem Resultat,daß nichtsvon dem Arbeitsprozeßzu sehen zu demvorgeist.J.c. fügt deshalb,Disappearances> sehenenTitel .Changes,hinzu. Via Zufallsoperationenwird die Auswahl der Platten (r3 bis 45 Platten)und ihre Position auf dem Papier bestimmt. Bei der Positionsermittlung wird ein Rasterverwendet.Um denjeweiligenPositionspunkt .\ \\ / ,/ ) 7,/ ".,; \ \ \ /:f \\ -' \ I i Changesand tg7 g-82, Disappearances, Number 17, Druckgraphik, Crown Point Press / 1 ' :.- 244 Rastervon 64 x 64 SegmentenwerdenPunktemittels I Ging bestimmt, um die jede Platte gedrehtwerden kann.Jede Platte wird mit einem nach Zufallsoperationen bestimmtenBogenbeschnitten.Mittels eines ,floating gridr, der auf zwei Quadrantendes Rasters gelegtundgedrehtwird,bestimmtJ.c. die endgültige Anordnung der Platten. Auswahl und Farbton der Platte sind per Zufallsoperationen nach I Ging bestimmt. y.c. teilt die Papierfläche über einer unteilbaren ,Goldenen Sektion, in 35 identische horizontale Abschnitte. Von Druck zu Druck sinkt die horizontale Linie bis zur .Goldenen Sektion,. Entlang der horizontalen Linie werden die Platten, die aufihr zu liegenkommen,beschnitten.Pro Druck vermehren sich durch diese Teilungen die Platten, während die Plattengrößen abnehmen. (Cage, E tchi ngsrg8z, S . zz-25) werden die Plattengedreht,auchwenn dabeiein großer Teil der Platte über den Plattenrandhinausragt. J.C. nennt diesenProzeß.Fishing'. Das Herstellungsverfahrenist von J . C . noch weiter, als hier dargestellt,komplexiert worden. Von Druck zu Druck variieren Plattenrotation. Plattenverteilung, Färbung (r78 Farben pro Radierung) und anderes.(Cage,Etchings ry82, S. z6f .) 1979-82 ,James Joyce, Marcel Duchamp, Erik Satie: ein Alphabet,, Hörspiel. Joseph Beuys, Marcel Duchamp, Buckminster Fuller, Isidore Isou, JamesJoyce, Piet Mondrian, Robert Rauschenberg, Erik Satie, Henry David Thoreau und andere treten als fest umrissene Figuren, an einheitlichem Ort, in Dialogen und erzählerischen Passagen auf. Statt eine durchgehende Handlung zu eruähleq haty.c. 37 locker oder nicht miteinander verbundene Szenen montiert. y.c. b e z e i c h n e t d ie s a ls ,M ö b lie r m u sik' *;.c.: ,Das Konzept der imaginären Konversation des .Alphabet' ist sicher sehr radiophonisch. Es sollte nicht sichtbar werden durch Schauspieler,sondern nur durch Stimmen existieren.Das macht es auch möglich, so viele nicht mehr lebende Menschen "auftreten" zu lassen.Die Vermischungvon Leben und Tod ist das eigentlicheThema des Stückes,wie es sich so schön darstellt am Schluß, der sich auf Suzuki bezieht. daß es fiür Zen keinen Unterschied gibt zwischenLeben und Tod., (Nachtcagetag,Köln r 9 8 7 , S . zr f.) und der Gulbekian-Stiftung, Lissabon: .,Regent's Lecturer>, University of California, San Diego. Text, in dem sich Cage, wie schon in seinen Jluli: ,Litan1for the Wale, für z Stimmen mittlerer Länge, mit einem Text, der aus den Buch- Der Text ist in Gedichtform staben des Wortes ,whale, zusammengesetzt ist. gesetzt, während die Satzstruktur prosaisch ist: ,Das Stück ist kein Alphabet: esist eine Fantasie.Ich wollte aus unserer Erfahrung der Moderne gleichsam die Interpunktion entfernen, um sie durch so etwaswiedie ihr eigeneaufregendeBeweglichkeitzu illustrieren., (Musik-Konzepte, Sonderband:;.c., B d . z , M ün ch e n r 9 9 o , S. 1 6 5 ) Das ,Alphabet, besteht aus Mesosticha: Auf der vertikalen Mittelachse jeder Seite erscheinen die NamenJamesJoyce, Marcel Duchamp und Erik Satie in Großbuchstaben. 1980-82 April: ,Thirty Piecesfor Fiae Orchestrasr, Auftragswerk des Orchestre Philharmonique de Lorraine Ein großes Sinfonieorchesterwird in 5 kleinere Kammerformationen geteilt, von denen jede mit einem Dirigenten nach einer eigenenPartitur spielt. Die ,Five Orchestras>sind in oder um dasPublikum anzuordnen.Die Saaltürenkönnengeöffnetseinund von außenkönnen Radioklängekommen (allerdings von nicht mehr als einem Sender). I.c. schreibt im Partiturvorwort, daß jedes der .Thirty Pieces,.auf zwei Seitennotiert ist. Zeitklammern von 45 Sekundensind am Anfang und Ende ieden Stückesvorgezeichnet,und innerhalb dieser 45-Sekunden-Periodenkann ein Stück - nach freiem ErmessenjedesDirigenten - zu iedembeliebigen Zeitpunkt beginnenund enden.Da eine Periode die andere ieweils um 15 Sekundenüberlappt, kann ein Stück von einem Orchester sehr rasch gespieltund zugleichvon einem anderenbis zu einer Maximaldauer von 75 Sekunden ausgedehntwerKöln 1987,S. 74) den., (Nachtcagetag, Das Notationsverfahrenentspricht der Druckserie .On the surface' (rg8o-82), weshalb das Stück ursprünglich .Etchings for Orchestra, heißen sollte. r7. bis 19. August: ,Composition in Retrospect,, - y.c. 1983: 1980 l98l September rgSo-Februar r98z: ,On the Surface,, 36 Radierungen mit Prägedrucken, Crown Point Press, Oakland,/Kalifornien. Der Titel bezieht sich auf folgendes Zitataus Henry David Thoreaus .Journal': ,All sound is nearly akin to silence,it is a bubble on the surfacewhich straightwaybursts., ;.c. entwickelt das Konzept dieser Serie in Erinnerung an den ersten Eindruck von Mark Tobeys Gemälden aus der ,White Writing'-Serie. y.c. wählt 3z Kupferplatten, die in der Druckpresse als Abfall übrig blieben. Umrisse und Oberflächenbeschaffenheit (Krazer) sind zufällig. Auf einen 245 <Lectures,, auf seine eigene Arbeitsform bezieht. - 8z Mesosticha .Devote myselTto asklng/queStions/Chance,/ determlned,/answers'lloPen/my mind to world around/at the same tlme,/chaNging my music/sElf alterationnot self expression thoreau saiD the same/thIng/over a hundred year ago,/i want my writing to be as Clear/as water I can see througVso that what i exPerienced/is toLd/ wlthout/my beiNg in any way/in thE way, (Cage, Etchings1982,S. 45) Die Großbuchstabenliigen sich bei entsprechender Anordnung der Zeilenpro Mesostichon zu einer vertikalen Mittelachse mit den Begriffen <METHoD, STRUCTURE, TION, INTENTION, INDETERMINACY, DISCIPLINE, NOTA- INTERPENETRATION, IMITATION' DEVOTION) UND aus dem von klassischenund Volksmusikstücken won-Musikkatalog mit einem Ausschnittaus JamesJoyces.FinnegansWake'und einem Dia- <CIRCUMSTANCES)' mit Ausin 7 Mesosticha, Alle Begriffeerscheinen mit zr (Z l) nahmedes Begriffs<DISCIPLINE' " ZeileneinesMesoIn denhorizontalen Mesosticha. die Bedeutung stichonskizziert 1.c . schlaglichtartig desvertikalenBegriffs. September:Eine die ganzeNacht dauerndeAuffiihrung der',EmptyWords' (tglZ-lD in Real Art Ways, Hartford/Connecticut, wird über National Public Radio gesendet' zz. November:Uraufführung von 'Thirty Pieces log zwischenJ'c. und Klaus Schöning. abJanuar: ,Ddreau,(nach Henry David Thoreau),38 Drucke, Fotogravüre,Kupferstich, Kaltnadel und Aquatinta, Crown Point Press, Oakland,/Kalifornien' Der Titel setzt sich aus .D6cor, und ,Thoreau>zusammen. ausThoreaus'Journal'' ;.c. wähltez4Zeichntngen werdendurch einfacheZeichen n Zeichnungen ersetzt:Kreisemit Kaltnadel,horizontaleGerade über die gesamteBlattlänge('horizon'),parallele in TeileneinesRasters Linienin zufallsbestimmten AquatintaundKurven,derenKrümmungdurchden Fall einerein Yard langenSchnurbestimmtwird' Die Schnurfillt auf einePlatte,derenGrößeund entspricht, FormdemKodalith-FilmderZeichnung Variablender die ersetztwurde.Die fotografischen veränwerdennachZufallsprinzipien Fotogravüre dert.Der Horizontwird pro Druckaufwie abwärts werden Farbpaletten verschoben. 5 verschiedene alleinund kombiniertverwendet'(Cage,Etchings 1982,S. zo f.) of Silence', Installation mit t6. März: <Instances for Five Orchestras'in der Prämonstratenserabtei Pont-ä-Massonim Rahmendes Festivals .RacontresInternationalesde Musique ContemPoraine'. 1982 DasHörspiel.JamesJoyce,MarcelDuchamp, Erik Satie:ein Alphabet,wird von derJury des Karl-Sczuka-Preiseszum .überragendenWerk der Radiokunst,desJahresr98z erklärt, jedoch nicht ausgezeichnet. Publikation von,Themesand Variations'(rg798o), Station Hill Press,Barrytown/New York. Faksimile ysn,Mud,Book,(vor r959, mit Lois Long), CallawayEditions, New York. 7o. Geburtstagmit zahlreichenAktivitätenin der Musik- und Kunstöffentlichkeit,unter anderem: - ,JohnCageand Friends,,vierzehnstündiges Konzert mit;.c., Earle Brown, Morton Feldman und Christian Wolff im Symphony Space,New York. - Nimmt an zahlreichen Festivalsteil, unter andereman .Pro Musica' in Bremen,wo er im Auftrag von Hans Otte ,Housefull of ALusic'- ein Amateur-Musicircusmit 8oo Schulkindern - Casettenrecordern. August: ,FifteenDomesticMinutes' fiir Schallplatten, einenmännlichenSprecherund eine Sprecherin, realisiert mit Satellitenübertragungenvon Aufführungenin Los Angeles,Denver, New York City, und WashingtonD.C. und gesendet vom National Public Radio am 5. September' November: Uraufführung von 'Composition in Retrospect,auf der 8tnComputerMusic Confe1983 organisiertund realisiert. - Schreibt für Veranstaltungenzu seinen Ehren im Walker Art Institute, Minneapolis 'Postcord from Heaaen,füt t-zoHarfen, ad libitum mit worden). Auszeichnungmit dem 'Notable Achievement Award, der BrandeisUniversitY. Aufnahmein die ,PercussionsArts SocietyHall of Fame,. Festival',ForJohn Cage',Kölner Gesellschaftfür elektronischenZusatzgeräten. - Ausstellungg.c. - Scoresand Prints': Whitney Museum of American Art, New York; Philadelphia; Museum of Art; Albright-Knox Gallery, Buffalo. - Ausstellungdes druckgraphischen(Euvres (rg78-82) in San Francisco,organisiertvon Crown Point Press,Oakland,/Kalifornien(tq8; Neue MusiVKölnischer Kunswerein/Kulturamt der Stadt Köln/Westdeutscher Rundfunk (won), Köln. September-Oktober: <MUsHRoo xt'oet Variationes>>>, 75 min für einen Sprecher,Mesostichaaus rz lateinischenNamen von Pilzen in Form iapanischerRengas,'to be read outloud'' .HV,,36 Monotypien, Crown Point Press. im KölnischenKunswerein). - Peter Greenawayproduziert 'John Cage.A Music Circus' für die British BroadcastingCompany (enc). - Frank Schefferdreht.Imaginary Conversations, (Video)mit;.c. und Eliott Carter. - Radio-Ereignisin,Klassik nach Wunsch', WestdeutscherRundfunk (won). Die Komposition mit drei Tonbandmaschinenkombiniert eine mittel s Zuf allsop erationen getroffe ne Au swahl 2+6 rence, Denton/Texas. Publikationvon ,X. Writings '79-'82', Wesleyan UniversityPress,Middletown/Connecticut,mit des,Diarl, (Die den Teilen <CCrX-CCXXXVI) anderenTeile sind 1967und 1973publiziert l9g3-95 Arbeiten zu ,Ryoan-ii,: japanische Garten ,Ryoan-ii,heißtderberühmteste in Kyoto.Die GärtnerKotaroundHikojirohaben15 angeordnet' Felsenzu Gruppenauf 5 Moosflächen bilSandfläche die Archipelin einerrechteckigen ein Teil des Gambi-Papiers, und das Blatt hatte danach dunkle, versengte Ränder. Das GambiPapierwurdein der Folge auf ein weißesPapierstück geklebt. Bei einigen Versuchenüberlebte nur sehr wenig Gambi-Papier den Brennvorgang,so daß das Bild hauptsächlichaus dem weißen Hintergrundpapier besteht.Das durch das Gambi-Papier auf dem bloßenweißenBlatt hervorgerufeneMuster erinnert an eine im Laufe der Jahre vergilbte, uralte Landkarte, die unbekannte Länder und Meere beschreibt.,(Lewallen,Kunst r99r, S. 65) den. Die Sandflächewird in der Form von Wasserwellen geharkt. Bis spätestens April rg83: (Where R : Ryoanji [tJ,, 4 Radierungen, Auflage: 25. Sich überschneidendeUmrisse von r 5 per ZufalI auf der Platte angeordnetenSteinen. Die Umrisse werden von Druck zu Druck vermehrt und mit stärker werdendemDruck ausgeflihrt.Die Proportionendes Papierformats entsprechen dem Verhältnis von Länge und Breite der Sandflächevon Ryoan-ii. : Rjoanji [2J,, 6 Juni 1983 bis 1984: ,Where R B I ei st ift z ei ch n u ngen. - ,Fire,, 16 Monotypien; - ,Mesostics: Earth, Air, Fire, Wateb, 12 colla- Die Felsen-Anordnungvon .Ryoan-ji' ersetztJ.c. durch Zufallskombinationen von r5 gesammelten Steinen. Die Positionen der Steine auf der Platte werdenvom,IGing'bestimmt.Die r5 Steinewerden der z. Fassung vonJ.c. in den 6 Bleistiftzeichnungen in den Angaben links unten durch den Buchstaben ,R, dargestellt.Die Zahlvor dem .R' gibt an, wie oft jeder der 15 Steine umfahren wurde. Die Zahl dar unter gibt die Anzahl der Bleistiftsortenin ro Härtegraden von 68 bis 9H an, die verwendet wurden. (Raum Zeit Stille, Köln r985, S. gr) gierte Monotypien. ,Ryoku,, r3 Kaltnadel-Radierungen. Der Titel kombiniert .Ryoanji, mit .Haiku,. Steinkonturenumfährty.c. mit Kaltnadel. Größen und Formen (Dreieckeund Tetraeder)der Kupferplatten sind zufallsbestimmt. 17 Pigmente aus Erde und Mineralien(: rZ Silbeneines.Haiku,)werdenzu ro Erdfarben angemischt(Lewallen, Kunst r99r, S. 6+). August: ,SculptureMusicale.sonsdurant etparta,nt sznlre dedffientsplints etfrrrnant unesculpture qui dure. (MarcelDuchamp),,Partitur publiziert in: ContemporaryMusic Reviewr, 1987,S. +-8. - September rg83 bis August rg85: ,Ryoanji, in fünf Versionen für Oboe, Stimme, Flöte, Kontrabaß mit Stimme, Posaune. Vier Versionen (außer Posaune) sind ad libitum mit Tonbandbegleitung und alle fünf Versionen obligat mit Schlagzeug oder von einem Ensemble mit 20 beliebieen Instrumenten vorzutragen. 1984 <HMCIEX (Here ComesEoerybodjt Mix),, eine von 6 AuftragsarbeitenJ.c.s für das .Olympic Arts Festival', Los Angeles, mit Volksmusik aus 15r Ländern und deutsch-englischer Lesung von Ländernamen. Realisiert im Mai rg84 im Westdeutschen Rundfunk in Köln von J. c . mit Klaus Schöning in Kooperation mit der Independent Composers Association in Kalifornien. 1985 Gruppenausstellung <RAUMzEIT sTILLE) im Kölnischen Kunstverein. unter anderem mit ; . c . s . W he r e R : Ryo a n ji [z]' z. April: J.c. trägt in der Kölner Kirche St. Georg <MUSHRooM (et Variationes"' (1983) vor. Auftrag fij;r ,Europera t (5 z, für die Oper in Frankfurt. Monotypien, Crown Point Press: - ,Eninkar, 5o Monotypien. Zum ersten Mal wird .,instant fire printing, eingesetzt - Constance Lewallen: .Auf dem Drucktisch der Pressewird mit Zeitungspapier ein kleines Feuer gemacht, feuchtesDruckpapier wird aufdas Feuer gelegtund sofort durch die Presselaufen gelassen.Das Feuer hinterläßt rauchfarbeneSpuren auf dem Papier,und manchmalwerden sogarTextteile aus der Zeitung umgedruckt. . . In "Eninka" . . . verwendetCage anstattdes schwereren Druckpapiers[der ,Stones,-Reihevon r989] transparentes,cremefarbenesjapanisches GambiPapier, um das Feuer zu löschen.Dabei verbrannte 2+7 1985-86 ,Writings ThroughtheEssay:On theDuty of Cioil (nach Henry David Thoreau), Disobedience, KonziInstallationmit r8 Casettenrecordern. piert und realisiertmit der CunninghamDance Companyin der Brooklyn Academyof Music. (tq8S) Das Stück ist zusammenmit ,Sonnekus", Teil von ,The FirstMeetingof the Satie Society, (nachMarcel Duchamp, Erik Satie,JamesJoyce, Marshall Mc Luhan, Chris Mann, Henry David Thoreau und dem r. Buch Mose) für zwei Sprecher,eine Sängerin,entwederweitere Musiker oder Tonband,/-bänder. Zu spielensind Werke von Satie,u.a. ein Ausschnitt aus .Vexations,und ,Musique d'Ameublement' ganz oder teilweise. ,The First Meeting ...>ist im Art Com Electronic Network gespeichertund ist durch wELL (Whole Earth Lectronic Link) über Telenet mit Computer j ederzeit abrufbar. ,A Collectionof Rocks,,Uraufführung r985 in Zagreb, 1986Aufführung im Foyer des Basler Stadttheaters- Dieter Bachmann: .Zweihundert Musikerwarenan diesemUnternehPimpfbiszursiebmenbeteiligt, vomsiebenjährigen Solizigjährigen Frau,Laienund hochqualifizierte Professionals. undbestandene sten,Musikstudenten Nötig waren65 Orte im Raum,zz Gruppenvon Musikern,jedeGruppegeteiltin zweiTeile,sodaß jede Gruppeimstandewar, Töne über Minuten andauern zu lassen. Cage nahm Karten mit den Nummern r-65, verteilte sie nach dem Zufallsprinzip im ganzenTheaterfoyer.Die Musiker hatten eine Art .Fahrplan,, nach dem sie sich von Ort zu Ort zu t bewegenhatten, pro Gruppe gab es eine Stoppuhr' und sekundengenauhatten die Musiker die ausgehaltenen Töne zu wechseln' Das Zeitschemahatte Cage wie die Akkorde nach dem nI Ging'-Prinzip komponiert. Zugrunde lag die Zahl r5, nach den r5 Steinen im Tempel-Garten von Kioto und den r5 Steinenin seinemkleinen Garten in New York' Den 15 Steinen entsprachendie r5 Akkorde der Klangskulptur, die sich während der Dauer ihres Erklingensdurch dasWandern der Musiker (und desPublikums) immer wieder veränderten'EinzelneAkkorde wurden bis zu zehn Minuten ausgehalten:ein Raumerlebnis, das nur mit Meditationen zu vergleichen ist., (D. Bachmann, Partituren und Pilze' in: du' 1987 N r . 5 / M a i r 9 9 r , S. 5 9 ) Oper) auf einem die ganzeBühne überziehenden Raster. Bei den ,Tagen für Neue Musik Weingarten' wird1.c. ein ganzesProgrammgewidmet:;'c' konzipiert vom IV. Teil der 'Empty Word's'(rgllFassung'und trägt sie vor' 74) eine 'Weingartener ,Deka,,35Bilder. ,WhereThereIs WhereThere,,38Bilder. lgs 6 E h r e n d o k t o r d e r Da r ste lle n d e n Kü n ste ' Ve r lie hen vom California Institute of Arts' r 8 . J u l i : , Mu sh r o o m T it' lk' :;' c' , Ge o r g e Br e ch t' Gerhard Rühm, Frans von Rossum, Dieter Schnebel, Klaus Schöning und Wolfgang Becker-Carsten treffen sich zu einem Essen im Studio des Westdeutschen Rundfunks (wnn), Köln. In der Mitte des Eßtisches steht unter einem Mikrofon eine Schüssel mit Pilzen in Sauce.3 Teile zuie zo Minuten des zweistündigen Essens werden 1987 in ''Nachtcagetag)vom won gesendet. 25 Stunden r4./t5. Februar:<NACHTcAGETAG>' MusikCage', mitJohn und Nonstop Musik 'für hochschuleKöln und WestdeutscherRundfunk (won) unter der Redaktion von Wolfgang Becker-Carstensund Klaus Schöning(Programmin: Nachtcagetag'Köln r987)' rz. Dezernber:Uraufführung von 'Europeras r & z >) p er ZufallsoperationengewählteZitate a:us von dem Opernrepertoire,Schwarz-Weiß-Fotos Komponisten, Sänger/-innen/-n' Tieren und Landschaftenauf vom Schnürbodenherabgelassenen'vor, hinter und über den AkteurenhängendenBühnenbildern'Realisiertin der Schauder spielbühne(nachBrand des Bühnenhauses , Variations,,3 5 MonotYPien' 1988 Reisenach Leningrad und Moskau' Dreiwöchiger Workshop mit Konzerten im 8 Europera r, Szenenfoto ausProbend,erFrankfurter Opernbühne,rg87 (v.l.n.r.: Michal Shamir, PeterVesco, Marianne Rorholm, Klaus Senn, WillY Müller' Marie-Luise Kersten) 248 1988-89 1989 1990 Königlichen Konservatorium, Den Haag. Die Oper Frankfurt gastiert mit,Europeras r & z' beim Performing Arts Festival of the State University of New York. , Chessfi.lmnoi se,, Tonfilm, produziert mit Frank Scheffer in Middelburg. Eine Schachpartymit StephenLonryund;.c. liefert das Ausgangsmaterial fiir Zufallsoperationenmit optischem und akustischemMaterial. April: ,Nep Rioer Watercolory,52 Aquarelle, vier Zyklen (.Seriesr-rv)' realisiertim Miles C. Horton, Sr., ResearchCenter, Mountain LakeNirglnia: 15 Steineaus dem ,New River, dienenmit ihren größtenUmrissenalsSchablonen, diemit in AquarellfarbengetauchtenFedern umfahrenwerden. Papierwahl,Anzahl der Steine, Farbmischungen, GrößeundAnzahlderPinselwerdenviaZufallsoperationenmittelsI Gingbestimmt.(Kat.Ausst.John Cage:New RiverWatercolors, The phillipsCollection,Washington, Dc, r99o,S. 4f.) Charles Eliot Norton Professorfür poetik, Harvard University, Cambridge. Die Inamari Foundation verleiht den Musikpreis der Stadt Kyoto (wird alle 4Jahrevergeben). Cage wird als zweiter nach Oliver Messiaen ausgezeichnet. Ausstellung ,Cage, Cunningham, Johns, anläßlich der z5-iährigen Kollaboration, Anthony d'Offay Gallery, London und Tate Gallery, Liverpool. Crown Point Press:Umrisse verschiedengroßer Steine auf geräuchertemPapier: - rStonesr,Radierungen: Säureauftragmittels Pinsel,mit demy.c. Steineumfdhrt. z6 Farben von den Druckern gewählt nach den Farben der Steine,nachdemsiey.c. ihnen gezeigthat. ,Dramatic Firer, Aqualdintaauf geräucherten Papier. - ,TheMissing Stone,und,,75Stones,:Umrisse verschiedengroßer Steinarten auf papier. Publikation <r-rv): The CharlesEliot Norton Lectures,ry88/89r, Harvard University press, Cambridge: Mesosticha mit denselben vertikallesbarenBegriffen wie in .Composition in Retrospect> (rggr) und folgenden neuen Begriffen: (vÄRTABLE,srRUCT R U R E, NONUNDERST ANDING. CONT ING E N C Y . INCONSISTENcY, PERFoRMANcE). Wörter gewählt aus: Ludwig Wittgenstein, Marshall Mc Luhan, Nachfolgervon BuckminsterFuller, Tageszeitungen vom Sommer 1988, ,Composition in Retrospect). Über die Seiten,in drei Zeilen unter denMesosricha, ist die Mitschriftvony.c.s offenen Seminarenan der Harvard University gedruckt (R. Kostelanez, Wie ein Stück Musik, in: du, Nr. 5/Mai r99r, S. 75). Ausstellung,John Cage: New River Watercolors,, The Phillips Collection, Washington, DC. 249 8.-15. April: Zweiteam Miles C. Horton Center, Sr., ResearchC enter ausgeführte A quarell- S erie: Steinumkreisungen aufPapiermit Rauch-undFeuerspurenvon brennendem Stroh. t99l JunifestwochenZürich unter dem Titel .James JoyceJohnCage': - Opernhaus:,Europerasr & z, (1985-87); - Kunsthaus: ,John Cage: Zeichnungen und Partituren>. Juli: Ausstellung und Veranstaltungsreihe <Kunstals Grenzbeschreitung:JohnCage und die Moderne,, Staatsgaleriemoderner Kunst, Neue Pinakothek,München, mit Realisationvon ;.c.s Konzept für einen ,Museumscircle',einem Ausstellungsraummit per Zufallsoperationen ermittelten Arbeiten aus einer Liste der verleihbaren Obiekte von anderenMünchner Museen - J.c. z64.199r: ,To bringthisabouteachmuseummayofferto come, say,a dozenobjects.From this potentialsource chanceoperationswill be usedto selectthe actual onesto be used.' ,SmokeWeatherStoneWeatherr,Radierungen: papier Das von einemJapanerhandgeschöpfte bestehtausNaturfasern wieBambus, Maulbeerblättern und Bananen.Das Papierwird geräuchert. Umrisseverschieden großerSteinein denTechnikenVernismou,Atznadel,Aquatintain Aussprengtechnik(Reservage). Die r r Druckvorgänge werden ohne Register(Anlegemarken) durchgeführr.Verschiebungen sinddieFolge. - J.c. rggr: ,Esistschwierigzu sagen, obmanRauch,Steineoder Algenanschaut, sodaßdasGanzezueinerArt Traum wird.'(Lewallen, Kunstr99r,S.68) Grundlegend raren folgende Chronologien P. B.chmann,John Cage. ChroniL von Lebetr und Werk, in: lz, Nr.5/M ai r99r, 5.78-87 D. Charl€s,John Cag€, i D. c.h9r.lesJohnCag. odatdic luil ist los,Bet lin 1979, 5.75-98 A. d'Harnoncourt,John Cage at Seventy: To$€rd a Chronology, in: Kat. Ansst. Jotu Cage-Scoresafld Prlttß,'I,lllliloey Museum ofAmericatr Artr New YorvPhiladelphia Museum ofA-rt 1982 S. Philips, John Cage, in: K*- Ansst toha Cage:Ncp Rioet lfateftolon, The Phillips Cou€ctions, Washirgron, o.c, S. 15- 17 EJ. Snyder, Zeittefel vonJohn Cages Leben, in: Konetmen, Cagery73, S. 66-7o Biogaphical Chronology..., in:J. Brent,/P. Gena,/D. Gilespie, (Hrsg.), AJohn CageRea.delin ulebration ofhh Toth binhdaf, New York 1982, S. r84-r93 Chonologies, in: Kat. Ausst, Da cen o a PIan.: Cage CtnnbtghomJohns, Anthony d'Offay Gallery, London 1989, S. r4z-r 52 Eidge LebensdstenJohn Cages,in: H.-K. Metzger,/R. Ri€hn, (Hrsg), Musik-Konzepte, Sond erband:Joha Cage,Bd. t, Münch€n "r99o, S. 155-162 Cha es,Cry.IgZgD. Charles.John Cage oderdie Musik ist los, Berlin 1979 Dbr\ Coge962R.D'uffL,John Cage, Edition Peters, Franlfurt/London/ New YorL 196z (Werkverzeichnis) Ednam, I/znehhais rygo M. Erdmann, Chronologisches Verzeichnis der musilelischen Kompositionen, Schdften, Gespräche' Hörspi€le, Bild€r' Obiekte und Filme, in: H.-K. MetzgerlR. Riehn, (Hng.), MusiL-Konzepte, Sonderband:John Cage, Bd. z, München r99o' S. 305-34 Goldbery, Art 988 R.L. Goldberg, Perforrnance Art: From Futurism to tle Present, '1988 Haftis, Atu 988 M.E. Hanis, The Arts at Black Mountaitr College, Csmbridge, Mass /London:1988 Kostelanetz, Cage 1973 R. Kostelanetz, John Cage, Köln 1973 Kost.lonetz, Gcstrikh ry89 R. Kostelanetz,John Cage im G€sprächr zu Musil, Kunst und geistigen Fügen unserer Zeit, Köln 1989 (Montage aus lnterview-Teilen) Kostclan.tz,Th.at$ 1968 R. Kostelanetz, Th€ Theater ofMüed MeaN, New YorL 1968 Lepallet Kttttt ryy C.Lewallen, Kunst ist eine Art Ve$uchslabor, in: du, Nr. 5,/Mai r99r, S.6z-69 Liter*unnsabenwerdenunterverwen.runsrorsenderKürzersemacht, Y1::ä::fr."y:ä?r?ffi:,iX::i:;ffff#:tri:H#'"'11"ff1 CageBotcry79H.R.-Zetler,(Hrsg.),CageBox,JobnCageFestival,Tage NeuerMusik, Bonn,6,-14.6.1979 Cage,Etchingsry8zKat Ausst.Johü Cage-Etchings1978-rg82, Cro$n Point Gallery O.kland/California 1982 Cagc, M ryn J. C^Ee,M:Writings'6?r?2, Middleto*n/Connecticutrg73 Cagz,Rcadet ry8zl.Bre8t/P. Gena/D. Gillespie,(Hrsg.),AJohn Cage Reederin celebrationofhis Tothbirthday,NewYork r98z Roarctorio 1g8S Cage, J. Cage,Roaratorio.Ein idscherCircusüberFinnegansWeLe,hrsg. rotr Klaus Schöning,Königstein/Taunus i985 (Erstauflage1982) Cage,Silmcc a8j !. Cage,Silenc€: Lectures and Writings, Middl€town/ 196r) Connecticutrg83(Er€tauflage Cag., ydgelrg84J. C.ge, Für die Vögel, Berlin 1984oohn Cage r97o iIn Gesp!ächmit Daniel Charles) Cag., Vod: rgTgl. c'aae,Empty Words: Writings '73-,78, Middletown/ Connecticutrg79 Cagc,Ycat 975J. Cage,A Year from Monday: lectur€s& vritings, Londotr '1975@rstauflrge1968) 250 r4./r5. Februar1987,Westdeutscher Anlaßseines?5. Geburtstages, Rundfunk,Köln 1987 Naifeh/Snith, Polloc* ry89 S. NaifeVG. W' Smith' JaclßonPollock:An AmericanSaga,London 1989 Ra n Zeit Sti e,K,i7t1985Kat. Ausst.RaumZ€it Stille,Kölnischer Kuüswerein,Köln 1985 Saadlet,Clabt99ol. Sandler,The Club,in: D. und C. Shapiro'(Hrsg.), CriticelRecord,Cambridger99o,S. 48-58, Absfact Expressionism: ursprünglich in: Artforum, September1965 Tonkins,WaIlry8j C. Tomkins, Offthe Wall: Robert Rausch€nbergand the Art World of Our Time, Harmondsworth,Middlesex,/NewYork rr983 (Eßtiuflager98o) SoweitCagesAußerungenüber seineWerkein deutschenUbersetzungen vurde aufdeutschziuert. vorlagen,