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- Die nicht-zufällige Segregation von Chromosomen ist eine Abweichung von der üblichen Verteilung der Chromosomen bei der Meiose, also bei der Segregation des Erbgutes auf die Keimzellen. Während üblicherweise gemäß der 2. Mendelschen Regel (Spaltungsregel) homologe Chromosomen zufällig auf die Tochterkerne verteilt werden, gibt es verschiedene davon abweichende Modi bei zahlreichen Lebewesen, die in den betreffenden Taxa „normal“ sind. Sie können einzelne Chromosomenpaare (Bivalente) oder einzelne Chromosomen ohne Paarungspartner (Univalente) betreffen oder auch ganze Chromosomensätze, indem diese gemäß ihrer elterlichen Herkunft separiert werden und in aller Regel nur diejenigen mütterlichen Ursprungs an die Nachkommen weitergegeben werden. Außerdem kommt es vor, dass nicht-homologe Chromosomen koordiniert segregieren. Im Resultat handelt es sich um eine Form nicht-Mendelscher Vererbung. Dieser Artikel beschreibt Fälle, bei denen eine nicht-zufällige Segregation für die jeweiligen Lebewesen der Normalfall ist oder sehr häufig auftritt. Eine verwandte Erscheinung wird als Meiotic Drive oder Segregation Distortion bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine überdurchschnittlich häufige Weitergabe (Transmission) eines einzelnen Chromosoms gegenüber dem homologen Chromosom im Erbgang. Dies kann auf einer nicht-zufälligen Segregation bei der Meiose beruhen, aber auch auf Vorgängen nach der Meiose, welche die Transmission des homologen Chromosoms reduzieren. Daneben gibt es pathologische Fälle, die in einer Aneuploidie resultieren und fast immer letal sind. (de)
- Non-random segregation of chromosomes is a deviation from the usual distribution of chromosomes during meiosis, that is, during segregation of the genome among gametes. While usually according to the 2nd Mendelian rule (“Law of Segregation of genes“) homologous chromosomes are randomly distributed among daughter nuclei, there are various modes deviating from this in numerous organisms that are "normal" in the relevant taxa. They may involve single chromosome pairs (bivalents) or single chromosomes without mating partners (univalents), or even whole sets of chromosomes, in that these are separated according to their parental origin and, as a rule, only those of maternal origin are passed on to the offspring. It also happens that non-homologous chromosomes segregate in a coordinated manner. As a result, this is a form of Non-Mendelian inheritance. This article describes cases where non-random segregation is the normal case for the particular organisms or occurs very frequently. A related phenomenon is called meiotic drive or segregation distortion. This is a higher than average transmission of a single chromosome relative to the homologous chromosome in inheritance. This can be due to non-random segregation during meiosis, but also to processes after meiosis that reduce the transmission of the homologous chromosome. In addition, there are pathological cases that result in aneuploidy and are almost always lethal. (en)
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- Die nicht-zufällige Segregation von Chromosomen ist eine Abweichung von der üblichen Verteilung der Chromosomen bei der Meiose, also bei der Segregation des Erbgutes auf die Keimzellen. Während üblicherweise gemäß der 2. Mendelschen Regel (Spaltungsregel) homologe Chromosomen zufällig auf die Tochterkerne verteilt werden, gibt es verschiedene davon abweichende Modi bei zahlreichen Lebewesen, die in den betreffenden Taxa „normal“ sind. Sie können einzelne Chromosomenpaare (Bivalente) oder einzelne Chromosomen ohne Paarungspartner (Univalente) betreffen oder auch ganze Chromosomensätze, indem diese gemäß ihrer elterlichen Herkunft separiert werden und in aller Regel nur diejenigen mütterlichen Ursprungs an die Nachkommen weitergegeben werden. Außerdem kommt es vor, dass nicht-homologe Chromo (de)
- Non-random segregation of chromosomes is a deviation from the usual distribution of chromosomes during meiosis, that is, during segregation of the genome among gametes. While usually according to the 2nd Mendelian rule (“Law of Segregation of genes“) homologous chromosomes are randomly distributed among daughter nuclei, there are various modes deviating from this in numerous organisms that are "normal" in the relevant taxa. They may involve single chromosome pairs (bivalents) or single chromosomes without mating partners (univalents), or even whole sets of chromosomes, in that these are separated according to their parental origin and, as a rule, only those of maternal origin are passed on to the offspring. It also happens that non-homologous chromosomes segregate in a coordinated manner. (en)
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