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Geistmaschine: Linguine mit Veggie-Bolo

Montag, 21. April 2025

 

Könnte ich in die Kiste der Superkräfte langen, dann würde ich damit eine Geistmaschine erfinden. Ich stelle mir so einen Art Röntgen-Apparat vor wie an der Sicherheitskontrolle der Flughäfen, wo man einzeln durchgeht und gescannt wird. Dabei durchzuckt einen dann wie ein Geistesblitz und plötzlich steht man da: im Herzen barfuß. Man schaut auf sein tiefestes Inneres und erkennt mit einem Schlag die Motivation hinter dem eigenen Tun, Reden und Denken und wessen Geistes Kind man ist. Man erschaudert vor sich selbst, kommt zur Einsicht, Besinnung, reut und kehrt um und wandelt sich.

Das ist natürlich Blödsinn. Geistmaschine ist ein Ding der Unmöglichkeit, ein waschechter Widerspruch in sich, rhetorisch ein Oxymoron - ihr wißt schon: bittersüß, offenes Geheimnis und so. Zum einen würde eine solche Maschine ja direkt missbraucht werden (typisch Mensch), damit sich der eine über den anderen erheben kann. Und dann glaube ich, dass man diese Spiegelung seiner selbst gar nicht ertragen könnte ohne in Schockstarre zu verfallen oder wahnsinnig zu werden. Genau deshalb wird in anderen Hierarchien das Herz auf eine Waage gelegt (s. ägyptisches Totenbuch). 

Zumal ein solcher Apparat gar nicht von Nöten ist. Wer immer strebend sich bemüht, der findet allerorten unzählige Hinweise und Anregungen. Wir leben im Informationszeitalter - man muss die Hand nur ausstrecken... Wer sich schwer tut mit der Vorstellung von Geist, der lasse einfach mal all die Dinge weg, die eh hinfällig und vergänglich sind: Name, Nationalität, Gewicht, Alter, Besitz, Beruf, Familie, Freunde, Hobby, Kontostand… Und? fragt *Das tibetische Buch vom Leben und Sterben* von  Sogyal RinpocheWenn uns all das genommen würde, wüssten wir dann noch, wer wir wirklich sind? Was bleibt dann noch übrig? Eine Idee? Mal aller Tand weggeschält sollte doch ein Gespür für *geistig nackig* geben! 

Nach meiner Erfahrung stellt Homöopathie DIE Geisteswissenschaft im wahrsten Sinne dar, um Zugang zu Geist zu finden, um zu verstehen wie sich Geist unterschiedet. Hast du erstmal zwei lebende Beispiel für ein Silicea, Agaricus, Sulfur, Pulsatilla, Arsen… , wirst du diese konstitutionellen Mittel an anderen Menschen immer wieder erkennen. Es ist und bleibt eine Sensation für mich.

Oder man nehme die Geschichte Jesu - so einfach ist sie in ihrer Botschaft, dass sie jeder verstehen kann. Alle Weltreligionen berichten gleichermaßen, dass Geist Ursprung allen Leben ist. Allen Weltreligionen geht es darum, dem Menschen Hilfsmittel an die Hand zu geben, wie er das Tier in sich überwinden kann, wie sich selbst veredeln, wie weg von Lüge, Verblendung und Egoismus um zur Vollkommenheit zu streben. Mit Buddha gesprochen, wie kann Mensch zur Erleuchtung finden: Seid Euer eigenes Licht! Oder die Botschaft des Koran, die lehrt, sich demütig einer höheren Gerechtigkeit anzuvertrauen (allahu akbar). Die Hindus, die von Karma ausgehen und an Seelenwanderung lauben. Oderoder...

Dabei kristallisiert sich heraus, dass der Kopf schnell an seine Grenzen kommt: *Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdet es nicht erjagen.* Nur über das Herz ist Beziehung zu leben, hüben wie drüben. Ganz wunderbar veranschaulicht etwa vom Sufismus, dem es darum geht, eine reine Seele zu entwickeln, in dem eine innere Bindung zwischen Liebendem (Sufi) und Geliebten (Gott) geknüpft wird über das Prinzip: sterbe bevor du stirbst!

Auch Goethe beschreibt sehr detailliert in *Bekenntnisse einer schönen Seele* wie eine Verbindung zur unsichtbaren Welt zu knüpfen ist, nämlich über Inbrunst, über tiefste, innere Sehnsucht nach Verbundenheit mit dieser geistigen Welt. Ich weiß gar nicht, warum diese Offenbarung nicht viel bekannter ist. 

Dann, ja dann, wenn man mutig an sich selbst glaubt und sich demütig der geistigen Führung unterstellt, dann werden Wunder möglich, dann passieren ungeheuerliche Geschichten, die von no risk - no magic zeugen, von Zauberei in großer Not. Genau so schon selbst erlebt.



Veggie-Bolo-Rezepte gibt es wie Sand am Meer. Ich habe auch schon viele ausprobiert: ob mit Blumenkohl oder als de luxe-Variante mit Grünkern. Schmeckt eigentlich immer gut. Als ich über diese Version gestolpert bin mit Pilzen und Nüssen, musste die natürlich auch nachgekocht werden. Und ja, ein Mal mehr bestätigt: Veggie-Bolo schmeckt wirklich immer gut. Und findet ihr auch, dass wenn im Fernsehen Spaghetti gegessen werden, dass das total lecker aussieht? Ich bekomme sofort Hunger nur vom Zugucken!


Zutaten 2P:

250g Champignons
50g Walnüsse
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Dose Tomate (400g/ m: Ofentomaten)
1 EL Tomatenmark
2 Lorbeer-Blatt
1 TL Oregano, getrocknet
1 TL Thymian, getrocknet
Harissa
Salz, Pfeffer
Olivenöl
250g Spaghetti (oder Linguine)


Zubereitung:

Champigons putzen und zusammen mit den Walnüssen in einem Blender hexeln - nicht zu fein (kein Mus!) es soll leicht stückig sein.

Zwiebel und Knofi fein würfeln. In Olivenöl glasig dünsten. Tomatenmark zufügen und kurz mitrösten. Pilze und Nüsse unterrühren und ebenfalls kurz mitbraten. Nun Tomaten zugeben, ebenfalls die Kräuter, würzen mit Salz, Pfeffer und Harissa. Deckel auflegen und bei leichter Hitze etwa 10 - bis 15 min köcheln lassen.

Währenddessen die Spaghetti/ Linguine al dente kochen, abschütten, abtropfen lassen und zur Sauce geben. Gut untermischen und nochmals abschmecken.

Zum Servieren mit frischen Kräutern bestreuen: Petersilie, frischer Knofi...


Kürbis-Kartoffelkugeln aus dem Ofen

Samstag, 19. April 2025

 

Heute wird nicht darüber sinniert, ob ein Nutella-Brot auch Butter braucht - zu Ostern ist deep talk dran. Tsss, deep-talk, wie albern kann ein Wort sein, oder? Ich hätte gerne, dass ihr ein Gedankenspiel mitmacht. Schön unverkrampft. Ganz so wie es Dostojewski in *Die Brüder Karamasow* handhabt, bzw. die kleine, darin enthaltene Parabel: *Der Großinquisitor*.  Nämlich einfach mal als einerlei angenommen, ob es Gott wirklich gibt oder ob er lediglich eine Erfindung des Menschen ist. Erstmal egal ob uferlose Phantasie oder beweisbarer Realismus. Um sich mit dieser großartigsten aller Ideen auseinander zu setzen, spielt das im Wesentlichen keine Rolle. Denke dir ein Wesen so groß, so weise, so schöpfend, so kreativ, so liebend, so lichtvoll, so mächtig, so allumfassend und alldurchdringend wie du in der Lage bist – und nenne es Gott, Allah, Manitu oder Shiva…. und stelle dich in Beziehung dazu. Spiritualität für Einsteiger.

Wobei sich Dostojewski klar festlegt: Ein Wunder ist es, dass ein solcher Gedanke – der Gedanke der Notwendigkeit eines Gottes – einem so wilden und bösen Tier wie der Mensch in den Kopf kommen konnte: So heilig, so rührend, so weise und so ehrenvoll für den Menschen ist dieser Gedanke.

Allein der Gedanke! Allein die Vorstellung! Allein die Möglichkeit!

Denn allein der Versuch, sich zu einem solchen Wesen in Relation zu setzen, gibt einen ganz anderen Maßstab. Wenn nicht der Mensch sich selbst als Maß aller Dinge nimmt, sondern er über sich freiwillig eine Macht installiert, ändert das in der Bewertung einfach alles: nach innen wie nach außen.

Bei manchen provoziert die Vorstellung einer solchen Existenz Ängste. Nichts anderes was die Geschichte von Frank Schätzing in *Der Schwarm* erzählt. Ich blieb in der ersten Folge der Serien-Verfilmung hängen (das Buch kenne ich nicht), weil mich die Parallele faszinierte zu den Orcas, die in der Straße von Gibraltar immer wieder Segelboote angreifen. Was als Wissenschaftskrimi beginnt, geht in eine Phantasy-Story über. Grundidee ist, dass die Natur zurückschlägt und als (Achtung Spoiler) ungreifbare Intelligenz, die alle Meereswesen durchströmt, sich gegen die Menschheit stellt. 

Das Mindset ähnelt Goethes Beobachtung (Wilhelm Meisters Wanderschaften): *Man fürchtet ein bekanntes oder unbekanntes mächtiges Wesen, der Starke versucht es zu bekämpfen, der Schwache zu vermeiden, beide wünschen es loszuwerden und fühlen sich glücklich, wenn sie es auf kurze Zeit beseitigt haben.*  

Für Goethe ist die einzige Antwort gegenüber einer höheren Macht das Gefühl der Ehrfurcht.- als Grundgefühl aller Spiritualität. Kann man denn Ehrfurcht vor einer Maschine empfinden, die Daten auswertet und sich eigenständig weiterprogrammiert? Selbst bei unterschiedlichem Maßstab (s.o.) wohl eher nicht. Ehrfurcht ist ein Gefühl, das mehr benötigt als die Anerkennung einer Überlegenheit. Und: letzteres ist reine Kopfsache. Wer sich abgenabelt hat von der Vorstellung einer Schöpfung, also wenn der Bezugspunkt nicht hin zu etwas Höherem leitet, der nimmt sich als Mensch zwangsläufig selbst als Mittelpunkt.

Nirgendwo kommt das deutlicher zu Tage als in den Social Media. Mehr kann Mensch nicht um sich kreisen, der Tanz um sich selbst, der Kult um die eigene Person,. Da hat die Götterdämmerung längst eingesetzt. Da sitzt man höchstpersönlich im Thron und zeigt für niemanden so viel Interesse wie für sich selbst. Wen soll man da noch anbeten - außer vielleicht andere Nixi-Superstars. Und gut, ja, für jene ist vielleicht die KI der Weisheit letzter Schluss. 

Was wäre das eine traurige Geschichte. All die Jahrtausende dauernde Entwicklung dieses Planeten von Dinosaurier über Ötzi mündet darin, dass der Mensch sich einer Maschine unterstellt. Nun, das hier ist ein großer Spielplatz, jeder sucht andere Erfahrungen. Aber große Entscheidungen stehen an: Geist oder künstliche Welt. Für jene, die nach geistiger Entwicklung streben, gilt es sich mit Fragen auseinanderzusetzen wie: wozu und an was sich orientieren? Was unterscheidet die Menschen wesentlich? Überlegungen, die bereits Mozart umtrieb (s. die Zauberflöte). Was trennt niedere Liebe von höherer Liebe? Wer gleicht mehr einem triebhaften Tier? Oder anders gedreht: wie kann Mensch das Tier in sich überwinden? Wie kann Mensch sich veredeln? 




Wieviel Prozent der Christen wissen überhaupt noch, was an Ostern gefeiert wird. Was meint ihr? In Frankreich sind es sicher weniger als 50 Prozent. 

Ich habe ein Salat Plus-Essen für Euch. Die Knödel garen im Ofen und werden so am Boden schön knusprig, innen sind sie flaumig. Dazu kann man jeden Salat machen, auf den man Lust hat. Ein unkompliziertes Essen, das gemeinsame Schnittmenge hat mit einem meiner Lieblingsthemen: den Puffern.


Zutaten - 6 Stück/ 3P:

400g Kartoffeln (m: Mona Lisa)
350g Kürbis (m: Butternut)
1 Zwiebel
3 EL frische Kräuter (m: Petersilie, Bärlauch, Knoblauch)
1 Ei
150g Frischkäse
60g Semmelbrösel
60g Hartweizengrieß, fein
1 TL Kümmel, gemahlen
Piment d'Espelette
Butter
Olivenöl
Tomme de Brebis


Zubereitung:

Kartoffeln als Pellkartoffeln aufsetzen und weich garen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel fein würfeln. Den Kürbis schälen und ebenfalls in kleine Stücke schneiden - je kleiner, umso schneller ist der Kürbis nachher gar. Die Zwiebeln in Olivenöl glasig braten, dann den Kürbis zufügen und ebenfalls mitbraten . Sehr wenig Wasser zufügen, Deckel auflegen und weich dünsten - das Wasser sollte vollständig verdunsten sein. Etwas abkühlen lassen

Kartoffeln schälen und in eine Schüssel geben, etwas ausdampfen lassen. Kürbis-Zwiebeln dazugeben und mit dem Kartoffelstampfer fein stampfen (darf noch kleine Stückchen haben). Ei, Frischkäse und Gewürze untermischen, würzen mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Piment.

Ofen auf 200°C (OU-Hitze) vorheizen

Eine Gratinform ölen. Aus dem Teig mit nassen Händen 6 Kugeln formen - sollte der Teig noch zu weich sein, zusätzliche Semmelbrösel verwenden. Die Kugeln in die Gratinform setzen und mit Butterflöckchen toppen.

In den heißen Ofen schieben und 30 min garen lassen. Dann den geraspelten Käse über die Kugeln verteilen und weitere 15min backen.


Johannisbeer-Kokos-Kuchen

Sonntag, 13. April 2025

 

Meine Freundin Mireille ist auf den Hund gekommen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Claire adoptierte sie den jungen Rüden Bruno von einem Bauernhof. Gute drei Jahre ist er nun bei ihnen und ich staune bei jedem Besuch, wie viel Fell ein Hund tagtäglich verlieren kann. Hingegen wundere ich mich nicht, dass Bruno wirklich null hört. Mireille hat es so gar nicht mit Struktur, mit Organisation oder Hierarchien. Da hilft es auch nichts, wenn sie mahnend einen Zeigefinger nach oben streckt, betont streng guckt und sich zigfach wiederholt: ihre Befehle klingen einfach nach Vorschlag. Und beide haben die Kommandos bereits wenige Sekunden nach Aufforderung schon wieder vergessen...

Mireille nahm mal an einem Aktzeichenkurs mit. Der Leiter wies sie darauf hin, dass ihre Figuren aussehen würden, als ob sie keine Knochen hätten. Nur weiches Fleisch ohne jedes Gerüst. Genauso wie Mireille. Ein Baum ohne Stamm und Zweige. Ein Tiger ohne Zähne. Sie selbst würde sich als gefühlsbetont, nachgiebig, zart und liebevoll beschreiben. Das Problem ist: echtes, tiefes Gefühl braucht Klarheit, Ordnung und Eindeutigkeit (ich erinnere an die Klarheit des Bergkristalls) - das glatte Gegenteil von Mireilles Gefühlsdusselei. Ihrer Meinung nach ihre größte Stärke, von außen ihr Sargnagel.

Bruno, der drinnen ein Kampfkuschler ist und seine Streicheleinheiten mit Vehemenz einfordert, zeigt sich auf der Straße verändert. Andere Hunde mag er nicht. Selbst wenn sie drei Mal so groß sind wie er, knurrt er sie an. Das bringt Ärger mit sich. Menschen gegenüber verhält er sich richtig respektlos: da wird schon mal ein Hosenbein angepinkelt oder eine Handtasche. Das bringt auch Ärger. Hinzu kommt sein Jagdtrieb. Eine Maus oder einen Hasen in der Nase und er geht stiften. Um ihn vor sich selbst und vor der nahen Schnellstraße zu schützen, wird er nun immer angeleint. Dabei kreuzt er seinem Frauchen in endloser Manier vor den Füßen hin und her, dass es ein Grauen ist, dem beizuwohnen.

Man macht so leicht den Denkfehler, dass ein Leben ohne Regeln die große Freiheit bedeutet. Eben nicht. Siehe Bruno an der Leine. Alle, die in einer spirituellen Vorstellung von Welt leben, glauben, dass eine höhere Gerechtigkeit grundsätzlich eine Ungerechtigkeit ausgleichen wird, vertrauen auf Weisheit, die auf Wahrheit beruht. Nämlich, dass jede Tat ihre entsprechende Konsequenz schon hervorrufen wird. Ein strenges Weltbild, aber mit einem verlässlichen Rahmen, das Halt gibt und Geborgenheit. 

In Willkür lebt es sich ängstlich. Claire hat mit vielen Unsicherheiten zu kämpfen. Sie hat Probleme sich einzuordnen, einzufügen und einzufühlen. Daher ist sie dankbar um alle Vorgaben, die ihr gemacht werden, weil sie von zuhause keine Orientierung erhält. So ist sie sofort bereit, sich akribisch an sämtliche Richtlinien zu halten - egal von welcher Seite sie kommen. Mireille schwört Stein und Bein für ihrer Tochter Claire alles getan zu haben, kein Wunsch blieb unerfüllt, kein Verbot wurde je ausgesprochen. Nur ein selbstbestimmter, fröhlicher junger Mensch wurde aus Claire so nicht.

Ich glaube, die Schwierigkeit liegt darin zu erkennen, wo man falsch abgebogen ist. Wobei die viel entscheidendere Frage lautet: lassen sich Gewohnheiten, die zu eingefleischten Mechanismen ausgewachsen sind, überhaupt wieder ändern. Verdreht ist verdreht. Auf ihnen beruht die eigene Existenz. Wie wieder in sich klar werden, wenn man selbst die Grenzen zwischen gut und böse, anständig und unanständig zu einem Brei verkocht hat. Da helfen auch keine Hinweise von außen - sofort wird pariert mit einer von den schönen, zurecht gelegten Entschuldigungen. Geisteskrank ist geisteskrank.



Beim Abtauen der Tiefkühle entdeckte ich noch viel ungenutztes Johannisbeer-Potenial - das dringend genutzt und gebraucht werden wollte. Also habe ich mich umgeschaut nach einer weiteren Kuchen-Idee mit Johannisbeeren. Für mich die beste Art, Johannisbeeren zu verwerten: in Kuchen. Als Beeren so direkt zu essen, sind sie mir zu sauer - und daher auch nix fürs Müsli. Im Kuchen aber bilden sie ein schönes Widerlager und mit dem Kokos verbindet sich die Gartenfrucht mit der großen, weiten Welt und zu einer Kombi von fruchtig, cremig, knusprig. 

Und weil wir kurz vor Ostern stehen: hier gehts weiter zu meinem OSTERN-SPEZIAL


Zutaten:

100g Butter
60g Rohrzucker
1P Vanille-Zucker
2 Eier
140g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
50g Kokosflocken, feiner gemahlen
Abrieb einer Orange
..
400g Johannisbeeren (m: gefroren)
..
250g Milch
1/2 Päckchen Vanille-Pudding
1 EL Rohrzucker
100g Schmand (m: crème fraîche)
...
80g Kokosflocken
50g Mehl
90g Butter
60g Zucker


Zubereitung:

Für die Füllung aus Milch, Zucker und Puddingpulver einen Vanillepudding kochen. Dann den Schmand unterrühren und die Creme etwas abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet.

Für den Teig die Butter schaumig schlagen, Zucker und Vanillezucker einrühren und weiter schlagen, bis der Zucker gut aufgelöst ist. Orangenschale dazufügen. Die Eier einzeln jeweils eine halbe Minute unterrühren. Das Mehl und das Kokos-Pulver mit dem Backpulver mischen und zum Schluss mit Milch unterrühren.

Den Teig in eine gefettete Springform (26 cm Durchmesser) füllen. Darauf die Johannisbeeren geben (TK-Beeren gefroren draufgeben) und anschließend die Pudding-Schmand-Masse darauf streichen.

Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Aus Butter, Zucker, Mehl und Kokosraspeln Streusel herstellen und über die Pudding-Schmand-Masse streuen.

Den Kuchen ca. 60 Min. backen (Stäbchenprobe! - m: ca. 10 min länger). Den Kuchen auskühlen lassen, aus der Form lösen und evtl. noch mit Puderzucker bestreuen.

Inspi: CK

12 von 12 - April 2025

Samstag, 12. April 2025












Impressionen vom 12. eines jeden Monats sammelt seit vielen Jahren Caro von *Draußen nur Kännchen*.

Marktbesuch, mitgenommen wird Spargel, Versuchungen widerstanden (Pfingstrosen-Strauß und teure, hübsche, handgemachte Ohrringe), Bärlauch ist mittlerweile auch in der Drôme angekommen, an deren Ufer schon die Seele baumeln darf, heimwärts durch grüne Täler und dann zu Mittag ein Lieblingsessen: Krautkrapfen mit Spargel-Salat (mit das Beste, das man aus Sauerkraut machen kann - den grünen Spargel nur mit Butter, Salz und Zucker in der Pfanne rösten.... köstlich!!! Und wenn das Sauerkraut gekocht ist, geht das Basteln der Pasta wirklich zackig), vorbei an aufploppender Glyzinie, daheim im blühenden Garten noch ein wenig gekrautert (es braucht Regen), und Appartements gerichtet für kommende Oster-Gäste, zu guter Letzt die erste verblühende Wildorchidee (das Riesen-Knabenkraut) des Jahres geehrt und nun nach einer Yoga-Einheit mit Nicole Wild (knackig) Bilder richten fürs Blog-Event

Gulasch aus karamellisierten Zwiebeln, weißen Bohnen und Paprika

Sonntag, 30. März 2025


 

Ab und an schauen der Habib und ich die Sendung *First Date* - dabei treffen sich zwei bis dato Unbekannte zum ersten Mal in einem Resto auf ein Mittagessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf diese Weise seine Traumfrau/-mann kennenlernt geht gen Null. Dementsprechend ist die Erfolgsquote dieses Formats. Nahezu alle belassen es bei diesem einen Zusammenfinden.

Aber ich sammle Kennenlerngeschichten und es ist entspannend zuzugucken. Es kommt keiner um, es wird niemand massakriert: in aller Regel ist man aufgeregt und gibt sich Mühe. Meistens. Der Habib und ich spielen dann die zwei vom Balkon von der Muppet Show und üben Manöver-Kritik. Von außen sieht man immer schnell, dass es nicht passt. Manchmal zählen wir die *Tatsächich's* mit (sensationell inflationär!) oder staunen darüber welch hohen Wert Hinz und Kunz der Sportlichkeit verleihen. Gefühlt sind auf einen Schlag ALLE extrem sportlich - zumindest in der Öffentlichkeit. Zumindest in der Selbstdarstellung.

Wir lachen über die immer gleichen Aussagen, wie wichtig Humor sei und man selbst für jeden Spaß zu haben...Es wiederholt sich sehr. Und ich frage mich seitdem, wann Fit for Fun derart als Olymp verinnerlicht wurde. Und ob die Teilnehmer nicht selbst merken, dass sie sich widersprechen. Man datet offenkundig im Fernsehen, weil angeblich auf der Suche nach *was Ernstem*, weil unverbindlich und nur so zum Spaß überall zu finden ist... Warum steht nie einer hin und sagt: ich weiß Bescheid und wie das Leben spielt. Nämlich wenn aus Spaß Ernst wird... denn Ernst ist heute 3 Jahre alt (den Kalauer kennt ihr). Brust raus und dann: Verantwortung kann ich, komme ich mit zurecht! Hey, wir Deutsche waren mal weltweit bekannt für unsere Ernsthaftigkeit. Also ich finde, das kann man zumindest von Menschen, die bereits eine 4 vorm Alter haben, durchaus erwarten. Die sollten etwas Lebenserfahrung gesammelt haben und Konsequenz nicht schrecken!

Aber ich habe gut reden. Ich habe ja keine Ahnung,! Was heißt es heute, Single zu sein?? Seit 20 Jahren bin ich in Beziehung. Und ich bin wirklich keinen Augenblick neidisch auf all jene, die sich da an den Tischen gegenüber sitzen. Wenn man wieder und wieder Zeuge wird, mit welch großer Erwartung in die Dates gegangen wird und zu 99 Prozent funkt es nicht... Kein Sternenstaub weit und breit! Nee, das ist kein Zuckerschlecken! Und ich habe auch keinen guten Rat für alle, die nach einem Zuhause für ihr Herz suchen. Außer Geduld. Denn erzwingen kann man eine Begegnung nicht. Nur Geduld ist ein harter Reifen - das wiederum weiß ich aus eigener Erfahrung!



Wunderbar in die Zeit der leeren Markttische passen Gerichte mit Hülsenfrüchte. Weiße Bohnen bringe ich definitiv viel zu selten auf den Tisch - dabei mag ich ihre Cremigkeit sehr. Der Gulasch ist super geworden, der ideale Begleiter zu allem *Kartoffel-Artigen*. Hier gabs meine Lieblings-Kartoffel-Gnocchi dazu, es passen aber auch die Pici, Schupfnudeln, Kartoffel-Pü oder einfach Pellkartoffeln.


Zutaten 2P:

2 weiße Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Dose weiße Bohnen (400g-Dose)
1 rote Paprika
2 EL Tomatenmark
1 TL Rohrzucker
8 Sardellen-Filets*
1 EL Kapern
1 TL Thymian, getrocknet
2 Lorbeer-Blätter
ca. 300ml Gemüsebrühe
Frühlingszwiebeln zum Betreuen
(m. junger Knoblauch)
Harissa
Pimenton de la vera
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Pfeffer
Olivenöl


Zubereitrung:

Zwiebeln in ca. 1cm große Stücke schneiden. In Olivenöl bei mittlerer bis kleiner Hitze mit Geduld golden braten (nicht dunkel werden lassen!) - dauert gute 10 min. Zuletzt Knoblauch kurz mitbraten, dann Tomatenmark und Zucker. Nun die Sardellen-Filets einschmelzen lassen. 

Paprika - gehäutet mit Sparschäler - ebenfalls in 1 cm Würfel schneiden, in die Pfanne zugeben und die Gemüsebrühe (nicht zu stark gesalzen - Sardellen geben bereits einen salzigen Geschmack) anschütten. Bohnen, Thymian und Lorbeerblätter zufügen, ebenso den Pimenton, den Kreuzkümmel und das Harissa. Deckel auflegen und bei leichter Hitze ca. 15 min köcheln lassen. 

Zuletzt die Kapern untermischen und nochmals abschmecken. Lorbeer-Blätter entfernen. Zum Servieren mit Frühlingszwiebel-Grün, Schnittlauch oder jungem Knofi bestreuen.

Anmerkung m: wer sich an den Sardellen stört, ersetzt sie durch 1 TL helle Miso-Paste


Frühling-Kräuterleins mit Pici

Freitag, 28. März 2025

 

Eigentlich ist gerade Sauerkraut-Zeit! Auf den Markttischen ist nicht viel los. Um sich im Frühling auf andere Ideen zu bringen, stromert man am besten über die saftig grünen Wiesen und geht fürs Mittagessen ein Sträußchen erstes Grün pflücken. Und genau darum gehts heute: nämlich es soll nichts mehr sein als eine kleiner Anstoß, sein Augenmerk auf frische Kräuter zu lenken. 

Wildkräuter wie etwa Bärlauch - hier gehts zum Bärlauch-Spezial - oder aber den hübschen, nussigen Pimpinelle, Löwenzahn - Stichwort Salat mal so oder so, oder aber der schöne Löwenzahn -Honig - Klettkraut, Labkraut, Gänseblümchen - wie wärs mit Gnocchi damit - oder was euch sonst bekannt ist und zwischen die Finger kommt. Spitzen-Idee ist ja einfach ein Pesto aus verschiedenen Kräutern herzustellen. Pesto geht immer - wie etwa dieser Teller: Risotto mit Löwenzahn-Pesto, mit Spaghetti und pochiertem Ei, oder ganz klassisch als Gruß vom Land...

Ich habe mich heute auf den jungen Knoblauch konzentriert. Die Drôme ist bekanntermaßen Anbaugebiet für Knoblauch und so bekommt man seine Stangen als Sträußchen gebunden zu kaufen. Der frische Knoblauch bekommt auf dem heutigen Teller die vollen Schweinwerfer, dazu noch gutes Olivenöl, fleur de sel, Parmesan... Und beim Essen wird man dann festellen: das Gute ist schlicht - es braucht nicht viel zum glücklich sein...

Die Pici kennt ihr bereits - vielfach hier auf den Tisch gebraucht, weil so köstliche, selbstgemachte Pasta! Mittlerweile habe ich die Herstellung ein wenig vereinfacht  - s. Zubereitung



Zutaten 2P:

Kartoffel-Pici
70 g Kartoffeln, mehlig kochend
120g Mehl (m: Dinkel 630)
70g Hartweizenmehl
1 Ei (Größe L)
1 EL Öl
½ TL Salz
1/4 TL Kurkuma
Piment d'Espelette
Kräuter oder Pesto der Wahl
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Parmesan


Zubereitung:

Die Kartoffeln als Salzkartoffeln kochen, gut ausdampfen lassen und mit der Gabel so fein wie möglich drücken. Die Kartoffeln sollten dabei noch lauwarm sein. Mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Der ist etwas weicher als ein herkömmlicher Nudelteig. Falls zu weich noch etwas Mehl, andernfalls etwas Wasser zugeben.

Mind. 30 min. ruhen lassen
.

Mit dem Nudelholz zu Bahnen ausrollen von etwa 3-4 mm Dicke und in schmale Streifen schneiden. Diese Streifen werden mit der Hand zu einer Art dünnen Schupfnudel gerollt und dürfen ruhig etwas rustikal werden. Die Nudeln auf ein mit doppelgriffigem Mehl oder Hartweizengrieß bestreuten Brett verteilen.

Nun die Kräuter der Wahl fein schneiden (oder für ein Pesto alle zusammen in einen Hexler geben). Das Weiße des jungen Knoblauch kurz andünsten in einer Pfanne in etwas Olivenöl. Mit fleur de sel und Pfeffer würzen. Parallel die Nudeln in reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und al dente garen - dauert gute 3 Minuten (probieren vorher) und beim Abschütten etwas Nudelwasser auffangen. Die nassen Nudeln in die Kräuterpfanne geben, ebenso das fein geschnittene Grün des Knofis und noch mehr Olivenöl. Gebenenfalls noch etwas Nudelwasser anschütten und mit reichlich Parmesan bestreuen.

Tip Top Tofu: Ahornsirup-Knoblauch-Tofu

Sonntag, 23. März 2025

 

Bei Tofu war ich lange skeptisch. Soja war ja DIE Pflanze schlechthin, die man mit Gentechnik verband. Darüber redet heute kein Mensch mehr - irgendwie voll 2000er oder so... 

Wobei mich nicht wundern würde, wenn in ein paar Jahrzehnten rauskommt, dass die Tiermast mit genmanipuliertem Soja und Hormonen verantwortlich ist für die Entstehung von Lipödem, dieser Störung der Fettverteilung, *bei der es zu einer unkontrollierten Fettvermehrung vor allem an Beinen, Hüfte und Gesäß kommt*. Das sieht man ja auf einmal immer häufiger, auch weil mehr und mehr Frauen damit in die Öffentlichkeit gehen. Noch ist die Ursache dafür unbekannt, aber denkt an mich, wenn... Weil nichts bleibt ohne Auswirkung. Und ein Rückschluß wäre dann außerdem, dass die Tiere durch diese Mast ebenfalls zusätzlich Schmerzen leiden...

Aber ich will nicht ständig problematisieren. Das klingt neben *alles Scheiße* schnell nach so abgehobenem, übersättigtem Upper-Class-Good-Quality-Geseier: nichts kann man mehr fressen... Nur manchmal weiß ich wirklich nicht, wo die Schublade noch zu finden sein soll, worin sich die heile Welt versteckt...

Mttlerweile esse ich gerne Tofu. Richtig gerne sogar. Soja ist reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen und fermentiert soll er sogar möglicherweise das Leben verlängern. Dabei vertraue ich einfach meinen Bio-Herstellern - in der Hoffnung nicht belogen zu werden. Man kann nicht überall das Kleingedruckte recherchieren, mit welcher Energie auch?!

Lieber präsentiere ich euch mein neues Lieblingsrezept für Tofu! An dieser Glasur ist alles dran, alles drin an Geschmacksknospenkitzelei, was man sich wünschen kann. Guckt mal, wie hübsch die Tofu-Würfel glänzen! Und unkompliziert ist die Zubereitung obendrein - wenn gerade keine Puffer am Start sind bereichern diese Köstlichkeiten jeden Veggie-Teller! Hier serviert mit Best of Karotten-Salat und einer schnellen Variante des Karotten Stews.



Geschwister im Blog-Universum:  


Zutaten 2P:

250g Tofu
Salz, Pfeffer
1 EL Mehl
Sesam-Öl
3 EL Soja-Sauce
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer (ca. 1cm)
2 EL Ahornsirup/ Honig/ Agaven-Sirup
2 TL Reiswein-Essig (oder Apfel-Essig)
1/2 TL Harissa (oder Siracha-Sauce)
2 EL kaltes Wasser
1 TL Maisstärke


Zubereitung:

Tofu fester machen, in dem man ihn in Küchenkrepp eingewickelt presst (was Schweres draufstellen) - für mindestens 15min. Dann in Würfel schneiden und in einer Schüssel salzen, pfeffern und ringsherum mit Mehl bestäuben.

In einer Pfanne das Sesam-Öl erhitzen und die Würfel mit Geduld knusprig braten - dauert etwa 10 min. Die Würfel dabei immer wieder wenden,

Parallel dazu die Glasur mischen. Dafür den Knofi fein würfeln (oder durch die Knofi-Presse), den Ingwer fein reiben und dann mischen mit den restlichen Zutaten: Soja-Sauce, Ahornsirup, Harissa und Essig. In dem Wasser die Maisstärke auflösen und dann mit zur Glasur geben und verqurilen.

Die Glasur über die Würfel geben und so lange mitbraten und darin wenden, bis alle Würfel so glasiert sind, wie man sich das vorstellt und die Glasur anfängt einzudicken.

Anmerkung m: ich bevorzuge hier Ahornsirup oder Agavensirup, weil Honig durch das Erhitzen viele seiner wundervollen Inhaltsstoffe verliert.

Inspi. food with feeling


Wettblödeln: Same Same Linsen-Falafel

Dienstag, 18. März 2025



Wie begegnet man dem Irrsinn der Welt am Besten? Mit Blödsinn. Was haben der Habib und ich gelacht, als wir auf folgende Online-Petition aufmerksam geworden sind: die Dänen wollen Kalifornien kaufen. Es ist die Retourkutsche darauf, dass Trump von Dänemark Grönland übernehmen will.

*Haben Sie jemals auf eine Landkarte geschaut und gedacht: 'Wisst ihr, was Dänemark braucht?' Mehr Sonnenschein, Palmen und Rollschuhe*; schreiben die Organisatoren. Deshalb wäre Kalifornien perfekt. Außerdem sei Trump sowieso nicht der größte Fan von Kalifornien, für den richtigen Preis würde er sich sicher davon trennen. 

Die Dänen versprechen, 'Wir bringen Hygge nach Hollywood' und planen visionär, dass der Staat in Zukunft nicht mehr Kalifornien heißen soll, sondern "New Denmark". Und die Hauptstadt solle auch nicht mehr Los Angeles, sondern Løs Ångeles heißen. Kein Wunder stößt dieser Quatsch auf große Gegenliebe: bereits über eine viertel Million Menschen haben die "Denmarkification" von Kalifornien unterschrieben. Touché, Herr Präsident!

Daran knüpft auch diese kleine Satire an von Phil Laude (Youtube), der wirklich hervorragend Trump parodiert und mich ebenfalls bestens erheiterte. Wenn's nicht so dicht an der Wahrheit wäre, würde man sich kringeln vor Begeisterung über so viel Verrücktheit!

Aber allemal lieber wettblödeln als wettrüsten. Spitzenfeinfühlig (möchte ich an der Stelle noch anmerken) zeigt sich die Jugend, die in ihrem Sprachgebrauch die Vibes der Zeit aufgreift. Eines DER Jugendworte schlechthin ist *geisteskrank*, was *geil* nahezu komplett ersetzt hat und dann gezückt wird, wenn etwas deutlich besser ist als übelst nice. Den Allgemeinzustand brillant zusammengefasst: Vogel abgeschossen!



Weiterhin bleibt ein vegetarisches Lieblingsthema *vegetarische Puffer*, an dem ich mich hingebungsvoll abarbeite. Bevor ich eine Hitliste zusammenstellen kann, kommen immer neue Varianten dazu (meine Ausrede). So wie zuletzt etwa zum Thema Grünkern-Bulette. Und dieser Linsen-Kebap wiederum ist eng verwandt mit dem heutigen Rezept, Linsen-Falafel genannt. 

Bereits jetzt kann ich mich schon festlegen, dass diese zwei (mal großzügig als eine Idee zusammengezogene) Linsen-Pflanzerl unter die Top 3 meiner veganen Puffer kommen. Damit wißt ihr Bescheid: wirklich super lecker! Und diese hier sind dank ihrer runden, flachen Form noch knuspriger. Wenn auch sommerlich präsentiert mit Tomate und Basilikum ist das ein Linsen-Bratling, den man das ganze Jahr auf den Tisch bringen kann sollte. Meine Empfehlung habt ihr!


Zutaten - 16-18 Stück (4P):

230g rote Linsen
150g Zwiebeln
300 Kartoffeln (m: Mona Lisa)
70g Karotte
3 Knofi
1/2 Bund Koriander und Petersilie
1 EL Kreuzkümmel
1 EL Koriander
Salz
Harissa
Olivenöl

 Zubereitung:

Linsen 30 min in reichlich Wasser einweichen, dann abschütten und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebeln grob reiben (m: fein gewürfelt) sowie Kartoffel und Karotte. Diese zusammen in einer Pfanne in etwas Olivenöl bei geringer Hitze ca. 10 min dünsten.

Linsen, frische Kräuter und Knofi in Mixer fein hexeln, alles mischen, abschmecken und die Masse ca. 30 min kalt stellen.

In geölten Händen flache Fladen von ca. 7cm Breite formen und von beiden Seiten knusprig braten.

Quelle: YT Peacefull Cooking

Anmerkung m: bißchen mehr Karotte, bißchen mehr Kartoffeln - kein Rezept, wofür man mit der Briefwaage abwiegen muss - das funktioniert!