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GRAIN DE SEL - SALZKORN MEIN FOODBLOG

Gulasch aus karamellisierten Zwiebeln, weißen Bohnen und Paprika

Sonntag, 30. März 2025


 

Ab und an schauen der Habib und ich die Sendung *First Date* - dabei treffen sich zwei bis dato Unbekannte zum ersten Mal in einem Resto auf ein Mittagessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf diese Weise seine Traumfrau/-mann kennenlernt geht gen Null. Dementsprechend ist die Erfolgsquote dieses Formats. Nahezu alle belassen es bei diesem einen Zusammenfinden.

Aber ich sammle Kennenlerngeschichten und es ist entspannend zuzugucken. Es kommt keiner um, es wird niemand massakriert: in aller Regel ist man aufgeregt und gibt sich Mühe. Meistens. Der Habib und ich spielen dann die zwei vom Balkon von der Muppet Show und üben Manöver-Kritik. Von außen sieht man immer schnell, dass es nicht passt. Manchmal zählen wir die *Tatsächich's* mit (sensationell inflationär!) oder staunen darüber welch hohen Wert Hinz und Kunz der Sportlichkeit verleihen. Gefühlt sind auf einen Schlag ALLE extrem sportlich - zumindest in der Öffentlichkeit. Zumindest in der Selbstdarstellung.

Wir lachen über die immer gleichen Aussagen, wie wichtig Humor sei und man selbst für jeden Spaß zu haben...Es wiederholt sich sehr. Und ich frage mich seitdem, wann Fit for Fun derart als Olymp verinnerlicht wurde. Und ob die Teilnehmer nicht selbst merken, dass sie sich widersprechen. Man datet offenkundig im Fernsehen, weil angeblich auf der Suche nach *was Ernstem*, weil unverbindlich und nur so zum Spaß überall zu finden ist... Warum steht nie einer hin und sagt: ich weiß Bescheid und wie das Leben spielt. Nämlich wenn aus Spaß Ernst wird... denn Ernst ist heute 3 Jahre alt (den Kalauer kennt ihr). Brust raus und dann: Verantwortung kann ich, komme ich mit zurecht! Hey, wir Deutsche waren mal weltweit bekannt für unsere Ernsthaftigkeit. Also ich finde, das kann man zumindest von Menschen, die bereits eine 4 vorm Alter haben, durchaus erwarten. Die sollten etwas Lebenserfahrung gesammelt haben und Konsequenz nicht schrecken!

Aber ich habe gut reden. Ich habe ja keine Ahnung,! Was heißt es heute, Single zu sein?? Seit 20 Jahren bin ich in Beziehung. Und ich bin wirklich keinen Augenblick neidisch auf all jene, die sich da an den Tischen gegenüber sitzen. Wenn man wieder und wieder Zeuge wird, mit welch großer Erwartung in die Dates gegangen wird und zu 99 Prozent funkt es nicht... Kein Sternenstaub weit und breit! Nee, das ist kein Zuckerschlecken! Und ich habe auch keinen guten Rat für alle, die nach einem Zuhause für ihr Herz suchen. Außer Geduld. Denn erzwingen kann man eine Begegnung nicht. Nur Geduld ist ein harter Reifen - das wiederum weiß ich aus eigener Erfahrung!



Wunderbar in die Zeit der leeren Markttische passen Gerichte mit Hülsenfrüchte. Weiße Bohnen bringe ich definitiv viel zu selten auf den Tisch - dabei mag ich ihre Cremigkeit sehr. Der Gulasch ist super geworden, der ideale Begleiter zu allem *Kartoffel-Artigen*. Hier gabs meine Lieblings-Kartoffel-Gnocchi dazu, es passen aber auch die Pici, Schupfnudeln, Kartoffel-Pü oder einfach Pellkartoffeln.


Zutaten 2P:

2 weiße Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Dose weiße Bohnen (400g-Dose)
1 rote Paprika
2 EL Tomatenmark
1 TL Rohrzucker
8 Sardellen-Filets*
1 EL Kapern
1 TL Thymian, getrocknet
2 Lorbeer-Blätter
ca. 300ml Gemüsebrühe
Frühlingszwiebeln zum Betreuen
(m. junger Knoblauch)
Harissa
Pimenton de la vera
1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Pfeffer
Olivenöl


Zubereitrung:

Zwiebeln in ca. 1cm große Stücke schneiden. In Olivenöl bei mittlerer bis kleiner Hitze mit Geduld golden braten (nicht dunkel werden lassen!) - dauert gute 10 min. Zuletzt Knoblauch kurz mitbraten, dann Tomatenmark und Zucker. Nun die Sardellen-Filets einschmelzen lassen. 

Paprika - gehäutet mit Sparschäler - ebenfalls in 1 cm Würfel schneiden, in die Pfanne zugeben und die Gemüsebrühe (nicht zu stark gesalzen - Sardellen geben bereits einen salzigen Geschmack) anschütten. Bohnen, Thymian und Lorbeerblätter zufügen, ebenso den Pimenton, den Kreuzkümmel und das Harissa. Deckel auflegen und bei leichter Hitze ca. 15 min köcheln lassen. 

Zuletzt die Kapern untermischen und nochmals abschmecken. Lorbeer-Blätter entfernen. Zum Servieren mit Frühlingszwiebel-Grün, Schnittlauch oder jungem Knofi bestreuen.

Anmerkung m: wer sich an den Sardellen stört, ersetzt sie durch 1 TL helle Miso-Paste


Frühling-Kräuterleins mit Pici

Freitag, 28. März 2025

 

Eigentlich ist gerade Sauerkraut-Zeit! Auf den Markttischen ist nicht viel los. Um sich im Frühling auf andere Ideen zu bringen, stromert man am besten über die saftig grünen Wiesen und geht fürs Mittagessen ein Sträußchen erstes Grün pflücken. Und genau darum gehts heute: nämlich es soll nichts mehr sein als eine kleiner Anstoß, sein Augenmerk auf frische Kräuter zu lenken. 

Wildkräuter wie etwa Bärlauch - hier gehts zum Bärlauch-Spezial - oder aber den hübschen, nussigen Pimpinelle, Löwenzahn - Stichwort Salat mal so oder so, oder aber der schöne Löwenzahn -Honig - Klettkraut, Labkraut, Gänseblümchen - wie wärs mit Gnocchi damit - oder was euch sonst bekannt ist und zwischen die Finger kommt. Spitzen-Idee ist ja einfach ein Pesto aus verschiedenen Kräutern herzustellen. Pesto geht immer - wie etwa dieser Teller: Risotto mit Löwenzahn-Pesto, mit Spaghetti und pochiertem Ei, oder ganz klassisch als Gruß vom Land...

Ich habe mich heute auf den jungen Knoblauch konzentriert. Die Drôme ist bekanntermaßen Anbaugebiet für Knoblauch und so bekommt man seine Stangen als Sträußchen gebunden zu kaufen. Der frische Knoblauch bekommt auf dem heutigen Teller die vollen Schweinwerfer, dazu noch gutes Olivenöl, fleur de sel, Parmesan... Und beim Essen wird man dann festellen: das Gute ist schlicht - es braucht nicht viel zum glücklich sein...

Die Pici kennt ihr bereits - vielfach hier auf den Tisch gebraucht, weil so köstliche, selbstgemachte Pasta! Mittlerweile habe ich die Herstellung ein wenig vereinfacht  - s. Zubereitung



Zutaten 2P:

Kartoffel-Pici
70 g Kartoffeln, mehlig kochend
120g Mehl (m: Dinkel 630)
70g Hartweizenmehl
1 Ei (Größe L)
1 EL Öl
½ TL Salz
1/4 TL Kurkuma
Piment d'Espelette
Kräuter oder Pesto der Wahl
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Parmesan


Zubereitung:

Die Kartoffeln als Salzkartoffeln kochen, gut ausdampfen lassen und mit der Gabel so fein wie möglich drücken. Die Kartoffeln sollten dabei noch lauwarm sein. Mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Der ist etwas weicher als ein herkömmlicher Nudelteig. Falls zu weich noch etwas Mehl, andernfalls etwas Wasser zugeben.

Mind. 30 min. ruhen lassen
.

Mit dem Nudelholz zu Bahnen ausrollen von etwa 3-4 mm Dicke und in schmale Streifen schneiden. Diese Streifen werden mit der Hand zu einer Art dünnen Schupfnudel gerollt und dürfen ruhig etwas rustikal werden. Die Nudeln auf ein mit doppelgriffigem Mehl oder Hartweizengrieß bestreuten Brett verteilen.

Nun die Kräuter der Wahl fein schneiden (oder für ein Pesto alle zusammen in einen Hexler geben). Das Weiße des jungen Knoblauch kurz andünsten in einer Pfanne in etwas Olivenöl. Mit fleur de sel und Pfeffer würzen. Parallel die Nudeln in reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und al dente garen - dauert gute 3 Minuten (probieren vorher) und beim Abschütten etwas Nudelwasser auffangen. Die nassen Nudeln in die Kräuterpfanne geben, ebenso das fein geschnittene Grün des Knofis und noch mehr Olivenöl. Gebenenfalls noch etwas Nudelwasser anschütten und mit reichlich Parmesan bestreuen.

Tip Top Tofu: Ahornsirup-Knoblauch-Tofu

Sonntag, 23. März 2025

 

Bei Tofu war ich lange skeptisch. Soja war ja DIE Pflanze schlechthin, die man mit Gentechnik verband. Darüber redet heute kein Mensch mehr - irgendwie voll 2000er oder so... 

Wobei mich nicht wundern würde, wenn in ein paar Jahrzehnten rauskommt, dass die Tiermast mit genmanipuliertem Soja und Hormonen verantwortlich ist für die Entstehung von Lipödem, dieser Störung der Fettverteilung, *bei der es zu einer unkontrollierten Fettvermehrung vor allem an Beinen, Hüfte und Gesäß kommt*. Das sieht man ja auf einmal immer häufiger, auch weil mehr und mehr Frauen damit in die Öffentlichkeit gehen. Noch ist die Ursache dafür unbekannt, aber denkt an mich, wenn... Weil nichts bleibt ohne Auswirkung. Und ein Rückschluß wäre dann außerdem, dass die Tiere durch diese Mast ebenfalls zusätzlich Schmerzen leiden...

Aber ich will nicht ständig problematisieren. Das klingt neben *alles Scheiße* schnell nach so abgehobenem, übersättigtem Upper-Class-Good-Quality-Geseier: nichts kann man mehr fressen... Nur manchmal weiß ich wirklich nicht, wo die Schublade noch zu finden sein soll, worin sich die heile Welt versteckt...

Mttlerweile esse ich gerne Tofu. Richtig gerne sogar. Soja ist reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen und fermentiert soll er sogar möglicherweise das Leben verlängern. Dabei vertraue ich einfach meinen Bio-Herstellern - in der Hoffnung nicht belogen zu werden. Man kann nicht überall das Kleingedruckte recherchieren, mit welcher Energie auch?!

Lieber präsentiere ich euch mein neues Lieblingsrezept für Tofu! An dieser Glasur ist alles dran, alles drin an Geschmacksknospenkitzelei, was man sich wünschen kann. Guckt mal, wie hübsch die Tofu-Würfel glänzen! Und unkompliziert ist die Zubereitung obendrein - wenn gerade keine Puffer am Start sind bereichern diese Köstlichkeiten jeden Veggie-Teller! Hier serviert mit Best of Karotten-Salat und einer schnellen Variante des Karotten Stews.



Geschwister im Blog-Universum:  


Zutaten 2P:

250g Tofu
Salz, Pfeffer
1 EL Mehl
Sesam-Öl
3 EL Soja-Sauce
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer (ca. 1cm)
2 EL Ahornsirup/ Honig/ Agaven-Sirup
2 TL Reiswein-Essig (oder Apfel-Essig)
1/2 TL Harissa (oder Siracha-Sauce)
2 EL kaltes Wasser
1 TL Maisstärke


Zubereitung:

Tofu fester machen, in dem man ihn in Küchenkrepp eingewickelt presst (was Schweres draufstellen) - für mindestens 15min. Dann in Würfel schneiden und in einer Schüssel salzen, pfeffern und ringsherum mit Mehl bestäuben.

In einer Pfanne das Sesam-Öl erhitzen und die Würfel mit Geduld knusprig braten - dauert etwa 10 min. Die Würfel dabei immer wieder wenden,

Parallel dazu die Glasur mischen. Dafür den Knofi fein würfeln (oder durch die Knofi-Presse), den Ingwer fein reiben und dann mischen mit den restlichen Zutaten: Soja-Sauce, Ahornsirup, Harissa und Essig. In dem Wasser die Maisstärke auflösen und dann mit zur Glasur geben und verqurilen.

Die Glasur über die Würfel geben und so lange mitbraten und darin wenden, bis alle Würfel so glasiert sind, wie man sich das vorstellt und die Glasur anfängt einzudicken.

Anmerkung m: ich bevorzuge hier Ahornsirup oder Agavensirup, weil Honig durch das Erhitzen viele seiner wundervollen Inhaltsstoffe verliert.

Inspi. food with feeling


Wettblödeln: Same Same Linsen-Falafel

Dienstag, 18. März 2025



Wie begegnet man dem Irrsinn der Welt am Besten? Mit Blödsinn. Was haben der Habib und ich gelacht, als wir auf folgende Online-Petition aufmerksam geworden sind: die Dänen wollen Kalifornien kaufen. Es ist die Retourkutsche darauf, dass Trump von Dänemark Grönland übernehmen will.

*Haben Sie jemals auf eine Landkarte geschaut und gedacht: 'Wisst ihr, was Dänemark braucht?' Mehr Sonnenschein, Palmen und Rollschuhe*; schreiben die Organisatoren. Deshalb wäre Kalifornien perfekt. Außerdem sei Trump sowieso nicht der größte Fan von Kalifornien, für den richtigen Preis würde er sich sicher davon trennen. 

Die Dänen versprechen, 'Wir bringen Hygge nach Hollywood' und planen visionär, dass der Staat in Zukunft nicht mehr Kalifornien heißen soll, sondern "New Denmark". Und die Hauptstadt solle auch nicht mehr Los Angeles, sondern Løs Ångeles heißen. Kein Wunder stößt dieser Quatsch auf große Gegenliebe: bereits über eine viertel Million Menschen haben die "Denmarkification" von Kalifornien unterschrieben. Touché, Herr Präsident!

Daran knüpft auch diese kleine Satire an von Phil Laude (Youtube), der wirklich hervorragend Trump parodiert und mich ebenfalls bestens erheiterte. Wenn's nicht so dicht an der Wahrheit wäre, würde man sich kringeln vor Begeisterung über so viel Verrücktheit!

Aber allemal lieber wettblödeln als wettrüsten. Spitzenfeinfühlig (möchte ich an der Stelle noch anmerken) zeigt sich die Jugend, die in ihrem Sprachgebrauch die Vibes der Zeit aufgreift. Eines DER Jugendworte schlechthin ist *geisteskrank*, was *geil* nahezu komplett ersetzt hat und dann gezückt wird, wenn etwas deutlich besser ist als übelst nice. Den Allgemeinzustand brillant zusammengefasst: Vogel abgeschossen!



Weiterhin bleibt ein vegetarisches Lieblingsthema *vegetarische Puffer*, an dem ich mich hingebungsvoll abarbeite. Bevor ich eine Hitliste zusammenstellen kann, kommen immer neue Varianten dazu (meine Ausrede). So wie zuletzt etwa zum Thema Grünkern-Bulette. Und dieser Linsen-Kebap wiederum ist eng verwandt mit dem heutigen Rezept, Linsen-Falafel genannt. 

Bereits jetzt kann ich mich schon festlegen, dass diese zwei (mal großzügig als eine Idee zusammengezogene) Linsen-Pflanzerl unter die Top 3 meiner veganen Puffer kommen. Damit wißt ihr Bescheid: wirklich super lecker! Und diese hier sind dank ihrer runden, flachen Form noch knuspriger. Wenn auch sommerlich präsentiert mit Tomate und Basilikum ist das ein Linsen-Bratling, den man das ganze Jahr auf den Tisch bringen kann sollte. Meine Empfehlung habt ihr!


Zutaten - 16-18 Stück (4P):

230g rote Linsen
150g Zwiebeln
300 Kartoffeln (m: Mona Lisa)
70g Karotte
3 Knofi
1/2 Bund Koriander und Petersilie
1 EL Kreuzkümmel
1 EL Koriander
Salz
Harissa
Olivenöl

 Zubereitung:

Linsen 30 min in reichlich Wasser einweichen, dann abschütten und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebeln grob reiben (m: fein gewürfelt) sowie Kartoffel und Karotte. Diese zusammen in einer Pfanne in etwas Olivenöl bei geringer Hitze ca. 10 min dünsten.

Linsen, frische Kräuter und Knofi in Mixer fein hexeln, alles mischen, abschmecken und die Masse ca. 30 min kalt stellen.

In geölten Händen flache Fladen von ca. 7cm Breite formen und von beiden Seiten knusprig braten.

Quelle: YT Peacefull Cooking

Anmerkung m: bißchen mehr Karotte, bißchen mehr Kartoffeln - kein Rezept, wofür man mit der Briefwaage abwiegen muss - das funktioniert!


Kalkuliert: Asia-One-Pot mit Mie Nudeln

Sonntag, 2. März 2025


Die Weissagung der Cree, kennt ihr alle, die mit dem *Erst wenn der letzte Baum... usw* kann man als Wand-Tattoo kaufen, Buddha-Statuen ersetzen heute den Gartenzwerg, leere Kirchen werden zu Restos oder Clubs umgebaut und auf Patreon teilt man Filme der Geburt seiner Kinder mit der community. Wir machen das Heilige profan und das Profane heilig. Oben kommt nach unten und rechts wird nach links gekehrt. Irgendwie ist nix mehr an seinem Platz

Die Leute sagen immer:
die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer,
die Leute werden schlimmer

(Ringelnatz)

Zumindest wird alles verrückter, können wir uns darauf einigen? Und keiner zuckt mehr. Egal ob Kuriosität, Ungeheuerlichkeit oder Menschheitsverbrechen. Vorgestern hörte ich in den ZDF Nachrichten vom 28. Februar folgende Verkündung: auf der Weltnaturkonferenz COP 16 einigten sich endlich über 150 Staaten in der heiklen Frage der Finanzierung:

Nun steht der Fahrplan, wie die reichen Industrieländer bis 2030 jedes Jahr 29 Milliarden Euro für weltweiten Artenschutz aufbringen. Darüber hinaus soll die Privatwirtschaft noch mehr Mittel beisteuern. Gut investiertes Geld so Experten, denn nach Schätzungen der Weltbank kostet der momentan entstehende Verlust der Artenvielfalt die globale Wirtschaft bis 2030 jedes Jahr 2,6 Billionen.

Und dann folgen ein paar Beispiele wie etwa  durch das Bienensterben Nutzpflanzen per Hand bestäubt werden müssen, der Verlust von Feuchtgebieten, die statt teurer Kläranlagen das Wasser kostenlos reinigen würden, oder die Zunahme von Mücken mit Krankheitserregern, weil es immer weniger Vögel gibt...

Soso.... Das Sterben dieses Planeten läßt sich also in Geld ausdrücken: 2 600 000 000 000 Dollar. Pro Jahr. I-n-t-e-r-e-s-s-a-n-t! Alles nur eine Frage der Kalkulation?! Alles nur Zahlenspiel. Die Berechnung der Welt. Faktengecheckt an der Rechenmaschine für alle Kopffüßler da draußen. Immer gut, präzise informiert zu sein. Da fühlen wir uns direkt um einiges schlauer. Wir, die wir uns die Erde Untertan gemacht haben. Nicht? 

Genz ehrlich: ich kann nur die Schultern gen Ohren ziehen. Und wieder fallen lassen. Nobel geht die Welt zugrunde. Oder eben als Kalkulationsschema. Wer einen tieferen Blick in den Abgrund werfen will, hier noch mehr Zahlen: der WWF Living Planet Report von 2024. Aber eigentlich muss man den Kopf weg drehen, als ob man an einem Unfall vorbei fährt. Sonst hält man es ja nicht aus. Sonst kann man nicht leben. Es fürchten die Götter das Menschengeschlecht. Da hilft auch ein Finanzierungsplan nichts. Ich für meinen Teil habe meine klare Haltung seit der Auseinandersetzung mit Pestiziden rund um diesen Artikel gefunden: die Leute, die an den entsprechenden Hebeln sitzen, wissen das sie Unrecht tun - sie tun es trotzdem. Daher reicht es für mein Dafürhalten aus, an Fasching als Blume und Biene verkleidet zu protestieren. Vorbei das Zeitalter der Naivität - alles hat heute eine politische Ebene, alles ist ernster, gewichtiger geworden und gewissenloser.



Wie schön, dass hier weiterhin so viel Besucher auf dem Blog sind - obwohl hier wenig Bewegung in der letzten Zeit passiert ist. Das zeigt mir, dass ihr die Rezepte schätzt und zum Aufgabeln einer Kochidee immernoch vorbeikommt. Das freut mich. Ebenso wie die lieben Mails und Kommentare! Gut tut das, vermisst zu werden! Und ihr nutzt das Blog wie ich als Kochbuch, in dem ich ebenfalls meine Rezepte nachschlage, wenn ich sie brauche. Prima, wenn die Dinge nützen und genutzt werden!

Das heutige Rezept kann man kaum kochen nennen: man gibt alle Zutaten in eine tiefe Pfanne - that's it! Das verlangt nicht viel Vorerfahrung, man braucht kaum Zeit am Herd, aber schmecken tut es trotzdem, nämlich cremig, würzig und gemüsig! Was will man mehr?! Manchmal muss die Essenszubereitung schließlich auch schnell gehen und dann werdet ihr wie ich diese Idee immer wieder variiren - nach Lust, Saison und Vorrat!


Zutaten 2P:

2 Blöcke Mie Nudeln (125g)
2 Karotten
1 kleiner Brokkoli
1 kleine Paprika
2 Knoblauch-Zehen, fein gewürfelt
120g Kichererbsen
400 ml Gemüsebrühe (evt. plus)
150ml Kokosmilch
2 EL Erdnussbutter (oder Tahini)
Salz, Pfeffer
2 EL Tamari-Sauce
1 TL Curry
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Paprika

für das Topping
Chili-Öl
Sesam
Frühlingszwiebeln

Zubereitung:

Die Blöcke Mie Nudeln in eine tiefe Pfanne setzen. Den in Röschen geteilten Brokkoli, die gestifteten Karotten, die in Streifen geschnittene Paprika (m: mit Sparschäler gehäutet) und die Kichererbsen drumherum verteilen.

Gewürze darüber streuen, Erdnussbutter in einem Teil der heißen Gemüsebrühe cremig rühren, dann alle Flüssigkeiten angießen, auch die Kokosmilch und Deckel auflegen. Dabei bleiben: wenn es anfängt zu köcheln klein schalten und ca. 9 min garen lassen. Umrühren, sollte Flüssigkeit fehlen noch etwas nachschütten. Auf zwei Teller verteilen und mit dem Topping - Chili-Öl, Sesam, Frühlingszwiebeln - garnieren.

Anmerkung m: das Rezept läßt sich prima variieren, sowohl was das Gemüse angeht (gut auch Champignons oder Zuckerschoten) oder Ernussbutter gegen Tahini austauschen. Kichererbsen könnt ihr verwenden, wie ihr lustig seid... up to you....


festliche Yuzu Heidesand Plätzchen

Sonntag, 22. Dezember 2024



Wer auf der Zielgeraden gen Weihnachtsfeierlichkeiten auf den letzten Drücker quasi noch ein paar Plätzchen selbst backen möchte, für all die komme ich am 4. Advent mit dieser Idee um die Ecke.

Ich mache es mir mit Süßbäckerei ja gerne einfach. Für die Heidesand-Kekse muß man lediglich den Teig vermengen, zu Rollen formen und davon dann die einzelnen Plätzchen abschneiden. Wirklich sehr schön unkompliziert.

Der Clou darf aber nicht fehlen - schließlich ist nur ein Mal im Jahr Weihnachten. Hier greife ich auf den altbewährten Trick zurück, die Butter zu bräunen und sie zuvor zur Nussbutter zu machen. Das schmeckt gleich viel besser (Geschwister im Blog-Universum etwa diese Chai-Cookies). Den ungewöhnlichen Dreh gibt der Abrieb der Yuzu-Zitrone, die Bertrand von unserer Lebensgemeinschaft aus dem Dorf überraschend an seinem Marktstand im Angebot hatte. Das Aroma der Yuzu-Zitrone kann ich nur mit exotisch beschreiben - halt ein wenig anders wie Zitrone... Richtig unwiderstehlich werden die Plätzchen durch ein Drehen in einem Gemisch aus kandiertem Ingwer und Pistazie. Hoffentlich machen euch die Plätzchen so viel Freude wie mir!




Ich wünsche Euch allen ein schönes, besinnliches, harmonisches Weihnachtsfest!


Zutaten - ca. 60 Stück:2

250g Butter
220g Rohrzucker (zu Staubzucker gemahlen)
1 Vanilleschote
1 Yuzu-Zitrone (Abrieb davon)
1 Pr Salz
370g Zucker (m: 170g Einkorn-VK/ 200g Dinkel 200)
...
70g kandierter Ingwer, feinst gewürfelt
70g salzige Pistazien, fein gehackt
1 Eiweiß
je Pr Salz und Zucker


Zubereitung:

Die Butter in einen kleinen Topf geben und schmelzen. Bei mittlerer Temperatur unter Beobachtung so lange köcheln lassen, bis das enthaltene Wasser verkocht ist. Dann zeigen sich unten im Topf kleine braune Punkte - das ist die sog. braune Butter. In dem Moment die Butter sofort in eine Schüssel geben und über Nacht darin erkalten lassen.

Am nächsten Tag die Butter schaumig rühren. Das ausgekratzte Mark der Vanilleschote, das Salz, den Abrieb der Yuzu-Zitrone und den Zucker dazugeben und weiter rühren, bis die Masse hell und luftig wird. Dann das Mehl hinzugeben und zügig einarbeiten. Den Teig zu Rollen mit 3cm Ø formen und diese in Backpapier oder Frischhaltefolie einwickeln. Über mehrere Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für die Variante mit dem Extra-Knusper-Glitzer-Rand den fein gehackten kandierten Ingwer mit der Pistazie vermengen und auf einer Arbeitsfläche verteilen (in etwa von Länge und Breite der Rollen). Ein Eiweiß mit je einer Prise Zucker und Salz steif schlagen. Die Rollen (m: 2 von 3) damit einpinseln und in dem Ingwer-Pistazien-Gemisch mit etwas Druck wälzen. Auf jeden Fall die Rollen eine halbe Stunde bis Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen – so lassen sie sich später besser schneiden.

Den Backofen auf 
200°C (O/U-Hitze) vorheizen.

Die Teigrollen in ca. 1cm dicke Stücke schneiden und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Im vorgeheizten Backofen 10-12 Minuten backen und auf dem Blech vollständig auskühlen lassen. In Blechdosen an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren.
Inspiration: Lacrema pâtisserie

Der Irrsinn der Irrlichter

Montag, 16. Dezember 2024


Gastbeitrag von Fried


Es ist wieder soweit: am 24. Dezember lässt irgend ein Geist Weihnachtsgeschenke regnen. Möglicherweise bringt die auch der rotgekleidete alte Mann mit langem Bart und Schlitten vorbei. Oder es handelt sich bei dem Ganzen nur um einen Werbegag von Coca Cola. Mehr ist wohl nicht übrig geblieben von den kulturellen Wurzeln des Abendlandes.

Die europäischen Christen behaupten ja, es sei ein kleines Kind, das uns Geschenke unter den Baum legt. Nun ja, den Bürokraten dieser Firmen kann man auch nicht mehr alles glauben, in den 2000 Jahren ihres Bestehens gab es zu viel Manipulation, Lug und Trug, zu viel Politik. So wie bei allen großen und kleinen Konzernen. VW baut gute Autos, hatte aber auch in kurzer Zeit ihre Skandale.

Die Katholiken werfen ihre Mitglieder aus ihrem Verein, weil diese über  Dogmen eigenständig nachdenken. Maria ist durch die Geburt von Jesu sicher eine begnadete Frau. Aber mal ehrlich: es ist mir egal ob es stimmt, dass Maria als Jungfrau ihren Sohn geboren hat. Mich interessiert viel mehr: was ist eigentlich dran an all diesen Geschichten und den Thesen des Nazareners? Und da habe ich doch sehr den Eindruck- der meint es wirklich ehrlich, das passt alles zusammen und ist schlüssig auf allen Ebenen. Die Vergleiche sind nachvollziehbar, er versteht brillant mit der Sprache der Symbolik umzugehen. Und wenn ich mir unsicher bin, ob ich etwas richtig verstehe, so frage ich mich: was würde denn der Nazarener dazu sagen – und das Richtige ergibt sich von selbst.

Oft war ich im Land der Pharaonen. Über mindestens 4000 Jahre kann man lernen oder erahnen, wie damals die Zeitenwenden vor sich gingen. Wir schwimmen mit unserem Sonnensystem durch das All. Der Standortwechsel beeinflusst unsere menschlichen Fähigkeiten, Dimensionen zu begreifen und zu verinnerlichen. In der Menschheitsgeschichte bewegen wir uns zunächst punktuell, also ÖRTLICH in einer Gruppe ohne Individuen, die Gruppe muss überleben. Die nächste Dimension begreifen wir dann durch die Orientierung auf einer Strecke, von A nach B, dann auf einer FLÄCHE, es folgt die Orientierung im RAUM, das Hirn muss immer wieder lernen, damit umzugehen. In der derzeit beginnenden Zeitenwende eröffnet sich nun ein neuer Raum – ein MEGA-RAUM. Jeder dieser Dimensionswechsel hat kolossale Auswirkungen auf unser menschliches Denken und Verhalten.

Ein Beispiel aus einer Zeitenwende bei den Ägyptern: Männer und Frauen lebten getrennt in Gruppen, es wurde gearbeitet. Im Juni war „Urlaubszeit“, man feierte Feste, hat sich berauscht und Kinder gezeugt. Doch plötzlich scherten einzelne aus und es entstand eine neue Richtung: weg aus der Gruppe hin zum Individuum (in unserer heutigen Zeitenwende wird uns dieser Schritt zurück zur Gruppe als neuster Schrei verkauft). Es gab große Aufregung, als einzelne Männer sich ein Weibchen nahmen und manche Frauen sich ein Männchen zum Zusammenleben aussuchten. EchnATON  bekannte sich zu Nofretete und bezog sich auf eine neue Gottheit „Aton“, weg von AMUN. Mit TutanchAMUN gab’s noch ein hin und her.  

Die Folgen waren dramatisch.

Es gab eine absolute Orientierungslosigkeit mit Chaos. In den Tempeln stimmte die Symbolik kaum noch und wurde nicht mehr verstanden, die Oberem wurden nicht mehr dargestellt durch Vorsetzen des linken Fußes, Streit, Krieg Mord und Totschlag bekamen eine ganz neue Dimension. Jeder, der will und noch Phantasie hat kann sich selbst vorstellen wie es ist, wenn plötzlich Reviere abgesteckt werden, neuer Raum zum Zusammenleben benötigt wird, wenn das, was man nicht hat,  immer das Bessere ist. Neid und Missgunst waren neue Elemente, es gab plötzlich riesige organisatorische Probleme. Lug und Trug waren an der Tagesordnung, der Streitwagen wurde erfunden, neue Krankheiten tauchten auf, …..  

Zeitenwende heißt: vermeintlich Überholtes muss weg, aber was ist wirklich überholt?  Eine Herausforderung für unseren Kopf und unser Empfinden: das Neue hält unkontrolliert Einzug, aber die seither erreichten höheren Werte (wie z.B. Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Respekt, Mitgefühl…) müssen weiter integriert werden. Denn nur so geht geistige Entwicklung. Wie bringt man das zusammen? Wie gibt man dem Neuen den richtigen Platz?

Schon seit je her hatten Menschen in allen Länder, in allen Religionen immer wieder Kontakt mit einer höheren Ebene. In Luxor durfte ich einige Einweihungskammern besuchen.

Einmal gesehen und verstanden fand ich bei meinen vielen Reisen in religiöse Zentren immer wieder diese „Einweihungsorte“ von alleine - und erkannte Darstellungen von Eingeweihten sofort.  

Nun hat sich ein neuer, riesiger Mega-Raum eröffnet und sorgt für reichlich Chaos. Seitherige Begrifflichkeiten werden eliminiert oder verdreht und nicht mehr verstanden.

Durch unser seelenloses Maschinendenken glauben wir nicht mehr an Gott. Wir sind wie Gott, wir sind gar besser als Gott und wir erheben uns über Gott und wir machen, wie derzeit üblich, Witze über Gott. Wir haben Maschinen und praktische Roboter, KI denkt für uns und wir merken nicht, dass das Individuum eliminiert wird. Heimlich wurde schon lange begonnen, künstliches zu installiert. Stadtplanungen der Zukunft wurde längst real und weltweit verwirklicht, und diese jagen mir kalte Schauer über den Rücken. Die Zukunft hat längst begonnen. Die seitherigen geistige Gesetze der Natur werden durch künstlich ersetzt. „Geist“ im Einzelnen und im Gesamten versteht kaum einer noch. Geist aber gestaltet die Zukunft!

Verblendet von den neuen Möglichkeiten (etwa neuer Beziehungsmodelle), gibt es bald die Familie in ihrer jetzigen Form nicht  mehr, das Individuum wird gänzlich unwichtig, es zählen nur noch Gruppen wie beim Sport. Die Kreativität geht verloren, ebenso wie Wortschatz, Symbolik, selbstständiges Denken – die individuellen Fähigkeiten werden nicht mehr gebraucht. Naturgesetze werden verdreht oder aufgelöst, Geschlechter-Debatten führen ins Nichts. Seuchen nehmen zu, ebenso wie das Kriegsgeschrei, die politischen Parteien werden in der jetzigen Art nicht mehr gebraucht.

Wir haben begonnen unsere Werte ins Gegenteil zu verdrehen, ALLES wird erlaubt, ein geistiger Vorbote von kommenden, heftigen Seuchen, wir haben begonnen zu Lügen und zu betrügen, ständig gegen anderes zu hetzen, eben und Politik zu machen.  

Seither gab es zu einer *These* und deren *Antithese*, zu 0 und 1 noch die *Synthese*, den farbigen, vielfältigsten, bunten Kompromiss, eben auch das Entgegenkommen, auch den Schritt zur Bewahrung einer persönlichen Freiheit (Hegel/Philosoph). So entstand Vielfalt. Jetzt gibt es durch die künstliche Welt nur noch ein *Ja* oder ein *Nein* - entweder-oder, 0 oder 1 – ganz so wie die virtuelle Intelligenz arbeitet, die uns zunehmend dominiert und der wir uns unterworfen haben. Damit gibt es nur noch zwei Lager, die sich verfeindet und kompromisslos gegenüberstehen. Eine andere Möglichkeit wird ausgeschlossen. Damit müssen wir uns folgerichtig von der Freiheit als solcher verabschieden. Die Politik weiß, ob sie 0 oder 1 will und verlangt daher von ihren Bürgern, eine verpflichtende Meinung mit entsprechendem Verhalten. Eins oder Null. Jeder der dieser verpflichtenden Meinung nicht folgt, wird zum Feind und Gegner der anderen Gruppe erklärt. 0 oder 1. Entweder Oder.

Und es fällt mir wieder mein alter Freund Goethe ein, den ganz großen Meister der Verschlüsselung, den ich sehr verehre.

Aus Eins mach Zehn    (da ist sie schon, die 1 und die Null)

….. So ist’s vollbracht.

Und Neun ist Eins.

Und Zehn ist keins,

Das ist das Hexeneinmaleins“

Da ist sie wieder, die heimlich eingeführte Eins mit der Null. Schon damals klar erkannt.

 

Es müßte in der Zwischenzeit mittlerweile dem kleinsten Licht dämmern, dass wir auf Irrwegen unterwegs sind. Aber: Hallo ihr Irrlichter, mit der Zeitenwende geht für die Menschheit ein riesiger Mega-Raum auf. In diesem unfassbar großen Weltraum ist genug Platz in dem ihr euch verlieren könnt mitsamt eurer KI und euren Maschinen, mitsamt eurem Hirn, mitsamt Eurem Nicht-Mensch-sein.. Ihr werdet weiterziehen und vergessen werden. Die anderen, ohne Ego, ohne Esoterik, die aber genau wissen was sie wollen und auch so handeln, werden einen anderen Weg gehen (Jedes Wort hat 2 polar gegenüberstehende Bedeutungen).

Denn: ES GIBT KEINEN KÜNSTZLICHEN GOTT, ES GIBT NUR DIE INDIVIDUELLE SPIRITUALITÄT UND

ES GIBT NUR DEN EINEN GOTT FÜR UNS ALLE.


Same Same: vegane Grünkern-Bulette

Freitag, 25. Oktober 2024


Die vegetarische God-Mother der vegetarischen Bratlinge ist und bleibt wohl tradidionell die Grünkern-Bulette. Mit ihr begann in meinem Gedächtnis der fleischlose Ersatz zum Hack. Mein Rezept kennt ihr - es bleibt sich seit vielen Jahren gleich. Nun wollte ich eine vegane Variante dazu ausprobieren und habe als Eiersatz Leinsaaten verwendet.

Die Buletten halten auch auf diese Weise gut zusammen und lassen sich gut formen. Der Geschmack ist sehr ähnlich wie bei meinen Klassikern - sind ja die gleichen Gewürze. Nur: die Konsistenz ist weniger fest. Damit lebt man als Veganer vermutlich einfach. Aber ich habe nichts gegen Eier, ich erhalte hier auf dem Land Eier von glücklichen Hühnern und daher hat für mich die alte Variante die Nase vorn. Einfach wegen dem Mundgefühl: die Bulettchen mit Eier haben schlicht mehr Biss. Und so geht es mir fast mit allen veganen Pufferchen. Sie sind mir meist irgendwie ein bißchen zu krümelig.

Nichts desto trotz bleibt die vegane Küche faszinierend für mich und ich werde weiterhin mit solchen Rezepten spielen. Vielleicht stört euch die etwas lockere Konsistenz nicht und es ist eine persönliche Präferenz von mir. Genau dafür probiert man ja immer wieder neue Rezepte und neue Wege aus - um Unterschiede festzustellen und eigene Vorlieben. Und ist ja nicht so, dass man die veganen Grünkern-Puffer nicht mal auf den Tisch bringen kann. Sehen doch gut aus, oder?!

Ansonsten kann ich noch wärmstens meinen völlig falschen Hasen empfehlen - der wird beim Backen in der Pfanne besonders knusprig!

 


Zutaten - 8 Stück/ 2P:

80g Grünkern
1 kleine Karotte
1 kleiner Lauch
2 Knoblauchzehen
250-280ml Gemüsebrühe
Paprika
Pimenton de la vera
Harissa
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
3 Zweige Basilikum
1 EL Leinsaat
2 EL Haferflocken
2 EL Semmelbrösel
20g Karoffel-Stärke
1 EL Mandelmus
1 EL Tamari
2 EL Kürbiskerne


Zubereitung:

Karotte und Lauch jeweils in sehr kleine Würfel schneiden (nicht größer als 1/2cm). Die Würfel in etwas Sonnenblumenöl anrösten, am Ende Paprika-Pulver und Pimenton zufügen, außerdem den Knoblauch. Mit etwa 250 ml kochender Gemüsebrühe aufgießen. Dann direkt 80g Grünkernschrot hineingeben, kurz aufkochen lassen und im offenen Topf bei geringster Hitze ca.20- 30 Min. garziehen lassen, (gegebenenfalls noch ein wenig Brühe nachgeben. Dabei immer wieder umrühren, so lange bis das ganze Wasser aufgesogen ist - dann fängt der Grünkern an am Bodentopf hängenzubleiben. Anschliessend in eine Schüssel füllen.

Ein EL Leinsamen zusammen mit 2 EL Haferflocken in dem Standmixer fein mahlen; anschliessend zum Grünkern in die Schüssel geben. Abschmecken mit Tamari, Senf, 1 TL Paprikapulver, Harissa - außerdem untermischen die Semmelbrösel, die Kartoffelstärke und das Mandelmus wie auch die gehackten Kübiskerne und den fein gehackten Basilikum. Salzen und pfeffern. Alles gut vermengen. Dann mit feuchten Händen 8 gleich grosse Bratlinge formen.

In Öl von beiden Seiten goldbraun backen.