In dem Jahr Auszeit habe ich in über 60 Betten geschlafen, sofern meine Ruhestätten diesen Namen überhaupt verdienen. Hier ein kleiner Auszug:
Na dann: Gute Nacht.
Mein Auslandsjahr nach dem Examen: Ministrantentreffen in Rom, Arbeit in England, Work&Travel in Australien, Norwegen und Schweden mit dem Zelt, Jakobsweg in Spanien.
Unser Lieblingsvideo: Diese Sau hat sich in der Nacht immer in ihrem Steierl umgedreht, dass sie mit den Saubären hinter sich flirten konnte. Und wenn wir morgens zum Füttern gekommen sind, hat sie uns jedesmal einen eleganten Purzelbaum vorgeführt. Aber seht selbst:
Im Februar versuchten wir uns in Melbourne als Kunsthändlerinnen. Während Babsi ab Tag 1 voll den Reibach machte, kriegte ich kein einziges Gemälde los, drum suchte ich mir einen anderen Job.
Und zwar - mal wieder - als Bedienung. Das Restaurant heißt Sails on the Bay und ist sowas von todschick, dass ich kein Foto von mir in Action habe. Nur als Gäste, dafür sieht man da umso besser, was für eine geile Aussicht ich während der Arbeit immer hatte. Und die Sonnenuntergänge!!
Das Einzige, was einmal weniger fein war, war dieser aus unerfindlichen Gründen (haha) blutverschmierte Polsterstuhl, den ich mit einer ordentlichen Portion Salz wieder zu retten versuchte:
Babsi konnte das Kellnern auch nicht lassen, sie hatte in Melbourne (außer dem Kunsthandel) gleich zwei Jobs am Start: Einmal im Cafe 97...
Zum Schluss Car Wash in Cairns, der sowohl angenehmste als auch der am besten bezahlte Job ganz Australiens:
Da muss ich nicht viel erzählen, oder?
Dazwischen hab ich in Cairns auch noch in einem Peter Pan's Reisebüro gejobbt und in Adelaide Spenden für eine Krebsstiftung gesammelt, während Babsi eine Woche auf einer Ökofarm in der Nähe von Adelaide beim WWOOFen verbrachte.
Simon und Traudi mit den Pilger-T-Shirts. Zur allgemeinen Enttäuschung vieler Damen gibt es die nicht mit optisch günstigeren Längspfeilen;-)
Traditionellerweise verbrennen wir an dieser Stelle Kleidungsstücke, die wir während der Wallfahrt getragen haben.
Traudi schmeißt ein paar Kassenzettel ins Feuer: "Auf dass mir koane Rechnungen mehr ins Haus flattern!"
Als Jakobspilger geht man ja nicht nur spazieren, sondern man hofft durch die Anstrengung, das Beten und Beichten auch auf eine innere Reinigung, sprich den vollkommenen Ablass. Als äußeres Zeichen der Schuldhaftigkeit trägt jeder je nach Einschätzung des eigenen Sündenregisters einen Stein mit, den er am Ende der Reise am Weg ablegt...
Ich möchte nicht wissen, was die Christa O. in ihrem Leben schon so alles angestellt hat;-)