Über dieses E-Book
Wie in einem Paradies für Liebende - so fühlt sich die Kunstexpertin Keelin auf Valentia. Denn hier, auf der "Smaragdinsel" vor der Küste Südirlands, trifft sie den faszinierendsten Mann ihres Lebens: Garrett Kincaid. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Bei jeder Umarmung, jedem zärtlichen Kuss versinkt die Welt um Keelin. Doch je mehr sie ihr Herz an ihn verliert, desto stärker wächst die Angst in ihr, ihn zu verlieren. Sie befürchtet: Garrett wird die Insel niemals verlassen, und sie muss nach Dublin zurück. Wird es ein Abschied für immer?
Trish Wylie
<p>Alles geschieht aus einem bestimmten Grund, davon ist Trish Wylie überzeugt. So war ein Reitunfall innerhalb ihrer beruflichen Karriere als Pferdedresseurin der Auslöser dafür, dass sie wieder zu schreiben begann, obwohl sie diese Leidenschaft im Laufe der Jahre erfolgreich in den Hintergrund gedrängt hatte. Dabei sammelte Trish schon in der Grundschule eher mit dem Schreiben von Geschichten als mit dem Lösen von Mathematikaufgaben Lob und Bewunderung. Als sie Jahre später zum ersten Mal die Liebesromane von Mills & Boon in die Hände bekam, begann sie davon zu träumen, irgendwann einmal selbst solche Geschichten zu veröffentlichen. In den folgenden Jahren schrieb sie rund um die Uhr, schickte aber keines ihrer Manuskripte ein. Stattdessen hielt sie sich mit verschiedenen Jobs über Wasser, bevor sie sich der Pferdedressur widmete. Erst zu dieser Zeit (und nach ihrem Unfall) flammte ihre Leidenschaft für Romances wieder auf. Den Überredungskünsten vieler guter Freunde ist es zu verdanken, dass sie eins ihrer Manuskripte schließlich an Mills & Boon sandte. Mit Erfolg: Ihr Buch wurde angekauft, und Trishs Lebenstraum ging in Erfüllung! Die Autorin lebt heute allein in Nordirland, in der wunderschönen Grafschaft Fermanagh. Die Hoffnung, dass es auch ihren Mr. Right irgendwo da draußen gibt, hat sie noch längst nicht aufgeben. „Sonst wäre ich ja wohl eine wirklich bemitleidenswerte Liebesroman-Autorin“.</p>
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Buchvorschau
Insel der zärtlichen Träume - Trish Wylie
Trish Wylie
Insel der zärtlichen Träume
IMPRESSUM
ROMANA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG,
20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
© 2007 by Trish Wylie
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA
Band 1723 - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: SAS
Fotos: mauritius images
Veröffentlicht im ePub Format im 03/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-86349-320-2
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
1. KAPITEL
Keelin O’Donnell war eigentlich ein Mensch, der den neuen Tag mit Schwung und Elan begann. Heute jedoch wurde ihre heitere Frühaufstehermentalität hart auf die Probe gestellt.
Sie blieb stehen, sah sich um und seufzte. Das Haus musste hier doch irgendwo sein. Hatte sie sich etwa verirrt?
Plötzlich ertönte in der Nähe Hundegebell.
„Na wunderbar. Keelin sah mit gerunzelter Stirn in die Richtung, aus der das Bellen kam. „Jetzt werde ich auch noch von wilden Hunden angefallen. Hier, mitten im Moor. Der Hund der Baskervilles ist also doch real.
Das Bellen kam näher. Einem angriffslustigen Knurren glich es allerdings nicht, eher einem aufgeregten Kläffen. Das beruhigte Keelin immerhin ein wenig. Mit ihren blauen Augen suchte sie aufmerksam die Gegend ab. Jetzt, da die letzten Schwaden des Morgennebels sich lüfteten, konnte sie auch endlich die Umrisse von alten Steinmauern zu beiden Seiten der Straße, auf der sie ging, erkennen. Da lagen Felder, über denen noch milchige Dunstwölkchen standen, dort, wo der Morgentau sich in kleinen Kuhlen gesammelt hatte.
In der Ferne hörte Keelin das Rauschen der See, Salzgeruch lag in der Luft. Das rhythmische Schlagen der Brecher an die Felsen sollte eigentlich beruhigend wirken, doch Keelin kam sich verlassen vor wie der letzte Mensch auf Erden.
Bis sie aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung wahrnahm. Eine Gestalt kam durch den Nebel geradewegs auf sie zu. Das Hundegebell wurde lauter. Sie hörte eine Stimme – eindeutig männlich – nach den Hunden rufen, dann ein Pfeifen. Also war es ein Mann, der sich ihr näherte, und nicht irgendein gespenstischer Moorgeist.
Nebelfetzen waberten um seine Knie. Die Sonne trat aus den Wolken und warf ihr Licht auf sein dunkles Haar. Keelin blieb regungslos stehen und hielt den Atem an.
Der Mann sah faszinierend aus!
Er hätte direkt einem Modemagazin für rustikale Mode entstiegen sein können. Frauen kauften solche Sachen für ihre Männer, in der Hoffnung, den verweichlichten Städter in einen edlen Landlord zu verwandeln.
Zwei quicklebendige Springerspaniels liefen neben ihm her, und Keelin glaubte plötzlich, in die Vergangenheit zurückversetzt worden zu sein. Das musste an dem Aufzug des Mannes liegen, anders war es nicht zu erklären. Er trug einen langen gewachsten Mantel, das kragenlose Hemd stand am Hals offen, und er benutzte sogar einen langen Stock beim Gehen! Wenn Heathcliff, die Hauptfigur aus Emily Brontës Roman „Sturmhöhe", an jenem Morgen im Moor auch nur halb so gut ausgesehen hatte, war es völlig unverständlich, wie Catherine ihn jemals hatte verschmähen können!
Ohne den Blick von ihr zu wenden, näherte sich der Mann ihr. Keelins Mund wurde trocken. Wo versteckten sich solche Kerle denn ansonsten? Etwa hier auf dieser kleinen Insel vor der Küste von Kerry? Welch eine Verschwendung für die Frauenwelt!
„Guten Morgen."
Himmel, selbst seine Stimme war ein Traum! Die tiefste, melodischste, sonorste, samtenste Stimme, die Keelin je gehört hatte. Geradezu die Symphonie einer Stimme! War dieser Mann überhaupt real oder eine Erscheinung?
Sie blinzelte und starrte ihn stumm an. Schließlich hatte sie schon immer eine Schwäche für große, dunkle, gut aussehende Männer gehabt. Welche Frau nicht?
Sag etwas, Keelin!
Schließlich räusperte sie sich und brachte ein heiseres „Hallo" hervor.
Wie geistreich!
Der Mann schaute sie unverwandt an. „Haben Sie sich verlaufen?"
Wenn der Rest an ihm ebenso fantastisch war wie seine Augen, könnte ihr das durchaus noch passieren! „Nicht dass ich wüsste. Das heißt, wenn der Mann im Hotel mir die richtige Wegbeschreibung gegeben hat."
„Patrick? Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ließ eine Reihe perfekter weißer Zähne aufblitzen und zwei winzige Grübchen auf beiden Wangen, während er weiter auf sie zutrat. „Wahrscheinlich hat er auch behauptet, es sei nur ein kleines Stück zu laufen, gerade genug, um sich die Beine zu vertreten?
Wenn man so lange Beine hatte wie dieser Mann, vielleicht. Keelin allerdings war knapp über 1,60 m groß, und das auch nur an den Tagen, an denen sie Schuhe mit hohen Absätzen trug. Valentia Island vor der Südwestküste Irlands war mit Sicherheit nicht der Ort für hohe Absätze.
Sie nickte ergeben. „Richtig. Ist das sein üblicher Streich für Leute, die sich hier nicht auskennen?"
„Ich fürchte, ja. Ohne den Blick von ihrem Gesicht zu wenden, streichelte er einem Spaniel über den Kopf. Der Hund wedelte begeistert mit dem Schwanz. „Wohin wollten Sie denn?
„Inishmore House. Keelin bemühte sich redlich, nicht eifersüchtig auf einen nassen Hund zu sein. Schließlich hatte ihr das letzte Mal jemand über den Kopf gestrichen, als sie neun gewesen war, und schon damals hatte sie es nicht leiden können. „Es soll hier irgendwo sein. Außerdem habe ich in der Broschüre gelesen, dass die Insel nur sieben Meilen lang ist. Also kann ich wohl nicht mehr lange laufen müssen, bis ich am Inselende von den Klippen stürze.
„Keine Sorge, bevor das passiert, bleibt Ihnen noch eine gute Meile."
„Das ist ungemein beruhigend."
Der Fremde trat den letzten Schritt auf die niedrige Steinmauer zu, die jetzt eine Art Sperre zwischen ihnen bildete. Für einen Moment war Keelin abgelenkt, als einer der Hunde sich mit den Vorderpfoten auf die Mauer stützte und sie mit schief gelegtem Kopf musterte. Dann leckte er Keelin vertrauensselig über die Hand.
Mit einem weichen Lächeln richtete sie den Blick auf das Gesicht des Mannes. Und ertrank schier in dunkelbraunen warmen Augen, umrahmt von verboten langen Wimpern. Um nicht laut aufzuseufzen, konzentrierte sie sich darauf, den nassen Hundekopf zu tätscheln. Schöne Augen hatten sie schon immer einnehmen können, und dieser Mann da hatte sensationelle Augen. Nur … diese Vorliebe hatte ihr schon einmal Herzeleid eingebracht.
Außerdem … ein solcher Mann lebte bestimmt nicht allein auf der Insel.
„Was sucht jemand wie Sie in Inishmore House?"
Das kam einem ‚Was macht ein nettes Mädchen wie Sie an einem Ort wie diesem?‘ recht nahe, oder? Und umwerfend aussehende Männer, die jeden einzelnen ihrer Sinne in Aufruhr versetzten, waren ihr auch schon lange nicht mehr begegnet. Keelin wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte.
Schließlich war sie nicht auf der Suche nach einem romantischen Abenteuer hergekommen, ganz gleich, wie dieser Mann aussehen mochte. Das war die Art Komplikation, die sie im Moment überhaupt nicht gebrauchen konnte. Nein, sie durfte sich nicht vom Wesentlichen ablenken lassen.
Also atmete sie einmal durch und besann sich auf verbindliche Umgangsformen. Ließ ihre Stimme geschäftsmäßig klingen, machte deutlich, dass sie etwas zu erledigen hatte.
„Ich suche jemanden. Ist es noch weit?"
„Gerade weit genug, um sich die Beine zu vertreten."
Keelin fand das gar nicht lustig. „Sehr witzig."
Er lachte auf, kurz nur, doch der angenehme Klang fuhr Keelin durch Mark und Bein, schlug Wellen in ihrem Innern wie ein Stein, der in einen Teich fällt.
Irgendetwas musste in dieser Luft liegen, ganz offensichtlich. Der Nebel, die frische Morgenluft, die Gestalt, die so dramatisch langsam herangekommen war … Es war die Szenerie, die sie reizte. Eine andere Erklärung konnte es nicht geben.
Möglicherweise auch die Furcht vor dem, was sie hier herausfinden würde.
Sie reckte die Schultern. Schließlich hatte sie die lange Reise nicht auf sich genommen, um dem erstbesten Mann zu erliegen, der ihr zufällig begegnete.
„Wenn Sie mir den richtigen Weg sagen könnten, wäre das sehr nett."
„Ich tue sogar noch mehr. Ich bringe Sie hin."
Oh nein, ganz bestimmt nicht! Keelin hatte genügend Krimis gelesen, um zu wissen, wie so etwas ablief. Und dieser Mann war auch so schon gefährlich genug, ohne dass sie sich ihm in dieser einsamen Gegend anvertraute. „Vielen Dank, das ist nicht nötig. Wenn Sie mir nur die Richtung weisen …"
„Ich gehe ebenfalls dorthin."
Aber nicht mit ihr! „Wirklich, ich bin sicher, ich finde es …"
„Gibt es denn heute in der Stadt keine echten Gentlemen mehr?"
Viele sicher nicht, aber darum ging es hier nicht. „Ich kenne Sie doch gar nicht."
„Dieser Mangel lässt sich leicht beheben. Er streckte die Hand aus. „Ich heiße Garrett …
„Und ich muss Sie auch nicht kennen. Seien Sie mir nicht böse, aber ich will nur nach Inishmore House, mehr nicht.
Ich habe es nicht nötig, mich von Fremden ansprechen zu lassen."
Mit einem spöttischen Gesichtsausdruck ließ er die Hand sinken. „Ganz schön von sich selbst eingenommen, was?" Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen.
Himmel, der Mann war aber auch zum Anbeißen. Auf einer Skala von 1 bis 10 stand er mindestens bei 9,9! Trotzdem, sie würde sich nicht von ihm einwickeln lassen. Ihrer Mutter war es damals genauso ergangen, und man brauchte sich nur anzusehen, wohin das geführt hatte.
„Sehen Sie, Mr. …"
„Garrett."
Ihre dezente Abfuhr hatte nicht gewirkt, also musste sie deutlicher werden. „Ich bin sicher, unter den Touristen, die herkommen, gibt es mehr als genügend weibliche Abwechslung, um Sie für ein paar Monate beschäftigt zu halten. Aber ich bin keine Touristin. Und ich bin auch nicht auf der Suche nach einem Abenteuer. Ich werde nicht einmal lange genug hier sein, um Ihrem Charme zu erliegen, also können Sie sich das sparen. Bevor ich abfahre, werde ich im Fremdenverkehrsbüro eine Beurteilung über meinen Aufenthalt abgeben und betonen, wie freundlich und zuvorkommend die hiesigen Einwohner sind."
„Sagten Sie nicht, Sie seien keine Touristin?"
Sein sachlicher Ton nahm ihr den Wind aus den Segeln. „Bin ich auch nicht."
„Wieso wollen Sie dann eine Beurteilung im Fremdenverkehrsbüro abgeben?"
Was für ein äußerst cleveres Exemplar von Mann! Keelin seufzte. „Vergessen Sie’s einfach. Ich finde den Weg allein."
Er ließ sich jedoch nicht abwimmeln und lief ungeachtet ihres Protestes neben ihr her. Als sie ihm einen bösen Blick zuwarf, wäre sie fast über einen der Hunde gestolpert. Blitzschnell stützte Garrett sie, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
Mit einem Ruck entzog sie ihm den Arm. „Würden Sie bitte gehen?", fauchte sie unfreundlich.
„Ich sagte doch schon, ich habe den gleichen Weg."
„Dann warte ich eben hier, bis Sie außer Sicht sind, bevor ich mich in Bewegung setze!"
Es zuckte um seine Mundwinkel, als sie resolut die Arme vor der Brust verschränkte. „Sind Sie eigentlich immer so unhöflich zu einem Gentleman? Oder sehe ich aus wie ein Serienkiller?"
„Sie brauchen gar kein Serienkiller zu sein. Schließlich gibt es hier nur mich."
Seine Augen blitzten auf. „Ich bin harmlos, ehrlich. Außerdem … wenn ich Sie allein weiterlaufen lasse, stürzen sie am Ende noch ins Meer, und damit wäre mein Ruf ruiniert."
Er neckte sie, wie Keelin plötzlich erkannte. Die Situation war regelrecht surreal. Sie brauchte dringend einen Kaffee, einen heißen, cremigen Cappuccino vielleicht. Und das stetige Summen von Straßenverkehr. Das würde diese „Niemand-hört-dich-wenn-du-schreist"-Stille füllen. Schön wäre es auch, wenn sie am frühen Morgen nicht schon einen solchen Gewaltmarsch hinter sich hätte. Oder wenn sie in der Nacht wenigstens ein Auge hätte zutun können.
Noch immer zuckte es amüsiert um Garretts Mundwinkel, während sie stur vor sich hin schwieg. Offensichtlich hatte der Mann ein simples Gemüt und war leicht zu erheitern!
Einer der Spaniels schien zu spüren, dass Spannung in der Luft lag, und betätigte sich als Friedenstifter. Mit nassen Vorderpfoten sprang er an Keelin hoch, um Hallo zu sagen, und hinterließ natürlich zwei lehmige Abdrücke auf ihrer beigefarbenen Hose. Keelin zuckte zusammen, eigentlich eher erschreckt als alles andere. Sie mochte Hunde.