„Friedrich von Thun“ – Versionsunterschied

'''Friedrich von Thun''' (* [[30. Juni]] [[1942]] in [[Kvasice|Kwassitz]], [[Protektorat Böhmen und Mähren]]; geboren als ''Friedrich Ernst Peter Paul Maria Thun-Hohenstein,'' adelshistorisch ''Graf von [[Thun und Hohenstein]]'')<ref name="Adelsabschaffung" /> ist ein [[österreich]]ischer [[Schauspieler]].

Friedrich wurde 1942 als jüngster von vier Söhnen und viertes von fünf Kindern von Ernst Thun-Hohenstein (1905–1985; geboren alsgeb. ''Graf von Thun und Hohenstein'')<ref name="Adelsabschaffung">Aufgrund der Gesetze zur Aufhebung des Adels in der Republik Österreich und der Tschechoslowakei, die das Führen von Adelsprädikaten verbietet, lautet der amtliche Familienname ''Thun-Hohenstein''. Siehe: „Gesetz Nr. 61 vom 10. Dezember 1918 (Abschaffung des Adels, Aufhebung der Familienfideikommisse, geändert durch Gesetze Nr. 243/1920 und 179/1924).“ Anmerkung zu §&nbsp;106 Verfassung der tschechoslowakischen Republik vom 29. Februar 1920 (Sammlung der Gesetze Nr. 121/1920), [http://www.verfassungen.net/cssr/verf20-i.htm Online auf Verfassungen.net.] Siehe auch Mikulas v. Práznovszky: [http://ovdhorst.com/pageID_10167129.html ''Zur Geschichte des ungarischen Adels in der Slowakischen Republik'']{{Toter Link|date=2018-04 |url=http://ovdhorst.com/pageID_10167129.html |date=2018-04}}: „…&nbsp;und die Führung von Adelstiteln und -Prädikaten als Teil des Namens untersagt wurden&nbsp;…“</ref> und dessen Frau Marie Therese (1911–2007; alsgeb. ''Freiin [[Wiedersperger von Wiedersperg]]'')<ref name="Adelsabschaffung" /> geboren.

Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], der [[Beneš-Dekrete#Heutige Situation|Enteignung]] und [[Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|Vertreibung]] sowie einem Aufenthalt in einem [[Tschechoslowakei|tschechoslowakischen]] Lager übersiedelte die Familie&nbsp;– seine Eltern, der dreijährige Friedrich und dieseine drei älteren Brüder Jaroslav (*&nbsp;1935), Johann (1936–1993) und Franz (*&nbsp;1939)&nbsp;– im Jahr 1945 von [[Mähren]] nach Österreich. Seine Schwester Elisabeth wurde 1949 in [[Litschau]] in [[Niederösterreich]] geboren. 1953 kam er mit seiner Familie nach [[Leoben]], wo die Familie rund zehn Jahre lang in einem Haus in der Max-Tendler-Straße lebte.<ref name="LE, 6/17">''Friedrich von Thun in Leoben.'' In: ''Stadtmagazin Leoben. Amtliche Nachrichten und Informationen.'' 6/17, S. 28.</ref> In dieser Zeit kam er auch zu ersten Kontakten mit dem Theater, als er Kinderaufführungen im [[Stadttheater Leoben]] besuchte.<ref name="LE, 6/17" /> Die Volksschule besuchte er in Leoben-Stadt.<ref name="LE, 6/17" /> Er selbst gastierte im Laufe seiner Karriere nur ein einziges Mal in Leoben, als er 1992 an der Seite von [[Christiane Hörbiger]] im Stück ''Das Konzert'' im Stadttheater Leoben zu sehen war.<ref name="LE, 6/17" /> 2017 kam er für Dreharbeiten der Sendereihe ''[[Orte der Kindheit]]'' wieder in seine einstige Heimat zurück.<ref name="LE, 6/17" />

Nach der Matura 1960 studierte Thun in [[München]] [[Germanistik]] und [[Theaterwissenschaft]]en und nahm privaten Schauspielunterricht. 1962 sprach er bei [[Axel von Ambesser]] vor. DerDieser gab ihm erste kleine Filmrollen. Friedrich von Thun spielte in ''[[Kohlhiesels Töchter (1962)|Kohlhiesels Töchter]]'' und ''Heirate mich, Cherie''. Er besetzte die Rolle des ''Vetter Franz'' in dem von Ambesser inszenierten Film ''[[Die fromme Helene (Film)|Die fromme Helene]]'' (1965). Ambesser verschaffte von Thun ein Engagement bei den renommierten [[Münchner Kammerspiele]]n, wo er unter Ambessers Regie in ''Gewitter am See'' von Wolfgang Christlieb debütierte.

Inzwischen hat Friedrich von Thun in über 100 Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt. Gewöhnlich verkörpert er joviale Gestalten, Grandseigneurs oder den weltgewandten Gentleman,<ref name="sueddeutsche.de">{{Internetquelle |autor=Thomas Becker |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-friedrich-von-thun-geburtstag-schauspieler-1.5611824 |titel=München: Schauspieler Friedrich von Thun wird 80 |datum=2022-06-30 |sprache=de |abruf=2023-08-21}}</ref> die mit ihrer Leutseligkeit oft ihre Intrigen und krummen Geschäfte bemänteln. Für den Fernsehsender [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] drehte er auch eine Reihe von Dokumentarfilmen. Bekannt und populär wurde er besonders durch seine Rollen in ''[[Der Bastian]]'', ''[[Die Verbrechen des Professor Capellari]]'', ''[[Der Bulle von Tölz]]'', ''[[Ärzte (Fernsehreihe)|Dr. Schwarz und Dr. Martin]]''<ref>{{Internetquelle |autor=Bayerischer Rundfunk |url=https://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/ausstrahlung-2816778.html |titel=Arzt-Serie: Dr. Schwarz und Dr. Martin |datum=2022-10-27 |sprache=de |abruf=2023-08-21}}</ref> an der Seite von [[Senta Berger]] oder der Literaturverfilmung ''[[Eine blassblaue Frauenschrift (Film)|Eine blassblaue Frauenschrift]]''.<ref>{{Internetquelle |autorname=Thomas Becker |url=https://www."sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-friedrich-von-thun-geburtstag-schauspieler-1.5611824" |titel=München: Schauspieler Friedrich von Thun wird 80 |datum=2022-06-30 |sprache=de |abruf=2023-08-21}}</ref>

1970 heiratete er Gabriele Bleyler„Yella“, (*&nbsp;1941geb. inBleyler [[Fürstenfeld]](1941–2023). Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder, Katharina Gioia (*&nbsp;1974) und [[Max von Thun|Max]] (*&nbsp;1977), der gleichfalls Schauspieler ist. In zweiter Ehe heiratete Friedrich von Thun 1999 Gabriele „Gaby“, geb. Schniewind (1952–2018). 2009 gab er die Trennung von ihr bekannt.<ref>[http://www.bunte.de/society/friedrich-von-thun-ehe-aus-nach-zehn-jahren_aid_11148.html ''Ehe-Aus nach zehn Jahren''] In: bunte.de, 29.&nbsp;Juli 2009. Abgerufen am 25.&nbsp;Dezember 2010.</ref>

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* 1973: [[Black Coffee (1973)|Black Coffee]] – Regie: Claus Peter Witt

* 1974: [[Griseldis (Film)|Griseldis]] – Regie: [[Peter Beauvais]]

* 1984: [[Eine blaßblaueblassblaue Frauenschrift (Film)|Eine blaßblaueblassblaue Frauenschrift]] – Regie: Axel Corti

* 1999: [[Vino Santo (Film)|Vino– Santo]]Es –lebe Regie:die [[XaverLiebe, Schwarzenbergeres lebe der Wein]] ''(Vino Santo)''

* 1999: [[Das Mädchen aus der Torte]]

* 2004: [[Kalter Frühling]] – Regie: [[Dominik Graf]]

* 20062007: [[Muttis Liebling]]

* 2008: [[Der Froschkönig (2008)|Der Froschkönig]] (ARD-Märchenfilmreihe ''[[Sechs auf einen Streich]]'')

* 2009: [[Die Rebellin (Film2009)|Die Rebellin]]

* 2010: [[Wie ein Licht in der Nacht (Film)|Wie ein Licht in der Nacht]]

* 2014: [[Die Pilgerin]] (TV-Zweiteiler)

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* 1958: [[Sie schreiben mit]] (Fernsehserie, Folge ''Die Entscheidung'')

* seit 20152015–2020: [[Schwarzach 23]] (Fernsehreihe) → siehe [[Schwarzach 23#Episodenliste|Folgen]]

* 2019: [[Die Inselärztin]]: Das(Fernsehserie, Geheimnis2 (FernsehreiheFolgen)

* 2017 [[Sudetendeutscher Kulturpreis|Sudetendeutscher Kulturpreis]] für darstellende und ausübende Kunst]]

|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Schauspieler und Theaterwissenschaftler