„Menschen, die ihr wart verloren“ ist ein ursprünglich zehnstrophiges katholisches Kirchenlied für den Weihnachtsfestkreis. Sowohl der Text wie die lebhafte mit ihrer wirkungsvollen Schlusssteigerung zum dreifachen „Ehre sei Gott“ stammen von dem münsterischen Geistlichen Christoph Bernhard Verspoell (1743–1818). War das Lied bis 2013 (lediglich) mit kleinen Textvariationen Bestandteil verschiedener Diözesananhänge des alten Gotteslobs,[1] so steht es im neuen Gotteslob (2013) im Stammteil unter der Nummer 245. Hierzu werden die Originalstrophen 1, 5, 8 und 9 herangezogen und unter den laufenden Nummern 1 bis 4 in gleicher Reihenfolge wiedergegeben.
Text
1.
Menschen, die ihr wart verloren,
lebet auf, erfreuet euch!
Heut ist Gottes Sohn geboren,
heut ward er den Menschen gleich.
Lasst uns vor ihm niederfallen,
ihm soll unser Dank erschallen:
„Ehre sei Gott, Ehre sei Gott,
Ehre sei Gott in der Höhe!“
2. (5.)
Welche Wunder reich an Segen
stellt uns dies Geheimnis dar!
Seht, der kann sich selbst nicht regen,
durch den alles ist und war.
Lasst uns vor ihm niederfallen…
3. (8.)
Selbst der Urquell aller Gaben
leidet solche Dürftigkeit!
Welche Liebe muss der haben,
der sich euch so ganz geweiht!
Lasst uns vor ihm niederfallen…
4. (9.)
Menschen! Liebt, o liebt ihn wieder
und vergesst der Liebe nie!
Singt mit Andacht Dankeslieder
und vertraut, er höret sie!
Lasst uns vor ihm niederfallen…
Melodie
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Quelle: T und M: Christoph Bernhard Verspoell, Münster 1810.
Bearbeitung
Heinrich Fidelis Müller komponierte zu Verspoells Text eine eigene Melodie und integrierte das Lied in sein Werk Weihnachtsoratorium Op. 5.
Literatur
Weblinks
- Deutsches Liturgisches Institut: »Menschen, die ihr wart verloren« (GL 245).
- „Menschen, die ihr wart verloren“ (Verspoell) auf YouTube
- Alternative Melodie „Menschen, die ihr wart verloren“ (Heinrich Fidelis Müller) auf YouTube
- Das Lied „Menschen, die ihr wart verloren“ in der Christlichen Liederdatenbank
Einzelnachweise
- ↑ GL 843 (Aachen), 878 (Berlin), 805 (Dresden-Meissen/Erfurt/Görlitz/Magdeburg), 821 (Essen), 801 (Fulda), 845 (Hamburg), 843 (Köln), 908 (Münster), 850 (Osnabrück), 834 (Paderborn), 809 (Trier), 950 (Würzburg)