Welterbe in Japan

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Zum Welterbe in Japan gehören (Stand 2017) 21 UNESCO-Welterbestätten, darunter 17 Stätten des Weltkulturerbes und vier Stätten des Weltnaturerbes. Japan ist der Welterbekonvention 1992 beigetreten, die ersten vier Welterbestätten wurden 1993 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2016 eingetragen.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Japan[2] in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) - auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).

f1  Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Buddhistische Heiligtümer von Horyu-ji
(Lage)
1993 K 660 buddhistischer Tempel in der Stadt Ikaruga
Adelssitz Himeji-jō
(Lage)
1993 K 661 Burganlage aus dem 17. Jahrhundert in der Stadt Himeji.
Zedernwald von Yakushima 1993 N 662 Wald aus Sicheltannen (Cryptomeria japonica, auch Japanische Zeder genannt) auf der Insel Yakushima.
Buchenwald von Shirakami 1993 N 663 gebirgige, unberührte Waldlandschaft in den Präfekturen Akita und Aomori.
Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto 1994 K 688 Die Welterbestätte umfasst 17 Orte in Japan, die in den drei Städten Kyōto, Uji und Ōtsu liegen.
Historische Dörfer von Shirakawa-go und Gokayama 1995 K 734 drei historische Dörfer im Flusstal des Shōgawa.
Friedensdenkmal in Hiroshima
(Lage)
1996 K 775 eine Gedenkstätte für den ersten kriegerischen Einsatz einer Atombombe im Friedenspark Hiroshima.
Shinto-Schrein von Itsukushima
(Lage)
1996 K 776 Shintō-Schrein auf der Insel Miyajima mit über dem Wasser einer Bucht gebauten Bauwerken.
Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara 1998 K 870 Dazu gehören: Gangō-ji, Palast Heijō, Kasuga-Taisha, Kasugayama-Urwald, Kōfuku-ji, Tōdai-ji, Tōshōdai-ji und Yakushi-ji in Nara
Schreine und Tempel von Nikko 1999 K 913 Dazu gehören: Toshogu, Futarasan-Schrein und Rinnō-ji in Nikkō
Archäologische Stätten des Königreichs der Ryukyu-Inseln 2000 K 972 auf den Ryūkyū-Inseln
Heilige Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen 2004 K 1142 in den Kii-Bergen
Shiretoko 2005 N 1193
Iwami-Ginzan-Silbermine und Kulturlandschaft 2007 K 1246
Hiraizumi - Tempel, Gärten und archäologische Stätten des Reines-Land-Buddhismus 2011 K 1277 in der Stadt Hiraizumi

Weitere Tempel, Gärten und archäologische Stätten stehen seit 2012 auf der Tentativliste (Ref. 5760)

Ogasawara-Inseln 2011 N 1362
Fudschijama 2013 K 1418 umfasst 25 Stätten die um den Fuji liegen, einschließlich des Fuji selbst.
Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka 2014 K 1449 Die Seidenspinnerei und Seidenfabrik in Tomioka wurde 1872 von der japanischen Regierung, mit aus Frankreich importierten Maschinen, erbaut und ist damit die älteste japanische Fabrik die nach industriellen Methoden Seide herstellt.
Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit 2015 K 1484 23 Stätten in Kyūshū und Yamaguchi: Hashima-Kohleminen, Früheres Glover-Haus, Shūseikan, Miike-Kohlemine, Yawata Steel Works, Leuchtturm Mutsurejima, Hagi-Flammofen, Shōkasonjuku-Akademie, Burgstadt Hagi etc.
Das architektonische Werk von Le Corbusier – ein herausragender Beitrag zur „Modernen Bewegung“ 2016 K 1321 17 Bauten des Architekten Le Corbusier wurden in die Welterbeliste aufgenommen. In Japan gehört dazu das Hauptgebäude des Nationalmuseums für westliche Kunst, die übrigen Stätten liegen in Frankreich, Argentinien, Belgien, Deutschland, Indien und der Schweiz. Die Gebäude zeigen die Lösungen, welche die Moderne im 20. Jahrhundert für die Herausforderungen des Erfindens neuer architektonischen Techniken bereithielt, um auf die Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen.
Heilige Insel Okinoshima und zugehörige Stätten in der Region Munakata 2017 K 1535 Okinoshima ist eine Insel zwischen Japan und Korea, die zur Gemeinde Munakata gehört. Sie hatte für Seeleute des 1. Jahrtausends eine besondere religiöse Bedeutung.

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Derzeit (2017) sind neun Stätten in der Tentativliste von Japan eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2016.[3] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1  Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Tempel, Schreine und andere Bauwerke des alten Kamakura 1992 K 370 Tsurugaoka Hachiman-gū, Jufuku-ji, Kenchō-ji, Zuisen-ji, Kōtoku-in, Kakuon-ji, Ruinen von Buppō-ji, Ruinen von Yōfuku-ji, Ruinen von Hokkedō, Ruinen der Hōjō-Tokiwa-Residenz, Kamegayatsuzaka-Pass, Kehaizaka-Pass, Daibutsu-Pass, Gokuraku-ji, Engaku-ji, Egara-Tenjin-Schrein, Jōkōmyō-ji, Asaina-Pass, Ruinen von Tōshō-ji, Nagoshi-Pass, Shōmyō-ji, Wakae-jima
Hikone-jō 1992 K 374
Kirchen und christliche Stätten in Nagasaki 2007 K 5096 von den ursprünglich 28 Stätten verbleiben 13: Ōura-Kathedrale, Burg Hara, Burg Hinoe, Insel Hirado-jima, Kuroshima-Kirche, frühere Gorin-Kirche, Kashiragashima-Kirche, Tabira-Kirche, Shitsu-Kirche, Ōno-Kirche, Nokubi-Kirche, Egami-Kirche und Dorf Sakitsu. 15 Stätten wurden wieder gelöscht.
Asuka-Fujiwara: Archäologische Stätten der alten Hauptstädte Japans und zugehörige Stätten 2007 K 5097 Cluster archäologischer Stätten alter Hauptstädte in dem Gebiet von Asuka, darunter u. a. Ishibutai Kofun, Takamatsuzuka Kofun, Kitora Kofun, Kawara-dera, Asuka-dera, Oka-dera, Yamada-dera, Fujiwara-kyō und Yamato Sanzan
Archäologische Jōmon-Stätten in Hokkaidō, Nord-Tōhoku und anderen Regionen 2009 K 5398 z.B Sannai-Maruyama und Odai Yamamoto I
Mozu-Furuichi Kofungun: Alte Hügelgräbergruppen 2010 K 5570
Ehemaliger Sado-Minenkomplex, hauptsächlich Goldminen 2010 K 5572 Ehemaliger Minenkomplex in Sado
Hiraizumi – Repräsentative Tempel, Gärten und archäologische Stätten des Reines-Land-Buddhismus 2012 K 5760 geplante Erweiterung der Welterbestätte "Hiraizumi - Tempel, Gärten und archäologische Stätten des Reines-Land-Buddhismus" (Ref. 1277)
Amami-Ōshima, Tokunoshima, der nördliche Teil von Okinawa Hontō und die Iriomote-Insel 2016 N 6160 Inseln aus der Inselgruppe der Ryūkyū-Inseln im Süden Japans, umfasst die beiden zu den Amami-Inseln gehörenden Inseln Amami-Ōshima und Tokunoshima in der Präfektur Kagoshima sowie den nördlichen Teil der zu den Okinawa-Inseln gehörenden Insel Okinawa Hontō und die zu den Yaeyama-Inseln gehörende Insel Iriomote in der Präfektur Okinawa

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
 
Urakami-Kathedrale
(weitere Bilder)
Kirchen und christliche Stätten in Nagasaki 2007–? K 5096 Von den ursprünglich zu diesem noch auf der Tentativliste stehenden Vorschlag zählenden Stätten wurden fünfzehn wieder zurückgezogen, dreizehn verbleiben auf der Liste.

Zu den zurückgezogenen Stätten zählen: Ehemaliges Katholisches Seminar, Aosagaura-Kirche, Mementos des Paters Marc Marie de Rotz, Ehemaliges Shitsu-Hilfzentrum, Dōzaki-Kirche, Hōki-Kirche, Christliche Grabsteine, Stätte der Märtyrer von Nagasaki, St.-Dominik-Kirche, Urakami-Kathedrale, Ehemalige Residenz des Erzbischofs, Kaminoshima-Kirche, Kurosaki-Kirche, Himosashi-Kirche und Ōso-Kirche.

Commons: Welterbestätten in Japan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Japan auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise

  1. Japan. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 30. Juni 2016 (englisch).
  2. Deutsche Bezeichnungen entsprechend Welterbeliste. In: www.unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 20. Januar 2018., gelegentlich mit Anpassung der Transkription
  3. Tentativliste von Japan. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 30. Juni 2016 (englisch).