ÖPNV-Trasse Oberhausen

Verkehrsbauwerk in Oberhausen

Die als ÖPNV-Trasse Oberhausen bezeichnete Oberhausener Nahverkehrstrasse entstand teilweise auf stillgelegten Trassen der Industriebahnen der HOAG (Hüttenwerke Oberhausen AG) und anderer Betriebe der Montanindustrie.

ÖPNV-Trasse 112
Treffen zweier Straßenbahn-Generationen
Treffen zweier Straßenbahn-Generationen
Streckenlänge:6,8 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 V =
U-Bahn-Kopfbahnhof Streckenanfang
Neumarkt 112
U-Bahn-Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
geplante Strecke von Schmachtendorf (s. u.)
U-Bahn-Bahnhof
Sterkrade Bf
U-Bahn-Bahnhof
MAN Turbo
U-Bahn-Brücke
A 516
U-Bahn-Bahnhof
Eisenheim
(Kehrgleis in Mittellage)
U-Bahn-Bahnhof
OLGA-Park
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus oben
Oberhausen Hbf–Bottrop Hbf
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus oben
Oberhausen West–Bottrop Süd
U-Bahn-Brücke
A 42
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
Emscher
U-Bahn-Brücke über Wasserlauf
Rhein-Herne-Kanal
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
Oberhausen West–Bottrop Nord
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
Oberhausen West–Bottrop Süd
U-Bahn-Abzweig geradeaus, ehemals nach links und ehemals von links
geplante Strecke nach Essen 105
ehemaliger U-Bahn-Bahnhof
Gasometer (geplant, zusammen mit 105)
U-Bahn-Bahnhof
Neue Mitte Oberhausen
U-Bahn-Brücke
B 231
U-Bahn-Bahnhof
Lipperfeld
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus oben
Oberhausen West–Essen-Altenessen
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus oben
Oberhausen Hbf–Essen-Altenessen
U-Bahn-Bahnhof
Feuerwache
U-Bahn-Strecke mit Straßenbrücke
B 223
U-Bahn-Bahnhof mit S-Bahn-Halt
Oberhausen Hbf
(Kehrgleis in Mittellage)
U-Bahn-Strecke
Strecke nach Mülheim (Ruhr) 112

Im Zuge des Neubaus des CentrO in der Neuen Mitte auf einem ehemaligen Eisenhüttengelände wurde 1996 eine neue Straßenbahn- und Bustrasse gebaut. Sie stellt ein BRT-System dar.[1] Auf ihr verkehrt neben einer Reihe von Buslinien die mit Eröffnung der Trasse am 2. Juni 1996[2] neu eingeführte Straßenbahn von Mülheim an der Ruhr über Oberhausen Hbf bis zum Bahnhof Sterkrade. Ende Oktober 2004 wurde diese Strecke um einen 800 m langen Abschnitt bis zum Sterkrader Neumarkt erweitert, der in Richtung Sterkrade Bahnhof auch von Linienbussen benutzt werden kann.

Die ÖPNV-Trasse ist das Rückgrat des von der STOAG betriebenen Nahverkehrs in Oberhausen. Andere Linien dienen in der Regel als Zubringer zur Trasse, auf der Busse bzw. Bahnen in dichtem Takt fahren. Die Trasse ist weitgehend kreuzungsfrei; einzig an der Haltestelle MAN TURBO (ehem. Presswerk) im südlichen Sterkrade kreuzt sie lichtsignalgeregelt die Dorstener Straße.

Die mit der Eröffnung der Trasse 1996 verbundene Angebotsausweitung ergab stadtweit Zuwächse der Fahrgastzahlen um etwa 50 %.

Haltestellen an der ÖPNV-Trasse Oberhausen

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Haltestelle Linien
im Tagnetz
Linien
im Nachtnetz
Linien abseits der Trasse Linien die Trasse verlassend bzw. auffahrend Ersatzhaltestelle bei Bauarbeiten
MAN-TURBO 112960SB90SB98X42 NE1NE2NE12 (ztw.) 956966NE10 Hst. MAN-TURBO auf der Sterkrader Straße
Eisenheim 112960SB90SB98X42 NE1NE2NE12 (ztw.) Zweigstraße
OLGA-Park 112953960SB90SB91SB92SB93SB98X42 NE1NE2NE6NE12NE21 953SB91SB92SB93NE6NE21 Hst. OLGA Park auf der Bottroper Straße
Neue Mitte Oberhausen 112953960SB90SB91SB92SB93SB98X42 NE1NE2NE6NE12NE21 185957961NE10NE11
Lipperfeld 112953960SB90SB91SB92SB93SB98X42 NE1NE2NE6NE12NE21 953SB93
Feuerwache 112960SB90SB91SB92SB98X42 NE1NE2NE6NE12NE21 Hst: Ziesakplaza
956957966

Planungen

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Straßenbahnlinie 105

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Geplanter Lückenschluss 105
zwischen ÖPNV-Trasse Oberhausen und Unterstraße
 
Straßenbahnlinie 105 an der Endstelle Unterstraße in Essen-Frintrop
Straßenbahnlinie 105 an der Endstelle Unterstraße in Essen-Frintrop
Streckenlänge:3,3 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 V =
112 Stammstrecke ÖPNV-Trasse Oberhausen, geplant ← 105
CentrO[3][A 1]
Osterfelder Straße[A 2]
Stahlwerk (UMSICHT)
Oberhausen West–Essen-Altenessen
Oberhausen-Stahlwerksgelände (geplant)
Oberhausen Hbf–Essen-Altenessen
Mellinghofer Straße
Ende ÖPNV-Trasse,
ab hier Rasengleis in Seitenlage der B 231
Hausmannsfeld
(beidseitiges Kehrgleis in Mittellage)
Stadtgrenze Oberhausen/Essen
Essen-Unterstraße
Straßenbahn nach Essen 105
  1. Alternativer Planungsname: Marina/Sea-Life
  2. Alternativer Planungsname: Metronom Theater

Die Linie 105 der Straßenbahn Essen endet an der Stadtgrenze bei Essen-Frintrop. Diese Stadtgrenze und mit ihr die Endhaltestelle Unterstraße befinden sich Luftlinie knapp 2 km vom Centro und der ÖPNV-Trasse Oberhausen entfernt. Auf Essener Stadtgebiet wiederum führt die Linie 105 schnurgerade die B 231 in Richtung Essen-Frintrop, -Bedingrade, -Schönebeck, -Altendorf ins Essener Stadtzentrum und über dieses südöstlich weiter noch ins Südviertel, Bergerhausen und Rellinghausen. Sie bildet so eine etwa 20 km lange Achse durch Essen. Aufgrund der geringen Entfernung zwischen dieser 20-km langen Straßenbahnlinie zum Centro und der ÖPNV-Trasse, gab es wiederholt Planungen die Linie 105 über die Stadtgrenze bei Essen-Frintrop nach Oberhausen zu verlängern, um auf diese Art und Weise die Netze Essens und Oberhausens engmaschig zu verbinden.

In früheren Plänen war vorgesehen, nicht in die Oberhausener ÖPNV-Trasse einzumünden, sondern die neue Strecke der Linie 105 vier Kilometer weiter über Duisburger, Concordia-, Friedrich-Karl- und Poststraße zum Oberhausener Hauptbahnhof und weiter zur Wörthstraße zu führen, um damit auch das Alt-Oberhausener Stadtzentrum besser mit der Straßenbahn zu erschließen.[4] Im Jahr 2001 wurde im Zusammenhang mit dem Projekt „Zukunftspark O.Vision“ eine Verlängerung der Linie 105 auf das ehemalige Stahlwerksgelände an der Osterfelder Straße angekündigt, wo sich die stillgelegte Produktionshalle in eine „atemberaubende ÖPNV-Station“ verwandeln sollte.[5] Diese Pläne konnten jedoch nicht verwirklicht werden, da sich das Projekt O.Vision wieder zerschlug.

Nach den letzten Plänen sollte die Linie 105 bis etwa Mellinghofer Straße auf der B 231 weitergeführt werden und dann über eine neu zu errichtende ÖPNV-Trasse in Hochlage an der UMSICHT über das ehemalige Stahlwerksgelände und am Metronom Theater, der Marina und dem Sea-Life-Aquarium durch die östliche Neue Mitte in die vorhandene ÖPNV-Trasse zwischen Sterkrade und Oberhausen Hauptbahnhof eingefädelt werden. Dabei sollte die Osterfelder Straße als sehr stark befahrene Hauptzubringerstraße von der Neuen Mitte und der B 231 zur A 42 in Form dieser Hochlage höhenfrei überquert werden. Die östliche Neue Mitte verfügt derzeit noch nicht über eine attraktive Verbindung nach Sterkrade und den Hauptbahnhof sowie nach Essen. Insgesamt sollte diese Neubaustrecke 80 Millionen Euro kosten (Stand: Anfang 2015)[6][7], die aber zum größten Teil aus Landeszuschüssen gezahlt worden wären. Durch diese Erweiterung sollten die Nahverkehrsnetze von Oberhausen und Essen direkt miteinander verbunden werden. Auf Essener Seite führt die Straßenbahn über die B 231 am Knoten Helenenstraße vorbei ins Essener Stadtzentrum, wo sie den Hauptbahnhof in einem Tunnel anfährt, und darüber hinaus über das Essener Südviertel bis Essen-Rellinghausen. Neben dem Hauptbahnhof bedient sie im Essener Zentrum noch das Thyssen-Krupp-Quartier sowie die U-Bahnhöfe Berliner Platz mit Ausgang zur Universität, zum Einkaufszentrum Limbecker Platz und zum Colosseum Theater, Rheinischer Platz mit Ausgang zum GOP Varieté-Theater, Rathaus Essen, sowie südlich des Hauptbahnhofs das Aalto-Theater. Über die B 231 erschließt sie Essen-Frintrop, Essen-Schönebeck, Essen-Borbeck Süd Bf und Essen-Altendorf.[8] Die Realisierung dieser Planungen sollte bis 2018 erfolgen.[9] Ab der Haltestelle Gasometer sollte die Linie 105 alle 20 Minuten abwechselnd zum Hauptbahnhof bzw. nach Sterkrade verkehren.[10]

Linie Linienweg
105 Naturlinie 105:
OB-Sterkrade Bf – |Oberhausen Hbf     – Neue Mitte Oberhausen – | Marina/Sealife – Essen-Frintrop – Bedingrade – Abzweig Aktienstraße – Borbeck Süd Bf   – Helenenstraße – U Berliner Platz   – U Rheinischer Platz – U Rathaus Essen – U Essen Hbf       – Essen Süd   – Bergerhausen – Rellinghausen Finefraustraße
Der Oberhausener Abschnitt sollte ursprünglich im Jahr 2018 in Betrieb genommen werden, was durch einen Ratsbürgerentscheid am 8. März 2015 verhindert wurde.[11][12]

Die zuletzt geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie wurde als wichtiges Investitionsprojekt für das westliche Ruhrgebiet dargestellt. Es wurde ein Aktionsbündnis „Sag ja zur Linie 105“ gegründet, welches die allein stimmberechtigten Bürger der Stadt Oberhausen überzeugen sollte, für den Lückenschluss zu votieren.[13][14]

Am 8. März 2015 wurde jedoch die projektierte Verlängerung der 105 in einem Ratsbürgerentscheid mit einem Ergebnis von 43 % Ja zu 57 % Nein bei einer Wahlbeteiligung von 23 % abgelehnt.[15][16] Damit wird dieses Infrastrukturprojekt vorerst nicht realisiert und die Straßenbahn endet weiterhin in Essen-Frintrop.

Im November 2015 wurde die Maßnahme der Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 von Essen-Frintrop zum Centro von den Städten Essen und Oberhausen in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen, der von 2017 bis 2030 gilt, angemeldet und in diesen aufgenommen. Damit ist es ab 2017 möglich, im Zeitraum bis 2030 die Straßenbahnverbindung zwischen Essen und Oberhausen zu realisieren.[17][18][19]

Straßenbahnlinie 112

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geplante Verlängerung 112
Streckenlänge:3,7 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 V =
Eichsfeldstraße
Heinrich-Böll-Gesamtschule
Schmachtendorf Mitte
Am Leitgraben
bis hier auf Schmachtendorfer Straße
Anfang ÖPNV-Trasse
Holten Bf
A 3
Dunkelschlag/Weierheide
Volkspark
Neumarkt
von Kehranlage Neumarkt
Strecke nach Sterkrade Bf (s. o.)

Diese Straßenbahnlinie sollte ursprünglich bis Oberhausen-Schmachtendorf weitergebaut werden. Aufgrund von Bürgerprotesten gegen die Straßenbahn wurde dieses Vorhaben vorerst gestoppt.

Auch hier handelt es sich um eine Verlängerung der ÖPNV-Trasse, da die Straßenbahnlinie an der Eisenbahnstrecke bis zum Bahnhof Holten auf unabhängigem Bahnkörper geführt würde.

Die Haltestelle Neumarkt sollte dabei von der Straße auf die Neubaustrecke der Trasse verlegt werden.

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Commons: ÖPNV-Trasse Oberhausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Mit der Straßenbahn in die Neue Mitte. Oh! Das Stadtmagazin für Oberhausen, Juli 2021, abgerufen am 10. Juli 2024.
  2. Österreichischer Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft: Auswirkungen der EU-Verkehrspolitik auf den ÖPNV. Dr.-Ing. Dierk Hans Hoefs, Mitglied des Vorstandes der Stadtwerke Oberhausen AG (D)
  3. Informationsseite der STOAG (Memento vom 3. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Planungen zur Linie 105. In: strab-ob.de. 13. Juli 2004, archiviert vom Original am 13. März 2017; abgerufen am 9. Oktober 2013.
  5. Rainer Suhr: Visionen für 8000 neue Arbeitsplätze. Oberhausen plant auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände für die Zukunft. In: Oberhausen '02 – ein Jahrbuch. S. 27–31.
  6. Eine neue Straßenbahn rollt an (Memento vom 27. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 27. Dezember 2013.
  7. Interview mit den STOAG-Chefs in der örtlichen Presse: So sinnvoll sind 80 Millionen Euro (Memento vom 26. Februar 2015 im Internet Archive)
  8. Linienplan Essen (Memento vom 6. Juli 2017 im Internet Archive)
  9. Stoag plant Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 bis 2018
  10. So sinnvoll sind 80 Millionen Euro für drei Kilometer Bahn (Memento vom 2. Dezember 2014 im Internet Archive)
  11. wahlen.regioit.de
  12. derwesten.de
  13. Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Ruhrgebiets-Wirtschaft kämpft für Oberhausener Bahn (Memento vom 13. Januar 2015 im Internet Archive)
  14. Aktionsbündnis: SAG JA ZUR 105. Archiviert vom Original am 17. Januar 2015; abgerufen am 1. März 2022.
  15. Bürgerentscheid - Bürgerentscheid 2015 in der Stadt Oberhausen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 1. März 2022.
  16. Oberhausener lehnen neue Straßenbahn 105 nach Essen ab. Abgerufen am 1. März 2022.
  17. Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Linie 105: Zweiter Anlauf für den Ausbau
  18. Westdeutsche Allgemeine Zeitung: STOAG setzt weiterhin auf Linie 105 (Memento vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)
  19. Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Ich glaube, dass die 105 in Oberhausen kommt (Memento vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)