Johann Adam Ney (* 3. März 1800 in Bambiderstroff; † 21. Oktober 1879 in Münster) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk

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Johann Adam Ney sticht heute vor allem als Vater der Künstlerin Elisabet Ney aus der Masse der vielen unbekannten Bildhauer des 19. Jahrhunderts hervor. Dabei hat sie ihn gegenüber ihrer Biografin nur selten erwähnt. Johann Adam Ney, der aus einer traditionsreichen Steinmetzfamilie aus Bambiderstroff in Lothringen stammte, verließ seine Heimat in jungen Jahren. Im westfälischen Münster ließ er sich als Bildhauer nieder und wurde ein durchaus geschätzter Künstler in der Region. Ein Nachweis der Arbeiten von Adam Ney kann nur lückenhaft sein, da Quellen fehlen, die belegen, dass Ney einen erheblichen Teil seines Geldes damit verdient hat, Grabsteine und sonstigen Grabmalschmuck für Privatpersonen zu errichten.

 
Johann Adam Ney schuf dieses Kreuz in Werne 1842

Vorbild für Elisabet Ney

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Vorbild für seine Tochter war er sicherlich im beharrlichen Suchen nach Aufträgen. Das unkonventionelle, auffällige äußere Erscheinungsbild des Vaters mit wildem Bart, Hut mit Quaste und ungewöhnlichem Jackett hat Elisabet Ney wahrscheinlich angeregt, bereits als Heranwachsende Kleider nach eigenen Vorstellungen zu tragen, die ihre Mutter für sie nähte. Später wird sie diese Vorliebe zur Selbststilisierung und als Teil ihres Künstlerimages einsetzen.

Literatur

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  • Katharina Tiemann: Der verkannte Bildhauer Johann Adam Ney in Münster – Künstler und eigenwilliges Vorbild. In: Barbara Rommé (Hrsg.): Elisabet Ney. Herrin ihrer Kunst. Bildhauerin in Europa und Amerika. Wienand u. a., Köln 2008, ISBN 978-3-87909-945-0, (Ausstellungskatalog: Stadtmuseum Münster).
  • Eugen Müller-Münster: Elisabeth Ney. Die seltsamen Lebensschicksale der Elisabeth Ney und des Edmund Montgomery (1833–1907). Koehler & Amelang, Leipzig 1931.
  • Bride Neill Taylor: Elisabet Ney. Sculptor. The Devin-Adair Co., New York NY 1916.