Bahnradsport-Europameisterschaften 2023
Die Bahnradsport-Europameisterschaften 2023 fanden vom 8. bis 12. Februar 2023 im Tissot Velodrome im schweizerischen Grenchen statt. Der Ort war damit zum dritten Mal nach 2015 und 2021 Gastgeber von Bahneuropameisterschaften.
Beschreibung
BearbeitenIn den vorangegangenen Jahren wurden die Bahneuropameisterschaften im Herbst – meist im Oktober – ausgerichtet. Nachdem der Weltradsportverband UCI jedoch den jährlichen Termin für Bahnweltmeisterschaften ab 2021 in den Herbst verschoben hat, sollen Europameisterschaften wiederum im Frühjahr ausgetragen werden. Diese kontinentalen Meisterschaften sind der Auftakt für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Es waren 290 Sportler nominiert, 120 Frauen und 170 Männer.[1]
Insgesamt standen 22 Medaillenentscheidungen auf dem Programm. Alle Wettbewerbe fanden jeweils für Frauen und Männer statt.
Nach Ende der fünftägigen Meisterschaften stand die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer auf Platz eins des Medaillenspiegels, mit insgesamt 13 Medaillen, von denen sieben goldene waren. Auf Platz zwei folgte das Team von British Cycling (4, 6, 2) und die Niederlande auf Platz drei (4, 1, 5). Die Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland und den Niederlanden dominierten vor allem die Kurzzeitdisziplinen.
Vertreter anderer Nationen, die Medaillen errangen, waren Anita Yvonne Stenberg aus Norwegen (Punktefahren), Maria Martins (Scratch). Lotte Kopecky aus Belgien gewann das Ausscheidungsfahren, bei den Männern war der Deutsche Tim Torn Teutenberg in dieser Disziplin erfolgreich. Der italienische Olympia-Vierer gewann die Mannschaftsverfolgung, und sein Mitglied Simone Consonni das Punktefahren sowie Jonathan Milan die Einerverfolgung. Bei den Frauen entschied die Deutsche Franziska Brauße die Einerverfolgung für sich. Die Zweier-Mannschaftsfahren wurden bei den Frauen von den Britinnen Katie Archibald und Elinor Barker sowie bei den Männern – zum zweiten Mal in Folge von den Deutschen Theo Reinhardt und Roger Kluge.
Die Europameisterschaften für die Steher sind am 20. und 21. Juli auf der Radrennbahn Ottavio Bottecchia im italienischen Pordenone geplant.[2]
Zeitplan (Finals)
BearbeitenDatum | Entscheidungen Männer | Entscheidungen Frauen |
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Mittwoch, 8. Februar | Teamsprint, Ausscheidungsfahren | Teamsprint, Scratch |
Donnerstag, 9. Februar | 1000-Meter-Zeitfahren, Mannschaftsverfolgung, Punktefahren | Mannschaftsverfolgung, Ausscheidungsfahren |
Freitag, 10. Februar | Scratch, Einerverfolgung | Sprint, Omnium |
Samstag, 11. Februar | Omnium, Sprint | Einerverfolgung, Punktefahren, 500-Meter-Zeitfahren |
Sonntag, 12. Februar | Zweier-Mannschaftsfahren, Keirin | Zweier-Mannschaftsfahren, Keirin |
Resultate
Bearbeiten- Legende: „G“ = Zeit aus dem Finale um Gold; „B“ = Zeit aus dem Finale um Bronze
- Fahrerinnen und Fahrer, deren Name kursiv geschrieben sind, bestritten bei Mannschaftswettbewerben lediglich die Qualifikation oder die erste Runde.
Sprint
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Keirin
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Zeitfahren
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Teamsprint
BearbeitenEinerverfolgung
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Mannschaftsverfolgung
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Ausscheidungsfahren
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Punktefahren
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Scratch
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Omnium
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Madison (Zweier-Mannschaftsfahren)
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Medaillenspiegel
BearbeitenPlatz | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
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1 | Deutschland | 7 | 1 | 5 | 13 |
2 | Großbritannien | 4 | 6 | 2 | 12 |
3 | Niederlande | 4 | 1 | 5 | 10 |
4 | Italien | 3 | 3 | 1 | 7 |
5 | Frankreich | 1 | 3 | 7 | 11 |
6 | Belgien | 1 | 1 | 1 | 3 |
7 | Portugal | 1 | 1 | 0 | 2 |
8 | Norwegen | 1 | 0 | 0 | 1 |
9 | Polen | 0 | 3 | 1 | 4 |
10 | Spanien | 0 | 3 | 0 | 3 |
Total | 22 | 22 | 22 | 66 |
Aufgebote
BearbeitenBund Deutscher Radfahrer
Bearbeiten- Frauen Kurzzeit
- Männer Kurzzeit
- Frauen Ausdauer
- Franziska Brauße, Lana Eberle, Lisa Klein, Mieke Kröger, Lena Charlotte Reißner, Laura Süßemilch, Lea Lin Teutenberg
- Männer Ausdauer
- Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Roger Kluge, Theo Reinhardt, Leon Rohde, Tim Torn Teutenberg
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Lea Sophie Friedrich
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Roger Kluge
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Luca Spiegel
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Alessa-Catriona Pröpster
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Benjamin Boos
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Lea Lin Teutenberg
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Tobias Buck-Gramcko
Österreichischer Radsport-Verband
Bearbeiten- Frauen: Verena Eberhardt, Leila Gschwentner, Kathrin Schweinberger
- Männer: Daniel Auer, Raphael Kokas, Stefan Kovar, Felix Ritzinger, Maximilian Schmidbauer, Tim Wafler
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Daniel Auer
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Leila Gschwentner
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Stefan Kovar
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Verena Eberhardt
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Tim Wafler
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Raphael Kokas
Swiss Cycling
Bearbeiten- Frauen
- Michelle Andres, Fabienne Buri, Elena Hartmann, Jasmin Liechti, Léna Mettraux, Marlen Reusser, Aline Seitz
- Männer
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Marlen Reusser
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Claudio Imhof
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Léna Mettraux
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Aline Seitz
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Fabienne Buri
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Lukas Rüegg
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Offizielle Webseite
- Die Bahn-EM auf uec.ch
- Friedrich und Kluge/Reinhardt vergolden das EM-Finale. In: radsport-news.com. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ UEC, Press Release, 3. Februar 2023.
- ↑ Steher-EM 2023 in Pordenone - MTB-Nachwuchs fährt in Lucca um die Titel. In: rad-net.de. 30. März 2023, abgerufen am 30. März 2023.