Baoni
Baoni (Kadaura) war ein Fürstenstaat in der Region Bundelkhand von Britisch-Indien. Der Name leitet sich ab von bāwan = 52 (Dörfer).
Baoni | |||||
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Hauptstadt | Kadaura | ||||
Staats- und Regierungsform | Fürstenstaat (11 Schuss Salut) | ||||
Staatsreligion | Islam | ||||
Fläche | 313 km² | ||||
Einwohnerzahl | 19.780 (1901) | ||||
Errichtung | 1784 | ||||
Endpunkt | 1. Januar 1950 | ||||
Dynastie: Asaf Jahi | |||||
Fürstenstaat Baoni in The Imperial Gazetteer of India |
Geschichte
BearbeitenDas Fürstentum wurde von dem Muslim Imad al-Mulk Ghazi ad-Din, einem Enkel von Asaf Jah I., dem ersten Nizam von Hyderabad, gegründet, der 1784 die 52 Dörfer zwischen Kalpi und Hamirpur vom Peshwa der Marathen zu Lehen nahm. Die Briten anerkannten seinen Sohn als Nawab und Baoni war 1806–1947 britisches Protektorat. Die Dörfer hatten zusammen eine Fläche von 313 km² und 20.000 Einwohner (1901). Die Residenz war in Kadaura.
Am 4. April 1948 schloss sich Baoni der Fürstenunion Vindhya Pradesh an, wurde aber am 1. Januar 1950 zugleich mit dem Anschluss an Indien zusammen mit den übrigen nördlichen Exklaven Bundelkhands dem Bundesstaat Uttar Pradesh eingegliedert. Am 1. November 1956 wurden alle Fürstenstaaten aufgelöst.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Baonī. In: The Imperial Gazetteer of India. Band 6: Argaon to Bardwān. New Edition. Clarendon Press, Oxford 1908, S. 414–415.
- George B. Malleson: An historical sketch of the native states of India. Longmans, Green & Co., London 1875, (Digitalisat).
- Joseph E. Schwartzberg (Hrsg.): A historical atlas of South Asia (= Association for Asian Studies. Reference Series, Bd. 2). Oxford University Press, New York, 2., erweiterte Aufl. 1992, ISBN 0-19-506869-6.