„In seinem Jahresbericht aus dem Jahr 1963 konstatierte er [Frank W. Notestein] einen Durchbruch der öffentlichen Meinung über Familienplanung. Es sei nun weitgehend akzeptiert, dass steigende Wachstumsraten der Weltbevölkerung den allgemeinen Wohlstand der Menschheit ernsthaft gefährdeten. Notestein sah den Population Council in einer guten Position, um durch seine Tätigkeit den weiteren Verlauf der globalen Bevölkerungsentwicklung beeinflussen zu können.“

Roman Birke: Geburtenkontrolle als Menschenrecht, Göttingen 2020, S. 88.


„Die Bevölkerungslobby sorgte mit Öffentlichkeitskampagnen in den fünfziger und sechziger Jahren dafür, daß in den Industrieländern das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern als Bedrohung empfunden wurde. Im Rahmen dieser Kampagnen wurden ganzseitige Anzeigen in den großen Tageszeitungen veröffentlicht. Zu sehen waren z.B. Bilder von endlosen Massen hungernder schwarzer Kinder und Bomben in Bäuchen schwangerer schwarzer Frauen, so z.B. noch 1974 auf einer IPPF Briefmarke in Kenia mit der Aufschrift ‚Die Bevölkerungsbombe tickt‘ (vgl. Heim/Schaz 1996: 138ff.).“

Heide Mertens: Frauen und internationale Bevölkerungspolitik. In: Lokal bewegen, global verhandeln. Internationale Politik und Geschlecht (Hrsg.: Uta Ruppert), Frankfurt am Main und New York 1998, S. 168.


C. G. Brandstetter (2017): Chronologie bevölkerungspolitischer Gender-Agenda (archivierte PDF).