Bregaglia
Bregaglia (rätoromanisch ) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Schweizer Kantons Graubünden.
Bregaglia | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
BFS-Nr.: | 3792 |
Postleitzahl: | 7516 Maloja 7602 Casaccia 7603 Vicosoprano 7604 Borgonovo 7605 Stampa 7606 Bondo 7606 Promontogno 7608 Castasegna 7610 Soglio |
Koordinaten: | 765655 / 134717 |
Höhe: | 994 m ü. M. |
Höhenbereich: | 665–3371 m ü. M.[1] |
Fläche: | 251,42 km²[2] |
Einwohner: | 1578 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 6 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
15,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.comunedibregaglia.ch |
Soglio
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Lage der Gemeinde | |
Wappen
BearbeitenDie Gemeinde hat das Wappen des Kreises Bergell übernommen, dessen einzige Gemeinde sie war.
Blasonierung: In Silber auf schwarzem Schildfuss im Zinnenschnitt ein nach rechts aufrecht schreitender schwarzer Steinbock, rot bewehrt.
Gemeindefusion und Politik
BearbeitenBregaglia ist auf den 1. Januar 2010 entstanden und umfasst die zuvor selbständigen Gemeinden Bondo, Castasegna, Soglio, Stampa und Vicosoprano. Die Gemeinde Bregaglia und der damalige Kreis Bergell deckten damit dasselbe Gebiet ab.
Die Regierung, der Gemeinderat (municipio), besteht aus sieben Mitgliedern. Bürgermeister (sindaco) ist Fernando Giovanoli (Stand 2024).[5]
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt zum grössten Teil im namensgebenden Bergell. Zur Gemeinde gehört auch das Dorf Maloja am gleichnamigen Pass, das einziger Gemeindeteil im Oberengadin ist. Nachbargemeinden sind Avers, Sils im Engadin/Segl und Surses im Kanton Graubünden sowie Chiesa in Valmalenco, Val Masino, Novate Mezzola, Villa di Chiavenna und Piuro in Italien.
Im Bereich von Bondo ereignete sich Ende August 2017 ein schwerer Bergsturz.
Bevölkerung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1980 | 1990 | 2000[6] | 2010 | 2015 | 2020 | |||||
Einwohner | 1395 | 1434 | 1503 | 1601 | 1536 | 1556 |
Sprachen
BearbeitenWährend Maloja zweisprachig deutsch und italienisch ist, weisen die anderen Orte italienischsprachige Mehrheiten auf, mit deutschsprachigen Minderheiten von zehn bis 20 Prozent. Im Bergell spricht man einen lombardischen Dialekt, Bargaiot geheissen, der auch zahlreiche rätoromanische Elemente enthält.[7][8]
Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen im Gebiet der heutigen Gemeinde Bregaglia | ||||||
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Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Rätoromanisch | 44 | 3,15 % | 37 | 2,58 % | 37 | 2,46 % |
Deutsch | 197 | 14,12 % | 280 | 19,53 % | 297 | 19,76 % |
Italienisch | 1117 | 80,07 % | 1084 | 75,59 % | 1127 | 74,98 % |
Einwohner | 1395 | 100 % | 1434 | 100 % | 1503 | 100 % |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenFür die Bemühungen, das baukulturelle Erbe in der Gemeinde zu erhalten, hat Bregaglia im Jahre 2015 den Wakkerpreis erhalten.[9]
Literatur
Bearbeiten- Adolf Collenberg: Bergell. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. November 2005.
- Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, 2. Auflage, ISBN 3-7253-0741-5.
- E. Gerber, Lorenz Joos: Bergell (das). In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Basel – Berikon. Attinger, Neuenburg 1924, S. 119, (PDF) Digitalisat, abgerufen am 17. März 2020.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 525–526.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band V: Die Täler am Vorderrhein, II. Teil. Die Talschaften Schams, Rheinwald, Avers, Münstertal, Bergell (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 14). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943, ISBN 978-3-906131-20-7.
Weblinks
Bearbeiten- Bregaglia auf der Plattform ETHorama (interaktive Karte und digitalisierte Dokumente, die einen direkten Bezug zur Schweiz haben und geografisch mit einem bestimmten Ort verbunden sind; deutsch), abgerufen am 1. März 2022
- Offizielle Website der Gemeinde Bregaglia (italienisch), abgerufen am 1. März 2022
- Bregaglia Engadin Turismo (Touristeninformationen; deutsch, englisch, italienisch), abgerufen am 1. März 2022
- Repertorio del dialetto bregagliotto – Verzeichnis des Bregagliotto-Dialekts (deutsch und italienisch), abgerufen am 1. März 2022
- Bergell auf elexikon.ch (deutsch), abgerufen am 1. März 2022
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ufficio del sindaco. In: comunedibregaglia.ch. Abgerufen am 18. Juni 2024.
- ↑ Adolf Collenberg: Bergell. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2005.
- ↑ «Bargaiot» – das Amalgam der Bündner Sprachen. SRF-Sendung «Schnabelweid» vom 25. Februar 2016
- ↑ Bregaglia, Dialekt, Ortsidentität. In: bregaglia.ch. Bregaglia Engadin Turismo, CH-7605 Stampa, Svizzera, abgerufen am 1. März 2022 (deutsch, englisch, italienisch): „Man kann sagen, dass das “Bargaiot” ein zwischen dem Lombardischen und dem Rätoromanischen liegender Dialekt mit eigenen Besonderheiten ist. Der Wortschatz ähnelt dem Romanischen, die Grammatik eher dem Lombardischen Dialekt. Einige Wörter kommen auch aus dem Deutschen, wie zum Beispiel vasciùs von Waschhaus.“ Siehe auch unter den Weblinks das Repertorio del dialetto bregagliotto.
- ↑ Der Heimatschutz würdigt Bergell. NZZ, 19. Januar 2015